"Ich weiß, dass während des Turniers viel auf uns zukommt, aber ich gehe mit Spaß an die Sache heran", sagte der Lemgoer Linkshänder, der schon im Vorfeld der WM einen Vorgeschmack auf die mögliche Euphorie bekam. Kehrmann: "Alles ist irgendwie größer. Es gibt mehr Termine, und das Interesse ist riesig. Das wollen wir nutzen."

Sorgen bereitet Bundestrainer Heiner Brand vor dem Ablauf der Meldefrist für seinen 16er-Kader heute Nachmittag weiterhin Rückraumspieler Oleg Velyky. Der Torjäger aus Kronau-Östringen macht nach seinem schmerzhaften Sehnenanriss in der linken Fußsohle zwar "täglich Fortschritte" (Velyky) und hat auch schon wieder aufs Tor geworfen, doch eine Nominierung scheint eher ausgeschlossen. Doch der 54 Jahre alte Bundestrainer hat nach den Statuten des Weltverbandes IHF nach den Gruppenspielen und der Hauptrunde die Chance, jeweils zwei Spieler seines 16er-Kaders auszutauschen. Einen Tag nach dem Auftaktspiel in Berlin reist die Mannschaft am Sonnabend mit dem Zug wieder zurück in ihr Quartier ins westfälische Halle, um sich auf das zweite Vorrundenspiel am Sonntag in der 11 000 Zuschauer fassenden Gerry-Weber-Arena gegen Argentinien (17.30/live im ZDF) vorzubereiten. Falls der Einzug in die Hauptrunde gelingt, ist nach dem ersten Spiel der Umzug in die Sportschule Kaiserau geplant. Im Falle einer Viertelfinal-Qualifikation wird Wiehl im Bergischen Land das letzte Domizil sein.

Fest steht schon, dass die Kultband "De Höhner" den offiziellen WM-Song singen wird. Das eigens komponierte Lied mit dem Titel "Wenn nicht jetzt, wann dann?" soll bei der Eröffnungsfeier vorgestellt werden. Brand gilt als Fan der "De Höhner". "Eigentlich hatte ich überlegt, selbst zu singen. Aber damit hätte ich wohl meine Spieler verschreckt."

(Aus den Kieler Nachrichten vom 18.01.2007)