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21.04.2007 Champions League / Mannschaft

Kieler Nachrichten: Jeppesen fiebert in Odense am TV mit

Der Däne kuriert seine Verletzung in der Heimat aus

Lars Krogh Jeppesen: "Ich möchte meinen Vertrag erfüllen"
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Aus den Kieler Nachrichten vom 21.04.2007:

Odense/Kiel - Er spielte vier Jahre in Flensburg und unterschrieb im Sommer 2006 einen Drei-Jahres-Vertrag in Kiel - Lars Krogh Jeppesen. Das Duell der beiden Klubs im Finale der Champions League erlebt der Däne in seiner Heimat und vor dem Bildschirm.
"Ich komme erst zum Rückspiel nach Kiel, um meinen Mitspielern mal wieder Hallo zu sagen", meinte der 28-Jährige, der beim Final Four in Hamburg als Besucher fehlte. "Mir tut es unglaublich weh, diese Spiele hinter der Bank zu erleben. Das Final Four ist eines der größten Ereignisse für einen Handballer."

Der 123-fache Nationalspieler erholt sich derzeit in Odense von den Folgen eines Bandscheibenschadens. Nach dem Bundesliga-Heimspiel gegen den HSV Hamburg (33:33) im Februar machte Jeppesen einen Haken hinter eine verkorkste Saison, die ihm zuvor bereits zwei Rippenbrüche beschert hatte. "Ich habe nach dem Hamburg-Spiel vier Wochen lang nur im Bett gelegen", meinte der Rückraumspieler.

Den Ball will er erst in vier Wochen wieder in die Hand nehmen. Ob er jemals wieder die Fitness zu Flensburger Zeiten erreicht, als er mit der SG im Jahre 2004 Meister und Pokalsieger wurde, ist fraglich. Frühestens in zwei Monaten werde er wissen, auf welchem Niveau er seine Karriere fortsetzen könne. Wie und wo - beides ist ungeklärt. "Ich möchte meinen Vertrag erfüllen", sagte Jeppesen. "Aber es macht keinen Sinn, wenn ich nur 60 Prozent meiner Leistung bringen kann." Die Chancen, auch in der nächsten Saison für die Zebras zu spielenn, bezifferte er auf "50:50".

Jeppesen, der in der Saison 2003/2004 zum besten Spieler der Bundesliga gewählt wurde, kam in Kiel bislang erst in 16 Pflichtspielen zum Einsatz und warf lediglich 24 Tore. Kiels Manager Uwe Schwenker wollte sich gestern auf Anfrage nicht zu dieser Thematik äußern.

Die dänische Tageszeitung "BT" spekulierte bereits, dass er Kiel am Saisonende verlassen werde. Angeblich seien die dänischen Erstligisten aus Kopenhagen (neuer Arbeitgeber von Kiels Kreisläufer Pelle Linders), Aalborg (neuer Arbeitgeber seines Kumpels Joachim Boldsen) und Gudme interessiert. Für Gudme spricht, dass hier auch die Physiotherapeutin Lisa Thomey arbeitet, die ihn seit langem betreut.

Die Nachricht, dass Stefan Lövgren das Finale verpassen würde, hat auch ihn geschockt. "Für die Mannschaft bedeutet er richtig, richtig viel." Er ahnt, was die Zebras am Sonntag in der mit 6000 Zuschauern ausverkauften Campushalle erwartet. "Die Flensburger werden alles versuchen, um Nikola Karabatic aus dem Spiel zu nehmen." Außerdem, so Jeppesen, werde sich wahrscheinlich Boldsen intensiv um den Linkshänder Kim Andersson kümmern. "Ohne die beiden wird es schwer für Kiel. Dann müssen die anderen Spieler Charakter zeigen."

(Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 21.04.2007)


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