Nach dem Zusammenprall mit dem Kronauer David Szlezak im
Pokalfinale hieß es zunächst, Sie
hätten "nur" einen Pferdekuss erlitten. Haben Sie schon am
Sonntag geahnt, dass die Verletzung so schwer sein könnte?
Nein. Ich hatte einen Druckverband um, nichts gespürt und war am Abend sogar noch
Gast im "Sportstudio" des NDR. Das hätte ich nicht gemacht, wenn ich gewusst hätte,
dass eine Sehne gerissen ist. Deshalb war der Schock so groß, als ich am Montag aus
Sicherheitsgründen noch einmal untersucht wurde, und sich schließlich nach zahllosen
Tests dieses Ergebnis herausstellte. Aber was wäre die Alternative gewesen? Ich
kann auch nicht das Pokalfinale ausfallen lassen, mich zwei Wochen im Wohnzimmer
einschließen und auf die Champions League warten. Es war nicht die Folge von
Überlastung und auch nicht die Schuld von Szlezak - es war Pech.
Nein. Für einen Jüngeren würde das Sinn machen. Aber ich bin 36 und spiele noch ein
Jahr in Kiel - so lange wird die Sehne halten. Vielleicht kann ich sogar in dieser Saison
noch einmal mitspielen.
Ja. Henning, Marcus, Viktor und ich fahren im "Krankenwagen" zusammen zum Spiel.
Dann bekommen wir zumindest einen Parkplatz. Eine traurige Geschichte - die Verletzten
des THW brauchen bald einen größeren Bus als die Mannschaft. Für mich ist
es sehr bitter. Ich hätte gerne zum zweiten Mal nach 2000 im Finale der Champions
League mitgespielt.
Kieler Nachrichten:
Hat der THW noch eine Chance, den Pokal zu gewinnen?