05.03.2009 | Bundesliga |
"Wir wollen wirklich Ruhe und Frieden. Der Seegang ist für den deutschen Handball ein bisschen zu heftig im Moment. Daran haben wir auch mit Blick auf unsere eigenen geschäftlichen Aktivitäten kein Interesse", sagte der Däne Nielsen. Am Vortag hatte er im dänischen Fernsehen noch behauptet, von Bestechungen durch den THW in Champions-League-Spielen zu wissen.
Bislang kamen die Vorwürfe vor allem aus dem Lager der Rhein-Neckar Löwen. "Eine Behauptung einfach so zu veröffentlichen, schadet unserer Sportart und sicherlich auch den Rhein-Neckar Löwen, die ja eh kein gutes Image haben", sagte Fynn Holpert, Geschäftsführer der SG Flensburg-Handewitt, dem Internet-Portal "spox.com". "Dass man nicht versucht hat, so etwas im stillen Kämmerlein erst einmal zu prüfen, bevor es an die Öffentlichkeit gelangt, wundert mich schon. Gerade die Rhein-Neckar Löwen, der THW Kiel, gerade wieder Noka Serdarusic. Da fragt man sich, ob da Methode dahintersteht."
Am Abend beendete das HBL-Präsidium alle Spekulationen und stellte mit einer Presseerklärung weitere Untersuchungen ein. Der Sechs-Punkte-Wortlaut erfasst noch einmal alle Äußerungen, in denen die Beteiligten von Uwe Schwenker über Noka Serdarusic bis zum Schiedsrichtergespann Baum/Goralczyk beteuern, keinerlei Manipulationen vorgenommen zu haben. Die Erklärung endet mit folgendem offiziellem Statement der Handball-Bundesliga: "Das Präsidium der Handball-Bundesliga e.V. hat alle Möglichkeiten der Befragung ausgeschöpft, die zur Sachverhaltsaufklärung beitragen können. Alle Befragten konnten keine tragfähigen Angaben machen oder Beweise vorlegen. Alle Informationen wurden geprüft. Weitere Informationen liegen nicht vor."
(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 05.03.2009)
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