Aus den Kieler Nachrichten vom 18.10.2010:
Köln. Die deutschen Handball-Klubs befinden sich in
der Champions League weiter auf Achtelfinalkurs. Wie der
THW Kiel beim slowenischen Vertreter Celje gelang der SG
Flensburg-Handewitt mit 34:22 (17:14) gegen den russischen
Vizemeister St. Petersburg HC der dritte Sieg. Dagegen
erlitten die Rhein-Neckar Löwen in der "Kieler"
Gruppe A nach drei Siegen
durch das 23:23 (12:12) beim polnischen Meister KC Kielce
den ersten Punktverlust.
In der
Gruppe D rückte das
Achtelfinale für Flensburg zwar näher, doch der große Glanz blieb
gegen Sankt Petersburg aus. Nach dem packenden Landesderby am
Mittwoch gegen den THW Kiel (
31:37) kehrte der Alltag
zurück, an dem sich mit
Tobias Karlsson (Knie),
Dan Beutler (Hüfte) und Oscar Carlen (Nase) gleich drei angeschlagene
Akteure nicht beteiligten. Zwar führte der Bundesligist permanent, hatte
aber in ungewohnter Formation Probleme, seinen Rhythmus zu finden. Bis
zum 20:19 (36.) schnupperte Sankt Petersburg an der Sensation. Dann
löschten die Flensburger diese Hoffnungen allerdings aus und zogen bis
auf 34:20 (56.) davon.
"So viele technische Fehler darf man sich in Flensburg nicht erlauben",
ärgerte sich Gäste-Trainer Dimitri Torgowanow. "Das war gut für unsere
nähere Zukunft", freute sich dagegen SG-Trainer Per Carlen, "dass einige Spieler
pausieren und dafür andere über 60 Minuten Spielpraxis sammeln konnten".
Dagegen verschenkten die Löwen, die nach 34 Minuten 16:13 führten, in
einem dramatischen Spiel beim polnischen Vertreter KC Kielce in den
letzten beiden Minuten den Sieg, hatten aber kurioserweise Glück, nicht
noch verloren zu haben. Karol Bielecki handelte sich eine Rote Karte ein,
als er vier Sekunden vor Schluss das Siegtor der Polen durch ein Foul
verhinderte. Augenblicke später scheiterte Rastko Stojkovic beim Siebenmeter
am glänzend reagierenden Torwart Henning Fritz.
(aus den Kieler Nachrichten vom 18.10.2010)