20./22.12.2010 - Letzte Aktualisierung: 22.12.2010 | Bundesliga |
Update #1 | KN-Vorbericht ergänzt... |
Das Team des TuS N-Lübbecke.
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Frank Löke: "Wir hoffen, dass wir wieder so eine Leistung
wie im DHB-Pokal abrufen können."
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Arne Niemeyer ist mit 74 Feldtoren zweitbester Schütze bei Lübbecke.
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Gegen den THW Kiel stehen Markus Baur voraussichtlich alle Feldspieler seines Kaders, den wir Ihnen im Vorbericht zum Pokalspiel bereits ausführlich vorstellten, zur Verfügung. Auch Kapitän Thorir Olafsson wird wieder mit von der Partie sein, der isländische Rechtsaußen fehlte vergangene Woche aufgrund einer Grippe. Verzichten muss Baur allerdings auf seine etatmäßige Nummer 1 im Tor, Nikola Blazicko. Der Kroate unterzog sich am Montag einem routinemäßigen Eingriff am Knie und wird für die restlichen Spiele des Kalenderjahres ausfallen. Das Torhütergespann bilden daher der gegen Kiel starke Slowake Milos Putera und der 40-jährige Routinier Valter Matosevic. Der 180-fache kroatische Nationalkeeper, der in seiner langen Karriere unter anderem beim Wilhelmshavener HV und der HSG Wetzlar, aber auch in der Champions League bei RK Zagreb und Portland San Antonio zwischen den Pfosten stand, wurde erst am Nikolaustag nachverpflichtet.
Kapitän Thorir Olafsson, mit 76/23 Treffern bester TuS-Torschütze
in der Liga, ist gegen den THW wieder an Bord.
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TuS |
Die Bundesliga-Bilanz spricht zweifelsohne für den THW. Von bislang 40 Duellen gewann der THW 31, achtmal verließ der TuS als Sieger das Parkett. Allerdings liegt der letzte Erfolg für die Ostwestfalen schon einige Jahre zurück: Zu Beginn der Saison 2002/03 gewann Lübbecke eine enge Partie mit 24:22, seitdem folgten elf Siege in Folge für den THW (siehe auch Gegnerdaten Lübbecke). In der vergangenen Saison waren ein starker Thierry Omeyer mit 18 Paraden und der elffache Torschütze Momir Ilic, die einen vorweihnachtlichen 32:28-Arbeitssieg für die "Zebras" ermöglichten.
Die Schiedsrichter am Mittwoch in der Merkur Arena sind Nils Blümel und Jörg Loppaschewski.
(Sascha Krokowski)
Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert.
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Aus den Kieler Nachrichten vom 22.12.2010:
Alfred Gislason erwartet ein schweres Spiel. "Lübbecke hat eine sehr, sehr gute Mannschaft", sagt Kiels Trainer. "Um bestehen zu können, müssen wir besser spielen als zuletzt - vorne und hinten." Dabei dümpeln die Ostwestfalen als Elfter im grauen Tabellenmittelfeld, kassierten gerade eine 26:29-Niederlage beim Abstiegskandidaten Hannover-Burgdorf; außerdem datiert der letzte Sieg über Kiel aus dem Jahr 2002. Was sollte da schiefgehen?
Eine Antwort gibt das dramatische Pokalspiel bei TuS N-Lübbecke, das der THW vor Wochenfrist nach 26:28-Rückstand glücklich mit 30:29 gewann. Zwei gehaltene Siebenmeter von Andreas Palicka sicherten den "Zebras" letztlich den Einzug ins Viertelfinale. Der Pokal-Krimi war ein Spiegelbild vergangener Wochen, in denen der THW Niederlagen gegen Hamburg, Mannheim oder Barcelona kassierte. Das einst in Beton gegossene Selbstvertrauen, die Siegessicherheit, ist den "Zebras" abhanden gekommen. Auch weil das Verletzungspech nicht weicht. Neben Daniel Narcisse und Marcus Ahlm fällt für die letzten drei Begegnungen vor dem Jahres-Kehraus Linkshänder Christian Zeitz mit einem Mittelhandbruch aus. Kim Andersson, der vor zehn Tagen sein Comeback feierte, ist zwar dabei, wird aber nur sporadisch helfen können.
"Unsere Probleme haben wir hauptsächlich im Angriffsspiel", analysiert Filip Jicha, Kiels unumstrittener Führungsspieler. "Wir versuchen momentan, ganz sicher zu spielen, keine Fehler zu machen, bringen uns dabei aber in eine Situation, die wir selbst nicht haben wollen." Deswegen sei die Geschwindigkeit verloren gegangen. "Und da wir so langsam spielen, sind wir für den Gegner leicht auszurechnen." Von rund 70 einstudierten Spielzügen, so Jicha, könne man sehr viele nicht mehr praktizieren. "Es fehlt ein Linkshänder und ein eingespielter Kreisläufer." Dennoch hat der Tscheche seinen Glauben an Titelgewinne nicht verloren. "Wir werden bis zum letzten Spieltag kämpfen, müssen aber Schritt für Schritt aus dem Tal herauskommen, über Nacht kehrt der alte THW nicht zurück."
Tribünengast Daniel Narcisse hat seinen Optimismus ebenfalls erhalten. Die Mannschaft brenne, sagt der verletzte französische Olympiasieger, jeder einzelne Spieler suche immer wieder die Eins-gegen-Eins-Situation. Die Daumen drückt Narcisse zudem mit Blick auf das eigene Comeback, das Mitte bis Ende Februar möglich werden könnte. "Ich hoffe, meine Kollegen gewinnen die nächsten drei Spiele, damit es Sinn macht, wenn ich aufs Parkett zurückkehre."
Die ausverkaufte Lübbecker Merkur Arena ist mit 3300 Fans gefüllt, sollten die "Zebras" schwächeln, dürfte sie zur Handball-Hölle mutieren. "Beim Pokalspiel waren wir sehr nahe dran", weiß TuS-Trainer Markus Baur. Was seine Spieler heute besser machen sollten? "Wir gewinnen nur, wenn wir auf höchstem Level spielen. Das kann klappen, wird aber sehr schwer."
(von Wolf Paarmann und Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 22.12.2010)
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