04./06.06.2011 - Letzte Aktualisierung: 06.06.2011 | Bundesliga |
Update #2 | KN-Spielbericht, Stimmen und Fotos ergänzt ... |
Dank an die Fans: Tobias Raichmann und Kapitän Marcus Ahlm.
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Sascha Klahn |
Daniel Narcisse zauberte.
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Baur reagierte nach 17 Minuten mit einem Torwartwechsel: Milos Putera kam für Nikola Blazicko - dieser hatte nicht einmal sein Handtuch im Tor abgelegt, da zeigte Daniel Narcisse, mit welcher Wucht der THW an diesem Abend zu Werke ging: Mit 105 km/h schlug sein Geschoss im Winkel zum 13:8 ein - die Fans feierten. Doch obwohl sich der THW eine deutliche Feldüberlegenheit erobert hatte und seine Fans mit einem direkten, tollen Spiel überzeugte - so richtig absetzen konnten sich die Zebras zunächst nicht. Und das, obwohl Andreas Palicka im Kieler Tor eine starke Leistung zeigte. Als dann aber Klein einen fantastischen Bodenpass von Filip Jicha zum 17:11 verwandelte (27.), war der Boden für eine tolle Party bereitet. Aber Svensson und Löke verkürzten - noch war der TuS nicht geschlagen. Dann aber netzte Kim Andersson mit 105 km/h ein, und Ahlm verwandelte einen No-Look-Pass von Jicha zum 19:13 - die Zeichen waren zur Pause schon auf Feiern gestellt.
Erzielte vier Tore: Milutin Dragicevic.
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Jetzt aber drehte der THW auf - unterstützt von Omeyer, der sich neben zahlreichen klaren Chancen nun auch die TuS-Siebenmeter in Reihe schnappte: Gleich drei Strafwürfe und etliche klare Chancen vereitelte der Kieler Keeper. Im Angriff drehte nun Ilic noch mehr auf: M it einem Dreher erzielte er das 28:21, legte kurz darauf das 29:22 aus dem Rückraum nach, um wenig später von der Siebenmeterlinie das 30:22 folgen zu lassen. Längst hatten die Kieler Fans ihren "Feier-Modus" eingestellt, La Ola schwappte durchs voll besetzte Rund.
Bewegender Abschied von Jerome Fernandez, dem Kapitän
Marcus Ahlm das Geschenk der Mannschaft überreichte.
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Wenig später feierten die Zebras auf einer NDR2-Showbühne vor der Arena mit tausenden von THW-Fans die Titel der Saison. Der THW Kiel ist mit dem Gewinn des DHB-Pokals für den Supercup am 30.08.2011 in München qualifiziert. Durch den Sieg bei der Vereinsweltmeisterschaft gegen den Champions-League-Finalisten Ciudad Real können die Kieler auch beim wichtigsten Turnier für Vereinsmannschaften ihren Titel verteidigen. Auch auf Bestreben des THW Kiel wird das Turnier einen anderen Platz im Terminkalender bekommen - voraussichtlich Ende August oder Anfang September 2012 wird in Katar gespielt. Doch das war alles erst einmal Zukunftsmusik - das Ende der Saison wurde ausgiebig gefeiert.
(Christian Robohm)
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Das war eine schwierige Saison. Im DHB-Pokal haben wir toll gespielt, und auch beim Super Globe waren wir erfolgreich. Aber in der Bundesliga haben wir viele Spiele nicht gewonnen, in denen man siegreich sein muss, um den Meistertitel zu holen. In der Champions League sind wir gegen den späteren Titelträger ausgeschieden, der in beiden Partien besser war als wir. Wir waren enttäuscht, dass wir nicht so gespielt haben, wie wir es können. Und trotzdem haben wir heute viele Gründe, um ordentlich zu feiern. Und wir möchten uns vor allem bei unseren Fans bedanken, die uns zu Hause und auch auswärts immer so toll unterstützen. Kein Verein der welt hat solch eine Fan-Unterstützung wie wir - und dafür sind wir dankbar.
Es war eine Saison mit Höhen und Tiefen, die jetzt aber einen versöhnlichen Abschluss erfährt. Natürlich war diese Saison keine Saison der Superlative und der ganz großen Titel. Der DHB-Pokal wie auch die Vereinsweltmeisterschaft sind Titel, mit denen man sich zeigen kann. Darüber hinaus sind wir Tabellenzweiter in der stärksten Liga der Welt geworden und haben uns damit direkt für die Velux EHF Champions League qualifiziert. Für uns sind das Gründe genug, mit unseren großartigen Fans heute zünftig zu feiern, bevor es in die Sommerpause geht, in der wir Kraft sammeln werden, um in der nächsten Saison die Meisterschale wieder nach Kiel zu holen.
Wenn man heute die Feier sieht, dann weiß man, warum der THW Kiel der sympathischste Verein der Welt ist. Jetzt genießen wir den Moment und blicken nicht zurück, sondern nur nach vorn.
Aus den Kieler Nachrichten vom 06.06.2011:
Zunächst ließ der ungefährdete 36:28 (19:13)-Sieg die gleichzeitigen Erfolge der Konkurrenz um Platz zwei verpuffen, dann gab es die stilvolle, ergreifende Verabschiedung von Jerome Fernandez. Die folgende Feier mit dem THW-Anhang auf dem Europaplatz wurde schließlich zum Signal für eine lange Nacht.
Handball-Bundesliga-Chef Reiner Witte hatte die offizielle Aufgabe, den Zweitplatzierten dieser Saison Silbermedaillen um den Hals zu hängen. Mit seinem gewählten Reiseziel Kiel lag Witte goldrichtig.
Auf große Gegenwehr stießen Kapitän Marcus Ahlm und Mitspieler allerdings kaum. TuS N-Lübbecke war ein freundlicher Saisonabschluss-Gast, vermied übermäßige Härte, fügte sich zudem bald in die vorher angedachte Rolle des Punktelieferanten. Das war gut für den THW und gut für die Fans, die in den ersten 20 Minuten echten Spaßhandball von ihrem Team geboten bekamen.
Nach dem 3:0-Blitzstart machten die Kieler im Eiltempo weiter, führten mit guter Deckungsarbeit und dem stark beginnenden Andreas Palicka im Tor nach acht Minuten 7:2. Danach ließen es die "Zebras" gemächlicher angehen, drückten immer dann aufs Gaspedal, wenn N-Lübbecke den Abstand verkürzte. Kiels Antworten gab vor allem Marcus Ahlm, der glänzend am Kreis freigespielt wurde und sechsmal vor der Halbzeit traf.
Nach der Pause wechselte Trainer Alfred Gislason nahezu komplett durch, verzichtete nur auf die Hereinnahme von Rechtsaußen Christian Sprenger (Knöchelverletzung), stellte auch seine Nummer eins, Thierry Omeyer, zwischen die Pfosten. Der Franzose war mit 13 Paraden, darunter drei gehaltenen Siebenmetern, maßgeblich daran beteiligt, dass in der 50. Minute nach dem 30:22 durch Kiels Haupttorschützen Momir Ilic (7) früh alles entschieden war.
Eine mitreißende Lasershow und die Präsentation der Saisonausbeute (DHB- und Weltpokal) leiteten dann über zum Flirt der Mannschaft mit seinem Publikum. "Wir danken den besten Fans der Welt", lautete die Plakat-Botschaft, die Ahlm und Tobias Reichmann mit dem Team im Gefolge per Zeitlupentempo durch das Hallenrund trugen - begleitet von stehenden Ovationen im begeisterten Publikum. "Wenn man heute diese Feier sieht, dann weiß man, warum der THW Kiel der sympathischste Verein der Welt ist", sagte Linksaußen Dominik Klein, überwältigt von der Fan-Zuneigung auch ohne Meisterschaftsgewinn, "jetzt genießen wir den Moment und blicken nicht zurück, sondern nur nach vorn."
(von Wolf Paarmann und Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 06.06.2011)
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