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13.01.2012 EM 2012

Kieler Nachrichten: Der steinige Weg nach London

Neun Nationen streiten sich bei der EM um zwei Tickets für die Qualifikation

Aus den Kieler Nachrichten vom 13.01.2012:

Vom 15. bis 29. Januar 2012 findet die EM 2012 in Serbien statt.
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Nis. Die Deutschen wollen zu Olympia - doch kaum einer kennt den Weg. Der Qualifikationsmodus für London 2012 wirft sechs Fragen auf:
Wie ist die Ausgangslage?
In London spielen zwölf Mannschaften um den Olympiasieg. Bereits qualifiziert sind Gastgeber Großbritannien, Weltmeister Frankreich, Asienmeister Südkorea und Panamerikameister Argentinien. Weitere direkte Startplätze erhalten der Europameister von Serbien sowie der Sieger der bis 21. Januar laufenden Afrikameisterschaft in Rabat (Marokko).
Wer komplettiert das Starterfeld?
Die weiteren sechs Plätze werden bei drei Ausscheidungsturnieren mit je vier Mannschaften vom 6. bis 8. April ausgespielt. Die jeweils ersten beiden Teams qualifizieren sich für Olympia.
Wer nimmt an diesen Turnieren teil?
Dänemark, Spanien, Schweden, Island, Kroatien und Ungarn als Teams auf den Rängen zwei bis sieben bei der WM 2011 in Schweden. Die drei Erstgenannten sind Gastgeber. Je zwei weitere Turnier-Teilnehmer stellen Europa und Panamerika als die zwei besten Kontinente der WM. Je einen Vertreter schicken Afrika und Asien noch in die Ausscheidung. Fix sind Brasilien und Chile (Zweiter und Dritter in Panamerika) sowie Japan (Zweiter in Asien).
Und wie kommen die deutschen Handballer nun zu Olympia?
Am einfachsten als Europameister oder als Zweiter, wenn Frankreich wieder gewinnt. Anderenfalls - und das ist wahrscheinlicher - müssen sie einen der zwei erwähnten Plätze für ein Ausscheidungsturnier ergattern. Neben Deutschland haben dieses Ziel auch Polen, Serbien, Slowakei, Tschechien, Mazedonien, Russland, Norwegen und Slowenien.
Welche Platzierung muss das DHB-Team denn nun schaffen?
Im günstigsten Fall reicht Rang zehn, im schlimmsten nur der dritte Platz. Dies liegt an dem verzwickten System, das der Weltverband IHF im Streben nach Gleichbehandlung aller Kontinente erdacht hat. Die einfache Variante: Die ersten sieben Mannschaften der WM landen vor der deutschen Auswahl sowie maximal eins der anderen acht nicht für Olympia oder ein Ausscheidungsturnier qualifizierten Teams. Damit wäre der neunte Rang ausreichend. Jedoch: Wird Frankreich Europameister und qualifizieren sich Dänemark, Spanien oder Schweden als EM-Zweiter direkt für Olympia, rückt Polen als WM-Achter in ein Ausscheidungsturnier nach. Sollte Polen dann bei der EM vor Deutschland sein, würde der zehnte Platz reichen. Schlecht wäre, wenn die vier EM-Halbfinalisten nicht für Olympia oder eins der drei Turniere qualifiziert sind. Dann sind nur die beiden Plätze direkt hinter dem Europameister ausreichend.
Wie setzen sich die Ausscheidungsturniere zusammen?
Eines, das mit Gastgeber Schweden, ist mit dem WM-Sechsten Kroatien, Chile und Japan komplett. In Turnier eins spielen Dänemark und Ungarn, der beste bisher noch nicht qualifizierte Europäer sowie der offene Afrikavertreter. Turnier zwei ist besetzt mit Spanien, Island sowie Brasilien und wird aufgefüllt mit dem zweitbesten noch nicht qualifizierten Europäer. Für die erwähnte Variante mit Polen als Nachrücker ändern sich die Besetzungen wie folgt: Kroatien wird Gastgeber für Turnier drei und bekommt Island aus Turnier zwei dazu. Ungarn wechselt in Turnier zwei und macht dafür Platz in Turnier eins für Polen.

(aus den Kieler Nachrichten vom 13.01.2012)


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