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30.05./01.06.2013 - Letzte Aktualisierung: 01.06.2013 Champions League

VELUX EHF Final4: Erklimmt der THW Kiel zum vierten Mal Europas Thron?

Halbfinale gegen den HSV

Update #1 KN-Artikel vom 01.06. ergänzt: Vorbericht über die Situation beim THW, Vorstellungen Barcelonas und Kielces sowie die Final4-Splitter


Die giantische Lanxess-Arena in Köln ist Ausstragungsort des "VELUX EHF Final4". Alle Informationen über das Turnier bekommen Sie unter www.ehffinal4.com.
Klicken Sie zum Vergrößern! Die giantische Lanxess-Arena in Köln ist Ausstragungsort des "VELUX EHF Final4". Alle Informationen über das Turnier bekommen Sie unter www.ehffinal4.com.

Der Höhepunkt der Saison steht an: Wenn am kommenden Wochenende die vier besten Mannschaften um Europas Krone kämpfen, blickt die Handballwelt nach Köln. Das "VELUX EHF Final4" elektrisiert die Massen, die gigantische Lanxess-Arena ist an beiden Tagen mit rund 20.000 Fans bis unter das Dach gefüllt. Die "Zebras" können sich dabei wieder tausendfacher Unterstützung ihrer Fans gewiss sein. Der THW Kiel will nach dem Gewinn des DHB-Pokals und der 18. Deutschen Meisterschaft das Double-Triple an die Förde holen und einmal mehr Geschichte schreiben!
Heiß auf den Titel: Marcus Ahlm.
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Dabei stellt sich den Kielern am Sonnabend im zweiten Halbfinale - wie schon im Vorjahr mit den Füchsen Berlin - erneut eine deutsche Mannschaft in den Weg: Der HSV Hamburg wird alles daran setzen, dem Titelverteidiger THW ein Bein zu stellen und eine bisher eher durchwachsene Saison mit dem Einzug ins Finale der europäischen Königsklasse zu veredeln. "Der HSV spielt eine gute Rückrunde, mit ihm ist jederzeit zu rechnen. Der HSV kennt uns gut - aber wir kennen ihn auch", sagt THW-Trainer Alfred Gislason, der ein "hartes, spannendes Spiel" erwartet, dem der THW Kiel seinen Stempel aufdrücken wolle.
THW will Titel verteidigen
Heiß auf den Titel: Thierry Omeyer.
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"Köln ist das größte Ereignis für Vereinsmannschaften, und wir sind stolz, uns als erster Titelverteidiger überhaupt auch im Folgejahr für das 'VELUX EHF Final4' qualifiziert zu haben", sagt THW-Trainer Alfred Gislason. Zum ersten Mal überhaupt in der erfolgreichen Geschichte des "VELUX EHF Final4" schaffte es mit dem THW Kiel der Titelverteidiger, sich auch in der folgenden Saison für das Endrundenturnier in der Domstadt zu qualifizieren. Der THW Kiel, der bei seinen bisherigen "VELUX EHF Final4"-Teilnahmen 2010 und 2012 jeweils die begehrteste Trophäe des Vereinshandballs mit an die Förde nehmen konnte, ist im diesjährigen Teilnehmerfeld die einzige Mannschaft, die nicht als Gruppensieger der Vorrunde nach Köln reist. Gemeinsam mit dem FC Barcelona ist der THW Kiel
Heiß auf den Titel: Rene Toft Hansen.
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mit drei Teilnahmen am "VELUX EHF Final4" Rekordhalter - eine weitere Gemeinsamkeit mit den Spaniern: Beide Mannschaften machten die bisherigen Titel beim Endrundenturnier in der Lanxess-Arena unter sich aus, Barca gewann 2011 durch einen Finalsieg gegen Atletico Madrid. Für Selbstvertrauen bei den "Zebras" dürfte auch ein Blick auf die Pokalstatistik sorgen: Der THW Kiel ist in der Lanxess-Arena noch ungeschlagen. Nimmt man noch die Endrunden um den DHB-Pokal hinzu, sind die Kieler Handballer sogar seit über sieben Jahren und 16 Partien
Heiß auf den Titel: Gudjon Valur Sigurdsson.
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bei Final-Four-Turnieren ungeschlagen - die letzte Pleite setzte es am 8. April 2006 im Pokal-Halbfinale in Hamburg beim 30:33 gegen die SG Kronau/Östringen.
140 Länder live dabei
Das Finalturnier der europäischen Königsklasse wird an den ersten beiden Juni-Tagen nicht nur insgesamt 40.000 Fans in die gigantische Lanxess-Arena locken, sondern auch medial weltweit für Aufsehen sorgen: Das gesamte Finalwochenende wird in über 140 Länder übertragen werden, 350 Journalisten werden aus der Halle berichten. Köln freut sich auf die Weltklasse-Handballer aus vielen Nationen. "Die Stadt ist stolz, für zwei Tage Zentrum des internationalen Handballs zu sein", erklärte Oberbürgermeister Jürgen Roters. "Das 'VELUX EHF Final4' ist der
Heiß auf den Titel: Chrstian Sprenger.
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absolute Höhepunkt im Kölner Sportkalender 2013." Roters ist längst zu einem Fan des Turniers in "seiner" Stadt geworden: "Ich werde mir jedes Spiel anschauen. Ich bin mir sicher, dass wir wieder tollen Sport in einer Super-Atmosphäre erleben werden."
Eurosport überträgt alle Partien live
Die Partie gegen den HSV wird um 18 Uhr angepfiffen, zuvor ermitteln
Heiß auf den Titel: Andreas Palicka.
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der polnische Titelträger KS Kielce und der FC Barcelona aus Spanien um 15.15 Uhr den ersten Finalisten. Beide Halbfinalspiele werden wie die Partie um Platz drei (15.15 Uhr) und das Finale am Sonntag (18 Uhr) live von Eurosport übertragen. Als Kommentatoren begleiten Ulf Kahmke und Jürgen Höthker das Saisonfinale am Mikrofon und erhalten dabei Unterstützung von den Eurosport-Experten Frank von Behren und Martin Schmidt. Als Eurosport-Reporter meldet sich Thorsten Tschoepe mit Live-Interviews direkt vom Spielfeldrand. Durch das Live-Studio führt an beiden Tagen Moderator Hans Finger, der dort unter anderem Bundestrainer Martin Heuberger
Heiß auf den Titel: Patrick Wiencek.
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zu Gast hat. In Kiel können THW-Fans, die keine Karte für die Lanxess-Arena ergattern konnten, gemeinsam mit vielen anderen schwarz-weißen Anhängern beim Public Viewing in den VIP-Räumen der Sparkassen-Arena, im CinemaxX und in der Forstbaumschule (siehe Extra-Bericht) die Daumen für die "Zebras" drücken.
Zebras reisen am Donnerstag nach Köln
Heiß auf den Titel: Niclas Ekberg.
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Für die beginnt die "Mission Titelverteidigung" am Donnerstag. Während der Halbfinalgegner aus Hamburg bereits am Mittwochabend in die Domstadt reiste, trainiert der THW Kiel am Donnerstagmorgen noch einmal in heimischen Gefilden. Nach einem gemeinsamen Essen im "Sporthotel Avantage" geht es mit dem Mannschaftsbus nach Hamburg und von dort mit dem Flugzeug nach Köln, wo die Kieler am Nachmittag erwartet werden.
Viel Programm für Fans und Spieler
Heiß auf den Titel: Christian Zeitz.
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Für die vielen THW-Fans lohnt sich eine rechtzeitige Anreise in die Domstadt, denn bereits am Freitag gibt es ein umfangreiches Rahmenprogramm zum "VELUX EHF Final4". Los geht es um 13 Uhr mit einer Autogrammstunde im "Jack & Jones"-Store in der Hohen Straße 68-82 - mitten in der Kölner City. Vom THW Kiel werden Niclas Ekberg und Rene Toft Hansen dort Autogramme geben, von den anderen Clubs sind Denis Buntic und Piotr Grabarczyk (KS Vive Targi Kielce), Danijel Saric und Siarhei Rutenka (FC Barcelona) sowie Michael Kraus und Matthias Flohr (HSV Hamburg) dabei. Währenddessen macht Aron Palmarsson
Heiß auf den Titel: Aron Palmarsson.
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beim Charity-Golfturnier zugunsten der Deutschen Krebshilfe im "Golf & Country Club Velderhof" den ersten Abschlag. Am Abend dann steigt die große Opening-Party vor der Lanxess-Arena mit der Präsentation aller vier teilnehmenden Mannschaften, einer anschließenden Autogrammsession sowie dem Konzert der Bläck Fööss und "Voice of Germany"-Stars (siehe Extra-Bericht). THW-Fans, die sich noch rechtzeitig vor dem Halbfinale mit Fan-Utensilien des dreifachen Titelträgers aus Kiel eindecken möchten, haben dazu ebenfalls am Freitag sowie am Sonnabend und Sonntag Gelegenheit (siehe Extra-Bericht). An beiden Spieltagen öffnet übrigens das Fan-Village an der Lanxess-Arena um 12 Uhr, Einlass ist ab 13.30 Uhr.
Heiß auf den Titel: Daniel Narcisse.
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THW ist heiß auf den Titel
Die Kieler sind unterdessen heiß auf den Titel und wollen nach dem Gewinn der 18. Meisterschaft und des DHB-Pokals auch in dieser Saison das "Triple" holen - und damit ihren Triumph vom Vorjahr wiederholen. Ein Double-Triple ist bisher noch keiner deutschen Mannschaft gelungen - doch daran denkt in Kiel bisher noch niemand. "Unsere Konzentration gilt voll und ganz dem HSV und vor allem unserem Spiel", sagt Dominik Klein. "Wir müssen zweimal innerhalb von 24 Stunden eine Topleistung abliefern. Das kennen wir aus den vergangenen Jahren, und das können wir. Die Champions League ist das Größte, was man im Vereinssport erreichen kann."
Heiß auf den Titel: Momir Ilic.
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Thierry Omeyer erwartet gegen den HSV "ein ganz heißes Spiel. Wir haben bereits zweimal gegeneinander gespielt in diesem Jahr, beides waren enge Partien, die wir am Ende knapp gewonnen haben. Natürlich wollen wir am Sonnabend auch wieder als Sieger vom Feld gehen!"
Prämien und Modus
Alle vier Teilnehmer können sich auf einen Zahltag freuen: Fast eine Million Euro Prämiengeld wird an die Mannschaften ausgeschüttet. Der
Heiß auf den Titel: Dominik Klein.
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vierte Platz erhält 150.000 Euro, der dritte 200.000 Euro, der unterlegene Finalist 250.000 Euro und der Gewinner sogar 350.000 Euro. Bislang konnte der THW Kiel in dieser Saison in der Königsklasse 135.000 Euro an Prämien sammeln, Kielce, Hamburg und Barcelona als Gruppensieger sogar jeweils 145.000 Euro. Für Spannung in der Domstadt ist also gesorgt: Sollte es in den Halbfinalspielen nach 60 Minuten unentschieden stehen, folgt eine Verlängerung von zweimal fünf Minuten mit einer einminütigen Wechselpause. Ist auch nach 70 Minuten noch
Heiß auf den Titel: Filip Jicha.
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kein Sieger gefunden, folgt ein Siebenmeterwerfen. Gleiches gilt für das Finale am Sonntag. Im Spiel um Platz drei (Sonntag, 15.15 Uhr) wird bei Gleichstand nach 60 Minuten auf die Verlängerung verzichtet und gleich zum Siebenmeterwerfen gebeten.
Franzosen pfeifen Kieler Halbfinale
Schiedsrichter beim Halbfinale der Kieler am Sonnabend sind Thierry Dentz und Denis Reibel aus Frankreich, das erste Halbfinale zwischen Kielce und Barcelona pfeifen die beiden Isländer Hlynur Leifsson und
Heiß auf den Titel: Marko Vujin.
Klicken Sie für weitere Infos! Heiß auf den Titel: Marko Vujin.
Anton Palsson. Am Sonntag sind Ivan Cacador und Eurico Nicolau aus Portugal im Spiel um Platz drei an der Pfeife aktiv, das Finale leiten die beiden Norweger Kenneth Abrahamsen und Arne M. Kristiansen. "Wir fahren mit viel Selbstvertrauen nach Köln", sagt Kapitän Marcus Ahlm. "Wir sind heiß auf Hamburg, und wir sind heiß auf den Finaleinzug und den Titel! Das 'VELUX EHF Final4' ist der Höhepunkt der Saison in einer fantastischen Atmosphäre. Darauf freuen wir uns!" Viva Kielonia!  

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 01.06.2013:

THW ist hungrig auf das Finale

Im CL-Halbfinale von Köln trifft der Titelverteidiger heute auf den Nordrivalen vom HSV Hamburg
Köln. Es ist Zeit für den Showdown, Zeit für den deutsch-deutschen Kampf um den Einzug ins Finale der Handball-Champions-League. Heute um 18 Uhr treffen beim Final4 im Halbfinale mit dem THW Kiel und dem HSV Hamburg die Mannschaften aufeinander, die sich in den vergangenen acht Jahren die deutschen Titel untereinander aufteilten. Und es geht um mehr als einen Sieg. Der THW könnte mit dem Einzug ins Finale und einem weiteren Sieg in Köln Historisches schaffen.

Der THW wäre der erste Klub, der seinen Titel von Köln verteidigen würde, hat das zweite Triple in Folge vor Augen. Und für den HSV wäre der Champions-League-Titel die Rettung einer mäßigen Saison. Im Finale (morgen, 18 Uhr) dürfte sich allerdings eine große Hürde aufbauen. Der FC Barcelona gilt in seinem Halbfinale heute (15.15 Uhr) gegen den polnischen Vertreter aus Kielce als hoher Favorit.

Der psychologische Vorteil im deutsch-deutschen Halbfinale in der Lanxess Arena von Köln liegt auf Seiten der Kieler. Wenn der THW einmal das Final4 erreicht hat, dann war er auch siegreich. 2010 und 2012 holte die Mannschaft von Alfred Gislason hier die wichtigste Trophäe im Vereinshandball, die "Zebras" Dominik Klein und Christian Zeitz gewannen hier mit der Nationalmannschaft 2007 das WM-Finale gegen Polen. Und für Daniel Narcisse, den Rückraum-Überflieger des THW, ist der Auftritt in Köln eine Heimkehr an alte Wirkungsstätte, bevor er zum Saisonende nach Paris wechselt. "Ich habe schöne Erinnerungen aus meiner Zeit beim VfL Gummersbach. Damals war ich oft hier und habe die Stimmung in der Stadt immer sehr genossen." Für den Franzosen wäre der Sieg in der Champions League der ideale Abschluss seiner Kiel-Karriere und einer anstrengenden Saison: "Das hat richtig weh getan. Die Belastung durch Olympia und die WM war für mich schon enorm. Jetzt fühle ich mich aber wieder gut", so Narcisse. Wie wichtig der 33-Jährige für das Kieler Spiel sein kann, hat er im Viertelfinal-Rückspiel gegen MKB Veszprem bewiesen, als er ein auf der Kippe stehendes Spiel aus dem Feuer riss.

Mit zwei knappen Siegen über den ungarischen Rekordmeister ebnete sich der THW den Weg nach Köln und erfüllte die Hoffnung von Gislason. Doch die Kieler bleiben auch nach dem vorzeitigen Gewinn der Meisterschaft und dem Pokalsieg hungrig. "Wir wollten nach Köln. Aber entspannen kann ich nicht. Jetzt, da wir hier sind, wollen wir das Final4 auch gewinnen", sagt Gislason, der allerdings auf Zeitz verzichten muss. Ein Einsatz käme für den Linkshänder nach seinem Mittelhandbruch noch zu früh. Dagegen meldeten sich Klein (Schulterprobleme) und Kapitän Marcus Ahlm, dessen rechter Oberschenkel zuletzt zwickte, zurück.

Ein CL-Triumph wäre ein Traum für Rene Toft Hansen, den dänischen Kreisläufer, der aus Kopenhagen nach Kiel gekommen war. "In der vergangenen Saison waren wir als Außenseiter hier, mit Kiel sind wir Favorit. Ich freue mich riesig, wieder beim Final4 dabei sein zu dürfen", sagt Toft Hansen.

Von der Favoritenrolle wollen sich die Kieler aber nicht täuschen lassen. Gislason hält den fünften Platz des HSV in der Liga nicht für aussagekräftig. Mit der Rückkehr von Torhüter Johannes Bitter (Kreuzbandriss) kehrten beim Nordrivalen auch die Erfolge zurück. HSV-Trainerkollege Martin Schwalb sieht sich indes nicht auf Augenhöhe mit dem THW: "Die Tabelle lügt nicht. Wir sind sicher nicht der Favorit. Aber wir haben uns in den beiden Spielen gegen den THW Respekt verschafft." Das gilt auch für die K.o.-Runde in der Champions League, als die Hamburger zunächst Celje und dann Flensburg ausschalteten. Bitter spornt seine Kollegen daher an: "Wir sind nicht hier, um einfach nur dabei zu sein. Wir wollen etwas Großes erreichen." Auch wenn Pascal Hens sagt, mit der Außenseiterrolle leben zu können, so sieht Bitter nur minimale Unterschiede zwischen den Teams: "Die geringere Fehlerzahl wird entscheiden."

(von Wolf Paarmann und Ralf Abratis, aus den Kieler Nachrichten vom 01.06.2013)

 

Der Spielplan

Samstag, 1. Juni - Halbfinals
01.06.13, Sa. 15.15 KS Vive Targi Kielce (POL) - FC Barcelona (ESP) : live auf Eurosport Schiedsrichter: Hlynur Leifsson / Anton Palsson (ISL)
18.00 THW Kiel - HSV Hamburg (GER) : live auf Eurosport Schiedsrichter: Thierry Dentz / Denis Reibel (FRA)
Sonntag, 2. Juni - Spiel um Platz 3 und Finale
02.06.13, So. 15.15 Verlierer 1. Halbfinale - Verlierer 2. Halbfinale : live auf Eurosport Schiedsrichter: Ivan Cacador / Eurico Nicolau (POR)
18.00 Gewinner 1. Halbfinale - Gewinner 2. Halbfinale : live auf Eurosport Schiedsrichter: Kenneth Abrahamsen / Arne M. Kristiansen (NOR)

 

Die beteiligten Teams:


 

HSV Hamburg

Der HSV Hamburg ist bei der insgesamt sechsten Königsklassen-Teilnahme zum zweiten Mal beim "VELUX EHF Final4" dabei: 2011 schieden die Hansestädter nach einem 23:28 gegen Atletico Madrid im Halbfinale aus, sicherten sich mit einem 33:31-Erfolg gegen die Rhein-Neckar Löwen allerdings Platz drei.

In dieser Saison hatte sich der HSV Hamburg ursprünglich gar nicht für die Königsklasse qualifiziert, wurde von der EHF aber zum Wildcard-Turnier nach St. Raphael eingeladen. Dort gewann der HSV in einem dramatischen Endspiel gegen den Gastgeber nach Verlängerung. In der Königsklasse lief es dann von Beginn an gut für die Mannschaft von Trainer Martin Schwalb: In der Gruppe A setzte man sich vor der SG Flensburg-Handewitt und Chehovski Medvedi Moskau durch, im Achtelfinale räumte Hamburg RK Celje aus Slowenien
Der Kader des HSV Hamburg.
Klicken Sie für weitere Infos! Der Kader des HSV Hamburg.
aus dem Weg. Und auch im Viertelfinale legten die Hansestädter im Hinspiel in der Flensburger Campushalle vor, mussten aber trotz des 32:26-Auswärtserfolges im Rückspiel in der heimischen o2-World bis kurz vor Schluss zittern: Die SG Flensburg-Handewitt hatte zwischenzeitlich den Rückstand aufgeholt, am Ende reichte die 23:25-Niederlage des HSV, die die "Hamburger Morgenpost" tags darauf als "geilste Pleite der HSV-Handballer in dieser Saison" bezeichnete, zum Halbfinaleinzug. Für vier Spieler des HSV ist das "VELUX EHF Final4" in Köln die wohl letzte große Titelchance, denn Michael Kraus (Göppingen), Kreisläufer Igor Vori (Paris), Linkshänder Marcin Lijewski und der erst zu Saisonbeginn aus Kopenhagen gekommene Linksaußen Fredrik Petersen (Berlin) werden den Verein verlassen. In Hamburg bleiben aber die bisherigen Königsklassen-Goalgetter: Außen Hans Lindberg traf bisher 88 Mal ins gegnerische Tor, Superstar Domagoj Duvnjak 58 Mal. Das Duell mit dem THW Kiel im Halbfinale ist das erste Aufeinandertreffen der beiden norddeutschen Klubs in einem europäischen Pokalwettbewerb.

Video: Road2Final4: HSV Hamburg

FC Barcelona

Noch immer das Nonplusultra in der 20-jährigen Geschichte der "VELUX EHF Champions League": 16 Mal qualifizierten sie sich für die Königsklasse, und sieben Mal gewannen die Katalanen seitdem den großen Königsklassen-Pokal. Der langjährige europäische Erzrivale des THW Kiel ist auch weiterhin eine der absoluten Top-Adressen im Handball - zuletzt gewann man 2011 in Köln die Champions League, nachdem man den THW im Viertelfinale ausschalten konnte und im Endspiel gegen Ciudad Real die Oberhand behielt. In der vergangenen Spielzeit scheiterten die Katalanen dann aber ihrerseits schon an der letzten Hürde vor dem "VELUX EHF Final4", der AG Kopenhagen.

Der Kader des FC Barcelona.
Klicken Sie für weitere Infos! Der Kader des FC Barcelona.
Mit einigen neuen Kräften plant die Mannschaft von Trainer Xavi Pascual nun aber die Rückkehr an die europäische Spitze - obwohl man im rechten Rückraum die Abgänge von Laszlo Nagy (nach Veszprem) und Konstantin Igropulo (nach Berlin) verkraften musste. Mit Eduardo Gurbino (Valladolid) und Angel Montoro (Ademar Leon) fand man in der eigenen Liga adäquaten Ersatz, zudem wechselte noch der pfeilschnelle slowakische Linksaußen Martin Stranovsky aus Leon in die Metropole. Der Königstransfer aber war die Verpflichtung von Keeper Arpad Sterbik vom Erzrivalen Atletico Madrid, der nun mit Danijel Saric ein starkes Duo zwischen den Pfosten bildet. Weitere Leistungsträger sind die spanischen Weltmeister Albert Rocas, Victor Tomas, Viran Morros und Daniel Sarmiento, die Rückraumspieler Raul Entrerrios und Siarhei Rutenka (mit bisher 79 Treffern erfolgreichster Barca-Torjäger) sowie das Kreisläufer-Duo bestehend aus dem Franzosen Cedric Sorhaindo und dem Dänen Jesper Nöddesbo.

In dieser Saison musste der FC Barcelona nach einem perfekten Ausklang 2012 seit dem Jahreswechsel in vier Pflichtspielniederlagen einwilligen: Im nahezu unbedeutenden Champions-League-Gruppenspiel bei den Füchsen Berlin unterlagen die Katalanen knapp mit 30:31, und im Viertelfinal-Hinspiel beim Ligakonkurrenten BM Atletico Madrid kam "Barca" mit 20:25 gehörig unter die Räder. Die Revanche im Rückspiel aber gelang eindrucksvoll: Barcelona hatte Mitte der zweiten Halbzeit einen Elf-Tore-Vorsprung herausgearbeitet, dank elf Rutenka-Treffern behauptete sich der spanische Rekordmeister mit 32:24 (15:9) und buchte so das Ticket für Köln. Zwei weitere Pleiten folgten im Mai: Im Halbfinale des spanischen Königspokals scheiterte man mit 28:31 an Atletico Madrid, und am vorletzten Spieltag der heimischen Liga ASOBAL unterlag man Ciudad Logrono mit 31:33. Auch wenn sich der neue und alte spanische Meister damit die perfekte 60:0-Saison zerstörte: Die Vorbereitung auf Köln hatte für das Starensemble von Trainer Xavi Pascual Vorrang.

Video: Road2Final4: FC Barcelona

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 01.06.2013:

Rutenka - das Gesicht von "Barca"

Der 28-malige spanische Meister und achtmalige Sieger im Europapokal der Landesmeister bzw. Champions League, der FC Barcelona, ist nach einem Jahr Pause wieder beim CL-Final4 dabei, musste sich dafür im Viertelfinale gegen den Landesrivalen aus Madrid aber gehörig strecken. Im Kader des Star-Ensembles von Trainer Xavi Pascual stehen nicht weniger als sieben Weltmeister vom Januar. Der FC ist auf allen wichtigen Position mit absoluter Weltklasse bestückt - vom starken Torwart-Duo Arpad Sterbik/Danijel Saric über die schnellen Außen Juan Garcia und Victor Tomas und den rustikalen Mittelblock um Magnus Jernemyr und Viran Morros bis hin zum überragenden Rückraum-Shooter Siarhei Rutenka. Der weißrussische 110-kg-Koloss polarisiert wie kaum ein zweiter Spieler und setzt die Pfiffe gegen ihn in Leistung um. Fünfmal bereits gewann Rutenka die Champions League, einmal mit RK Celje, dreimal mit Ciudad Real und 2011 mit dem FC Barcelona. Handball ist für den 31-Jährigen Lebenselixier. Dafür wechselt er auch gern mal die Staatsbürgerschaft. Der gebürtige Weißrusse spielte nach 25 Einsätzen für sein Geburtsland auch 40 Mal für das slowenische Nationalteam. 2008 nahm er die spanische Staatsbürgerschaft an, ist seit 2010 aber wieder Weißrusse.

(von Wolf Paarmann und Ralf Abratis, aus den Kieler Nachrichten vom 01.06.2013)

 


KS Vive Targi Kielce

Seit einigen Jahren schon versucht der niederländische Unternehmer Bertus Servaas als Präsident von KS Vive Targi Kielce ein europäisches Spitzenteam aufzubauen. In dieser Saison hat es endlich geklappt: Erstmals qualifizierte sich ein polnischer Verein für das "VELUX EHF Final4". Bei der insgesamt zehnten Teilnahme des neunfachen nationalen Meisters an der Königsklasse ist das der bisher größte Erfolg. Dafür wurde der Kader von Trainer Bogdan Wenta vor dieser Spielzeit noch einmal gehörig verstärkt: Mit den Rückraumspielern Krzysztof Lijewski und Karol Bielecki sowie Rechtsaußen Ivan Cupic wechselten drei weitere ehemalige Rhein-Neckar Löwen nach Kielce, zudem wurde der kroatische National-Linksaußen Manuel Strlek aus Zagreb verpflichtet. Zusammen mit weiteren aus der Bundesliga bekannten
Der Kader von KS Vive Targi Kielce.
Klicken Sie für weitere Infos! Der Kader von KS Vive Targi Kielce.
Akteuren wie Michal Jurecki (Lübbecke, Hamburg), mit bisher 72 Treffern erfolgreichster Kielce-Torschütze, Slawomir Szmal, Grzegorz Tkaczyk (beide Rhein-Neckar Löwen), Rastko Stojkovic (Nordhorn) und Thorir Olafsson (Lübbecke) sowie internationalen Größen wie dem langjährigen kroatischen Nationalkeeper Venio Losert (kam im Winter aus Kolding) und Mittelmann Uros Zorman (einst Ciudad Real) bilden sie eine schlagkräftige Mannschaft, die als einzige mit einer weißen Weste durch die Gruppenphase marschierte. Beachtlich, wenngleich die Gruppe C mit Metalurg Skopje, Gorenje Velenje, Bjerringbro-Silkeborg, Chambery und St. Petersburg HC verhältnismäßig schwach besetzt war, zumal der ursprünglich eingesetzte "Gruppenkopf" AG Kopenhagen bekanntermaßen vor Saisonbeginn Konkurs anmeldete. Im Achtelfinal-Hinspiel in Szeged kassierte Kielce (25:26) die bislang einzige Niederlage im Wettbewerb, qualifizierte sich aber durch einen 32:28-Heimsieg erstmals für das Viertelfinale. Dort wurde mit Metalurg Skopje (27:25 (A), 26:15 (H)) ein weiterer Debütant problemlos aus dem Weg geräumt. KS Vive Targi Kielce ist der einzige "VELUX EHF Final4"-Debütant im Teilnehmerfeld.
Video: Road2Final4: KS Vive Targi Kielce

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 01.06.2013:

Targi Kielce, der Stolz der Polen

Mit einer beeindruckenden Serie hat sich der polnische Spitzenclub Targi Kielce qualifiziert. 13 Siege stehen in der Bilanz des Teams von Bogdan Wenta, lediglich eine knappe Niederlage aus dem Achtelfinal-Hinspiel gegen Pick Szeged steht demgegenüber. Damit ist Kielce die erste polnische Mannschaft, die es in der Königsklasse des Handballs so weit gebracht hat. Dennoch gilt Vive Targi als Außenseiter. Das liegt auch an der glücklichen Auslosung bis zum Final4, denn der Weg nach Köln führte an deutschen und spanischen Mannschaften vorbei. Für Halbfinal-Gegner FC Barcelona war Kielce das Traumlos, dennoch will sich Wenta mit seinem Team nicht unter Wert verkaufen, setzt auf Kampfgeist. An die Arena in Köln hat der Deutsch-Pole Wenta ganz besondere Erinnerungen. 2007 stand er hier als Trainer der polnischen Nationalmannschaft im WM-Finale gegen Deutschland und musste sich erst nach einem großartigen Kampf geschlagen geben. Aber auch sein Kader, der durch osteuropäische Nationalspieler geprägt wird, verfügt über größte internationale Erfahrung. Der slowenische Regisseur Uros Zorman hat bereits zweimal (mit Ciudad Real) die Champions League gewonnen, Torwart Venio Losert (Kroatien) ist Doppel-Olympiasieger (1996 und 2004) sowie Weltmeister 2003.

(von Wolf Paarmann und Ralf Abratis, aus den Kieler Nachrichten vom 01.06.2013)

 


 

Aus den Kieler Nachrichten vom 01.06.2013:

Final4-Splitter

Prämie: Die vier Final4-Teilnehmer erhalten eine Antrittsprämie von 100 000 Euro. Die Siegprämie beläuft sich auf 250 000 Euro, der Finalteilnehmer bekommt 150 000 Euro. Der Dritte kann sich mit 100 000 Euro trösten, die viertplatzierte Mannschaft erhält noch 50 000 Euro.

Gruß aus Paris: Tennis-Profi Angelique Kerber ist zwar in Paris aktiv, mit dem Herzen aber in Köln und drückt dem THW für den abermaligen Gewinn der Champions League die Daumen: "Der THW ist einfach der Knaller. Hut ab vor den Jungs, sie haben es sich verdient."

Strafe: Nach einem Bericht der "Handballwoche" will der Europäische Handball-Verband Legionäre bei der Vereins-WM in Katar bestrafen. Spieler, die für den Super Globe in Doha von europäischen Vereinen an zahlungskräftige Klubs vom Golf ausgeliehen werden, sollen in der kommenden Saison nicht in der Champions League auflaufen dürfen. Der Super Globe wird vom 25. bis 30. August ausgetragen, der Champions-League-Sieger ist automatisch qualifiziert.

Auslosung: Die Champions League 2012/13 steht vor dem Showdown, die CL 2013/14 in den Startlöchern. Am 28. Juni werden in Wien die vier Gruppen für die kommende Saison ausgelost. 19 Teams rücken direkt in die Gruppenphase ein, fünf weitere rücken über Qualifikationsturniere nach. Deutschland und Spanien haben je drei direkte Plätze sicher, dabei ist es ausgeschlossen, dass der THW und Barcelona in einer Gruppe gegeneinander auflaufen werden, denn gemeinsam mit den Meistern aus Dänemark und Ungarn sind sie im Topf eins der Auslosung.

Kommentator: Mit Ulf Kahmke kommentiert ein ehemaliger THW-Spieler das Endspiel bei Eurosport. Der 46-Jährige begann seine Handball-Karriere als Jugendlicher bei TS Riemann Eutin, bevor er 1985 zum THW wechselte, aber nach nur einer Saison aufgrund gesundheitlicher Probleme seine Karriere beendete. Beruflich ist Kahmke seit 1994 im Rundfunk- und Fernsehbereich aktiv, berichtete stets über Handball, aber auch über andere Sportarten, u. a. von den Olympischen Spielen 2000 in Sydney, bei denen seine Frau Lydia, heute in der THW-Geschäftsstelle beschäftigt, selbst als Kreisläuferin für die australische Nationalmannschaft spielte.

Farväl: Nach zehn Jahren in Diensten des THW streift Kapitän Marcus Ahlm zum Ende der Saison das Zebra-Trikot ab. Am 16. August soll Ahlm aber noch einmal gebührend verabschiedet werden. Zum Abschiedsspiel (18.30 Uhr) heißt es "Farväl, Marcus!" Gleichzeitig ist das Testspiel gegen den dänischen Meister Aalborg auch die Präsentation der THW-Generation 2013/14. Johan Sjöstrand, der damit gegen seine Aalborger Ex-Kollegen aufläuft, sowie Rasmus Lauge und Wael Jallouz werden sich erstmals in Kiel zeigen.

(von Wolf Paarmann und Ralf Abratis, aus den Kieler Nachrichten vom 01.06.2013)

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User-Tipp:

THW Kiel - HSV Hamburg
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TV-Tips:

  • Eurosport-Logo TV: Eurosport:
    • Sa., ab 15.15 Uhr: KS Vive Targi Kielce (POL) - FC Barcelona (ESP)
    • Sa., ab 18.00 Uhr: THW Kiel - HSV Hamburg
    • So., ab 15.15 Uhr: Spiel um Platz 3
    • So., ab 18.00 Uhr: Endspiel
    live aus der LANXESS-arena in Köln
  • NDR 1 Welle Nord-Logo Radio: NDR 1 Welle Nord:
    • Fr., 17.40 Uhr: Bericht von der Kieler Pressekonferenz und dem Abschlusstraining
    • Sa., ab 5.00 Uhr: Vorberichterstattung mit Spielerstimmen
    • Sa., ab 15.15 Uhr: Liveeinblendungen KS Vive Targi Kielce (POL) - FC Barcelona (ESP)
    • Sa., ab 18.00 Uhr: ausführliche Liveberichterstattung THW Kiel - HSV Hamburg
    • So., ab 8.00 Uhr: Stimmen zum Halbfinale und Berichte
    • So., ab 15.15 Uhr: Liveeinblendungen vom Spiel um Platz 3
    • So., ab 18.00 Uhr: ausführliche Liveberichterstattung vom Endspiel
    • Mo., ab 5.00 Uhr: Rückblick auf das "VELUX EHF Final4"
    • Mo., mittags: Bericht zum Empfang der Mannschaft in Kiel
    Reporter in Köln ist Stefan Eilts
    Tip: Welle Nord kann man auch im Internet live hören!


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