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25./26.02.2014 - Letzte Aktualisierung: 26.02.2014 Champions League

VELUX EHF Champions League: THW trifft im Achtelfinale auf Zaporozhye

Update #2 KN-Bericht ergänzt ...

In Wien fand heute die Auslosung der Achtelfinal-Partien in der Champions League statt.
Klicken Sie zum Vergrößern! In Wien fand heute die Auslosung der Achtelfinal-Partien in der Champions League statt.
Der THW Kiel trifft im Achtelfinale der "VELUX EHF Champions League" auf den ukrainischen Meister HC Motor Zaporozhye. Dies ergab die Auslosung am Dienstagmittag in der EHF-Zentrale in Wien.
Der HSV Hamburg bekommt es in der Runde der letzten 16 mit Vardar Skopje aus Mazedonien zu tun. Die SG Flensburg-Handewitt trifft in einer Neuauflage des Endspiels von 2004 auf den slowenischen Vizemeister RK Celje, während die Rhein-Neckar Löwen auf KS Vive Targi Kielce treffen.

Die Achtelfinal-Hinspiele sind für den Zeitraum vom 19. bis 23. März 2014 vorgesehen, die Rückspiele für den Zeitraum vom 26. bis 30. März 2013. Der THW Kiel genießt als Sieger der Vorrundengruppe B in der entscheidenden Partie Heimrecht. Die genauen Termine für Hin- und Rückspiel stehen indes noch nicht fest.

Vorverkauf für Kombi-Ticket-Inhaber läuft noch bis 1. März
THW-Fans, die sich das Gruppenticket mit aufgedrucktem Vorkaufsrecht gesichert haben, können gegen Vorlage der Originale bereits seit dem 20. Februar und noch bis Sonnabend, den 1. März (21 Uhr) ihr Vorkaufsrecht für Achtelfinal-Tickets für genau die gleichen Plätze wie in der Vorrunde erwerben (siehe auch Extra-Bericht). Der freie Vorverkauf startet voraussichtlich am Mittwoch, dem 5. März 2014.
Klaus Elwardt: "Spannende Herausforderung"
THW-Geschäftsführer Klaus Elwardt sagte nach der Auslosung: "Das Los hat entschieden - und deswegen geht es für uns im Achtelfinale in die Ukraine. Sicherlich wären wir gerne nach Aalborg gefahren, aber die 'VELUX EHF Champions League' ist kein Wunschkonzert. Was die Reisestrapazen angeht, hatten wir das Losglück sicherlich nicht auf unserer Seite. Aber wer nach Köln möchte, muss das aushalten können. Sportlich ist Saporoschje eine spannende Herausforderung, und wir freuen uns auf das Rückspiel mit unseren fantastischen Fans im Rücken!" Dmitriy Karpushchenko vom HC Motor freut sich auf das Duell mit dem dreimaligen Champions-League-Sieger: "Wir sind erstmals in der Königsklasse dabei, und dies ist ein großer Schritt nach vorne für unseren fünf Jahre alten Verein. Wir haben schon für einige Überraschungen gesorgt, warum sollten wir nicht noch mehr schaffen? Warum nicht dem THW Kiel einen großen Kampf liefern, nachdem wir gegen die Rhein-Neckar Löwen ein Unentschieden erreichten und Veszprem besiegten?"
Motor Zaporozhye erstmals Meister
Das Team von HC Motor Zaporozhye.
Klicken Sie für weitere Infos! Das Team von HC Motor Zaporozhye.
Saporischschja gilt als die Handball-Hauptstadt in der derzeit politisch krisengeschüttelten Ukraine. Doch der HC Motor spielte dort bis zum letzten Jahr stets die zweite Geige hinter dem Lokalrivalen ZTR. Dieser sammelte 14 der bislang 22 Meisterschaften im seit 1991 unabhängigen Staat. Doch in der vergangenen Spielzeit wendete sich dann das Blatt: Nachdem man die Punktrunde noch mit zwei Punkten Rückstand auf den Rekordmeister abschloss, setzte man sich in den Playoff-Endspielen souverän mit 29:22 und 28:25 durch und feierte damit die erste Meisterschaft. Doch damit nicht genug: Durch zwei Kantersiege qualifizierte sich der HC Motor im Spätsommer erstmals für die Gruppenphase der europäischen Königsklasse. Im serbischen Novi Sad setzte man sich im Qualifikationsturnier im Halbfinale deutlich mit 40:18 gegen Borac Banja Luka aus Bosnien-Herzegowina durch und ließ auch im Finale dem gastgebenden HC Vojvodina beim 36:24-Erfolg keine Chance.
Neuer Trainer kam aus Minsk
Linkshänder Sergiy Onufryienko ist mit bislang 52 Treffern erfolgreichster Schütze Zaporozhyes in der Königsklasse.
Linkshänder Sergiy Onufryienko ist mit bislang 52 Treffern erfolgreichster Schütze Zaporozhyes in der Königsklasse.
Indes: Als typischer "Neuling" geht der ukrainische Meister nicht so recht durch, stehen im Kader doch viele bekannte Gesichter. Denn dem neuen Trainer Sergey Bebeshko, der in der Vorsaison noch Dinamo Minsk ins Achtelfinale der "VELUX EHF Champions League" führte, folgten mit Kreisläufer Olexandr Shevelev, Rechtsaußen Oleg Skopintsev und den Rückraumspielern Sergiy Onufryienko und Vladislav Ostroushko vier Leistungsträger des weißrussischen Meisters an den Dnepr. Mit dem slowakischen Torhüter Richard Stochl und dem Kreisläufer Egor Evdokimov konnten zudem zwei ehemalige Akteure des finanziell angeschlagenen russischen Abonnementmeisters aus Tschechow verpflichtet werden. Und in der EM-Pause legte der HC Motor noch einmal personell nach: Während Nikolay Stetsyura (ebenfalls aus Minsk) allerdings in der Königsklasse nicht eingesetzt werden kann, stellte Mittelmann Angel Perez de Inestrosa, der erste Handball-Spanier in der Ukraine, bereits seine Qualitäten unter Beweis. Insgesamt hat Bebeshko in Zaporozhye nun neun Spieler unter seinen Fittichen, die er bereits zuvor in anderen Vereinen trainierte.
Unentschieden gegen Rhein-Neckar Löwen, Sieg gegen Veszprem
Sportliche Ausrufezeichen setzte der HC Motor, in der heimischen Liga verlustpunktfrei an der Spitze, besonders zum Auftakt und zum Abschluss der Gruppenphase. Im ersten Spiel der Gruppe A trotzten die "Falken" den Rhein-Neckar Löwen auswärts ein 31:31-Unentschieden ab. Und am vergangenen Sonnabend brachten sie dem bereits als Gruppensieger feststehenden ungarischen Meister aus Veszprem beim 26:22 die erste Niederlage bei - ein wichtiger Triumph, denn so verteidigte Zaporozhye, das seine Heimspiele in der 4.500 Zuschauer fassenden "Lokomotiv"-Arena im rund 300 Kilometer entfernten Charkiw absolviert, das Achtelfinalticket vor RK Zagreb. Ein bitterer Nachgeschmack bleibt, unterstellten die Kroaten doch im Anschluss den Ungarn, mit angezogener Handbremse gespielt zu haben. Nichtsdestotrotz ist der HC Motor damit der erste ukrainische Achtelfinalist seit neun Jahren, als ZTR Zaporozhye in der K.O.-Runde Veszprem unterlag.

Die komplette Auslosung
Sollte der THW Kiel das Viertelfinale erreichen, trifft er dort auf einen Sieger der Hälfte B und absolviert erneut das entscheidende Rückspiel in der Sparkassen-Arena.
Hälfte A: Gruppenvierte vs. Gruppensieger:
  • HC Motor Zaporozhye (UKR) - THW Kiel (GER)
  • Aalborg Haandbold (DEN) - FC Barcelona (ESP)
  • HC Vardar PRO Skopje (MKD) - HSV Hamburg (GER)
  • SPR Wisla Plock S.A. (POL) - MKB Veszprem KC (HUN)

Hälfte B: Gruppendritte vs. Gruppenzweite:
  • RK Gorenje Velenje (SLO) - Paris St. Germain (FRA)
  • RK Celje Pivovarna Lasko (SLO) - SG Flensburg-Handewitt (GER)
  • KS Vive Targi Kielce (POL) - Rhein-Neckar Löwen (GER)
  • HC Metalurg Skopje (MKD) - KIF Kolding-Kopenhagen (DEN)

Aktualisierung vom 25. Februar

Ab sofort sind die Gegnerdaten von Zaporozhye und der Gegnerkader online.

 

Kurzumfragen:

Die Umfragen sind nicht mehr verfügbar.

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Aus den Kieler Nachrichten vom 26.02.2014:

Premiere für die Zebras, Schock für die Löwen

Champions League: Kieler treffen im Achtelfinale auf Saporoschje, Mannheimer auf Kielce
Wien. Motor Saporoschje. Als Gegner im Achtelfinale der Champions League war er für Handballmeister THW Kiel vor vier Tagen noch weit weg. Doch dann besiegte der ukrainische Meister am letzten Spieltag der Gruppenphase überraschend den bis dato ungeschlagenen MKB Veszprem, landete bei der gestrigen Auslosung in Wien in Topf Nummer vier und wurde als zweites Los gezogen. Das erste war der THW.

Im Hauptsitz der Europäischen Handball-Föderation (EHF), dem Veranstalter der Champions League, wurde der THW Kiel um 12.06 Uhr gezogen. Es dauerte endlose 80 Sekunden, bis feststand, auf wen das Team von Alfred Gislason treffen wird. Der Lostopf, in dem sich die Vierten der jeweiligen Vorrunden befanden, konnte erst jetzt bestückt werden. Kiel, so das Regelwerk, durfte nicht auf Wisla Plock treffen, weil der polnische Vizemeister bereits ein Gegner gewesen war. Die Papierstreifen mit den Namen Saporoschje, Vardar Skopje und Aalborg wurden in Kugeln verpackt, sorgfältig umgerührt. Schließlich schraubte Michael Wiederer, der Generalsekretär der EHF, die erwählte Kugel aus - Saporoschje.

"Wir wären gerne nach Aalborg gefahren", sagte Klaus Elwardt, "aber die Champions League ist kein Wunschkonzert." Was die Reisestrapazen angehen würde, hätten sie das Losglück nicht auf ihrer Seite gehabt, so der THW-Manager. "Aber wer nach Köln möchte, muss das aushalten können." Am 31. Mai/1. Juni wird dort das "Final4" ausgespielt, die Endrunde.

Rhein-Neckar Löwen oder Kielce? Beide zählen zum engsten Favoritenkreis, nach Köln kann es jetzt nur noch einer schaffen. "Das war das härteste Los", stöhnte Löwen-Manager Thorsten Storm, als dem Bundesliga-Zweiten der polnische Meister zugelost wurde, der inzwischen von Talant Duschebajew trainiert wird und fünf Ex-Löwen unter Vertrag hat. "Das ist fast schon unsere Filiale", sagte Storm.

Auch Matthias Rudolph - der zurückgetretene Präsident vertrat den HSV Hamburg in Wien - war nicht glücklich darüber, auf Vardar Skopje zu treffen. "Eine harte Nuss", sagte Rudolph, der Schlagfertigkeit bewies, als er darauf angesprochen wurde, dass der HSV erstmals gegen die Mazedonier spielen würde. "Wir haben in der vergangenen Saison schon einmal gegen Vardar gespielt, nur hieß der Verein damals Medwedi Tschechow." Tatsächlich haben drei Stars des in Finanznot geratenen russischen Meisters inzwischen bei Vardar angeheuert.

Richard Stochl, zuletzt ebenfalls bei Medwedi unter Vertrag, wechselte nach Saporoschje und hatte dort großen Anteil daran, dass die Ukrainer das Achtelfinale erreichten. Im letzten Gruppenspiel machte der 38-jährige Slowake mit seinen Paraden einen sehr überraschenden 26:22-Erfolg gegen die starken Ungarn aus Veszprem möglich.

Gislason, per Livestream involviert, reagierte mit großer Gelassenheit darauf, erstmals mit seinen Kielern in die Ukraine zu fliegen. "Leicht wird das nicht, Saporoschje hat viele erfahrene Spieler", sagte er. "Wir haben aber den Vorteil, das Rückspiel zu Hause austragen zu können."

Das wird am 30. März stattfinden, das Hinspiel am 19. oder 20. März, was zur Folge hat, dass das Punktspiel in Balingen vom 22. auf den 23. März verlegt wird. Unklar ist noch, wie die Kieler reisen werden. Da die Halle in Saporoschje nicht den internationalen Standards genügt, müssen die "Falken" im 300 Kilometer entfernten Charkow antreten. Vorteil für die Kieler, hat die 1,5-Millionen-Stadt doch einen Flughafen, der via Wien täglich zu erreichen ist. Sabine Holdorf-Schust, die am Rande der Auslosung mit Vertretern des ukrainischen Meisters sprach, gab auch bezüglich der Sicherheitslage Entwarnung. "In Charkow soll von den Unruhen nichts zu spüren gewesen sein." Die Ukrainer, die stets im vereinseigenen Charterflugzeug reisen, reichten den Zebras auch bei der Logistik die Hand - und boten ihre Maschine an.

Schon bevor feststand, wer wann der Gegner sein würde, hatten mehr als 2000 Fans Tickets für das Achtelfinale gekauft. Bis Sonnabend können alle Besitzer eines Kombitickets von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch machen. Der freie Verkauf soll am 5. März beginnen.

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 26.02.2014)


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