29.-31.05.2014 - Letzte Aktualisierung: 31.05.2014 | Champions League |
Update #2 | KN-Artikel vom 31.05. ergänzt: Vorbericht über die Situation beim THW, Vorstellung Flensburgs sowie die CL-Splitter |
Die giantische Lanxess-Arena in Köln ist erneut Austragungsort des "VELUX EHF Final4". Alle Informationen über das Turnier bekommen Sie unter www.ehffinal4.com. |
Der THW Kiel freut sich auf Köln!
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Aron Palmarsson.
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Die Senkrechtstarter von Kasalla spielen auf der "Opening Party"
ein einstündiges Konzert.
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Alex Mirsch |
Das "K-IEL 2014"-Eventshirt ist beim THW-Fanmobil am Deutzer Bahnhof sowie am THW-Stand in der Lanxess-Arena erhältlich. |
Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...
Aus den Kieler Nachrichten vom 30.05.2014:
"Eine super Mannschaft", sagt Gislason, dem besonders die Breite des Kaders imponiert. Obwohl Filip Jicha (Außenbandanriss) und Aron Palmarsson (Bänderdehnung) zuletzt wieder mittrainierten, scheint es ausgeschlossen zu sein, dass sie in der Lage sind, zwei intensive Spiele innerhalb von knapp 27 Stunden zu absolvieren. Deshalb übt Gislason mit Christian Zeitz und "Goggi" Sigurdsson auf der Mitte, ließ mit Patrick Wiencek und Rene Toft Hansen beide Kreisläufer angreifen. "Im Moment liegt viel Bastelarbeit an", sagt Gislason, dem anzumerken ist, dass die ihm sogar Spaß bereitet. Zudem die Mannschaft in beeindruckender Weise mitzieht. Der 26:29-Niederlage am 16. April bei den Rhein-Neckar Löwen ließ sie sieben Pflichtspielsiege (inklusive Champions League) mit einer atemberaubenden Tordifferenz von plus 93 folgen. "Wir haben einen Lauf, trotzdem sind wir in Köln nur Außenseiter", sagt Gislason, der die Situation mit der in der Saison 2009/2010 vergleicht. Damals besiegte der THW an einem Wochenende die übermächtig wirkenden Konkurrenten Ciudad Real und FC Barcelona. Ein Coup, der auch deshalb gelang, weil im Endspiel mit Börge Lund und Igor Anic, der "Barca"-Star Siarhei Rutenka in Manndeckung ausschaltete, zwei Ersatzspieler Schlüsselrollen einnahmen. Ein Blick in die Saison 2012/2013 verrät, dass die Favoritenrolle auch eine Bürde sein kann. Damals reiste der THW mit der stärksten Mannschaft seiner Vereinsgeschichte an und scheiterte bereits im Halbfinale am HSV.
(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 30.05.2014)
Aus den Kieler Nachrichten vom 31.05.2014:
Diese schwarz-weiße Macht fürchtet auch MKB Veszprem, heute um 15.15 Uhr Halbfinalgegner der Zebras. "Wir haben 1000 Fans in der Halle, Kiel 19000", sagt Csaba Hajnal, Manager der Ungarn. "Das wird ein Auswärtsspiel." An den heimischen Bildschirmen, so seine Schätzung, werden ihnen dagegen rund 1,4 Millionen Landsleute die Daumen drücken, jeder Siebte also. Kein Wunder, ist Veszprem doch erstmals beim "Final4" der Champions League dabei. "Wir wissen nicht, wo wir stehen", sagt Ex-Zebra Momir Ilic. "Wir haben vor drei Wochen das letzte Mal gespielt, seitdem nur trainiert." Der Respekt vor der Formkurve der Zebras ist auch bei ihm groß. "Ich hätte lieber gegen Flensburg gespielt."
Ein Los, das dem FC Barcelona auch besser behagt. Die Katalanen treffen im zweiten Halbfinale (heute, 18 Uhr) auf die SG. "Ich glaube nicht, dass alle Zuschauer gegen uns sein werden", sagt "Barca"-Star Nikola Karabatic, der sich erstmals für das seit fünf Jahren in Köln ausgerichtete "Final4" qualifizierte. "Ich gehe davon aus, dass wir und Kiel das Finale erreichen, dann wird sich die Stimmung gegen uns aber deutlich verändern."
Die Zebras strahlten gestern bei der Pressekonferenz im "Radisson Blu" große Gelassenheit aus. Einer, den der Medienrummel gänzlich kalt zu lassen schien, war Patrick Wiencek. Warum auch nicht, sein Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten steht mittlerweile auf einem soliden Fundament. Für Alfred Gislason ist er schlicht der "beste Spieler der Saison". Er könne sich an keinen erinnern, der innerhalb einer Spielzeit eine derartige Entwicklung durchlaufen hätte. "Er war anfangs ein Unsicherheitsfaktor in der Abwehr, hat viele blöde Fouls gemacht", sagt Kiels Vereinstrainer, der ihn im Sommer 2012 vom VfL Gummersbach geholt hatte. "Jetzt ist er durch sehr viel Fleiß ein kompletter Abwehrspieler geworden."
Wiencek war hinter Marcus Ahlm ("Eine lebende Legende") und dem aus Kopenhagen gekommenen Rene Toft Hansen ("Ein guter Freund") in seiner ersten Saison nur die Nummer drei am Kreis. Ein Lehrjahr für Wiencek, der sich mit seinem Kollegen Christian Zeitz einen privaten Krafttrainer zulegte. Er arbeitete hart, wurde schneller, fitter, besser. Inzwischen ist es ein gewohntes Bild, dass der blonde Hüne eiligen Schrittes über das Feld rennt. Mit einem Ball, den er sich vorher erkämpft hat. Alltäglich ist das in dieser Sportart keineswegs, dass ein Kreisläufer auch Gegenstöße läuft.
Der Duisburger hatte sich als C-Jugendlicher aus der Niederrhein-Auswahl abgemeldet, Handball, Schule, Auswahl - das wurde ihm zu viel. Sein Aufstieg begann mit der Junioren-WM 2009, als Martin Heuberger ihn als Quereinsteiger in den Kader berief, der Gold gewann. "Ich war von Anfang an von ihm überzeugt, auch wenn er damals noch ein wenig hölzern wirkte", sagt Heuberger, der heute Bundestrainer ist und mit ihm die Play-Offs zur WM 2015 gegen Polen (7. und 14. Juni) gewinnen will. "Er ist eine ehrliche Haut und sehr willig", lobt Heuberger seinen Kreisläufer Nummer eins. "Seine Entwicklung ist auch ein Verdienst des THW Kiel." Mit dem will der gelernte Anlagenmechaniker erstmals die Champions League gewinnen, dann gegen Polen, ein Land, in dem auch einige seiner Wurzeln vergraben sind, das Ticket für die WM in Katar lösen. Erst ein Spiel, dann das nächste, so tickt der 25-Jährige, der auch noch keinen Urlaub geplant hat. "Den buchen meine Freundin und ich spontan." An irgendeinem Strand, darauf freut er sich schon jetzt, wird er endlich die Zeit für einen Rückblick finden. Einen auf eine Saison, in der ihm gelungen ist, was viele für ausgeschlossen gehalten hatten - der Durchbruch beim THW Kiel.
(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 31.05.2014)
31.05.14, Sa. | 15.15 | MKB-MVM Veszprem (HUN) | - | THW Kiel | : | live auf Eurosport | Schiedsrichter: Nenad Krstic / Peter Ljubic (SLO) |
18.00 | FC Barcelona (ESP) | - | SG Flensburg-Handewitt (GER) | : | live auf Eurosport | Schiedsrichter: Vaclav Horacek / Jiri Novotny (CZE) |
01.06.14, So. | 15.15 | Verlierer 1. Halbfinale | - | Verlierer 2. Halbfinale | : | live auf Eurosport | Schiedsrichter: Andrei Gousko / Siarhei Repkin (BLR) |
18.00 | Gewinner 1. Halbfinale | - | Gewinner 2. Halbfinale | : | live auf Eurosport | Schiedsrichter: Martin Gjeding / Mads Hansen (DEN) |
Inhalt: | MKB-MVM Veszprem | FC Barcelona | SG Flensburg-Handewitt |
Der Kader von MKB-MVM Veszprem.
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Veszprem |
Einer der Hauptgründe dafür ist ausgerechnet ein ehemaliger Kieler: Momir Ilic war der Königstransfer Veszprems, der Rückraumspieler bildet das Gegenstück zu Linkshänder Laszlo Nagy, der in der Vorsaison oftmals noch Alleinunterhalter im Rückraum war. Mit Carlos Ruesga (Ademar Leon) sollte zudem der Abgang von Gabor Csaszar (ging nach Paris) kompensiert werden, doch der spanische Spielmacher ist noch immer nicht so richtig am Plattensee angekommen. Da der 34-jährige Chema Rodriguez aber seinen dritten Frühling erlebt, fiel dies bislang nicht ins Gewicht.
Laszlo Nagy, der Superstar von MKB-MVM Veszprem.
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Kernmayer Photography |
Bester Torschütze Veszprems, das mit zwei Finalsiegen gegen Szeged den Meistertitel souverän verteidigt, ist Momir Ilic, der mit bislang 91 Treffern beste Chancen hat, sich am Ende der Saison die Torjägerkrone aufzusetzen. Kreisläufer Renato Sulic folgt mit 66 Treffern, darunter allein 26 aus den vier K.O.-Duellen. Am Wochenende ausfallen wird der junge Iraner Iman Jamali, der sich in den Meisterschafts-Playoffs eine schwere Knieverletzung zugezogen hatte. Hinter dem Einsatz von Torhüter Nandor Fazekas steht noch ein kleines Fragezeichen.
Aus den Kieler Nachrichten vom 30.05.2014:
Und nun Köln. "Der größte Erfolg in der Geschichte unseres Vereins", betont Präsident Csaba Hajnal, wohl wissend, dass die Mannschaft vom Plattensee 2002 im Finale stand, seinerzeit aber am von Alfred Gislason trainierten SC Magdeburg scheiterte. "Köln ist das Größte", ist der Tenor in Veszprem - und die Begeisterung ist riesengroß. Nachdem die französische Weltauswahl von PSG Paris zweimal locker im Viertelfinale besiegt worden war, gab es binnen 24 Stunden 6500 Ticketanfragen für das "Final4", doch wie jeder andere Verein erhielt Veszprem nur 500 Karten. "Viele werden versuchen noch ein Ticket vor Ort zu kaufen", meint Veszprems Weltstar Laszlo Nagy. Und der will seinen dritten Titel gewinnen, nachdem er dieses Kunststück schon 2005 und 2011 mit Barcelona schaffte: "Alle vier Spiele in Köln sind 50:50-Entscheidungen", sagt der baumlange Linkshänder: "Wir haben im vergangenen Jahr bei den zwei knappen Niederlagen im Viertelfinale bewiesen, dass wir mit Kiel mithalten können. Warum sollte es jetzt nicht klappen?"
Veszprem kann mit Ausnahme des verletzten Iraners Iman Jamali auf seinen kompletten Kader zurückgreifen - auch Torwart Nandor Fazekas (Handbruch) wurde rechtzeitig fit. Im Gegensatz zum THW konnte sich Veszprem seit drei Wochen komplett auf Köln und Kiel vorbereiten. Aber der Respekt ist groß: "Kiel ist immer noch das Nonplusultra", lobte Ilic, der sich vor allem auf das Wiedersehen mit seinem alten Zimmernachbarn Filip Jicha sowie auf Gudjon Valur Sigurdsson freut: "Wir haben uns viel zu erzählen, und dabei geht es nicht unbedingt um Handball", sagte Ilic.
Dass es am Plattensee so schnell aufwärts ging, ist neben Ilic und Nagy, der 2012 nach elf Jahren in Barcelona in seine Heimat zurückkehrte, vor allem an einem Namen festzumachen: Carlos Antonio Ortega. Der Spanier, der Veszprem 2012 übernahm, konnte nicht nur den Kader erheblich verstärken, sondern hat das System komplett umgekrempelt. "Wir spielen jetzt viel schneller, unsere Abwehr ist viel stabiler geworden. Es ist eine Mischung aus Balkan und Spanien", beschreibt Nagy die Taktik. Ortega, der mit dem FC Barcelona sechsmal (1996-2000 und 2005) die Champions League gewann, könnte in Köln gleich doppelt Geschichte schreiben: Erstens könnte er nach Talant Dushebajew der Zweite werden, der die "Königsklasse" als Trainer und Spieler gewinnt, und er könnte eine fast schon unglaublich anmutende Serie fortschreiben: Bei beiden diesjährigen europäischen Finalturnieren - Frauen-Champions-League und Männer-EHF-Pokal - gewannen bislang ungarische Vereine (Györ und Szeged), die von Spaniern trainiert werden (Martin, Pastor). Dagegen spricht aber eine Kieler Serie - denn der THW hat in Köln noch kein Spiel gegen eine Mannschaft verloren, die von einem Spanier trainiert wurde.
In den vergangenen zwei Jahren hat Veszprem zahlreiche Stars an den Plattensee geholt - die allerdings fast alle in Budapest leben - vor allem in Spanien hat sich Ortega bedient, was die Verpflichtungen von Carlos Ruesga, Cristian Ugalde oder Chema Rodriguez zeigen. Für die neue Saison kommt neben Christian Zeitz auch der ungarische Nationaltorwart Roland Mikler vom EHF-Pokalsieger Szeged. Die große Stärke ist die massive Deckung mit dem Innenblock um Timucsin Schuch und Mirsad Terzic, dahinter steht im Kroaten Mirko Alilovic einer der stärksten Torhüter der Welt. "Wir haben die ganze Saison auf diese Spiele in Köln hingearbeitet", sagte Ortega, "es gibt keinen Favoriten, am Ende werden Kraft und Leidenschaft entscheiden."
(von Björn Pazen, aus den Kieler Nachrichten vom 30.05.2014)
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Der Kader des FC Barcelona.
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Kiril Lazarov, bester Torschütze des FC Barcelona.
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Erfolgreichster Torschütze Barcelonas, das in der heimischen Liga verlustpunktfrei und mit einer Tordifferenz von +437 (!) zur 21. Meisterschaft und zum 18. Pokalsieg marschierte, ist Kiril Lazarov mit 71 Treffern vor Nikola Karabatic (63) und Siarhei Rutenka (58). Noch etwas unsicher erscheint der Einsatz von Karabatic, der zuletzt nicht mit der Mannschaft trainieren konnte. Xavier Pascual glaubt aber, dass der Rückraumspieler bis Sonnabend wieder fit ist: "Wenn ich wetten müsste, dann würde ich schätzen, dass Niko spielen kann, aber man kann sich nicht sicher sein", so der Trainer gegenüber der Zeitung "El Mundo Deportivo"
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Der Kader der SG Flensburg-Handewitt.
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Schlüsselspieler in Flensburgs Angriff: Thomas Mogensen.
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Mit Ausnahme des langzeitverletzten Lars Kaufmann wird Trainer Ljubomir Vranjes auf alle Spieler zurückgreifen können.
Aus den Kieler Nachrichten vom 31.05.2014:
Allerdings kursieren die Flensburger bei den Buchmachern als Außenseiter. SG-Trainer Ljubomir Vranjes sieht es ähnlich. "Wir haben nicht das Budget wie die drei Kontrahenten", sagt er. "Der Top-Favorit ist für mich der FC Barcelona." Ausgerechnet gegen die Katalanen geht es heute um 18 Uhr im Halbfinale. "Das wird ein hartes Spiel, und egal wie es ausgeht folgt am Sonntag die nächste schwere Partie. Das wird das härteste Wochenende, das man als Vereinsteam erleben kann", meint Mattias Andersson.
Der schwedische Schlussmann wird auch an seine eigene Vergangenheit erinnert. Der Torwart hütete 2001 das Gehäuse des iberischen Traditionsvereins. Der aktuelle Barca-Manager Xavier O'Callaghan war damals ein Mannschaftskollege. Heute prägen andere große Namen den Kader. Der französische Weltklasse-Spieler Nikola Karabatic, der Weißrusse Siarhei Rutenka, der Ausnahme-Keeper Arpad Sterbik oder der mazedonische Shooter Kiril Lazarov stehen an der Spitze einer Auswahl, die durch die spanische Liga spaziert ist. 30 Siege in 30 Spielen! "Die haben so viele Stars, und alle können ein Spiel allein entscheiden", stöhnt SG-Regisseur Thomas Mogensen.
Auf dem Dänen wie auf den beiden Linkshändern Steffen Weinhold und Holger Glandorf lastet die Verantwortung im Rückraum. Jim Gottfridsson, der zuletzt zum Shooting-Star avancierte, ist für dieses Event wohl noch zu "grün". Drasko Nenadic hat im Februar ein Bänderriss aus der Spur gebracht, und Lars Kaufmann - in dieser Saison noch ohne Einsatz - vertrat die Flensburger nur beim offiziellen Golf-Turnier.
Helfen könnte die Stimmung in der Lanxess-Arena. Es kommen mehr SG-Fans als Spanier an den Rhein. "Barca"-Coach Xavi Pascual warnt: "Vorsichtig formuliert: Es ist es immer schwierig, auf deutschem Boden gegen eine deutsche Mannschaft zu gewinnen." Der Spanier hat zwar den größeren Kader, ist aber wie Ljubomir Vranjes ein eher kleingewachsener Stratege. Zumindest rein körperlich ist also ein Trainer-Duell auf Augenhöhe zu erwarten.
(von Jan Kirschner, aus den Kieler Nachrichten vom 31.05.2014)
Aus den Kieler Nachrichten vom 30.05.2014:
Dauerbrenner - "Goggi" Sigurdsson erreicht das "Final4" zum vierten Mal in Folge. Vor seinen Teilnahmen mit dem THW qualifizierte er sich mit dem FC Kopenhagen und den Rhein-Neckar Löwen. Im Finale stand er aber noch nie.
Zweiter Anlauf - Johan Sjöstrand gewann 2011 mit dem FC Barcelona, allerdings als Tribünengast. Der Schwede musste verletzungsbedingt passen. "Es bedeutet mir deshalb noch mehr, wieder dabei zu sein", sagte er, "ich hoffe, dass ich diesmal mitspielen kann." Gestern sprach nichts dagegen.
Jallouz - Einen Titel hat der THW schon sicher: Mit dem Tunesier Wael "Willi" Jallouz ist erstmals ein Afrikaner in der Endrunde dabei, die seit 2010 in Köln ausgetragen wird. "Handball ist in meiner Heimat von großem Interesse", sagte er, "deshalb ist auch das Final4 für uns ein wichtiges Thema."
Titelhamster - Seit dem Start der Champions League in der Saison 1993/94 konnten 58 Spieler diesen Titel zum wiederholten Mal gewinnen. Rekordhalter ist Andrei Xepkin, der mit Barcelona sechsmal siegte und seinen siebten Streich 2007 mit dem THW landete, wenige Tage vor seinem 42. Geburtstag. Aus dem akuellen Kader sind Christian Zeitz und Dominik Klein (2007, 2010, 2012) die erfolgreichsten Teilnehmer. Der 23-jährige Aron Palmarsson (2010, 2012) könnte als jüngster Dreifach-Sieger Geschichte schreiben.
Prämien - Am Sonntag wird ab 18 Uhr das Finale ausgespielt, wer es gewinnt, bekommt 250000 Euro, der Verlierer erhält 150000 Euro. Im Spiel um Platz drei (Sonntag, 15.15 Uhr) werden 150000 Euro verteilt, der Gewinner bekommt 100000 Euro. Alle Teilnehmer haben bereits für ihre Teilnahme 100000 Euro erhalten, der Champion kann also allein in Köln 350000 Euro verdienen. Wer, so wie der THW, zuvor die Gruppenphase als Erster abgeschlossen hat, kann insgesamt eine Prämie von 495000 Euro einstreichen.
Zeitz-Abschied - Das Abschiedsspiel für Christian Zeitz ist so gut wie ausverkauft. Am 15. August verabschiedet sich der Linkshänder nach elf THW-Jahren mit einem Team "CZ 20" von den Fans. Bereits am vergangenen Sonnabend, dem ersten Verkaufstag, wurden mehr als 4000 Karten für dieses Spiel verkauft, das im Rahmen des "Unser Norden"-Cups ausgetragen wird. Mit dabei ist auch Paris St.-Germain und die beiden Ex-Kieler Daniel Narcisse und Thierry Omeyer.
(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 30.05.2014)
Aus den Kieler Nachrichten vom 31.05.2014:
Modus - Gibt es nach 60 Minuten keinen Sieger, werden die beiden Halbfinals und das Endspiel um zwei mal fünf Minuten verlängert. Gibt es dann noch keine Entscheidung, fällt sie im Siebenmeterwerfen. Nur im Spiel um Platz drei entfällt die Verlängerung. Bei Gleichstand nach der regulären Spielzeit folgt unmittelbar das Siebenmeterwerfen.
Online - Unter www.kn-online.de/final4 finden Sie neben einem Liveticker von den Spielen des THW auch einen aktuellen Spielbericht vom Halbfinale.
Eurosport - Der TV-Sender Eurosport überträgt alle Spiele live. Experten sind Frank von Behren und Ex-Zebra Martin Schmidt, kommentieren werden Jürgen Höthker und Ulf Kahmke. Der Eutiner Kahmke moderiert mit Schmidt das Kieler Halbfinale und am Sonntag mit von Behren das Endspiel. Auch das Schleswig-Holstein-Magazin (NDR) berichtet heute ab 19.30 Uhr über die Halbfinals.
Feier - Trotz der bevorstehenden Play-Offs für die WM 2015 in Katar fliegen die Zebras am Montag gemeinsam nach Hamburg. Sollten sie zum vierten Mal den Cup gewinnen, nehmen sie in Kiel voneinander Abschied. Wenn nicht, trennen sich ihre Wege in Hamburg, das Gepäck ist bereits entsprechend gepackt.
(von Wolf Paarmann und Merle Schaack, aus den Kieler Nachrichten vom 31.05.2014)
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