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15.01.2009 WM 2009

Kieler Nachrichten: Die Gruppengegner der deutschen Handball-Nationalmannschaft bei der WM

Aus den Kieler Nachrichten vom 15.01.2009:

Die Kieler Nachrichten stellen in ihrem Special die Vorrunden-Gruppengegner der deutschen Nationalmannschaft bei der Handball-Weltmeisterschaft in Kroatien vor.
Deutschland trifft dabei auf:
Polen
Die Polen sind Vizeweltmeister, haben unter Trainer Bogdan Wenta weiter am Feinschliff gearbeitet, werden es aber ohne ihren zurückgetretenen Spielmacher Grzegorz Tkaczyk schwer haben, an letzte Erfolge anzuknüpfen. Stars sind die Bundesliga-Akteure Karol Bielecki, Slawomir Smal (beide Löwen) und die Lijewski-Brüder aus Hamburg. Die Nähe des Halbfinals ist das erklärte Ziel von Deutschlands WM-Finalgegner 2007.
Tunesien
Als Zweiter der Afrikameisterschaft schafften die Tunesier den Sprung in die Deutschland-Gruppe. Das bisher beste WM-Ergebnis liegt gerade vier Jahre zurück. 2005 überraschten die Nordafrikaner mit der Halbfinal-Teilnahme, profitierten allerdings als WM-Gastgeber von den üblichen Vorteilen, die Heimmannschaften durchs eigene Publikum und bisweilen auch von wohlgesonnenen Schiedsrichtern genießen.

Immerhin sonnt sich das Team von Trainer Zoran Zivkovic in diesem Jahr im Range des Geheimfavoriten. Star der Mannschaft ist Torjäger Wissem Hmam vom französischen Spitzenclub Montpellier HB. Rückraumspieler Walid Ben Amor hat ebenfalls eine große Zukunft vor sich und darf beim ruhmreichen FC Barcelona international Erfahrungen sammeln. Sieben Mal trafen Tunesien und Deutschland aufeinander. Die Bilanz spricht für das Team von Heiner Brand: sechs Siege, ein Unentschieden.

Russland
Seit dem sechsten Platz in Peking hat im russischen Handball eine neue Zeitrechnung begonnen. Nach 16 Jahren als Nationaltrainer hörte Wladimir Maximow auf. Er hinterließ ein schweres Erbe. Bei der "Sbornja" setzt man auf Kontinuität. Nikolay Chigarew, Maximows Nachfolger, verfügt über "Stallgeruch". Er sammelte als Co-Trainer des Nationalteams Erfahrung. "Ich sehe mich als Nachfolger von Maximows Philosophie", so Chigarew.
Algerien
Die Nordafrikaner qualifizierten sich als Afrikas Nummer drei für die Titelkämpfe, gelten aber als Außenseiter und gesetzter Kandidat für den "President's-Cup", die Trostrunde für ausgeschiedene Vorrunden-Teams. Gummersbachs Trainer Sead Hasanefendic ist ausgewiesener Afrika-Kenner und nennt "Aggressivität, Kampf, Leidenschaft und Begeisterung" als herausragende Merkmale der Algerier. Die Mannschaft von Coach Kamel Akkeb kommt ohne echte Stars aus, hat mit Filah (Paris), Hadj Ali (Ivry) Ghoumel (Bordeaux) oder Soudani (Toulouse) zwar einige Spieler dabei, die bei französischen Clubs ein Zubrot verdienen, setzt aber vor allem auf Teamfähigkeit. Algerien bestreitet sein elftes Weltmeisterschaftsturnier. Das bisherige Abschneiden ist ernüchternd. Platz 13 von 2001 steht als bisher bestes Ergebnis in der Historie. Die Bilanz gegen Deutschland fügt sich nahtlos ein: vier Spiele, vier Niederlagen.
Mazedonien
Chef der Mazedonier ist Kiril Lazarov. Der Linkshänder vom RK Zagreb hat die berühmte internationale Routine. Er weiß, dass es darauf ankommt, die Euphoriewelle einzudämmen. Sie brach im Sommer aus, als Mazedonien Island bei der WM-Quali schockte. Das Gros der Mannschaft stellen die Hauptstadtklubs Metalurg und Vardar Skopje. Diese Dominanz spiegelt sich auf der Trainerbank wider. Vadar-Coach Temelkovski schwingt das Zepter.

(Aus den Kieler Nachrichten vom 15.01.2009)


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