14./15.01.2010 - Letzte Aktualisierung: 15.01.2010 | EM 2010 |
Update #1 | KN-Bericht ergänzt ... |
Die EM 2010 findet vom 19. bis 31. Januar 2010 in Österreich statt. |
"Das waren keine leichten Entscheidungen, und es fiel mir schwer, diese den Spielern mitzuteilen. Aber das lässt sich im Leistungssport nicht vermeiden", verriet der Bundestrainer. Am härtesten traf es Linksaußen Dominik Klein, der Uwe Gensheimer von den Rhein-Neckar Löwen den Vortritt lassen musste. "Das ist sehr bitter, aber ich bin Profi genug, das zu akzeptieren. Und, wäre ich Bundestrainer, hätte ich vielleicht genauso entschieden", erklärte der enttäuschte, 105-fache Nationalspieler. "Dominik zeigt immer eine hundertprozentige Leistungsbereitschaft, aber derzeit findet er einfach nicht zu seiner Form", erläutert der Bundestrainer.
Auf der mittleren Rückraumposition machte Michael Haaß das Rennen. Der Göppinger gab Lemgos Martin Strobel das Nachsehen. "Bei beiden Spielern war ein deutlicher Aufwärtstrend zu verzeichnen, aber Michael Haaß ist im Augenblick einen Schritt weiter", so der Bundestrainer.
Eng war auch das Rennen um die Position am Kreis. Am Ende erwischte es Matthias Flohr nach vorerst fünf Länderspielen. Neben Oliver Roggisch, dem Abwehrchef, werden in Innsbruck Manuel Späth und Christoph Theuerkauf auf der Kreisposition agieren. "Ich bin mit den Leistungen von Matthias Flohr mehr als zufrieden. Er wird auch weiter zum Kader der Nationalmannschaft zählen, aber wir haben jetzt ein neues Kreisläufer-Paar, das eine Chance bei der EM verdient", begründet der Bundestrainer seinen Entscheid. Im rechten Rückraum soll Steffen Weinhold "sukzessiv an die Leistungen der beiden Linkshänder Glandorf und Müller herankommen, dann wird er auch weiter seine Möglichkeiten im Nationalteam bekommen", sagt Heiner Brand.
Am 18. Januar muss der DHB den Kader, mit dem er in die Europameisterschaft geht, melden. Möglich ist auch, dass der Bundestrainer, wie in früheren Turnieren, zunächst nur 15 Spieler benennen wird. Nach der Vorrunde mit den Spielen gegen Polen, Slowenien und Schweden dürfen zwei Spieler ausgetauscht werden, nach der Hauptrunde noch einer. Alle Akteure, die nachgeladen werden, müssen allerdings dem 28er-Kader angehören, der Mitte Dezember 2009 offiziell berufen worden war.
(Pressemitteilung des Deutschen Handballbundes vom 14.01.2010)
Aus den Kieler Nachrichten vom 14.01.2010:
Der 23-Jährige hatte sich mit zehn Toren beim 34:22-Sieg am Vorabend gegen Brasilien empfohlen. Für ihn verzichtet Brand auf Dominik Klein (Kiel). "Dominik zeigt immer eine hundertprozentige Leistungsbereitschaft, aber derzeit findet er einfach nicht zu seiner Form", sagte er.
Zudem strich er Martin Strobel (Lemgo) und Matthias Flohr (Hamburg) sowie den zuletzt wegen der Oberschenkelverletzung von Holger Glandorf nachnominierten Steffen Weinhold (Großwallstadt). "Das waren keine leichten Entscheidungen, und es fiel mir schwer, diese den Spielern mitzuteilen. Aber das lässt sich im Leistungssport nicht vermeiden", erklärte der Bundestrainer.
Gensheimer, der wegen einer Wadenverletzung die Spiele gegen Island verpasst hatte, nutzte seine letzte EM-Chance mit einem überzeugenden Auftritt gegen Brasilien und setzte sich gegen Klein durch. "Das ist sehr bitter, aber ich bin Profi genug, das zu akzeptieren. Und, wäre ich Bundestrainer, hätte ich vielleicht genauso entschieden", sagte der Weltmeister von 2007, Dominik Klein, zu seiner Ausbootung. THW-Trainer Alfred Gislason fand es "schade für Dominik, aber die Konkurrenz auf Linksaußen war sehr groß." Die Zurücksetzung nach insgesamt 105 Länderspielen für Deutschland bezieht Kiels isländischer Coach indes nur auf die EM 2010. "Vielleicht ist das Votum von Brand Ansporn für Dominik, sich noch mehr in den Handball hineinzuknien. Ich hoffe, dass er nicht in Depression verfällt, sondern positive Schlüsse aus dieser Entscheidung zieht." Sporthalle Kiel-Russee statt Innsbruck in Österreich: Dominik Klein zählt ab sofort zum kleinen Acht-Personen-Kader, der während der EM unter Gislason für den Start in die Bundesliga-Rückrunde trainiert.
Am 18. Januar muss Heiner Brand sein Aufgebot offiziell bei den EM-Organisatoren melden. In den vergangenen Jahren hatte der Bundestrainer immer nur 15 Akteure gemeldet, um auf personelle Engpässe reagieren zu können. Im Bedarfsfall kann er zudem nach der Vorrunde zwei und nach der Hauptrunde einen Spieler austauschen, die dem Mitte Dezember benannten 28-er Kader angehören.
Das deutsche EM-Aufgebot:
(Aus den Kieler Nachrichten vom 14.01.2010)
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