07./09.02.2012 - Letzte Aktualisierung: 09.02.2012 | Champions League |
Update #1 | KN-Vorbericht ergänzt ... |
Das Team von Pick Szeged: Gegner des THW in der
Gruppenphase der Champions League.
©
Szeged |
Der ehemalige Friesenheimer Gabor Ancsin kam bei der
Europameisterschaft für Ungarn zum Einsatz.
©
ehfcl.com |
Rechtsaußen Rajko Prodanovic gewann zusammen mit
Momir Ilic Silber bei der Heim-EM.
©
ehfcl.com |
Mittelmann Mate Lekai überragte beim Sieg gegen Montpellier
mit acht Treffern.
©
ehfcl.com |
"Der Auftakt am Donnerstag wird ein schwieriges Spiel", erklärte Alfred Gislason. Denn naturgemäß tun sich die Kieler nach einer Nationalmannschaftspause immer schwer. Deshalb bauen die Zebras auch auf die Unterstützung ihrer Fans. Die Partie wird um 19 Uhr in der Sparkassen-Arena angepfiffen, die Kassen haben bis zum Anpfiff geöffnet. Eurosport überträgt die Partie für all Diejenigen, die nicht in der Sparkassen-Arena sein können, live in die Wohnzimmer.
Schiedsrichter sind die beiden Kroaten Dalibor Jurinovic und Marko Mrvica. Als EHF-Delegierter sitzt Stefan Jug (SLO) am Kampfrichtertisch.
Mit einem Erfolg gegen Pick Szeged könnte sich der THW Kiel (11:3 Punkte) vor den entscheidenden Gruppenspielen gegen Ademar Leon (ESP) am 19. Februar (18.45 Uhr in der Sparkassen-Arena) und bei AG Kopenhagen (26. Februar, 16.50 Uhr live auf Eurosport) zwei wichtige Punkte im Kampf um den Gruppensieg sichern. In den weiteren Partien der Gruppe D muss der Tabellenvierte Montpellier HB (8:6 Punkte) in Leon (9:5) antreten. Kopenhagen (10:4) trifft auf den serbischen Meister Partizan Belgrad (0:14), die beiden anderen Partien der Gruppe werden am Sonntag angepfiffen.
(Christian Robohm)
Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...
Die Füchse Berlin bangen in der stark besetzten Gruppe B hingegen noch um den Achtelfinaleinzug. Mit einem Heimsieg am Sonntag ab 17.00 Uhr gegen den russischen Abonnementmeister Chehovski Medvedi Moskau kann sich der Hauptstadtclub aber auf den dritten Platz verbessern und einen gewaltigen Schritt Richung K.O.-Runde machen. Beide deutsch-russischen Duelle werden live auf Eurosport übertragen.
Im EHF-Pokal stehen am kommenden Wochenende die Achtelfinal-Hinspiele an. Den deutschen Auftakt macht der SC Magdeburg am Samstag, der um 15.00 Uhr den kroatischen Vizemeister RK Nexe Nasice empfängt. Am Samstag um 17.00 Uhr wird die Partie der Rhein-Neckar Löwen beim schwedischen Club Eskilstuna Guif angepfiffen, um 19.30 Uhr spielt Frisch Auf Göppingen in der heimischen EWS-Arena gegen HC Odorheiu Secuiesc aus Rumänien.
Im Pokalsieger-Cup bekommt es Titelverteidiger VfL Gummersbach ebenfalls am Samstag ab 19.00 Uhr in der Eugen-Haas-Halle mit dem norwegischen Cupsieger OIF Arendal zu tun. Am Sonntag dann tritt die SG Flensburg-Handewitt ab 18.00 Uhr im selben Wettbewerb bei FTC-PLER in der ungarischen Hauptstadt Budapest an.
Die Rückspiele im EHF-Pokal und im Pokalsieger-Cup finden am Wochenende des 18./19. Februar statt.
Aus den Kieler Nachrichten vom 09.02.2012:
Das Team von Alfred Gislason ist längst für das Achtelfinale qualifiziert, doch in den drei ausstehenden Spielen gegen Szeged, Leon (19. Februar/in Kiel) und in Kopenhagen (26. Februar) geht es darum, den ersten Platz zu verteidigen, garantiert er doch in den K.o.-Runden leichtere Gegner. Dagegen besitzen die Ungarn, derzeit Zweiter in der heimischen Liga hinter Dauermeister MKB Veszprem, nur sehr theoretische Chancen, als Gruppen-Vierter noch das Achtelfinale erreichen zu können. "Das ist uns bewusst, aber wir wollen beweisen, dass unsere Teilnahme kein Zufall gewesen ist", sagt Trainer Laszlo Skaliczki. "Ich hoffe, dieses Spiel wird uns aufwecken und uns nach der Winterpause wieder zu einem Team zusammenschweißen." Der 56-Jährige hat andere Pläne, als in der Champions League den Vier-Punkte-Rückstand auf Ademar Leon aufzuholen. "Das Kiel-Spiel ist eine gute Vorbereitung auf Meisterschaft und Pokal in Ungarn." Im ewigen Duell mit Veszprem hat Szeged nach dem Hinspiel-Sieg in der Liga derzeit die besseren Karten.
Elf der 15 Kieler verlebten den Januar mit ihren Nationalmannschaften. Szeged stellte lediglich fünf Spieler für die EM in Serbien ab. Einer, Rechtsaußen Rajko Prodanovic, gewann mit Momir Ilic (THW Kiel) Silber. Das ungarische Quartett ließ ihr Nationalteam zu einer positiven Überraschung des Turniers werden. So erschütterten die Ungarn den Welt- und Europameister Frankreich und rangen Kroatien ein Remis ab.
Im Hinspiel war Szeged gegen die Kieler nach starkem Start letztlich chancenlos (26:38) gewesen. Eine denkwürdige Partie, musste der gesperrte Gislason doch tatenlos zusehen, wie seine Mannschaft den Anfang verschlief. Daniel Kubes und der verletzte Kim Andersson hatten sich als Tandem bemüht, ihren Trainer zu ersetzen. In einer Art Gesprächskreis entschieden sie schließlich mit den Kollegen, die brüchige 5:1-Deckung durch schwarz-weißes 6:0-Beton zu ersetzen. Ein erfolgreiches Konzept.
Die Ungarn haben bewiesen, dass sie zu beachtlichen Leistungen fähig sind. So besiegten sie in eigener Halle Montpellier HB (38:35) und unterlagen in Südfrankreich nur knapp (26:29). Für einen THW in der Dezember-Form wäre ein Heimspiel gegen Szeged trotzdem keine hohe Hürde. Doch was die Kieler nach der langen EM-Pause zu bieten haben, kann auch Gislason nicht einschätzen. Am vorvergangenen Dienstag hatte der Isländer seine Spieler erstmals wieder bei einer Trainingseinheit um sich versammeln können. Das Wiedersehen war eines mit gemischten Gefühlen, begrüßte Gislason doch eine relativ leblose Schar. Die Tschechen in der Vorrunde gescheitert, die Franzosen auf Platz elf abgestürzt, Isländer und Schweden nur Randfiguren, die Deutschen ohne das ersehnte Ticket für ein Olympia-Qualifikationsturnier - bis auf Ilic, dem bis Freitag Sonderurlaub gewährt worden war, hatten die an Siege gewöhnten "Zebras" allesamt bittere Niederlagen zu verarbeiten. "Seit Montag habe ich das Gefühl, wieder eine Mannschaft zu haben", sagt Gislason. "Der Spaß am Handball ist zurück." Am Dienstag gewöhnte der THW sich wieder an große Kulissen und erlebte auf der Stehtribüne geschlossen das Pokal-Aus der KSV Holstein.
(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 09.02.2012)
(07./09.02.2012) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |