11.08.2012 | Olympia 2012 / Nationalmannschaften |
Nun stehen sie im Finale, und Kim Andersson, gegen Ungarn fünffacher Torschütze, weiß, wie unglaublich das ist: "Von neun Millionen Schweden hätten 8,9 Millionen vor dem Turnier gesagt, dass wir nach der Vorrunde rausfliegen." Der Rückraumspieler, der mit dem THW Kiel alle internationalen und nationalen Titel gewinnen konnte, geht voller Selbstvertrauen ins Endspiel: "In 60 Minuten ist alles möglich."
Das war auch im Halbfinale so, das die ebenbürtigen Ungarn ebenso überraschend erreicht hatten. Deren Torhüter Nandor Fazekas sah im Duell mit Mattias Andersson lange wie der Sieger aus, doch als es drauf ankam, vernagelte der Flensburger seine Kiste: "Wir wussten, dass das ein Fifty-Fifty-Spiel ist, auch Ungarn hätte gewinnen können. Es ist für mich unfassbar, dass wir nach der Vorgeschichte jetzt um Gold spielen."
Diese Vorgeschichte, der Tiefpunkt gegen Montenegro, scheint den jetzigen Höhenflug erst ermöglicht zu haben. Stefan Lövgren, ehemaliger Weltklassespieler des deutschen Meisters THW Kiel, erläutert warum: "Wir haben zu Beginn der Vorbereitung mehr geredet als trainiert. Jeder Spieler durfte sich auskotzen."
(von Gerhard Müller, aus den Kieler Nachrichten vom 11.08.2012)
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