Die schwedischen und französischen THW-Nationalspieler bestritten am Freitag ihre
Halbfinalpartien bei den
olympischen Sommerspielen.
Wir werden nach jedem Spieltag zusammenfassen, wie sich
unsere ausländischen Zebras bei dem
Kampf um Edelmetall geschlagen haben.
Noch im Juni hatte die Mannschaft von
Staffan Olsson
und Ola Lindgren die Qualifikation für die WM 2013 in Spanien gegen Montenegro
verspielt. Nur zwei Monate später steht Schweden überraschend im Endspiel der
Olympischen Spiele! Gegen Ungarn gab es am späten
Freitagnachmittag einen 27:26 (15:12)-Erfolg. Zunächst entwickelte sich eine
ausgeglichene Partie, erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit konnten sich
die Skandinavier ein kleines Polster aufbauen: Erst traf Källman zum 13:11,
dann erhöhte
Ekberg in Unterzahl auf 14:11, ehe sich Jonas Larholm gar zum
15:11 durchtankte. Obwohl der rechte Rückraum um Superstar Laszlo Nagy und
Tamas Mocsai einen rabenschwarzen Tag erwischte, ließ sich Ungarn aber nicht
weiter abschütteln, mit einem seiner acht Treffer eröffnete Gabor Csaszar
nach dem 17:21 (37.) die Aufholjagd. Mehrfach kamen die Magyaren nun bis auf
einen Treffer heran. Den möglichen Ausgleich verhinderte aber die geschlossene
Mannschaftsleistung der Schweden, aus der Flensburgs
Mattias Andersson mit wichtigen Paraden und
Kim Andersson - fünf Treffer und drei Assists -
hervorstachen. Es blieb aber spannend bis in die Schlussminuten: Zubai
hatte zwei Minuten vor der Sirene auf 25:26 verkürzt, nach einem
Ballverlust
Anderssons hatte Harsanyi per
Gegenstoß die große Ausgleichschance - doch
Mattias Andersson
parierte.Zwanzig Sekunden vor Schluss machte dann Kim Ekdahl du Rietz mit
seinem vierten Treffer alles klar.
Zebra-Statistik:
Schweden:
Mattias Andersson (59 Minuten, 12 Paraden, Quote 33%),
Kim Andersson (5 Tor, 50 Minuten Einsatzzeit),
Tobias Karlsson (kein Tor, 28 Minuten),
Niclas Ekberg (6/1 Tore, 59 Minuten)
Lesen Sie auch den Bericht der Kieler Nachrichten.
Die französische Handball-Nationalmannschaft ist endgültig
zurück und kann die
EM in Serbien
als "Ausrutscher" abstempeln. Mit einem 25:22 (12:10)-Erfolg
über die bis dahin stark auftrumpfenden Kroaten greifen die
Franzosen erneut nach olympischem Gold. Angeführt von einem
bärenstarken
Thierry Omeyer, der
fast die Hälfte aller Würfe parierte, legte seine Mannschaft
sofort einen Blitzstart hin: Guigou, Abalo und
Karabatic erzielten das 3:0,
erneut
Karabatic besorgte nach
zehn Minuten das 5:1. Durch drei Treffer von Rechtsaußen
Zlatko Horvat fand Kroatien anschließend besser in die
Partie. Nach 23 Minuten erzielte Ivano Balic den Anschluss
zum 8:9, der Ausgleich wollte seiner Mannschaft aber nicht
gelingen. Stattdessen drehten die Franzosen mit einem
gut aufgelegten
Daniel Narcisse
nach dem Seitenwechsel wieder auf: Vier Treffer in Serie
von Accambray, Honrubia,
Narcisse
und Barachet schraubten das Ergebnis auf 18:13 (43.).
Die Kroaten, bei denen Hamburgs
Domagoj Duvnjak zwar mit
tollen Assists aufwartete, aber keinen seiner sieben
Würfe an
Thierry Omeyer vorbei
im Tor unterbringen konnte, gaben zwar noch einmal alles,
doch näher als auf zwei Tore ließen die Franzosen ihren
Gegner nicht mehr herankommen. Als Kreisläufer Sorhaindo
schließlich zum 24:20 traf, in der Abwehr den Ball gewann
und Honrubia zum 25:20 auf die Reise schickte, war die
Entscheidung gefallen.
Zebra-Statistik:
Frankreich:
Thierry Omeyer (60 Minuten Einsatzzeit, 19/1 Paraden, Quote 46%),
Daniel Narcisse (4 Tore, 31 Minuten Einsatzzeit),
Nikola Karabatic (3, 43),
Jerome Fernandez (1, 13)