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In Wien fand heute die Auslosung der Achtelfinal-Partien in der
Champions League statt.
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EHF/Uros Hocevar |
Die Füchse Berlin und der HSV Hamburg bekommen es in der Runde der letzten 16 Mannschaften
mit zwei Gruppengegnern des THW zu tun: Die Bundeshauptstädter treffen auf BM Atletico
Madrid, die Hansestädter auf RK Celje Pivovarna Lasko aus Slowenien. Dorthin geht auch
die Hinspielreise für die SG Flensburg-Handewitt, die sich mit RK Gorenje Velenje misst.
Die Achtelfinal-Hinspiele sind für den Zeitraum vom 13. bis 17. März 2013
vorgesehen, die Rückspiele für den Zeitraum vom 20. bis 24. März 2013.
Der THW Kiel genießt als Zweiter der Vorrundengruppe B
in der entscheidenden Partie Heimrecht, welche am Sonntag, dem 24. März, um 19.30 Uhr
in der Sparkassen-Arena angepfiffen wird. Der genaue Spieltermin für das Hinspiel
in Russland steht indes noch nicht fest.
Vorverkauf für Kombi-Ticket-Inhaber startet am 28. Februar
THW-Fans, die sich das Gruppenticket mit
aufgedrucktem Vorkaufsrecht gesichert haben, können gegen Vorlage der Originale von
Donnerstag, dem 28. Februar, bis Mittwoch, dem 6. März, ihr Vorkaufsrecht für Achtelfinal-Tickets
an den Kassen, an denen das Gruppenticket erworben wurde, einlösen (siehe auch
Extra-Bericht). Der freie Vorverkauf beginnt
am "Super-Karten-Sonnabend", dem 9. März, parallel zum Vorverkaufsstart des "Lufthansa Final Four".
Von Kartenanfragen an die Geschäftsstelle bitten wir deshalb abzusehen!
Dominik Klein: "Moskau war die stärkste Mannschaft"
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Weite Anreise: 2300 Kilometer müssen die "Zebras" zum Auswärtsspiel
im Moskauer Vorort Tschechow reisen.
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Geschäftsführer
Klaus Elwardt
bezeichnete Chehovski als ein "schweres Los". "Jeder, der
die Gruppenphase verfolgt hat, hat gesehen, dass Moskau mit
ein wenig mehr Glück auch Platz eins hätte erreichen können.
Unser Achtelfinal-Gegner hat zu Hause bisher kein Spiel
verloren. Das werden spannende 120 Minuten, die Entscheidung
fällt mit Sicherheit erst im Rückspiel in Kiel", so
Elwardt. Linksaußen
Dominik Klein sieht es ähnlich:
"Moskau war die stärkste Mannschaft, die für uns im Auslosungstopf
war. Es ist gut, dass wir das Rückspiel in Kiel vor unseren
eigenen Fans bestreiten können. Denn wir werden diese
Heim-Atmosphäre benötigen." Moskaus Teammanager Alexander Safonov
war nicht unzufrieden mit dem Los: "Wir wollten den THW Kiel
zugelost bekommen, denn wenn wir die Champions League gewinnen wollen,
müssen wir auch gegen den Champion gewinnen."
Moskau mit vier Unentschieden in der Gruppenphase
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Elf nationale Doubles in elf Jahren: Chehovski Medvedi.
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Während Chehovski Medvedi in der heimischen Liga seit dem Zusammenschluss
der Vorgängervereine ZSKA Moskau und Sportakademie 2001 konkurrenzlos
an der Spitze steht und in den vergangenen elf Jahren stets die
Meisterschaft und den Pokalsieg feierte, wartet der Verein noch auf den ganz großen Coup
in der Champions League. 2006 holte man nach frühem Aus in der Königsklasse
immerhin den Europapokal der
Pokalsieger, und für die erste Auflage des "Final4"-Turniers in Köln
2010 konnte man sich qualifizieren. Dort wurde Moskau letztlich aber nur Vierter, als
der THW am Rhein triumphierte. Nachdem Chehovski in der vergangenen Saison
erstmals seit 2006 bereits in der Gruppenphase scheiterte, zeigte sich
die Mannschaft von Trainer Vladimir Maximov in dieser Spielzeit stark
verbessert und duellierte sich mit dem HSV Hamburg und der SG
Flensburg-Handewitt bis zum letzten Spieltag um den Sieg in der
Gruppe A. Letztlich landete Moskau
mit 14:6 Punkten nur auf dem dritten Platz, weil man gerade gegen
die deutschen Vertreter nicht gewinnen konnte. In Flensburg kassierten
die Russen eine empfindliche 26:36-Niederlage, die bislang einzige im
Wettbewerb. Da Chehovski aber gleich viermal in eine Punkteteilung
einwilligen musste (Safonov: "Uns fehlt einfach die Erfahrung in engen
Partien, denn so etwas haben wir in der nationalen Liga nie"),
musste man sich schließlich hinter Hamburg und Flensburg einreihen.
Großteil der russischen Nationalmannschaft
Auch wenn Trainerfuchs Vladimir Maximov, der das Team seit der
Fusion 2001 betreut, mittlerweile nicht mehr russischer Nationalcoach
ist, so verdient auch weiterhin der Großteil der Nationalmannschaft
sein Geld beim Abonnementmeister. Zu den Schlüsselspielern gehört Linksaußen
Timur Dibirov, der bislang 52 Treffer erzielte und bei der
WM in Spanien ins All-Star-Team gewählt wurde.
Weitere Leistungsträger sind Kreisläufer Mikhail Chipurin, Mittelmann
Vasiliy Filippov, Rückraumspieler Alexey Rastvortsev sowie die beiden
ehemaligen Rhein-Neckar Löwen Sergiy Shelmenko und Sergei Gorbok
(früher Harbok).
Gute Erinnerungen an Moskau
Bereits einmal trafen Chehovski Medvedi und der THW in der
Königsklasse aufeinander: In der Spielzeit 2007/08 duellierten
sich die beiden Teams in der 2. Gruppenphase, die Kieler
gewannen im Februar 2008 zunächst das Heimspiel mit
28:25 und nur elf Tage später auch
auswärts mit
32:26. Die beiden
Erfolge bildeten die Grundlage für den damaligen
Halbfinaleinzug der Kieler. Von bislang 26 Partien gegen
deutsche Mannschaften konnte Medvedi bislang lediglich
vier gewinnen.
Die komplette Auslosung
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Die komplette Auslosung als Grafik.
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EHF |
Sollte der THW Kiel das
Viertelfinale
erreichen, trifft er dort auf einen Sieger der Hälfte A und absolviert das
Hinspiel in der Sparkassen-Arena.
- Hälfte A: Gruppenvierte vs. Gruppensieger:
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- BSV Bjerringbro-Silkeborg (DEN) - FC Barcelona (ESP)
- Ademar Leon (ESP) - MKB Veszprem KC (HUN)
- SC Szeged (HUN) - KS Vive Targi Kielce (POL)
- RK Celje Pivovarna Lasko (SLO) - HSV Hamburg (GER)
- Hälfte B: Gruppendritte vs. Gruppenzweite:
-
- Chehovski Medvedi Moskau (RUS) - THW Kiel (GER)
- HC Dinamo Minsk (BLR) - HC Metalurg Skopje (MKD)
- BM Atletico Madrid (ESP) - Füchse Berlin (GER)
- Gorenje Velenje (SLO) - SG Flensburg-Handewitt (GER)
Die Umfragen sind nicht mehr verfügbar.
Aus den Kieler Nachrichten vom 27.02.2013:
Champions League: "Zebras" tanzen mit den russischen "Bären"
Wien/Kiel. Das Traumlos im Achtelfinale der Champions League wäre
Gorenje Velenje gewesen, der Alptraum eine Reise ins weißrussische
Minsk - am Ende wurde Titelverteidiger THW Kiel gestern in Wien die
dritte Option zugelost: Medwedi Tschechow.
Der russische Serienmeister,
der seine Heimat vor den Toren Moskaus hat, lernte bereits in der
Vorrunde Deutschlands Norden kennen. In vier Spielen gegen den HSV
Hamburg und die SG Flensburg-Handewitt spielte das Team der
mittlerweile 67-jährigen Trainerlegende Wladimir Maximow dreimal
remis, ging allerdings bei der 26:36-Pleite in Flensburg auch
einmal kräftig unter. "Das ist ein schweres Los", sagte
Sabine Holdorf-Schust. "Medwedi ist
mit der russischen Nationalmannschaft nahezu identisch." Allerdings,
so die Geschäftsstellen-Leiterin des THW, wäre die Einreise deutlich
leichter als die nach Weißrussland.
Das in Kiel steigende Rückspiel,
so Holdorf-Schust, wird am 24. März um
19.30 Uhr angepfiffen. Auch die Terminfindung für das Hinspiel ist
geregelt. Weil Medwedi bevorzugt an Donnerstagen in der 3500 Zuschauer
fassenden "Olimpiyskiy"-Arena in Tschechow spielt, muss der THW
das für den 13. März geplante Bundesliga-Heimspiel gegen den TV
Neuhausen auf Sonnabend, 16. März (17.30 Uhr), verlegen. Nur zwei
Tage zuvor geht's für die "Zebras" nach Tschechow.
Auch die Termine
für den Kartenverkauf stehen fest: Für die Besitzer eines Kombitickets
beginnt der Vorverkauf morgen, der freie Verkauf startet am 9. März.
Dann werden auch die Karten für die Pokalendrunde in Hamburg (13./14.
April), das "Final Four", verkauft.
Während die Kieler das Los
mit gemischten Gefühlen verarbeiteten, herrschte beim HSV Hamburg
ernsthafter Unmut darüber, im Achtelfinale auf RK Celje zu treffen.
"Ich bin nicht glücklich", klagte Präsident Matthias Rudolph, dessen
Team als einziger Bundesligist Gruppenerster geworden war. "Das ist
ganz klar das schwerste Los."
(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 27.02.2013)