Die Spannung steigt: Am kommenden Wochenende geht es in der
ausverkauften Hamburger O2-World um den ersten großen Titel
der Saison. Beim "
Lufthansa Final Four"
möchte der THW Kiel mit tausenden Fans im Rücken seinen insgesamt
neunten Pokalsieg feiern. Auf dem Weg zur Titelverteidigung
müssen die Kieler zunächst am Sonnabend, dem 13. April, das
zweite Halbfinale bestreiten. Anpfiff ist um 17.45 Uhr,
Sport1 überträgt diese Partie genauso live wie das erste
Halbfinale zwischen dem HSV Hamburg und der SG Flensburg-Handewitt
(15 Uhr) sowie das Finale am Sonntag (14 Uhr). Zeitnahe und kostenlose
Informationen liefert auch
kiel-liveticker.de.
Als Gewinner dürfen sich alle vier Mannschaften bereits vor dem ersten
Anpfiff fühlen: Für jeden der vier Halbfinalisten gibt es eine Prämie
von 80.000 Euro.
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Das Objekt der Begierde.
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Drei mal drei ist Kieler Wunsch: 1998, 1999 und 2000 gewannen die
"Zebras" dreimal in Folge den DHB-Pokal; 2007, 2008 und 2009
wiederholten sie das Kunststück. Nun will der Rekordpokalsieger
nach den Erfolgen 2011 und 2012 zum dritten Mal den Titel-Hattrick
perfekt machen. "Wir müssen zwei Tage lang sehr gut spielen, wenn
wir unseren Titel verteidigen wollen", sagt THW-Trainer
Alfred Gislason, der sich auf das Wochenende
im "Wembley des deutschen Handballs" freut: "Das ist das national
größte Ereignis im Handball, und wir sind stolz, uns zum 14. Mal für
das 'Lufthansa Final Four' qualifiziert zu haben."
26.000 Fans unterstützen vier Mannschaften
Am 13. und 14. April zeigt sich der deutsche Vereinshandball wieder
von seiner attraktivsten Seite: Die O2-World wird zum Schaufenster
der DKB Handball-Bundesliga. Nachdem der Senat der Freien und
Hansestadt Hamburg am Freitagabend alle vier Mannschaften begrüßt
haben wird, freuen sich mehr als 26.000 Fans auf das Event in der
Elbmetropole. Seit das DHB-Pokal-Finalwochenende 2003 von der
gemütlichen Alsterdorfer Sporthalle in die moderne O2-World
umgezogen ist, gilt das "Lufthansa Final Four" als Deutschlands
"Wembley des Handballs". Bis 2017 wird die Veranstaltung der
Hansestadt und damit auch dem bisherigen Rahmen treu bleiben.
"Und das ist auch gut so", befindet THW-Geschäftsführer
Klaus Elwardt, "die Stimmung ist
einzigartig und das Drumherum stimmt." Natürlich hätten die
Handballer des HSV Handball bei einer Teilnahme immer auch einen
kleinen Heimvorteil, so
Elwardt. "Aber
das hat uns bisher auch nicht gestört. Das 'Lufthansa Final Four'
gehört nach Hamburg, und unsere Fans machen aus jedem wichtigen
Spiel ein Heimspiel!" Die schwarz-weißen Anhänger werden am
Halbfinalsonnabend und - so sich der THW Kiel qualifiziert - auch
am Finalsonntag in der modernen Arena in Hamburg für
Festtagsstimmung sorgen. "Uns werden wieder tausende Schwarz-Weiße
nach Hamburg begleiten und unserem Team den Rücken stärken", freut
sich
Elwardt. "Kiel rockt Hamburg!"
Live-Übertragung im Web-Radio und Fanstände
Die DKB HBL sorgt mit einem attraktiven Rahmenprogramm, in das
auch wieder alle Maskottchen der 18 Handball-Bundesligisten und
die Fahnenschwenker aller Halbfinalisten integriert werden, für
zusätzliche Unterhaltung. THW-Fans können sich am Sonnabend und
Sonntag an zwei Fanständen noch mit schwarz-weißen Utensilien und
den "Kiel rockt!"-Eventshirts zum "Lufthansa Final Four" eindecken.
Die Sonderstände befinden sich im Umlauf hinter der schwarz-weißen
Fankurve sowohl im Ober- als auch im Unterrang. Fans, die keine
Karte mehr für das Handballereignis des Jahres bekommen haben,
können nicht nur live am Fernseher mitfiebern: Erstmals bietet
die DKB HBL auch einen Internet-Radio-Livestream an: Dirk Schemann
wird alle drei Partien des Wochenendes kommentieren, ihm zur Seite
stehen Jan Gorr und
Klaus-Dieter "Pitti" Petersen.
Melsungen will Titel holen
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Die Trainer der Kontrahenten im zweiten Halbfinale:
Michael Roth und Alfred Gislason.
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Die Unterstützung von den Fans können die "Zebras" gut gebrauchen,
denn sportlich wird auch die 14. Teilnahme der Kieler am "Lufthansa
Final Four", für das sich der THW durch Erfolge bei den Zweitligisten
SC DHfK Leipzig (
43:27) und VfL Bad Schwartau
(
35:26) sowie durch das
30:22 beim Erstligisten GWD Minden
qualifiziert hatte, eine ganz spannende Angelegenheit. Die "Zebras"
treffen am Sonnabend im zweiten Halbfinale auf die MT Melsungen - jene
Mannschaft also, der sie im Dezember sensationell in eigener Halle
unterlegen waren (siehe
Spielbericht). Die
Hessen beendeten mit dem Erfolg an der Förde nicht nur die unglaubliche
Serie der Kieler von 585 Tagen ohne Niederlage, sondern rückten
dadurch auch ins Rampenlicht der deutschen Sportpresse. "Die Euphorie
ist groß", freut sich MT-Trainer Michael Roth auf das "Lufthansa Final
Four", "zumal ich von unserem Bundesliga-Sieg ein schönes Video für
die Vorbereitung habe." Man wolle am Sonnabend ähnlich wie im Dezember
agieren. "Das wichtigste an unserem Sieg in Kiel war: Die Spieler reden
jetzt nicht mehr von 'Wunder', wenn es um einen Sieg gegen den THW Kiel
geht, sondern von 'machbar'." Und natürlich reise auch die MT Melsungen
nach Hamburg, um einen nationalen Titel zu holen. "Wir treten an, um
Pokalsieger zu werden!"
THW freut sich auf Mission Titelverteidigung
Unterstützt wird die MT, die sich zuletzt als Zweitligist 1996 für die
Pokalendrunde qualifiziert hatte und sich die "Lufthansa Final Four"-Teilnahme
durch Erfolge beim Oberligisten TSV Weinsberg (44:24), gegen den
Liga-Kontrahenten HBW Balingen-Weilstetten (27:23) und gegen den ThSV
Eisenach (31:25) gesichert hatte, unter anderem von rund 300 Fans, die
am Sonnabend um 7.30 Uhr einen Sonderzug nach Hamburg besteigen. Doch
von all dem wird sich der Titelverteidiger nicht beeindrucken lassen:
"Unsere Aufgabe ist es, die MT Melsungen zu schlagen. Dann sehen wir
weiter", sagt THW-Trainer
Alfred Gislason.
"Für einige meiner Spieler wird es das letzte 'Lufthansa Final Four'
sein - sie werden sich besonders reinhängen." Melsungen habe eine
gute Saison gespielt, so der THW-Trainer - und den Vorteil, längst
nicht so ein belastendes Programm wie die anderen drei Teilnehmer in
den vergangenen Wochen absolviert haben zu müssen. "Gleichwohl sind
wir der Favorit."
Schiedsrichter und Modus
Als Schiedsrichter wurden die Gespanne
Lars Geipel/Marcus Helbig,
Holger Fleisch/Jürgen Rieber und
Robert Schulze/Tobias Tönnies nominiert.
Wer welches Spiel pfeifen wird, wird erst am Freitagabend bekannt gegeben.
Steht es nach der regulären Spielzeit Unentschieden, so findet im Anschluss
eine Verlängerung über zwei Mal fünf Minuten statt. Ist auch dann noch kein
Sieger gefunden, entscheidet ein Siebenmeterwerfen die Partie - eine zweite
Verlängerung hingegen entfällt.
Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...
Samstag, 13. April - Halbfinals
13.04.13, Sa.
| 15.00
| SG Flensburg-Handewitt
| -
| HSV Hamburg
| :
| live in Sport1
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17.45
| MT Melsungen
| -
| THW Kiel
| :
| live in Sport1
|
14.04.13, So.
| 14.00
| Sieger 1. Halbfinale
| -
| Sieger 2. Halbfinale
| :
| live in Sport1
|
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MT Melsungen.
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Durch eine starke Hinrunde reiften bei MT Melsungen -
in den sieben Jahren der Bundesliga-Zugehörigkeit nie
über den zehnten Platz in der Endabrechnung (2008 und 2012)
heraus gekommen - sogar vage Europapokalträume. Als die
Mannschaft von Trainer Michael Roth am 9. Dezember 2012
in der Sparkassen-Arena die Kieler Serie von 51 Spielen
ohne Niederlage beendete (siehe
Bericht),
hatten sich die Hessen bis auf den sechsten Tabellenplatz
vorgearbeitet. Nch einer schwarzen Serie von 1:15 Zählern
ist die Hoffnung auf einen Platz im vorderen Tebellendrittel
aber längst gestorben. Immerhin: Durch einen 29:26-Erfolg beim
TV Neuhausen konnte der Abwärtstrend am 31. März rechtzeitig
vor dem "Lufthansa Final Four" beendet werden.
Und dort will der einzige Bundesligist, der gegen die "Zebras" in
dieser Saison noch nicht verloren hat, mehr als nur die vorletzte
Hürde für den THW Kiel zum neunten Pokalsieg sein. "Wir fahren
nicht dorthin, um die weiße Fahne zu hissen, sondern wollen
unsere Außenseiterchance suchen", so Geschäftsführer
Axel Geerken. Die Euphorie in der
Region ist groß: "Die Pokalteilnahme ist für unsere Mannschaft,
für den Verein, aber auch für unsere Region insgesamt ein absolutes
Highlight", freut sich die MT-Aufsichtsratsvorsitzende Barbara
Braun-Lüdicke auf das Event in Hamburg. Rund 1000 Schlachtenbummler
werden die Mannschaft aus Hessen begleiten, 300 von ihnen reisen
mit einem eigens von der MT gecharterten Sonderzug an.
- Der Kader:
-
- Die Pokal-Bilanz:
-
Erst einmal konnte sich Melsungen für die Endrunde
um den DHB-Pokal qualifizieren: In der Saison 1995/1996
schaltete der damalige Zweitligist TG Melsungen nacheinander die
höherklaasig spielenden TuS Nettelstedt, GWD Minden
und OSC Rheinhausen aus, ehe im Halbfinale in Hamburg
dann der TuSEM Essen (17:22) die Endstation war. 17 lange
Jahre musste die MT auf eine Wiederholung warten, dementsprechend
weisen mit Per Sandström (Hamburg), Patrik Fahlgren (Flensburg),
Malte Schröder (Lübbecke) und dem Ex-"Zebra" Daniel Kubes
nur vier Spieler aus dem aktuellen Kader
Final-Four-Erfahrung auf. Die größte Erfahrung im Melsunger Umfeld
hat Hallensprecher Bernd Kaiser, der sich in den vergangenen 17
Jahren den Ruf als "Stimme des Final Four" erworben hatte, in
diesem Jahr aber nicht ran darf.
- Der Weg in die Endrunde:
-
3. Runde
| TSV Weinsberg | - | MT Melsungen
| : | 24:44 | (16:22)
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Achtelfinale
| MT Melsungen | - | HBW Balingen-Weilstetten
| : | 27:23 | (12:10)
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Viertelfinale
| ThSV Eisenach | - | MT Melsungen
| : | 25:31 | (14:18)
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- Spiele des THW gegen die MT Melsungen in dieser Saison:
-
- Links:
-
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Die SG Flensburg-Handewitt.
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Als die SG Flensburg-Handewitt am 10. November 2012 mit 28:29
bei der TSV Hannover-Burgdorf unterlag, schien es eine durchwachsene
Saison für den letztjährigen Vizemeister und -pokalsieger zu werden:
Mit 12:8 Punkten lag die Mannschaft von Trainer Ljubomir Vranjes
nur auf dem siebten Tabellenplatz, zudem legte ein unfassbares
Verletzungspech im linken Rückraum Petar Djordjic, Arnor Atlason
und Lars Kaufmann lahm. Doch die SG kämpfte sich zurück, holte in
der Liga 27:1 Punkte in Serie (unter anderem mit einem auch in der
Höhe verdienten
35:29-Heimsieg über den THW)
und ist auch im DHB-Pokal und in der Champions League noch im Rennen.
Gegner jeweils dort: der HSV Hamburg. In der DKB Handball-Bundesliga
indes ist der Meisterschaftszug aber nach der überraschenden 22:27-Niederlage
beim TBV Lemgo Ende März sowie dem 23:23-Unentschieden am Dienstag
gegen Hamburg bei nun fünf Punkten Rückstand auf den THW wohl
abgefahren.
- Der Kader:
-
- Die Pokal-Bilanz:
-
Die SG Flensburg-Handewitt ist bereits zum neunten Mal
beim Final Four dabei. 2003, 2004 und 2005 konnte die
SG in Hamburg triumphieren, 2007, 2011 und 2012
scheiterte sie am THW: 2007 im Halbfinale mit
33:34, 2011 im Endspiel mit
24:30 und 2012 erneut im
Finale mit 31:33.
- Der Weg in die Endrunde:
-
3. Runde
| TuS Ferndorf | - | SG Flensburg-Handewitt
| : | 31:42 | (15:25)
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Achtelfinale
| HSG Nordhorn-Lingen | - | SG Flensburg-Handewitt
| : | 19:35 | (10:16)
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Viertelfinale
| SG Flensburg-Handewitt | - | Rhein-Neckar Löwen
| : | 24:20 | (11:12)
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- Spiele des THW gegen die SG in dieser Saison:
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- Links:
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HSV Hamburg.
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Nach ernüchterndem Start - nach der vernichtenden
27:37-Niederlage am 5. Dezember in Berlin belegte die
Mannschaft von Trainer Martin Schwalb mit 18:12 Punkten
lediglich Platz acht - konnte sich der HSV Hamburg
im neuen Kalenderjahr langsam wieder zur Meisterform
von 2011 aufschwingen: Nach 19:1 Punkten in Folge
verloren die Hansestädter erst am 30. März wieder eine
Ligapartie - mit
27:30 beim THW.
Platz vier und die damit verbundene Hoffnung auf die
Einladung zum Wildcard-Turnier für die Königsklasse
sind aber allemal noch in Reichweite - zumal der HSV
Hamburg zuletzt am Dienstag sogar einen Punkt aus der
Flensburger Campushalle entführen konnte.
- Der Kader:
-
- Die Pokal-Bilanz:
-
Nach 2004 und 2006 bis 2010 und 2012 nimmt der Quasi-Gastgeber zum
achten Mal am "Lufthansa Final Four" im eigenen Wohnzimmer,
der O2-World, teil. Zweimal, 2006 und 2010, konnte der
HSV Hamburg am Ende den Pokal in die Höhe stemmen, 2004
(gegen Flensburg) und 2008 (gegen den THW) scheiterte man
im Endspiel.
- Der Weg in die Endrunde:
-
3. Runde
| Bergischer HC | - | HSV Hamburg
| : | 28:32 | (14:14)
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Achtelfinale
| TV Emsdetten | - | HSV Hamburg
| : | 29:30 | (13:14)
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Viertelfinale
| HSV Hamburg | - | TSV Hannover-Burgdorf
| : | 33:31 | (18:17)
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- Spiele des THW gegen den HSV Hamburg in dieser Saison:
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- Links:
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Der THW Kiel.
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- Die Pokal-Bilanz:
-
Der THW Kiel ist Stammgast beim Final Four. Bei der
21. Auflage des Turniers haben sich die Zebras zum vierzehnten Mal
für das Wembley des deutschen Handballs qualifiziert.
1998 bis 2000, 2007 bis 2009 sowie 2011 und 2012
gewann der THW den nationalen Pokal - und schwang sich
durch diese Erfolge zum Rekordpokalsieger auf. Dem Gesetz
der Serie folgend dürfte sich der THW also auch dieses
Jahr auf dem neuen Siegerpokal verewigen.
- Der Weg in die Endrunde:
-
Die Umfragen sind nicht mehr verfügbar.
Die Umfragen sind nicht mehr verfügbar.
MT Melsungen - THW Kiel:
Das Tippspiel ist nicht mehr verfügbar.
Mittippen!
Aus den Kieler Nachrichten vom 13.04.2013:
Roth träumt vom Pokal
Final Four: Melsungen plant THW-Coup II
Kiel/Hamburg. Die SG Flensburg-Handewitt gegen
den HSV Hamburg (15 Uhr/Sport1), dann der Titelverteidiger
THW Kiel gegen die MT Melsungen (17.45
Uhr/Sport1) - klangvoller könnten die heutigen Halbfinals
um den DHB-Pokal in der mit 13 000 Zuschauern
ausverkauften O2-World in Hamburg kaum sein.
"Wir treten hier an, um Pokalsieger zu werden", sagt Trainer
Michael Roth, der die MT Melsungen mit einem besonderen Video
auf das Wiedersehen mit den "Zebras" eingestimmt hat. Zu sehen
war der 29:25-Auswärtssieg der Hessen
am 9. Dezember vergangenen Jahres. Nach 14 Niederlagen gewannen
die Roth-Schützlinge im 15. Versuch seinerzeit erstmals gegen Kiel,
aber nicht nur deshalb war dieser Erfolg ein besonderer: Er
beendete auch eine beispiellose Serie. Die Kieler hatten zuvor
von 102 zu verteilenden Punkten nur einen einzigen abgegeben, waren
585 Tage in der Bundesliga ungeschlagen geblieben.
Mit dem Sieges-Video will Roth den Tabellen-Elften zum erneuten
Gipfelsturm motivieren. "Wir wissen jetzt, dass es machbar ist.
Das ist ganz wichtig für den Kopf." Nach dem Coup in Kiel und dem
Pokalsieg beim Zweitligisten ThSV Eisenach (31:25), der MT zum
zweiten Mal nach 1996 in ein Pokal-Halbfinale einziehen ließ,
verlor das stark in die Saison gestartete Team um Ex-"Zebra"
Daniel Kubes allerdings an Fahrt,
rutschte in der Tabelle von Platz sechs ins graue Mittelmaß ab.
"Das waren für den Verein zwei große Ergebnisse", sagt
Kubes, der sich seit Saisonbeginn um
die Stabilität der MT-Deckung bemüht. "Danach war die Luft ein
wenig raus bei uns." Für den Tschechen, der im Sommer seinen
Trainerlehrgang (A-Lizenz) beginnen will, "Teil eines normalen
Entwicklungsprozesses". Mittlerweile sind die Melsunger, die sich
kurzfristig von den Griechen Grigorios Sanikis und Alexandros
Vasilakis getrennt haben, wieder in Schwung gekommen. Im Heimspiel
gegen die SG Flensburg-Handewitt (26:26) verpassten sie Ende Februar
sogar einen weiteren Coup. "Näher werden wir in dieser Saison nicht
mehr an einen Titel herankommen", sagt Kubes,
der seine Kollegen auf die besondere Final-Four-Atmosphäre eingeschworen
hat. "Kaum einer von uns hat jemals ein solches Spiel bestritten",
sagt der 35-Jährige, der in den beiden vergangenen Jahren mit dem
THW Kiel den Pokal gewann. "Schiedsrichter, Zuschauer, die Härte - das
wird kein normales Spiel zwischen Kiel und Melsungen, es wird sich
anfühlen wie Kiel gegen den HSV." Kubes
befürchtet, dass die Partie für sie bereits nach zehn Minuten
entschieden sein kann, wenn es ihnen nicht gelingt, schnell die
richtige Einstellung zu finden.
Mehr als 1000 Fans werden aus Melsungen nach Hamburg pilgern, 300
davon mit einem Sonderzug - 1000 Gründe, warum
Alfred Gislason davon überzeugt ist, dass
zwei Drittel der Zuschauer den Außenseiter anfeuern werden. Der Trainer
des THW Kiel hatte seine Spieler nach einer zehntägigen
Länderspiel-Pause erst am Mittwoch wieder um sich versammeln können,
am Abend ließ er sie in wechselnden Formationen gegeneinander antreten.
"Wir hatten auch unseren Spieltag", sagt Gislason
mit Blick auf das Duell der beiden anderen Halbfinalisten, die bereits
am Dienstag in der Liga (23:23) aufeinander getroffen waren. Gestern zogen
sich die Kieler, die mit ihrem kompletten Kader anreisen werden, in ein
Hotel in Kaltenkirchen zurück. Hier wollen sie nicht nur eine Nacht
verbringen. "Die Jungs sind sehr fokussiert", sagt
Gislason, der voller Respekt vom Gegner spricht.
"Melsungen hat inzwischen eine richtig stabile Mannschaft, auch dank
Kubi (Kubes, d. Red.)."
Das Final Four werden Flensburg und der HSV eröffnen, der sich von einer
Wahrsagerin Mut machen ließ. Marcin Lijewski und Blazenko Lackovic
besuchten mit der "Mopo" auf dem Hamburger Dom Karin Tietjen, die die
Karte "Königin mit Kelch" zog - der HSV gewinnt demnach in dieser Saison
einen Pokal. Nur welchen, das konnte die Wahrsagerin den Hamburgern,
die im Viertelfinale der Champions League auch auf Flensburg treffen,
nicht sagen.
(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 13.04.2013)
Aus den Kieler Nachrichten vom 13.04.2013:
Pokal-Splitter
Das erste Mal - Der Auftakt endete im Desaster.
Obwohl im Juni 1993 mit Wallau/Massenheim und Dormagen die
Finalisten aus der Region kamen, war die Frankfurter Ballsporthalle
nur zur Hälfte gefüllt. Und so mussten die Teilnehmer (außerdem
Wiesbaden und Hameln) das Defizit jeweils mit rund 4000 Mark
ausgleichen. Und diesmal? Gibt es 80 000 Euro Antrittsprämie für
jeden Verein.
Livestream - Die HBL bietet unter
www.handball-bundesliga.de
einen Radio-Livestream von allen Spielen an. Dirk Schemann stehen als
Experten Jan Gorr (Co-Trainer Männer-Nationalmannschaft) und THW-Urgestein
"Pitti" Petersen zur Seite.
Public Viewing - Es ist bereits gute Tradition
geworden, dass in der Forstbaumschule in Kiel die THW-Spiele
auf einer Großleinwand übertragen werden.
(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 13.04.2013)
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TV: Sport1:
- Sa., ab 15.00: SG Flensburg-Handewitt - HSV Hamburg
- Sa., ab 17.45: MT Melsungen - THW Kiel
- So., ab 14.00: Finale live
-
Radio: NDR 1 Welle Nord:
- Sa., zwischen 6.00 Uhr und 10.00 Uhr: Vorberichte und Stimmen in der Sendung "Guten Morgen Schleswig-Holstein"
- Sa., ab 15.00 Uhr: Live-Einblendungen von den Halbfinalspielen
(geplante Einblendungen des THW-Spiels
um 17.50 Uhr, 18.00 Uhr, 18.20 Uhr, 18.50 Uhr, in der Schlussphase
gegen 19.15 Uhr und Nachbericht um ca. 19.50 Uhr; Reporter sind
Stefan Eilts und Rudi Dautwiz)
- nach den Halbfinals Berichte und Stimmen in den Nachrichten und
in "Guten Morgen Schleswig-Holstein" von 8 bis 10 Uhr am nächsten Morgen
- So., ab 14.00 Uhr: Live-Einblendungen vom Endspiel
(geplante Einblendungen um 14.00 Uhr, 14.20 Uhr,
14.30 Uhr, 14.40 Uhr, 15.00 Uhr, 15.20 Uhr, in der Schlussphase gegen
15.30 Uhr und nach dem Spiel gegen 15.40 Uhr); Reporter sind Stefan
Eilts und Rudi Dautwiz)
- So.: nach dem Finale Berichte und Stimmen in den Nachrichten sowie
in den Sportblöcken zu jeder vollen und halben Stunde bis 18 Uhr
- Mo.: Nachbericht und Stimmen zwischen 6.00 Uhr und 10.00 Uhr
Tipp: Welle Nord kann man auch im Internet live hören!
- Internet: kiel-liveticker.de
Kiel-Liveticker bietet einen zeitnahen ausführlichen Live-Ticker an unter
www.kiel-liveticker.de.
- Internet:
Eine Übersicht über verschiedene Live-Ticker finden Sie auf unserer
Live-Ticker-Seite.