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14.06.2011 Bundesliga

Zebra-Journal: Saison mit Höhen und Tiefen

Nach sechs Meisterschaften in Folge musste der THW dem HSV den Vortritt lassen

Aus dem Zebra-Journal der Kieler Nachrichten vom 11.06.2011:

Zum Auftakt führte der THW die Tabelle vor dem HSV Hamburg an, der in Göppingen verlor. Doch der neue Meister blieb 27 Spiele ungeschlagen, während die "Zebras" patzten. Sogar in historischen Dimensionen: Nach 33 Jahren verloren sie erstmals wieder zwei Heimspiele in Folge.

29. August 2010

THW Kiel - TSG Friesenheim: 37:19 (16:10)
88 Tage nach dem Heimspiel gegen HBW Balingen-Weilstetten, dem letzten in der Saison 2009/2010, schloss der THW Kiel wieder seine Halle auf. Zum Saisonauftakt empfing der Rekordmeister die TSG Friesenheim. Der Aufsteiger hielt in den ersten 20 Minuten wacker mit, doch dann gestalteten die Hausherren den 37:19 (16:10)-Sieg doch noch recht deutlich. Auffälligster Kieler war Christian Zeitz, der nicht nur zehn Tore warf, sondern auch viele vorbereitete. In der 40. Minute kam Milutin Dragicevic, eingewechselt für Kapitän Marcus Ahlm, zu seinem Bundesliga-Debüt. Da der HSV Hamburg tags zuvor bei FA Göppingen verloren hatte, erarbeitete sich der THW bereits am ersten Spieltag ein Zwei-Punkte-Polster auf den Vizemeister. Ein Polster, das nicht lange halten sollte. Das ahnte auch THW-Trainer Alfred Gislason: "Für die Meisterschaft hat die Hamburger Niederlage in Göppingen keine Bedeutung." Der THW musste neben den Langzeitverletzten Kim Andersson (Knieoperation) und Daniel Narcisse (Kreuzbandriss) auch auf Christian Sprenger verzichten, den nach seiner Knöchel-Operation noch Schmerzen im Sprunggelenk plagten.

3. September 2010

DHC Rheinland - THW Kiel: 25:32 (15:15)
Auswärtsspiel beim DHC Rheinland. Normal eine leichte Aufgabe. Der Gastgeber hatte sich erst vor wenigen Wochen als Nachfolger des TSV Dormagen gegründet. Weil der TSV den Verbleib im Oberhaus erst in der Relegation sicherte, war der Transfermarkt bereits leergefegt. Routiniers, wie der 34-jährige Ex-Nationalspieler Jan-Olaf Immel, sollten den DHC retten. Das Team von Kai Wandschneider wehrte sich gegen den Favoriten mutig, rang dem THW zur Pause gar ein 15:15 ab. "In der Pause war es nicht schön bei uns", beschrieb Alfred Gislason die Gardinenpredigt an seine Mannschaft. Die 9:4-Führung war wie Butter in der Sonne geschmolzen. Christian Zeitz, der sechs seiner acht Tore in der ersten Halbzeit erzielte, hatte großen Anteil daran, dass der THW nicht in Rückstand geraten war. Am Ende waren es Dominik Klein (sechs Tore) und Filip Jicha (acht Tore), die den 32:25 (15:15)-Erfolg sicherstellten.

12. September 2010

THW Kiel - TBV Lemgo: 35:26 (18:13)
Mit einem souveränen 35:26 (18:13)-Heimsieg gegen den TBV Lemgo verteidigte der THW Kiel seine Tabellenführung. Beste Torschützen waren Marcus Ahlm und Momir Ilic, die jeweils achtmal trafen. Nach zwölf Minuten hatte sich der THW-Express eine 8:3-Führung erarbeitet, der dritte Saisonsieg nahm schnell Formen an. In der 46. Minute gab Christian Sprenger sein Comeback. Der Rechtsaußen führte sich gleich gut ein, verwandelte mit 102 Stundenkilometer einen Pass von Thierry Omeyer und bescherte dem THW die erste Sieben-Tore-Führung (29:22). "Der THW war eine Klasse besser. Und wir hatten überhaupt keine Chance", fasste TBV-Trainer Volker Mudrow das Geschehen in Worte. Nach dem Spiel verkündete Manager Uli Derad, dass der spanische Spitzenclub Ciudad Real dem Wechsel von Jerome Fernandez nach Kiel zugestimmt habe.

15. September 2010

THW Kiel - HBW Balingen-Weilstetten: 40:18 (17:8)
Mit einem Kantersieg gegen HBW Balingen-Weilstetten kehrte der THW Kiel an die Tabellenspitze zurück. Nur kurz boten die Gäste aus Tübingen Gegenwehr, dann legte der "Zebra"-Express richtig los und fuhr letztlich einen deutlichen 40:18 (17:8)-Erfolg ein. Bei den Kielern trugen sich bis auf Andreas Palicka alle Spieler in die Torschützenliste ein - auch Thierry Omeyer gelang unter frenetischem Applaus der Halle ein Treffer ins leere HBW-Tor, da Gäste-Trainer Dr. Rolf Brack, wie im Juni, den siebten Feldspieler brachte. Kein Wunder, dass "Titi"-Sprechchöre die Runde machten. "Überwältigend, wie das Publikum auf diese Situation reagiert hat", staunte Kapitän Marcus Ahlm. Mit einem Lächeln bemängelte er die Quote des Franzosen: "Ein Tor bei drei Versuchen ist zu wenig."

19. September 2010

Füchse Berlin - THW Kiel: 26:23 (14:11)
Bei den Füchsen Berlin kassierte der THW Kiel seine erste Saisonniederlage. Auch 13 Tore von Filip Jicha reichten nicht, um die 23:26 (ll:14)-Schlappe zu verhindern. Bereits am fünften Spieltag wurde klar, dass das Team von Dagur Sigurdsson eine gute Rolle in der laufenden Saison spielen sollte. Vor 9000 begeisterten Zuschauern lieferte Nationaltorhüter Silvio Heinevetter in der Max-Schmeling-Halle eine überragende Leistung ab. Er parierte 21 Bälle, wusste aber auch eine bärenstarke Abwehr vor sich. Der Kroate Denis Spoljaric, zu Saisonbeginn in die Hauptstadt gewechselt, entpuppte sich bereits als Gücksgriff für das Sigurdsson-Team. Die Berliner hatten ebenfalls ihre ersten vier Punktspiele gewonnen und übernahmen nach dem Triumph über den Rekordmeister die Tabellenführung.

28. September 2010

MT Melsungen - THW Kiel: 23:32 (11:15)
Nach Startschwierigkeiten feierte der THW Kiel beim Tabellen-Vorletzten MT Melsungen einen letztlich ungefährdeten 32:23 (15:ll)-Sieg. Bester Werfer war einmal mehr Filip Jicha (11/6). Die Nordhessen hatten bis dato alle Punktspiele verloren. Doch gegen die Kieler spielte Melsungen befreit auf, verkürzte nach dem Wiederanpfiff sogar auf 14:15. "Das war Standhandball", sagte Kiels Linkshänder Christian Zeitz zu der faden Vorstellung in der ersten Halbzeit. Erst mit der Umstellung auf eine offensivere 3:2:1-Deckung bekamen die Gislason-Schützlinge das Spiel in den Griff und zogen vorentscheidend auf 20:14 (41.) davon.

6. Oktober 2010

THW Kiel - FA Göppingen: 39:24 (20:15)
Bittere Lehrstunde für FA Göppingen. Die Schwaben waren bei der 24:39 (15:20)-Niederlage in Kiel chancenlos. Jeder THW-Feldspieler traf an diesem kurzweiligen Abend, Henrik Lundström (6) am häufigsten. Gute Noten verdiente sich auch Torhüter Andreas Palicka, der eine halbe Stunde mitspielte und zwölf Bälle parierte. FA-Trainer Velimir Petkovic wollte das Fehlen seines torgefährlichsten Rückraumspielers Lars Kaufmann (Schulteroperation) nicht als Grund für die hohe Niederlage bemühen. Unzufrieden war er aber mit der Leistung der Unparteiischen Damian/Wenz. "Die Kieler Kreisläufer durften sich alles erlauben, dagegen wurde meinem jungen Nachwuchsmann Späth alles abgepfiffen. So geht es nicht."

13. Oktober 2010

SG Flensburg-Handewitt - THW Kiel: 31:37 (18:16)
Zum siebten Mal in Folge entschied der THW Kiel das Schleswig-Holstein-Derby für sich. Die "Zebras" siegten mit 37:31 (16:18) in der Campushalle der SG Flensburg-Handewitt. Die Partie stand bis zur 47. Minute (27:27) auf der Kippe. Letztlich gab das Trio Filip Jicha, Christian Sprenger und Christian Zeitz, das gemeinsam 23 Tore erzielte, den Ausschlag zu Gunsten der Gäste, die sich diesmal nicht auf ihre Torhüter verlassen durften. Thierry Omeyer und Andreas Palicka hielten gemeinsam sechs Bälle, zu wenig, um das Duell vorzeitig zu entscheiden. Zielscheibe der Flensburger Fans war einmal mehr Zeitz. Als der Linkshänder mit einem Hammerwurf nur knapp den Kopf des schwedischen Torhüters Dan Beutler verfehlte, verwandelten sich die Emotionen der "Ultras", des harten Kerns der SG-Fans, in Wut. Man müsse die Feindseligkeiten ausblenden, sagte Zeitz. "Ich habe mich nur auf mein Spiel konzentriert."

22. Oktober 2010

HSG Ahlen-Hamm - THW Kiel: 23:36 (7:21)
Party-Stimmung bei der HSG Ahlen-Hamm. Auch nach der deutlichen 23:36 (7:21)-Niederlage gegen den THW Kiel wurden die Spieler des Aufsteigers von ihren Fans gefeiert. "Unglaublich" , sagte Mario Clößner. Der Kreisläufer erkannte einen "Klassenunterschied", der eigentlich unerklärlich war, schließlich standen im Kader des Neulings zahlreiche bun-desligaerfahrene Profis. Mit großer Leichtigkeit galoppierten die Gäste auf 17:4 (19.) davon und zauberten aus dem Lehrbuch. Vor der elftägigen Länderspielpause setzte THW-Trainer Alfred Gislason auf Rotation. Davon profitierte besonders Momir Ilic, mit zehn Treffern erfolgreichster Werfer.

2. November 2010

TV Großwallstadt - THW Kiel: 23:28 (13:15)
Nach der Länderspielpause und nur einer Trainingseinheit stand das Auswärtsspiel beim TV Großwallstadt im prall gefüllten Terminkalender. Der 28:23 (13:15)-Erfolg würde teuer erkauft: Christian Zeitz zog sich nach starker Anfangsphase Mitte der ersten Halbzeit bei einer unglücklichen Aktion einen Bänderriss im Sprunggelenk zu. Als sich dann noch Filip Jicha auf grund eines Pferdekusses am Knie behandeln lassen musste, hatte THW-Physiotherapeut Uwe Brandenburg mehr Arbeit als ihm lieb war. Die verbliebenen Kieler rückten noch enger zusammen, und Jicha - mit einer dicken Bandage am linken Knie - traf zum 15:13-Halbzeitstand. Dass der THW trotz großer Gegenwehr bis zum Ende vorne blieb, hatte laut TVG-Trainer Michael Biegler mit der Fülle an technischen Fehlern zu tun, die sich seine Mannschaft leistete.

9. November 2010

THW Kiel - HSG Wetzlar: 38:29 (22:17)
Nach einer Durststrecke von 30 Tagen ohne Heimspiel fieberten die THW-Anhänger dem Aufeinandertreffen mit der HSG Wetzlar besonders entgegen. Sie bekamen ein stärk verändertes THW-Team zu Gesicht. Neben den längerfristig verletzten Spielern sollten die angeschlagenen Aron Palmarsson und Thierry Omeyer geschont werden. Anfänglich trotzten die Zebras ihrem personellen Aderlass und konnten sich schnell eine 6:2-Führung herausspielen. Wetzlar blieb jedoch auf den Kieler Fersen und glich schließlich zum 13:13 aus. Nach einigen Umstellungen, auch Palmarsson betrat das Parkett, gingen die Zebras mit 22:17 in die Halbzeit. Im zweiten Durchgang bot sich den Zuschauern das gleiche Bild. Der THW spielte unkonzentriert, und die HSG kam zwischenzeitlich auf 23:22 heran. Die Umstellung auf eine 5:1-Deckung mit Dominik Klein als Speerspitze und die tollen Paraden von Thierry Omeyer sollten dann die Entscheidung zu Gunsten der Kieler bringen. Das Endergebnis von 38:29 (22:17) täuschte am Ende etwas über den tatsächlichen Spielverlauf hinweg.

16. November 2010

HSV Hamburg - THW Kiel: 26:25 (12:16)
Kein Sieg im Spitzenspiel beim HSV Hamburg. Trotz einer starken ersten Hälfte ging die Partie für den THW mit 25:26 (16:12) verloren. Ein packender Kampf bot sich den 13.000 Zuschauern in der ausverkauften O2-World. Bei beiden Mannschaften ragten die Rückraumspieler heraus. Marcin Lijewski und Blazenko Lackovic traf en je sechsmal für Hamburg, Momir Ilic sowie Filip Jicha siebenmal für Kiel. Dem THW fehlte in der packenden Schlussphäse jedoch das Glück. Erst scheiterte Ilic mit einem Siebenmeter an Schlussmann Jogi Bitter, und nachdem der HSV 13 Sekunden vor Schluss zum ersten Mal in Führung gegangen war, hatte Jicha mit einem Verzweiflungswurf aus 20 Metern Pech, dass er nur den Pfosten traf. Es war der letzte Versuch, das verdiente Unentschieden herzustellen. Siegtorschütze Marcin Lijewski betrachtete den Erfolg nüchtern: "Kiel ist in der Lage, bis zum Saisonende alle Spiele zu gewinnen. Es war nur ein Ligaspiel."

24. November 2010

THW Kiel - SC Magdeburg: 25:22 (11:15)
Den Siebenmeter-Wettbewerb gewann der SC Magdeburg in der Sparkassen-Arena haushoch. Robert Weber traf achtmal von der Linie, der THW bei sieben Versuchen einmal, eine klägliche Ausbeute. Warum die Magdeburger das Spiel trotz dieser Tatsache und einer 15:11-Halbzeitführung nicht nach Hause brachten? Sie kamen in der zweiten Hälfte auf gerade einmal sieben Torerfolge, und das war dann doch zu wenig, um einen schwachen THW an diesem Abend zu schlagen. Thierry Omeyer und Filip Jicha mit neun Treffern ragten beim hart erkämpften 25:22 (ll:15)-Erfolg der "Zebras" heraus, die mit dem Kopf wohl schon bei der Champions-League-Begegnung in Mannheim gegen die Rhein-Neckar Löwen wären.

1. Dezember 2010

Rhein-Neckar-Löwen - THW Kiel: 29:26 (15:14)
Wieder eine Niederlage in einem Spitzenspiel. Wieder ging eine Serie zu Ende. Die Rhein-Neckar Löwen schlugen den THW in der SAP-Arena mit 29:26 (15:14) und erzielten das für sie so wichtige Erfolgserlebnis gegen den deutschen Rekordmeister. Dass es dazu kam, lag am weiter bestehenden Verletzungspech der Kieler. Filip Jicha und Marcus Ahlm, für den kurzfristig Robert Arrhenius aus Aragon verpflichtet worden war, fehlten. Welthandballer Slawomir Szmal bot eine beeindruckende Leistung und entnervte die Kieler über die gesamte Spielzeit. Anhand der erlittenen Rückschläge fand auch Geschäftsführer Uli Derad nur vage Prognosen: "Wir schauen weiter von Spiel zu Spiel und wissen erst am Ende der Saison, wo wir stehen." .

11. Dezember 2010

THW Kiel - TSV Hannover-Burgdorf: 37:26 (21:13)
Im nächsten Spiel wartete diesmal ein dankbarer Gegner. Beim 37:26 (21:13)-Heimerfolg über den TSV Hannover-Burgdorf mussten die "Zebras" nicht über sich hinaus wachsen, um die Gäste zu kontrollieren. So kehrte Kim Andersson nach langer Verletzungspause endlich wieder auf den Hallenboden zurück - ohne gleich Vollgas geben zu müssen. Der zweite schwedische Lichtblick war das Debüt von Robert Arrhenius. Gleich siebenmal trug er sich in die Torschützenliste ein, genau so häufig wie Christian Zeitz, der für den einzigen Wermutstropfen sorgte. Bei einem Tempogegenstoß knickte deer Linkshänder unglücklich um, konnte am weiteren Spielgeschehen nicht mehr teilnehmen. Gislason dazu: "Ich hoffe, dass er gegen Gummersbach wieder spielen kann, denn Kim war heute zwar sehr gut für eine Viertelstunde, aber er muss erst langsam mehr Spielanteile bekommen."

19. Dezember 2010

THW Kiel - VfL Gummersbach: 26:26 (12:13)
Ein gerechtes 26:26 (12:13)-Unentschieden in eigener Halle gegen den VfL Gummersbach, fünf Punkte Rückstand auf den Tabellenführer HSV Hamburg - soweit die nackten Zahlen. Die Enttäuschung seitens der Gastgeber war dementsprechend groß. Drei Sekunden vor dem Ende wuchtete der Ex-Kieler Christoph Schindler den Ball ins Gehäuse von Thierry Omeyer und sorgte für ausgelassenen Jubel im Gummersbacher Lager. "Wir hatten uns den Punkt verdient, heute wären sogar zwei möglich gewesen", meinte Schindler nach Spielschluss und hatte damit völlig recht. Der VfL lag fast die gesamte Spielzeit in Front, was er vor allem seinem überragenden Schlussmann Goran Stojanovic zu verdanken hatte. Der Torwart, in der nächsten Saison bei den Rhein-Neckar-Löwen tätig, parierte 24 Bälle und wurde zum Kieler Schreckgespenst. Einzig Filip Jicha und Momir Ilic, der bei seinen Siebenmetern ruhig blieb, wussten im Angriff zu überzeugen und markierten jeweils sieben Treffer.

22. Dezember 2010

TuS N-Lübbecke - THW Kiel: 27:28 (13:16)
"Eine absolute Katastrophe waren die Schiedsrichter", echauffierte sich Alfred Gislason nach dem Spiel über die Leistung der Unparteiischen Blümel/Loppaschewski. "Kiel bekommt immer einen Bonus, das nervt", befand hingegen TuS-Kapitän Thorir Olafsson. Einig waren sich alle Beteiligten in der ausverkauften Merkur-Arena nur darüber, dass der 28:27 (16:13)-Auswärtserfolg des THW über die TuS N-Lübbecke an Spannung kaum zu überbieten war. Trotz einer 24:17-Führung (40.) blieb TuS dran, schloss mit einem 6:0-Lauf gar wieder auf. In den letzten Minuten überschlugen sich die Ereignisse. Gislason kassierte eine Zeitstrafe, Palicka hielt einen Siebenmeter, Sprenger scheiterte dreimal, und drei Sekunden vor dem Abpfiff wurde auch TuS-Trainer Markus Baur mit einer Zeitstrafe belegt. Er musste mit ansehen, wie seine Spieler zwei Freiwürfe ungenutzt ließen und sich die Kieler nach dem knappen Erfolg dann jubelnd in den Armen lagen.

26. Dezember 2010

TSG Friesenheim - THW Kiel: 29:39 (12:19)
An Weihnachten machten sich die "Zebras" mit einen ungefährdeten 39:29 (19:12)-Auswärtserfolg bei der TSG Friesenheim selbst das größte Geschenk. Der Außenseiter konnte über die gesamte Spielzeit den Respekt nicht ablegen und ließ die Kieler immer wieder einfache Tore erzielen. Sinnbildlich war der Treffer zum 20:12 durch Jerome Fernandez. Ungehindert drosch der Franzose den Ball in die Friesenheimer Maschen - in doppelter Unterzahl. TSG-Kreisläufer Evgeni Pevnov war ob des Ergebnisses nicht einmal enttäuscht: "Wir haben uns ganz gut geschlagen, in der Abwehr können wir sicherlich noch besser spielen, vorne im Angriff war es recht gut." Dominik Klein, mit neun Toren bester Werfer, blickte schon voraus: "Jetzt wollen wir gegen Dormagen dafür sorgen, dass auch unsere Fans die Erinnerung an einen schnellen THW mit in die Winterpause nehmen."

29. Dezember 2010

THW Kiel - DHC Rheinland: 33:23 (16:13)
Das letzte Spiel im Jahr 2010 sollte nicht lange in Erinnerung bleiben. Beim 33:23 (16:13)-Heimsieg gegen den DHC Rheinland aus Dormagen tat der THW nicht mehr als nötig und begann erst in der zweiten Halbzeit richtig mit dem Handballspielen. Die Höhepunkte an diesem Abend ereigneten sich bereits vor dem Anpfiff. Die Vertragsverlängerung von Aron Palmarsson bis 2015 wurde verkündet, außerdem klatschten die Kieler Fans Beifall, weil Robert Arrhenius für seine vierwöchige Arbeit im Kieler Dress gewürdigt wurde. Abschließend richtete Kapitän Marcus Ahlm warme Worte an das heimische Publikum: "Als ich 2009 hier stand, habe ich gesagt, dass es kein einfaches Jahr für Euch gewesen ist. Dafür war 2010 umso schöner. In Kiel wird eben der beste Handball gespielt, und wir haben die besten Fans der Welt." Nach dem Spiel trennten sich die Wege der "Zebras". Für einige ging es zu den Nationalmannschaften zwecks Vorbereitung auf die WM in Schweden, für andere standen einige wohlverdiente freie Tage auf dem Terminkalender.

7. Februar 2011

THW Kiel - HSG Ahlen-Hamm: 34:23 (13:14)
Über einen Monat kein Handball in der Sparkassen-Arena. Die Kieler Fans blickten dem Aufeinandertreffen mit der HSG Ahlen-Hamm spannungsgeladen entgegen, und sie sollten zu Beginn nicht enttäuscht werden. Nach der Ehrung der Weltmeister Thierry Omeyer und Jerome Fernandez, des Welthandballers Filip Jicha und des WM-Vierten Kim Andersson, legte der THW-Express los wie die Feuerwehr. 6:0 nach sechs Minuten für die Kieler. Dass die HSG dennoch mit einer 14:13-Führung in die Pause ging, lag am starken Torhüter Tomas Mrkva. Die Wende zugunsten der "Zebras" brachte die Umstellung auf eine 3:2:1-Deckung. Trainer Alfred Gislason traf damit voll ins Schwarze: "Die spielen wir nicht so oft, aber wir brauchen sie unbedingt." Zwischen der 36. und der 47. Spielminute erzielte der THW sieben Tore, die HSG nur eins: Spielstand 24:17 - eine Vorentscheidung. So war das Endergebnis mit 34:23 (13:14) dann doch standesgemäß. Bester Werfer auf Kieler Seite war Filip Jicha mit acht Treffern.

13. Februar 2011

THW Kiel - Füchse Berlin: 35:26 (16:13)
Revanche geglückt und die Füchse Berlin vom zweiten Tabellenplatz verdrängt. Eine tolle Mannschaftsleistung mit den herausragenden Christian Zeitz, Aron Palmarsson und Dominik Klein brachte die ausverkaufte Halle in Kiel zum Beben. Wie bereits sechs Tage zuvor gegen Ahlen-Hamm war ein Zwischenspurt für den 35:26 (16:13)-Heimsieg der "Zebras" entscheidend. Lange blieben die Füchse dank Nationaltorwart Silvio Heinevetter und Rückraum-Ass Sven-Sören Christophersen auf Tuchfühlung, doch nach 50 Spielminuten lagen die Kieler uneinholbar mit zehn Toren in Führung (31:21).

16. Februar 2011

HBW Balingen-Weilstetten - THW Kiel: 22:28 (13:11)
Die "Hölle Süd" in Balingen machte am 22. Spieltag ihrem Namen alle Ehre. Angeheizt wurde die Stimmung beim 28:22 (11:13)-Erfolg der Kieler bei HBW Balingen-Weilstetten dadurch, dass die Schwaben lange Zeit an eine Sensation glauben durften. Mit unbändigem Willen und zum Teil grenzwertigen Mitteln wehrten sich die Hausherren nach Kräften. Die schwachen Unparteiischen Colin Hartmann und Stefan Schneider unterstützten mit ihrer fehlenden Linie das körperbetonte Spiel der Balinger. Im zweiten Abschnitt, mit einer 3:2:1-Deckung auf dem Parkett und einem stärker werdenden Thierry Omeyer in seinen Reihen, rückte der THW die Kräfteverhältnisse dann aber zurecht.

23. Februar 2011

THW Kiel - MT Melsungen: 36:23 (18:10)
Endlich einmal wieder entspannt in die Pause gehen können, das muss sich Alfred Gislason beim 36:23 (18:10)-Triumph seiner "Zebras" über die MT Melsungen gedacht haben. "Tatsächlich habe ich mich in den letzten Spielen genug aufgeregt, weil wir zur Halbzeit zurück lagen," meinte Gislason nach dem Abpfiff. Von Beginn an bekamen Spieler wie Milutin Dragicevic, Henrik Lundström oder Andreas Palicka, die zuletzt nur wenig zum Einsatz gekommen waren, ihre Chance. "Diese Spieler waren heute heiß darauf, etwas zu zeigen," war der isländische Trainer mit den gezeigten Leistungen zufrieden. Besonders Palicka, der zum ersten Mal nach zwei Jahren wieder 60 Minuten durchspielte, rechtfertigte das Vertrauen mit 15 Paraden. Auch Momir Ilic merkte man seine Frische an. Er traf insgesamt zehnmal.

16. März 2011

FA Göppingen - THW Kiel: 21:33 (9:18)
357 Tage hatten die Anhänger von Frisch auf Göppingen keine Niederlage mehr in der heimischen EWS-Arena erleben müssen. Der 33:21 (18:9)-Erfolg der Kieler im Schwabenland sollte daher länger in Erinnerung bleiben. Beim THW passte an diesem Tage alles. Ein überragender Thierry Omeyer legte das Fundament, auf dem die "Zebras" den Gastgeber entzauberten. Filip Jicha, der aufgrund einer leichten Zerrung im Oberschenkel nur acht Minuten spielte, erklärte das Erfolgsrezept: "Göppingen hatte Probleme mit unserer offensiven Abwehr. Wir haben nur ganz wenig Tore in den ersten 40 Minuten kassiert, das war der Schlüssel zum Erfolg." Mit dem Sieg bestätigten die Kieler ihre gute Form und blieben mit vier Punkten Rückstand auf den HSV Hamburg in Lauerstellung.

20. März 2011

THW Kiel - SG Flensburg-Handewitt: 38:26 (16:14)
Eine Handball-Gala verzückte die Fans in der Sparkassen-Arena. Im 66. Landesderby gegen die SG Flensburg-Handewitt erzielte der THW Kiel mit 38:26 (16:14) den höchsten Erfolg aller Zeiten gegen den Landesrivalen. Abgerundet wurde der Abend durch das Comeback von Daniel Narcisse, der per Kempa-Trick, eingeleitet von Dominik Klein, den letzten Treffer des Abends markierte. "Ich freue mich sehr, dass ich endlich das erste Spiel nach der langen Verletzung gemacht habe. Ich hoffe, dass ich in der kommenden Zeit wieder mein höchstes Niveau erreichen kann", war Narcisse nach seinem gelungenen Comeback sichtlich erleichtert. Die Flensburger, mit einem Rumpfteam angetreten, hatten sich nach zwischenzeitlichem Sechs-Tore-Rückstand wieder herangekämpft, doch die offensive Deckung und die famose Angriffsleistung der Kieler im zweiten Durchgang, Zeitz und Ilic trafen je neunmal, zog ihnen den Zahn.

29. März 2011

THW Kiel - TV Großwallstadt: 25:28 (12:12)
Das Kontrastprogramm zum famosen Erfolg gegen den Lokalrivalen aus Flensburg folgte nur neun Tage später an gleicher Stelle. Nach 60 Minuten stand eine unerwartete 25:28 (12:12)-Heirnniederlage gegen den TV Großwallstadt zu Buche. Verdient war dieser Triumph in jedem Fall, wussten doch die "Zebras" weder in der Abwehr, noch im Angriff zu gefallen. Lediglich Christian Zeitz traf achtmal. Der stärkste Akteur auf dem Parkett war eindeutig TVG-Schlussmann Mattias Andersson. Der Ex-Kieler bot an seinem 33. Geburtstag eine vorzügliche Leistung und brachte den THW mit 20 Paraden zur Verzweiflung. "Natürlich ist es mir jetzt ein wenig unbequem, ich fühle mich immer noch sehr dem THW und Kiel verbunden, aber wenn ich spiele, will ich gewinnen." Zeitz wusste, dass spätestens nach dieser Niederlage der Titel verloren war: "Die Meisterschaft ist entschieden."

6. April 2011

THW Kiel - Rhein-Neckar-Löwen: 31:33 (17:19)
Die zweite Heimniederlage in Folge. So etwas hatte es in Kiel seit 1978 nicht mehr gegeben. Wieder verzweifelten die "Zebras" beim 31:33 (17:19) gegen die Rhein-Neckar Löwen am gegnerischen Schlussmann. Slawomir Szmal parierte unglaubliche 25 Bälle, darunter sechs Siebenmeter. "Thierry Omeyer hatte einen schlechten und Szmal einen unglaublichen Tag. Das war der große Unterschied", befand Löwen-Abwehrchef Oliver Roggisch. Unterstützt wurde der Pole dabei von eben jenem Roggisch und Zarko Sesum, die im Mittelblock der Mannheimer aufräumten. Fast über das gesamte Spiel lief der THW einem Rückstand hinterher, und wenn sich die Gelegenheit zum Anschluss bot, parierte Szmal unnachahmlich. "Wichtig für uns ist, uns wieder zu sammeln. Jetzt geht es um die Champions-League-Plätze", blickte Alfred Gislason voraus.

9. April 2011

HSG Wetzlar - THW Kiel: 24:32 (14:16)
Balsam für die zuletzt geschundene THW-Seele. Mit dem 32:24 (16:14)-Auswärtserfolg bei der HSG Wetzlar kehrten die "Zebras" nach zwei Heimschlappen in Folge wieder in die Erfolgsspur zurück. "Wir haben mit Herz gespielt. Das war wichtig für den Verein Und die Fans. Wir wollten zeigen, dass die beiden Niederlagen nur ein Ausrutscher gewesen sind", zeigte sich Henrik Lundström erleichtert. Der THW zeigte einmal mehr seine zwei Gesichter. Zu viele Fehler im Angriff verhinderten zur Pause einen größeren Vorsprung. "In der zweiten Halbzeit war das besser, und wir haben verdient gewonnen", resümierte Alfred Gislason. Somit stoppten die "Zebras" ihren Negativtrend und beendeten gleichzeitig die Heimserie der Gastgeber. Die hatten zuvor viermal gewonnen. Bester Werfer beim THW war Filip Jicha mit sieben Treffern, aber auch Lundström, Palmarsson und Sprenger mit jeweils fünf Torerfolgen wussten zu überzeugen.

12. April 2011

TBV Lemgo - THW Kiel: 26:33 (12:18)
Zum dritten Mal in dieser Saison zog der TBV Lemgo bei einem Heimspiel um. Zum dritten Mal waren die Lücken auf den Tribünen des Gerry-We-ber-Stadions unübersehbar, und einen Sieg konnten die Ostwestfalen auch diesmal nicht verbuchen. Dafür war der THW einfach zu stark. Alfred Gislason lobte die Mannschaft nach dem 33:26 (18:12)-Triumph: "In Wetzlar haben wir schon sehr gut gespielt. Heute war das noch besser. Wir sind zurück in der Spur." Ganz stark trumpften Filip Jicha und Daniel Kubes in ihrer ehemaligen Wahlheimat auf. Während der Abwehrchef der Kieler dafür sorgte, dass der TBV sich an der THW-Defehsive die Zähne ausbiss, erzielte Jicha elf Tore. Dominik Klein blickte schon voraus auf das Spitzenspiel gegen den HSV Hamburg: "Wir wollen unseren Zuschauern etwas bieten und zeigen, dass wir eine schwierige Phase hatten, aber wieder auf unserem Weg sind - und dann schauen wir einmal, was raus kommt."

20. April 2011

THW Kiel - HSV Hamburg: 38:35 (19:18)
Was "rauskam", um mit Dominik Kleins Worten zu sprechen, war ein am Ende verdienter, hart erkämpfter 38:35 (19:l8)-Erfolg über den designierten deutschen Meister HSV Hamburg. In einem hektischen Spitzenduell unterliefen beiden Mannschaften viele technische Fehler, doch die Zuschauer kamen voll auf ihre Kosten. 73 Treffer, 16 Siebenmeter, zehn Zeitstrafen und eine Rote Karte für Domagoj Duvnjak durften die 10.250 euphorisierten Anhänger in der Sparkassen-Arena bestaunen. Die Führung wechselte mehrmals und erst ein 6:1-Lauf der "Zebras" zum 28:25 brachte eine kleine Vorentscheidung. Thierry Omeyer gewann das Torwart-Duell mit Bitter eindeutig, und Christian Zeitz explodierte förmlich im zweiten Abschnitt, in dem er alle seine sieben Treffer erzielte. "Ein Riesenkompliment an die Mannschaft! Ich denke, wir haben richtig gut gespielt. Auch wenn es knapp war, haben wir verdient gewonnen", lobte Gislason seine Mannschaft. HSV-Trainer Martin Schwalb war nicht zufrieden mit seiner Defensive: "Wir haben zu viele leichte Tore bekommen, zu viele Würfe aus einer Distanz zugelassen, in der die Spieler des THW unheimlich stark sind."

4. Mai 2011

SC Magdeburg - THW Kiel: 30:24 (15:12)
Einig waren sich die Kieler, warum sie beim SC Magdeburg mit 24:30 (12:15) unter die Räder gekommen waren. "Dieses Spiel haben wir wohl mit unserer Angriffsleistung verloren", musste THW-Kapitän Marcus Ahlm eingestehen. "Der SCM-Torhüter war sehr gut, wir haben aber schlecht geworfen", kritisierte Alfred Gislason das schwache Abschlussverhalten. Der THW wirkte nach dem Ausscheiden in der Champions-League gegen den FC Barcelona nicht frisch und auch nicht willig, sich gegen die Niederlage zu stemmen. Spätestens nachdem die "Zebras" Mitte der zweiten Halbzeit zwölf Minuten kein Tor erzielt hatten und der SCM mit 23:16 führte, war die Partie entschieden. Andreas Palicka, der in der 49. Minute für Omeyer kam, war es zu verdanken, dass das Ergebnis nicht noch höher ausfiel.

22. Mai 2011

TSV Hannover-Burgdorf - THW Kiel: 22:24 (11:11)
Das fünfte Spiel in acht Tagen, die Reisestrapazen nach dem erfolgreichen Super Globe in Katar - keine guten Voraussetzungen für einen positiven Ausgang in der stimmungsvollen AWD-Hall. Die Gastgeber vom TSV Hannover-Burgdorf verlangten den müden "Zebras" alles ab, doch am Ende stand ein 24:22 (ll:ll)-Auswärtserfolg. Ein großes Duell lief erten sich die beiden Torhüter, wobei Nenad Puljezevic (21 Paraden) seine stärkste Phase Mitte der ersten Halbzeit hatte und Thierry Omeyer (17 Paraden) zum Ende der Partie über sich hinauswuchs. Zwischen der 44. und der 53. Minute wandelte der THW einen 16:17-Rückstand in einen 21:17-Vorsprung um. Diesen gab er bis zum Schluss nicht mehr ab. Momir Ilic nach der Energieleistung: "Wir haben nach der Pause dizipliniefter gespielt. Leicht war es nicht, nach der Katar-Reise den Schalter umzulegen."

1. Juni 2011

VfL Gummersbach - THW Kiel: 33:36 (16:18)
Zwei Spieltage vor dem Saison-Kehraus machten die "Zebras" die Qualifikation für die Champions League perfekt. Nach dem 36:33 (18:16)-Sieg gegen den VfL Gummersbach war dem THW der dritte Platz nicht mehr zu nehmen. Einige Tage zuvor hatten die Rhein-Neckar Löwen bei den Oberbergischen eine glatte Niederlage (28:36) erlitten und damit die Chance verspielt, die Kieler noch abzufangen. Der VfL war anlässlich seines 150-jährigen Vereinsjubiläums in die Dortmunder Westfallenhalle ausgewichen. Hier hatte der zwölfmalige Meister zwischen 1967 und 1983 gespielt und seine größten Triumphe gefeiert. Beim Comeback war die 12.000 Zuschauer fassende Arena allerdings nur zur Hälfte gefüllt. Die Negativschlagzeilen rund um den VfL, der in diesen Tagen um seine Bundesliga-Lizenz bangen musste, hatte offensichtlich viele Fans vergrault. Außerdem spielt in Dortmund inzwischen wieder König Fußball die erste Geige. Vor ehemaligen VfL-Legenden wie den Brand-Brüdern, Westebbe, Deckarm und Wunderlich hielt die neue Gummersbach-Generation bis zur 45 Minute gut mit, dann gab der breitere Kader der Gäste den Ausschlag zu Gunsten der "Zebras". Neben Momir Ilic, der sechs Siebenmeter nervenstark verwandelte, verdiente sich Torhüter Thierry Omeyer ein Sonderlob. Der Franzose parierte 19 Bälle und glänzte immer wieder durch sehenswerte Pässe auf die schnellen THW-Außen.

4. Juni 2011

THW Kiel - TuS N-Lübbecke: 36:28 (19:13)
Im letzten Saisonspiel gegen TuS N-Lübbecke wurde den Fans in der ausverkauften Sparkassen-Arena ein Handball-Fest geboten. Der THW Kiel begann furios und führte nach acht Minuten bereits mit 7:2. Die Gäste ließen sich aber nicht abschütteln. Vor allem TuS-Kreisläufer Frank Löke fand immer wieder Lücken im Kieler Deckungsverbund und traf insgesamt neunmal. Nach der Pause, Alfred Gislason hatte munter getauscht, taten sich die Gastgeber zunächst schwer. In Unterzahl verkürzte Lübbecke auf 19:23 - dann kam der Auftritt von Thierry Omeyer. Der Franzose parierte mehrmals großartig, und im Angriff zeigten seine Mitspieler nun traumhafte Kombinationen. Die Zuschauer brachten die Halle zum Beben und feierten schon Minuten vor dem Ende den letzten Heimsieg der Saison. Der 36:28 (19:13)-Erfolg war ein gelungener Abschluss einer turbulenten Saison und gleichzeitig ein Dank an das Kieler Handballpublikum. "Wir möchten uns vor allem bei unseren Fans bedanken, die uns zu Hause und auch auswärts immer so toll unterstützen. Kein Verein der Welt hat solch eine Fan-Unterstützung wie wir - und dafür sind wir dankbar", sagte THW-Kapitän Marcus Ahlm stellvertretend für die gesamte Mannschaft. Mit einer Lasershow wurden die Feierlichkeiten in der Halle beendet und nach draußen auf eine Showbühne vor der Arena verlagert.

(Aus dem Zebra-Journal der Kieler Nachrichten vom 11.06.2011)


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