09./10.03.2003 - Letzte Aktualisierung: 10.03.2003 | Champions League |
Update #3 | Stimmen ergänzt... |
Verletzte sich in der 56. Minute am Knie: Demetrio Lozano. |
Doch Prule war der erwartet auswärtsstarke Gegner und lag nach einen Kempatreffer(!) von Simonovic in der 14. Minute wieder mit zwei Toren vorn (7:5). Der THW dagegen hatte vorne große Probleme mit der agilen und aggressiven 5:1-Abwehr der Gäste, bei der Simonovic THW-Kapitän Stefan Lövgren die größte Zeit kurz deckte. Die Anspiele an den Kreis klappten kaum, Nikolaj Jacobsen auf Linksaußen war nur ein Schatten seiner selbst, der Rückraum wirkte teilweise überfordert. Einzig Pettersson blieb weiter treffsicher, traf zum 7:8 (17.) und 8:8 (19.).
Nach 8:10-Rückstand (22.) und Auszeit drehte der THW dennoch die Partie zu einer 11:10-Führung (26.). Jacobsen, Pettersson und Lövgren hatten getroffen, Mattias Andersson sich im Tor gesteigert. Doch trotz einem durch Fritz gehaltenen Siebenmeter gerieten die Zebras in der Schlussphase des ersten Durchgangs wieder ins Hintertreffen: Zorman traf zunächst zum 11:11 (27.) und besorgte mit seinem Gegenstoßtreffer 40 Sekunden vor der Pausensirene die 12:11-Halbzeitführung für die Slowenen.
Demetrio Lozano traf in Durchgang zwei sechs Mal. |
Die Führung wechselte weiter beständig. Olsson und Lozano brachten den deutschen Meister mit 20:19 (43.) in Front, Zorman und Kastelic hielten mit dem 21:20 (44.) für Prule dagegen, Dominikovic und Lozano brachten den THW wieder in Führung (22:21, 45.).
Als Pettersson aus unmöglichen Winkel zum 24:24 (54.) egalisierte, wäre der THW weiter gewesen, doch Ljubljana antwortete mit dem 25:24 (55.) und 26:24 (56.). Noch blieben den Zebras vier Minuten zum Ausgleich - ein Remis mit weniger als 33 Toren hätte dem deutschen Meister zum Weiterkommen gereicht. Demetrio Lozano traf für den THW, der inzwischen auf eine 4:2-Deckung umgestellt hatte, zum 25:26-Anschluss.
Demetrio Lozano wird behandelt. |
Unter dem wütenden Pfeifen des Kieler Publikums, das mit den Entscheidungen der ungarischen Unparteiischen Pal und Czabo Kekes in der Schlussphase gar nicht einverstanden war, traf Zrnic für Ljubljana zum 27:26 (58:35). Nach Fehlpass von Olsson verhinderte Henning Fritz (ab der 47. Minute im Tor) zunächst zweimal die Entscheidung durch die Gäste, bevor Zorman wenige Sekunden vor Schluss mit seinem Tor zum 28:26-Endstand für Prule das Aus für den THW perfekt machte.
Jubel bei den Gästen nach dem Abpfiff. |
Hier geht's zu den Fotos des Spiels gegen Ljubljana...
Pressekonferenz. Von links:
THW-Manager Schwenker,
THW-Trainer Serdarusic,
Moderator Pipke,
Prule-Spieler Simon,
Prule-Trainer Kamenica.
©
TD |
Der Hauptgrund für unser Weiterkommen war das Resultat aus dem ersten Spiel, in dem wir sogar hätten gewinnen müssen. Vielleicht haben die Kieler auf einen knappen Sieg spekuliert. Wir hatten uns gut vorbereitet, wussten, dass unser größter Fehler im Hinspiel in der Abwehr gelegen hatte. Daher hatten wir die Abwehr verstärkt, das ist uns diesmal gelungen und wir haben das Spiel kontrolliert. Wir hatten im Spiel vielleicht sogar die Chance, eine höhere Führung zu erzielen, aber wir haben die Siebenmeter sehr schlecht verwandelt und ein paar Hundertprozentige vergeben, daher wurde es in der Endphase noch einmal spannend. Wir haben dann mit ein bisschen Glück gewonnen.[Frage: Ihr Wunschgegner?]
Das ist HB Montpellier, auf die wir schon in der Gruppenrunde getroffen sind und bei denen wir uns sportlich revanchieren möchten.
[Frage: War das Hinspiel-Resultat trügerisch?]
Wenn man weiß, was ich allen nach dem Hinspiel erzählt habe, nein. Es hört sich vielleicht merkwürdig an, aber das Unentschieden im Hinspiel war nicht unbedingt ein Vorteil für uns. Ich habe direkt nach dem Hinspiel gesagt: Das ist nicht alles, was Prule kann.Wir hatten heute einige Ausfälle. Eine 5:1-Deckung zerstört man über den Kreis, da war nichts los, auf Linksaußen hatten wir kaum Bewegung, dadurch war der Rückraum überfordert. Deshalb hatten wir es bis zum Schluß so schwer.
Ich weiss, dass es sich vielleicht etwas unsportlich anhört, aber ich fühle mich von den zwei ungarischen Sportfreunden verschaukelt, gerade in der Endphase. Aber auch über 60 Minuten macht mich die Schiedsrichterleistung nachdenklich, doch dies alleine hat das Spiel nicht entschieden.
Eine erste Untersuchung ergab, dass diese Verletzung nichts mit seiner vorherigen Verletzung zu tun hat. Demetrio hat einen Sprungwurf gemacht, wurde in der Luft von vorne gestoßen, ist dann mit überstrecktem Knie gelandet. Ein Verdacht auf Kreuzbandriss hat sich vorerst nicht erhärtet. 'Mit Glück' hat Demetrio eine schwere Zerrung an der Patellasehne, mit Pech eine schwere Bandverletzung. Aufschluss wird erst eine Kernspintomographe am Montag ergeben.
Zunächst Glückwunsch an Prule.Unsere Mannschaft hat heute vielleicht nicht den letzten Biss auf der Platte gezeigt, so wie in Ljubljana, um eine mit viel Leidenschaft und Engagement spielende Mannschaft zu bezwingen.
Nun gilt es für uns, im nächsten Jahr wieder europäisch dabei zu sein. Nach der Reform der Champions League würden Platz vier und fünf für die Teilnahme am EHF-Pokal berechtigen, darauf gilt nun unsere volle Konzentration in der Bundesliga. Doch das wird sehr schwer: Jacobsen ist weit entfernt von seiner alten Form, Przybecki noch nicht wieder da, Bjerre verletzt. Ich hoffe, unser letztes Häuflein motiviert sich so, dass wir doch noch eine gute Platzierung schaffen.
Ich bin absolut enttäuscht. Heute hatten wir nicht einmal halbwegs Normalform.
In Ljubljana haben alle 110 Prozent gegeben, heute war das leider nicht so. Und das nicht nur bei einem Spieler, sondern bei ganz vielen. Für mich gibt es keine Erklärung für das Versagen, aber dass wir zu Hause auf so einem schlechten Niveau gespielt haben, das war ganz schlimm. Wir haben eine Riesenmöglichkeit verspielt. Mein Kopf ist total leer.
Ich habe immer daran geglaubt. Dass es geklappt hat, das ist wie Weihnachten.
HB Montpellier (FRA) hat sich gegen RK Zagreb (CRO) mit einem 34:25 (17:13)-Rückspielsieg (Hinspiel: 28:28 (16:17)) durchgesetzt. Fotex Veszprem (HUN) machte mit einem klaren 36:26 (19:14)-Heimsieg über Kolding IF (DEN) die 27:31-Hinspielniederlage wett.
Die Auslosung für die Halbfinals findet am kommenden Dienstag um 11.00 Uhr in Wien statt.
Unter widrigen Umständen ist die HSG Nordhorn im Viertelfinale des EHF-Pokal an Dynamo Astrachan gescheitert. Der Handball-Bundesligist verlor das Rückspiel in Russland 28:33 (12:14) und verspielte den knappen 27:25-Vorsprung aus dem Hinspiel.
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