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07./08.11.2004 - Letzte Aktualisierung: 08.11.2004 Champions League

Champions League: THW nach Sieg über Hafnarfjördur vorzeitig Gruppenerster

Zebras können nun Achtelfinal-Rückspiel (11./12. Dezember) in der Ostseehalle bestreiten

CL, Gruppe F, 5. Spieltag: 07.11.2004, So., 15.00: THW Kiel - Haukar Hafnarfjördur (ISL): 39:23 (21:9)
Update #4 Aktualisierung vom 08.11...

Schindler überzeugte mit sieben Toren.
Klicken Sie zum Vergrößern! Schindler überzeugte mit sieben Toren.
Der THW hat mit einem 39:23 (21:9)-Heimsieg über den isländischen Meister Haukar Hafnarfjördur vorzeitig den ersten Platz in Champions League-Gruppe F erreicht. Damit können die Zebras das Achtelfinal-Rückspiel in der heimischen Ostseehalle bestreiten, die für den Hinspiel-Termin nicht verfügbar gewesen wäre. Als Achtelfinal-Teilnehmer standen die Zebras bereits fest, nachdem IK Sävehof (SWE) bei US Creteil (FRA) ein 20:20-Remis erreicht hatte.
Lesen Sie den ausführlichen Spielbericht der Kieler Nachrichten und die CL-Splitter aus den Kieler Nachrichten.
Aus kiel4kiel.de:

THW Kiel sichert sich Gruppensieg in der Champions League

Nach dem desaströsen Auftritt letzte Woche in Schweden hat sich der THW Kiel nun doch schon vorzeitig den Gruppensieg in der Champions League-Gruppe F gesichert. Am fünften und somit vorletzten Spieltag schlugen die ersatzgeschwächten Zebras nach einer insgesamt überzeugenden Leistung in der Ostseehalle den isländischen Titelträger Haukar Hafnarfjördur mit 39:23 (21:9). Beste Torschützen waren Sebastian Preiß mit 9 sowie Adrian Wagner mit 8 Treffern.

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Hier geht's zu den Fotos vom Spiel gegen Hafnarfjördur.

Im zweiten Spiel der CL-Gruppe F trennten sich am Sonnabend Abend US Creteil (FRA) und IK Sävehof (SWE) 20:20 (12:11).
Sävehof führte zum Ende des Spiels mit 20:16, doch die Franzosen glichen kurz vor dem Abpfiff aus. Weil Creteil nur ein doppelter Punktgewinn die Chance auf das Weiterkommen gelassen hätte, versuchten die Franzosen mit aller Macht, beide Punkte zu holen, indem sie den Torhüter für einen siebten Feldspieler auswechselten. Doch dann verlor Creteil den Ball, aber Kim Andersson warf aus der eigenen Hälfte am leeren Tor von Creteil vorbei. Mit dem gewonnen Punkt steht Sävehof mit nun nun 6:4 Punkten ebenso wie der THW als Teilnehmer im Achtelfinale fest.

Stimmen zum Spiel:

Haukars Trainer Pall Olafsson:
Ich bin natürlich nicht zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft. In der ersten Halbzeit haben wir schlecht gespielt. In der zweiten Halbzeit haben wir versucht mitzuhalten.
THW-Trainer Noka Serdarusic:
Nach der ersten Halbzeit war das Spiel schon entschieden. Unsere Mannschaft hat konzentriert gespielt. Wir haben unser Ziel erreicht und sind Gruppenerster. Ich bin zufrieden mit der Leistung der Mannschaft, die Abwehr hat in den ersten 30 Minuten sehr gut gestanden.
THW-Manager Uwe Schwenker:
Da Sävehof gegen Paris nur ein Unentschieden geschafft hat, war es heute wichtig, mit einem Sieg den ersten Platz zu erreichen, um für die nächste Runde das Heimrecht zu bekommen. Wir müssen jetzt nach vorne schauen, am kommenden Mittwoch haben wir ein wichtiges Spiel in Pfullingen.

 


Champions League, Gruppe F, 5. Spieltag: 07.11.04, So., 15.00: THW Kiel - Haukar Hafnarfjördur (ISL): 39:23 (21:9)

Logo THW Kiel:
Fritz (1.-43., 13 Paraden), Andersson, Klockmann (43.-60., 7 Paraden); Preiß (9), Pettersson (4), Lundström (3), Hagen (5), Petersen, Wagner (8), Schindler (7/2), Boquist (1), Zeitz (2); Trainer: Serdarusic
Logo Haukar Hafnarfjördur (ISL Flagge ISL):
Gudmundsson (1.-54., 9 Paraden), Stefansson (54.-60., 3 Paraden); Hallgrimsson (5), Gudrunarsson (5), Ongolfsson, Thorrisson (2), Karlsson (2), M. Magnusson, Johansson (3/1), Björnsson (1/1), D. Olafsson, Svararsson (3), Ingimarsson, Bryngarsson (2); Trainer: P. Olafsson
Schiedsrichter:
Josic / Rudic (CRO)
Zeitstrafen:
THW: 3 (Hagen (34.), Schindler (53.), Wagner (55.));
Hafnarfjördur: 3 (Olafasson, Bryngarsson, Ingimarsson (60.))
Siebenmeter:
THW: 4/2 (Pettersson scheitert an Gudmundsson (1.), Lundström scheitert an Gudmundsson (10.));
Hafnarfjördur: 6/2 (Fritz hält gegen Ongolfsson (10.), Olafasson (27.) und Björnsson (39.), Klockmann hält gegen Olgolfsson (53.))
Spielfilm:
1. Hz.: 0:1, 1:1 (2.), 1:2, 2:2, 3:2 (5.), 3:3 (5.), 8:3 (11.), 8:4, 12:4 (16.), 12:5, 14:5 (20.), 14:6, 15:6, 15:7, 17:7 (23.), 17:8, 21:8 (29.), 21:9 ;
2. Hz.: 22:9 (33.), 22:10, 23:10, 23:11 (37.), 26:11, 26:12, 27:12 (41.), 28:12, 28:13, 30:13 (44.), 30:14, 31:14, 31:15, 31:16 (46.), 32:16, 32:17, 33:17 (49.), 33:20 (51.), 34:20 (54.), 34:21, 35:21 (56.), 35:22, 36:22, 36:23 (58.), 39:23
Zuschauer:
5300 (Ostseehalle, Kiel)

Kurzumfragen:

Die Umfragen sind nicht mehr verfügbar.

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So spielten die anderen deutschen Europapokalteilnehmer

In der CL-Gruppe G gewann Lemgo am Sonntag bei Sandefjord TIF (NOR) mit 38:29 (18:15), in Gruppe H schlug Flensburg am Sonntag im dänischen Haderslev Tatran Presov (SVK) mit 38:30 (20:13).

Im EHF-Pokal schlug Essen am Freitag Abend Magnus Wislanders Redbergslid Göteborg mit 28:21 (11:13), Magdeburg gewann im gleichen Wettbewerb am Sonnabend bei Paris Handball (FRA) mit 30:25 (18:9) und Gummersbach gewann am Sonntag Abend gegen Grasshopper - Club Zürich (SUI) mit 29:23 (16:11).

Im Europapokal der Pokalsieger gewann der HSV Hamburg bei Sporting C. P. Lissabon (POR) mit 28:24.

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 08.11.2004:

THW spielte mit Haukar Katz' und Maus

Islands Meister beim 39:23 kein Maßstab - Zebras stehen als Gruppensieger fest
Kiel - Die Reise zum abschließenden Gruppenspiel in der Handball-Champions-League am kommenden Wochenende nach Paris wird für den THW Kiel zur Touristenfahrt garniert mit einem Trainingsspiel gegen US Creteil. Weil die Zebras dem isländischen Meister Haukar Hafnarfjördur gestern Nachmittag beim 39:23 (21:9) das Fell über die Ohren zogen, stehen sie vorzeitig als Sieger der Gruppe F fest.

Gruppenrang zwei sicherte sich am Sonnabend Schwedens Titelträger IK Sävehof mit dem 20:20 bei Creteil. Selbst eine Kieler Niederlage in der französischen Hauptstadt ändert nichts an dieser Reihenfolge, weil bei Punktgleichheit der direkte Vergleich herangezogen würde. Die Zebras hätten in diesem Fall die Nase deutlich vor Sävehof. Für die Auslosung der Achtelfinals (4./5. und 11./ 12. Dezember) landet der THW im Topf der Gruppensieger, trifft auf einen Gruppenzweiten und besitzt Heimrecht für das Rückspiel. Ein Wunschgegner fiel Uwe Schwenker gestern nicht ein, dafür wusste Kiels Manager, wer es nicht sein sollte. "Lemgo und Barcelona, die dürfen später kommen." Für Trainer Noka Serdarusic war nach dem Handball-Spaziergang vor allem eines wichtig: "Jetzt können wir uns ausschließlich auf das Punktspiel am Mittwoch in Pfullingen konzentrieren."

In Reihen des isländischen Meisters steht ein echter Kieler Jung: Gunnar Ingi Johansson wurde vor 21 Jahren in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt geboren. Sein Vater arbeitete zu dieser Zeit als Trainer beim THW, heißt aber Johan Ingi Gunnarson. Das ist so, weil die Isländer ihren Söhnen die eigenen Vornamen als Nachnamen in die Wiege legen. Als Nicht-Isländer kann man da schon einmal durcheinander kommen. Auch Gunnar Ingi verlor gestern auf dem Parket der Ostseehalle gemeinsam mit seinen Mitspielern den Durchblick. Und zwar komplett. "Eine Katastrophe", sagte er mit trüben Augen, aber klarem Deutsch. "Was wir heute abgeliefert haben, war viel schlimmer als erwartet." Man sei nach Kiel gekommen, um sich gut aus der Affäre zu ziehen. "Aber dann war hier alles viel zu groß für uns."

Wie wahr. Obwohl die Kieler auf ihre Leistungsträger Stefan Lövgren und Marcus Ahlm verzichten mussten und zudem Christian Zeitz wegen einer Handgelenksstauchung nur im Angriff einsetzten, wurde der überforderte Gast überrollt wie heißer Asphalt von einer Dampfwalze. Ganze zehn Minuten hielt der Widerstand, dann machte das THW-Tempospiel Haukar platt. Basierend auf der grundsoliden 6:0-Deckung, die der einen Tag zuvor 36 Jahre alt gewordene Chefdirigent Klaus-Dieter Petersen ordnete, spielten die Zebras Katz und Maus mit den Jungspunden. "Das war kein Maßstab", erkannte Noka Serdarusic. Schon zur Halbzeit war die Messe beim 21:9 gelesen, die Ernsthaftigkeit blieb nach dem Seitenwechsel in der Kabine. Hafnarfjördurs kleiner, ganz in rot gekleideter Fanblock, verstummte, aber 5300 THW Anhänger hatten trotz fehlender Spannung ihren Spaß. Sie freuten sich über das starke Kreisläuferspiel von Sebastian Preiß, der mit neun Treffern erfolgreichster Kieler war, hatten Vergnügen bei den vergeblichen Siebenmeter-Versuchen gegen Henning Fritz und beklatschten Adrian Wagner, der selbst bei klarer Führung jedem Ball hinterher hechtete. Ein großartiger Nachmittag wurde es gar für die Altenholzer Christoph Schindler und Dennis Klockmann, die ein Zweitspielrecht für den THW haben. Serdarusic beorderte die beiden Youngster in der 43. Minute aufs Parkett. Schindler startete mit einem verwandelten Siebenmeter und spielte sich mit jedem weiteren Treffer in die Herzen der Fans. Sieben Tore standen am Ende auf seinem Konto. "Irre", strahlte der 21-Jährige, "das geht wie von selbst, wenn man in solch ein super Team hinein darf." Beifall kassierte auch Torhüter Dennis Klockmann, der sieben Bälle unschädlich machte, darunter einen Siebenmeter von Ingolfsson. Als "Gnadenakt" wollte Serdarusic die Einwechslungen nicht verstanden wissen. "Die Jungs haben uns geholfen. Meine Stammspieler können zurzeit jede Pause gebrauchen."

(Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 08.11.2004)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 08.11.2004:

Kieler Nachrichten Splitter

  • Spannung - Voraussetzung für den vorzeitigen THW Gruppensieg war das 20:20-Unentschieden zwischen US Creteil Paris und IK Sävehof. Bei einem Sieg der Schweden hätten die Kieler am kommenden Sonntag in Paris punkten müssen. Dieser Kelch wanderte nach einer spannenden Schlussphase in Paris haarscharf an den Zebras vorbei. 20:16 hatte IK bereits geführt, als Creteil doch noch ausglich. Kurz vor dem Abpfiff kochte die Halle, Paris war im Ballbesitz und hatte den Torhüter durch einen siebten Feldspieler ersetzt. Aber: der Ball verfehlte das Tor. Fünf Sekunden blieben jetzt IK für einen eigenen Sieg. Der finale Wurf übers gesamte Feld ging jedoch am leeren Pariser Tor vorbei. Absender: ausgerechnet Kim Andersson, Kiels Neuzugang ab 2005/06.
  • Wiedersehen - Zu den THW Verletzten Stefan Lövgren, Marcus Ahlm und Roman Pungartnik gesellte sich gestern auch ein Gast aus Dänemark. Nikolaj Jacobsen, die ehemalige THW Zaubermaus. Für seinen neuen Klub Viborg laufe es zurzeit sehr gut, "wir spielen vorne mit", sagte Jacobsen. Er selbst ist zurzeit durch eine Achillessehnenverletzung auf Eis gelegt. Auf gutem Weg ist Roman Pungartnik. Sein Ziel ist der Bundesliga-Schlager am 23. November gegen Magdeburg. "Vielleicht geht schon vorher etwas. Aber gegen Magdeburg bin ich wieder im Kader."
(Von Reimer Plöhn,aus den Kieler Nachrichten vom 08.11.2004)


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