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13./14.11.2008 - Letzte Aktualisierung: 14.11.2008 Champions League

Champions League: THW behält nach Sieg in Skopje weiße Weste

CL, Gruppe C, 1. Spieltag: 13.11.2008, Do., 18.00: Metalurg Skopje - THW Kiel: 25:30 (12:15)
Update #2 KN-Spielbericht, Zebra-Splitter der KN, Stimmen, Spielbericht, Fotos und Statistik ergänzt...

Vid Kavticnik war sicher "vom Punkt" und erzielte 9/5 Treffer.
Vid Kavticnik war sicher "vom Punkt" und erzielte 9/5 Treffer.
Der THW Kiel hat auch sein fünftes Gruppenspiel in der diesjährigen Champions League gewonnen. Beim mazedonischen Meister Metalurg Skopje siegten die Zebras am Donnerstagabend verdient mit 30:25 (15:12) und belegen damit vor dem "Endspiel" gegen den FC Barcelona am 23. November mit 10:0 Punkten den ersten Platz der Gruppe C. Bester Torschütze beim 14. THW-Sieg in Folge war Vid Kavticnik mit 9/5 Treffern.
In der nahezu ausverkauften Halle "Boris Trajkovski" wartete THW-Trainer Alfred Gislason mit einer überraschenden Startaufstellung auf: Der angeschlagene Kapitän Stefan Lövgren sollte für die kommenden schweren Aufgaben in Wetzlar und gegen Barcelona geschont werden, stattdessen begann Dominik Klein auf der Spielmacherposition. So taten sich die Zebras gegen sehr offensiv in der Deckung agierende Mazedonier zunächst schwer, insbesondere Filip Jicha leistete sich viele Fahrkarten. Immerhin stand die Kieler 6:0-Abwehr sehr konzentriert und zwang Skopje so zu Rückraumwürfen, die ein gefundenes Fressen für Thierry Omeyer waren. Daher fielen zunächst nur wenige Tore, nach neun Minuten stand es durch einen Gegenstoß von Lundström und einen Rückraumwurf von Lazarov gerade mal 1:1.

Der THW trat in der ersten Halbzeit mit  Dominik Klein als Spielmacher auf.
Klicken Sie zum Vergrößern! Der THW trat in der ersten Halbzeit mit Dominik Klein als Spielmacher auf.
Doch langsam fand der THW ins Spiel, stellte sich besser auf die aggressiven Vorstöße der mazedonischen Abwehr gegen den Kieler Rückraum ein. Nach dem 3:3-Ausgleich durch Maljcev gelang Kim Andersson per Doppelschlag das 5:3 für den THW. Ansonsten suchte der Schwede gerne seinen Landsmann Marcus Ahlm am Kreis, der zum 6:4 und 8:6 traf. Während Skopjes Mittelmann Ivan Smigic beinahe Alleinunterhalter spielte, um den Rückstand in Grenzen zu halten, waren es erneut Ahlm mit einem herausgeholten Siebenmeter und Andersson mit seinem dritten Treffer, die dafür sorgten, dass sich der THW beim 10:6 (21.) erstmals etwas absetzen konnte.

Die Partie blieb aber insgesamt weiterhin zerfahren, zumeist ideenlos agierten beide Angriffsreihen. Nur selten ließen die Zebras ihr Potenzial durchblicken, so beispielsweise beim feinen Anspiel von Andersson hinterm Rücken auf Kavticnik zum 12:8 oder Lundströms Treffer aus spitzestem Winkel zum 14:11. Als kurz vor der Pause auch endlich Filip Jicha nach sechs Fehlversuchen seinen ersten Treffer erzielte und auf 15:11 erhöhte, schien der THW endgültig auf der Siegerstraße und auf den Einsatz von Stefan Lövgren auch in der zweiten Halbzeit verzichten zu können. Allerdings bekam der Tscheche wenig später noch eine Zeitstrafe, so dass Metalurg und die Zuschauer nach dem Anschluss durch Mirkulovski beim Halbzeitstand von 12:15 noch hoffen konnten, nach dem Wechsel in Überzahl noch einmal heranzukommen.

Thierry Omeyer zeigte erneut größtenteils eine starke Leistung und parierte unter anderem drei Siebenmeter.
Klicken Sie zum Vergrößern! Thierry Omeyer zeigte erneut größtenteils eine starke Leistung und parierte unter anderem drei Siebenmeter.
Die Kieler starteten jedoch furios in den zweiten Durchgang: Zeitz, Lundström und Jicha erhöhten auf 18:12, Thierry Omeyer parierte in seiner besten Phase Würfe von Gjorgonovski und Smigic, wenig später noch einen Siebenmeter nebst Nachwurf von Maljcev. Allerdings kassierte Filip Jicha in der 36. Spielminute bereits seine zweite Zeitstrafe, nach dem 20:14 durch Lundström riss zudem der Kieler Angriff-Faden komplett. Fehlwürfe, technische Fehler und schlechte Anspiele häuften sich nun und weckten auch die Zuschauer wieder auf, nachdem Jovic, Maljcev und Lazarov auf 17:20 verkürzten. Gerade Maljcev blühte im rechten Rückraum nun auf, der 35-Jährige wackelte immer wieder Dominik Klein auf ungewohnter Position aus und erzielte gar das 18:20 und 19:21. Als Igor Anic, der nun zusammen mit Marcus Ahlm den Mittelblock bildete, im Angriff mit einem Heber nur die Latte traf, war sogar die Chance für die Gastgeber gekommen, erstmals seit dem 6:7 wieder auf ein Tor heranzukommen.

Kim Andersson war viermal erfolgreich.
Kim Andersson war viermal erfolgreich.
Doch der THW passte nun in der Abwehr wieder besser auf, nach einem Steal von Anic war es Andersson, der per Gegenstoß das wichtige 22:19 erzielte. Im Angriff setzte Gislason jetzt auf beide Kreisläufer. Dies machte sich bezahlt, denn während Ahlm Freiräume erkämpfte, erhöhte Anic mit einem Doppelschlag wieder auf 24:20, Kavticnik per Gegenstoß sogar auf 25:20. Maljcev, dem nun Daniel Wessig entgegengestellt wurde, verkürzte noch einmal auf 22:26, dann aber setzte sich der THW endgültig ab: Ahlm per Nachwurf nach einem Pfostenknaller Jichas, Anic per Konter und nach einem tollen Anspiel von Jicha sowie Kavticnik per Siebenmeter, nachdem Ahlm diesen herausgeholt hatte, sorgten für das 30:22 und endlich für eine entspanntere Miene auf der Kieler Bank. Das Konzept mit den zwei Kreisläufern war perfekt aufgegangen.

Am Ende konnte Metalurg zwar noch um drei Tore verkürzten, Einfluss auf die Konstellation in der Gruppe C hatten diese Tore aber nicht mehr. Die Kieler haben auch ohne Karabatic, Lund, Palicka und Lövgren ihre weiße Weste behalten können, auch wenn sie in Mazedonien kein Handball-Feuerwerk gezündet hatten. Am Ende zählen die zwei Punkte, die man nach Deutschland zurücknimmt. Nach Kiel geht es für die Zebras allerdings noch nicht, denn die Mannschaft wird sich direkt in Hessen auf die schwere Bundesligapartie am Sonntag bei der momentan auftrumpfenden HSG Wetzlar vorbereiten. Dort muss sich der THW steigern, wenn er in der Bundesliga weiter ungeschlagen bleiben möchte.

Im zweiten Spiel der Gruppe C besiegte der FC Barcelona (ESP) mit Rückkehrer Iker Romero die Norweger von Drammen HK deutlich mit 38:27 (17:11) (siehe ausführlicher Spielbericht). Damit kommt es am Sonntag, den 23. November in der Sparkassen-Arena zum erhofften Endspiel um den Gruppensieg zwischen Kiel und Barcelona - und natürlich auch um zwei Punkte für die Hauptrunde.

(Sascha Krokowski)

Lesen Sie auch den Spielbericht der Kieler Nachrichten.

Stimmen zum Spiel:

THW-Trainer Alfred Gislason gegenüber den KN:
Wichtig und gut war der Sieg und dass wir es uns erlauben konnten, Stefan Lövgren zu schonen. Ausschlaggebend war die gute Deckung mit einem starken Omeyer. Schön, dass es im Angriff ohne "Löwe" einigermaßen klappte. Dominik Klein und später "Zeitzi" haben ihn ordentlich ersetzt. Unsere Angriffsvariante in der zweiten Halbzeit mit zwei Kreisläufern zahlte sich aus.
THW-Manager Uwe Schwenker gegenüber den KN:
Wichtig ist, dass wir einen Sieg mit nach Hause bringen, und das mit dem Handicap, dass Lövgren und Zeitz angeschlagen waren. Wichtig ist natürlich auch, dass alle gesund geblieben sind.
THW-Spieler Daniel Wessig gegenüber den KN:
Ich habe mich gefreut, die Chance zum Spielen bekommen zu haben. Die Stimmung in der Halle war sehr aufgeheizt, wir sind aber ruhig geblieben. Es ist immer schön, ein Teil dieser Mannschaft sein zu dürfen.
THW-Spieler Dominik Klein gegenüber den KN:
Ich freue mich jedes Mal über Spielanteile auf der Spielmacherposition, da bin ich gerne. Die Entscheidung fiel wegen Zeitzis Verletzung sehr kurzfristig, aber es ging ganz gut. Die Atmosphäre in der Halle war sehr hektisch. Wir haben den Hexenkessel mit unserer klaren Führung aber wieder leise gemacht.

 


Champions League, Gruppe C, 1. Spieltag: 13.11.08, Do., 18.00: Metalurg Skopje (MKD) - THW Kiel: 25:30 (12:15)

Logo Metalurg Skopje (MKD Flagge MKD):
Brestovac (bei 2 Siebenmetern, keine Parade), Ristovski (1.-60., 8 Paraden); Zivkovic (1), S. Stoilov (1), Lazarov (3), Stanojevic (1), Mirkulovski (2), Nedanovski, Gjorgonovski (2), M. Stoilov, Maljcev (6), Canturia (1), Jovic (2/1), Smigic (6); Trainer: Shundovski
Logo THW Kiel:
Omeyer (1.-60., 15/3 Paraden); Wessig, Andersson (4), Lundström (5), Kavticnik (9/5), Anic (4), Lövgren (n.e.), Ahlm (5), Zeitz (1), Klein, Jicha (2); Trainer: Gislason
Schiedsrichter:
Milan Sivak / Peter Dvorsky (Slowakei)
Zeitstrafen:
Skopje: 4 (2x S. Stoilov (23.,55), Mirkulovski (41.), Lazarov (52.));
THW: 4 (2x Ahlm (22.,55.), 2x Jicha (30.,36.))
Siebenmeter:
Skopje: 4/1 (Omeyer hält 2x Maljcev (14.(Nachwurf verwandelt), 36.) und Smigic (53.));
THW: 5/5
Spielfilm:
1. Hz.: 0:1 (4.), 1:1 (8.), 1:2, 2:2, 2:3, 3:3, 3:5 (15.), 4:5, 4:6, 5:6, 5:7, 6:7, 6:10 (21.), 7:10, 7:11, 8:11, 8:12, 9:12, 9:13 (25.), 11:13, 11:15, 12:15;
2. Hz.: 12:18 (33.), 14:18, 14:20 (37.), 18:20 (42.), 18:21, 19:21, 19:22, 20:22, 20:25 (46.), 21:25, 21:26, 22:26 (48.), 22:30 (54.), 25:30.
Zuschauer:
5900 (Halle "Boris Trajkovski", Skopje (MKD))

Kurzumfragen:

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Die anderen deutschen Europapokal-Teilnehmer

Ebenfalls bereits am Donnerstag stieg das Spitzenspiel in der Gruppe H. Und auch im Rückspiel der beiden bereits für die Zwischenrunde qualifizierten Teams, der Rhein-Neckar Löwen und dem kroatischen Meister RK Zagreb, gab es ein nach einem Treffer von Bielecki drei Sekunden vor Schluss ein Unentschieden (27:27). Somit nehmen beide Mannschaften jeweils 2:2 Punkte mit in die zweite Gruppenphase, der direkte Vergleich geht dank der mehr erzielten Auswärtstore allerdings an die Löwen.

Der HSV Hamburg konnte sich am Sonntag vorzeitig den Gruppensieg in der Gruppe D sichern. Beim slowakischen Club Tatran Presov feierte Nationalspieler Pascal Hens sein Comeback. Hamburg siegte souverän mit 35:26 (17:13) und nimmt vier Punkte aus den beiden Spielen gegen die ebenfalls qualifizierten Kopenhagener in die Hauptunde mit.

Ebenfalls am Sonntag stieg in der Campushalle in Flensburg das entscheidende Duell in der Gruppe F. Die SG rang dabei KC Veszprem aus Ungarn mit 32:29 (15:15) nieder, revanchierte sich für die 28:29-Hinspielniederlage und sicherte sich damit ebenfalls den Gruppensieg. Ob Flensburg mit 2 oder 4 Pluspunkten in die Hauptrunde einzieht, entscheidet sich am kommenden Wochenende in Veszprem: Verlieren die Ungarn gegen Haukar Hafnarfjördur, so zieht der deutsche Vizemeister mit zusammen mit den Isländern in die Hauptrunde ein. Anderenfalls schaffen Flensburg und Veszprem mit je 2:2 Punkten den Einzug in die zweite Gruppenphase.

Alle Ergebnisse des CL-Spieltages finden Sie hier.

Auch drei der vier deutschen Teams im EHF-Pokal und Pokalsieger-Cup stiegen am Wochenende in den Europapokal ein. Einzig der VfL Gummersbach hat noch eine Woche Pause und absolviert beide Partien gegen Fram Reykjavik (ISL) in Deutschland am 21.11. und 23.11.

Im EHF-Pokal gewann der SC Magdeburg sein Hinspiel beim HC Kehra in Estland mit 29:24 (13:14) und hat damit beste Chancen, am kommenden Samstag (22.11.) in eigener Halle das Achtelfinale zu erreichen. Auch der TBV Lemgo ist standesgemäß mit einem Auswärtssieg in den Wettbewerb gestartet. Beim ASK Riga in Lettland siegten die Lipperländer souverän mit 40:32 (23:13), das Rückspiel findet bereits am kommenden Mittwoch (19.11.) statt.

Im Pokalsieger-Cup gewann der amtierende EHF-Pokalsieger HSG Nordhorn seine Auftaktpartie am Samstag beim ukrainischen Club HC "Bydivelnik Brovary" mit 23:21 (12:11) und kann im Rückspiel am Freitag (21.11.) den Achtelfinaleinzug perfekt machen. Dort würde dann ein Gruppendritter der Champions League auf die Grafschafter warten.

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 14.11.2008

Tugend aus der Not: Klein war Spielmacher

THW hatte in Skopje kaum Probleme - Omeyer und Kavticnik in Gala-Form
Skopje - Fünftes Spiel in der Handball-Champions-League, fünfter Sieg: Der THW Kiel ließ sich auch mit seinem "letzten Aufgebot" nicht aus der Erfolgsbahn werfen, gewann bei Metalurg Skopje mit 30:25 (15:12) Toren und baute seine Führung in der Gruppe C aus.

Umgerechnet 1,50 Euro zahlen mazedonische Handball-Fans, um Spiele auf Topniveau in der europäischen Königsklasse sehen zu dürfen. Ein Bruchteil des Eintrittgeldes von Kiel und anderswo. Die ersten Minuten der Partie waren indes auch keinen Cent mehr wert. Nicht, weil sie aus Sicht des deutschen Meisters im Prinzip nur statistischen Wert besaß und halbherzig angegangen worden wäre. Nein, der THW suchte vergeblich seinen Rhythmus, und die Gastgeber erstarrten offensichtlich in Ehrfurcht vor dem berühmten Gast. So dauerte es nach allerlei Fehlversuchen auf beiden Seiten fünf Minuten, ehe das erste Tor fiel. Es war ausgerechnet Henrik Lundström nach einem Tempogegenstoß vergönnt, dem Geburtstagskind. Der Schwede feierte gestern fernab der Heimat seinen 29. Ehrentag.

Lundström stand in der Startaufstellung, weil Linksaußen-Kollege Dominik Klein den Spielmacher geben musste. Der Grund: Am Morgen klagte Stefan Lövgren über Schmerzen im Adduktorenbereich. Trainer Alfred Gislason schonte seinen Kapitän, am Sonntag steht in Wetzlar ein wichtiges Bundesligaspiel bevor. Der Regiestuhl musste also neu besetzt werden. Die Alternativen, Nikola Karabatic und Börge Lund, waren indes verletzt zu Hause geblieben - der dritte Lövgren-Ersatz wäre Christian Zeitz gewesen. Ging aber auch nicht: "Zeitzi" hatte Probleme, der Rücken. Also musste Klein ran.

Dass die beiden einzigen mitgereisten THW-Fans, Wilfried Scholz (52) und Heinz Wolf (58), dennoch bald eine deutliche Kieler Führung beklatschen durften, lag zum einen an der guten Kieler Deckung. Vor allem aber an Torhüter Thierry Omeyer, der phasenweise Weltklasse bot, drei Siebenmeter unschädlich machte, mehrfach Doppelparaden zeigte und sich bei Eins-gegen-Eins-Situationen zum Titanen aufschwang. Zum anderen war es in der ersten Halbzeit Kim Andersson, der selbst wichtige Tore über die zweite Welle erzielte und zudem Kreisläufer Marcus Ahlm mit vielen guten Vorlagen fütterte. Verlass war zudem auf Vid Kavticnik. Neun Mal traf er insgesamt und fünf Mal bei fünf Versuchen vom Siebenmeterpunkt; Kiels Rechtsaußen hatte einen Sahnetag erwischt. So legten der THW bald eine Vier-Tore-Führung vor, die nach 36 Minuten beim 20:14 komfortabel wurde.

Die "Zebras" machten es dann selbst wieder spannend, luden Skopje mit einem Fehlerfestival, an dem Filip Jicha die Erste Geige spielte, zur Aufholjagd ein und drehten den Lärmpegel der Arena erneut auf volle Lautstärke. Beim 22:20 schien das Spiel zu kippen, doch Metalurg "verweigerte", und der THW fand zu seinem Spiel zurück. Igor Anic traf vier Mal sehenswert, außerdem blieb Kavticnik torhungrig, und Daniel Wessig half mit, die Abwehr zu stabilisieren. Weil Jicha seine zweite Zeitstrafe kassiert hatte, durfte Kiels 20-jähriger Jungspund ab der 45. Minute ran. Er nutzte seine Chance, in einem Spiel, das bald vergessen ist.

(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 14.11.2008)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 14.11.2008

Zebra-Splitter

Rekordserie - Rekordmeister THW Kiel (14 deutsche Meisterschaften) steht unmittelbar vor einer bemerkenswerten Rekordserie. Überstehen die "Zebras" am Sonntag (15 Uhr) die Partie bei der HSG Wetzlar ohne Niederlage, steht fest, dass sie in der Bundesliga ein gesamtes Jahr lang ungeschlagen geblieben sind. Die letzte Niederlage datiert vom 1. Dezember 2007, der 29:34-Schlappe bei der HSG Nordhorn. Nach Wetzlar müssen die Kieler in der Bundesliga erst wieder am 3. Dezember bei GWD Minden ran. Barcelona in der Champions League (23. November) und eine Nationalmannschafts-Maßnahme (29. November, Island) begründen die Punktspielpause.

Hilfestellung - Der trotz einiger Ausrutscher bisher weiterhin als härtester THW-Meisterschaftskonkurrent gehandelte HSV Hamburg muss seine Saisonziele nach der Niederlage in Balingen wohl endgültig korrigieren. Acht Punkte Rückstand auf den Meister sind zuviel. Die "Zebras" verfolgten den HSV-Ausrutscher in der Lobby ihrer Fünf-Sterne-Herberge Aleksandar Palace in Skopje, per SMS und Live-Ticker. Nach der Freude über die Balinger Hilfestellung gab es nur ein Thema: Was wird in Hamburg mit Trainer Martin Schwalb? Und: Wird gar Ex-THW-Coach Noka Serdarusic HSV-Feuerwehrmann?

Zwischenlandung - Nach der Partie in Skopje durften die "Zebras" ausschlafen. Der Rückflug nach Deutschland startete erst gegen 17 Uhr. Ziel ist allerdings nicht Kiel, sondern Wetzlar. Nach der Zwischenlandung in Wien landet der THW-Tross in Frankfurt, von dort geht es per Bus nach Mittelhessen. Alfred Gislason hat für morgen (15 Uhr) eine Trainingseinheit angesetzt, die übereinstimmt mit der Anwurfzeit beim Punktspiel am Sonntag gegen die HSG Wetzlar.

Odyssee - Daniel Wessig (20), THW-Rückraumspieler mit Zweitspielrecht für den TSV Altenholz, ist wegen der "Zebra"-Verletztenmisere zur Zeit Dauergast in beiden Kadern. Der Wandel zwischen den Welten ist aufwendig; Wessigs Odyssee der vergangenen Tage im Zeitraffer: Mittwoch Abflug mit dem THW nach Skopje, Donnerstag Spiel in der Champions League, heute Rückflug nach Deutschland, Landung in Berlin und per Mietwagen nach Dessau: Punktspiel mit dem TSV Altenholz in der Zweiten Liga, anschließend nach Kiel. Sonnabend gemeinsam mit Moritz Weltgen im Flugzeug nach Frankfurt, von dort nach Wetzlar, um dort den THW-Kader für das Sonntagsspiel aufzufüllen.

TV-Gast - Uwe Schwenker ist am Sonntag TV-Gast des N3-Sportclubs (22.45 Uhr). Gefragt ist er dort aber weniger als THW-Manager, sondern als Vizepräsident der HBL zum Thema "Finanzprobleme in der Handball-Bundesliga".

(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 14.11.2008)


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