08./09.03.2010 - Letzte Aktualisierung: 09.03.2010 | Champions League |
Update #2 | Vorstellung der möglichen Gegner und KN-Bericht ergänzt... |
In der letzten Sekunde schaffte Gorenje Velenje den Sprung unter Europas Top-16-Teams. In der spannenden Gruppe B setzten sich die Slowenen im "Achtelfinal-Endspiel" gegen die Franzosen von Chambery Savoie mit 28:24 durch und sicherten sich so die Qualifikation für die nächste Runde. Gorenje schlug unter anderem die hoch eingeschätzten Polen von KS Vive Kielce (36:35), die weiteren Punkte holte die Mannschaft gegen Bosna Sarajewo (30:29, 31:31) und eben Chambery. Gegen die Rhein-Neckar Löwen verlor Gorenje Velenje in Karlsruhe mit 30:33, zu Hause wurde es beim 29:37 deutlicher. Top-Scorer des slowenischen Spitzenteams ist Rechtsaußen Ivan Cupic mit 59 Toren. Der kroatische Nationalspieler wechselt zur kommenden Saison zu den Rhein-Neckar Löwen.
Auf alte Bekannte könnten die Kieler treffen, wenn das Los auf den FC Kopenhagen fiele: Dort spielen die Ex-Zebras Martin Boquist, Steinar Ege und Pelle Linders. Weitere Top-Stars des Teams aus der dänischen Hauptstadt sind Torhüter Kasper Hvidt und Erlend Mamelund. Kopenhagen qualifizierte sich in der Gruppe C durch Erfolge gegen Fyllingen (NOR, 35:21; 28:19) und den schwedischen Vertreter Alingsas HK (31:26) für das Achtelfinale. Gegen den HSV Hamburg setzte es ebenso zwei Niederlagen (27:34, 25:33) wie gegen Titelverteidiger BM Ciudad Real (22:34, 25:33). Bester CL-Torschütze ist Linksaußen Tommy Atterhäll mit 46 Toren.
(Christian Robohm)
Aus den Kieler Nachrichten vom 08.03.2010
Im Achtelfinale (24. - 28. 3/31. 3. - 04. 04.) trifft der deutsche Meister somit auf einen Vierten, der nicht aus der eigenen Vorrundengruppe kommt. In Frage kommen morgen bei der Auslosung in der EHF-Zentrale in Wien (11 Uhr) Gorenje Velenje (Slowenien), FC Kopenhagen und HCM Constanta (Rumänien). Das Rückspiel findet auf jeden Fall in Kiel statt. Weiterer Pluspunkt: Auch im Viertelfinale (21. - 25. 4./28. 4. - 02. 05), der letzten Station vor dem Final Four in Köln (29./30. 05.), genießt Kiel Heimrecht im Rückspiel. Gegner aus dem Lostopf ist dann ein Sieger aus dem Kreis der besten Gruppenzweiten und -dritten.
(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 08.03.2010)
"Wir hätten gerne Barcelona gehabt, aber daraus wird nichts. Alle drei Mannschaften haben das Potential, die Champions League zu gewinnen. Aber es wäre ein großes Erlebnis, wenn Kiel aus dem Lostopf gezogen würde. Unter den verbleibenden Mannschaften ist der THW vielleicht die beste. Das wäre ein toller Gegner, den die Jungs schon fast einmal erleben müssen" verrät Andersson, der jüngst eine Offerte von Ystads IF ablehnte, hbold.dk.
"Montpellier praktiziert eine offensive 3:2:1-Deckung, was nicht sonderlich nett ist. Und Veszprem auswärts wäre so ziemlich das Schlimmste, was uns passieren könnte" führt der Übungsleiter seine Vorliebe für Schwarz-Weiß weiter aus.
Anderssons norwegischer Torhüter Steinar Ege stößt ins gleiche Horn: "Es sind drei gute Mannschaften. Aber auf Kiel zu treffen, wäre toll. Ich glaube, zu diesem Spiel kämen am meisten Zuschauer, während sie die anderen beiden Teams nicht so gut kennen".
Plötzlich sieht sich der neue Trainer Branko Tamse, der das Amt des Übungsleiters gerade erst von Ivica Obrvan übernommen hatte, den ganz Großen wie Kiel, Ciudad Real oder Montpellier gegenüber. "Arbeit, Arbeit und nochmals Arbeit, das ist mein Führer. Für Handball lebe ich 24 Stunden am Tag" schildert Tamse, vor gar nicht so langer Zeit noch als Rechtsaußen für Velenje aktiv, dem Portal rtvslo.si seine Motivation.
Auf der Homepage des Ligadritten, in dem der künftige Rhein-Neckar-Löwe Ivan Cupic noch bis zum Saisonende als Kapitän fungiert, deutet der Coach dennoch an, dass sein Wunsch, als nächstes gegen den FC Barcelona anzutreten, nicht erfüllt worden sei. Nachdem Kolding zu Hause erst dem THW einen Punkt abgeknöpft hatte, ereilte die Katalanen am Wochenende an gleicher Stelle dasselbe Schicksal, was den Zebras den Weg zum Gruppensieg ebnete. "Dann gegen Kiel. Gegen die haben wir auch noch nicht gespielt" wünscht sich Tamse.
In Kürze werden die "Seemänner" erleben, dass mit Kiel, Ciudad Real oder Veszprem eines der größten europäischen Schlachtschiffe am Ufer des Schwarzen Meeres vor Anker geht. Co-Trainer Eden Hairi beschrieb dem Portal Prosport.ro Veszprem, das Team des auf so tragische Weise ums Leben gekommenen Landsmanns Marian Cozma, als beste Option. Für den THW-Tross ist die denkbare Reise nach Südosteuropa kein Neuland. Ohne Frage wären die Zebras einmal mehr ein kräftiger Zuschauermagnet in Buzau.
(Von Oliver Schulz)
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