Sonntag geht es beinahe schon um alles: Im
Viertelfinale der Champions League empfangen die Rhein-Neckar Löwen
den THW Kiel zum Hinspiel. In der höchstwahrscheinlich ausverkauften SAP-Arena
wollen die Zebras trotz aller Personalsorgen auf Sieg spielen - schließlich gilt es,
für das Rückspiel eine Woche später in der Sparkassen-Arena (Anpfiff: 17.15 Uhr) vorzulegen.
Eurosport überträgt die Partie in Mannheim ab 19 Uhr live, für alle THW-Fans, die nicht mit
nach Baden fahren können, bietet der Fanclub "Schwarz-Weiss" ein Public Viewing im
Vereinsheim der FT Vorwärts an der Moorteichwiese (siehe
Extra-Bericht) an.
Die Partie am Sonntag ist die dritte Begegnung beider Mannschaften in dieser Saison - allerdings
eines unter den weitaus dramatischeren Vorzeichen einer KO-Runde. In der TOYOTA Handball-Bundesliga
siegten die "Zebras" im September souverän mit
36:29, im Rückspiel
in der SAP-Arena ging es deutlich knapper zu. Aber auch hier behielt
der THW im Februar mit
23:22 die Oberhand. Jetzt allerdings wittern
die Löwen, die sich in der
Gruppenphase hinter dem ungarischen
Meister Veszprem einreihten und im
Achtelfinale
die Spanier von BM Valladolid (30:29 (A), 37:33 (H)) ausschalteten, Morgenluft.
In der Liga haben sie nach zuletzt sieben Siegen in Folge
Kurs auf die direkte Qualifikation für die Königsklasse genommen und liegen nur
noch einen Punkt hinter der SG Flensburg-Handewitt
auf dem
vierten Platz in der TOYOTA Handball-Bundesliga.
Und im Finale des DHB-Pokals zeigten die Badener beim Final Four in Hamburg, dass in entscheidenden
Spielen wieder mit ihnen zu rechnen ist: In der damaligen Colorline-Arena unterlag die Mannschaft
von Trainer Ola Lindgren dem HSV Hamburg erst nach Verlängerung knapp mit 33:34 und verpassten
damit ihren ersten Titelgewinn nur knapp. "Die Niederlage gegen den HSV Hamburg war eine brutale",
kommentierte Lindgren das Spiel. Gleichzeitig war er aber auch zufrieden mit der
gezeigten Leistung seiner Mannschaft. "Stolz kann ich jedoch nicht sein, denn es
ging um einen Titel - und es ist uns nicht gelungen,
diesen zu holen. Ich bin überzeugt, dass dieses Finale
trotzdem die Motivation gegeben hat, weiter hart an uns zu
arbeiten."
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Ein Weltstar bei den "Löwen":Olafur Stefansson.
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RNL |
Für die kommenden zwei Spiele sieht Lindgren den THW Kiel in der Favoritenrolle.
"Die Qualifikation für das FINAL4 ist machbar", ist er dennoch optimistisch,
"Die Leistungen der vergangenen Wochen haben uns viel Mut und Selbstvertrauen gegeben.
Wir haben uns entwickelt und ein hohes Niveau erreicht, auf dem wir jeden schlagen können", lautete
die Kampfansage des Löwen-Coaches vor der Partie.
"Ich erwarte zwei enge Spiele, die sehr intensiv und spannend sein werden", sagt
Ola Lindgren. "Wir können auch in Kiel gewinnen", kündigte der Coach an, der aus seinem
eh mit vielen Weltklasse-Akteuren wie Olafur Stefansson
besetzten
Kader, den wir Ihnen bereits im
Vorbericht zum Bundesliga-Hinrundenspiel ausführlich vorstellten,
gegen den THW nahezu aus den Vollen schöpfen kann:
Seine Akteure überstanden die Pflichtaufgabe am Mittwoch gegen Minden mit einem 37:32-Erfolg
souverän und vor allem ohne Blessuren. Mit dabei ist auf jeden Fall Neu-Nationalspieler
Uwe Gensheimer, der mit 64 Treffern die interne Torschützenliste der Löwen in der Königsklasse
anführt. Lediglich auf den Langzeitverletzten
Gudjon Valur Sigurdsson
wird Lindgren am Sonntag verzichten müssen. "Wir haben glücklicherweise einen großen
Kader,
so dass wir Ausfälle sehr gut kompensieren können", so Lindgren.
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Führt die interne CL-Torschützenliste an: Uwe Gensheimer.
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RNL |
Ganz anders sein Kieler Pendant
Alfred Gislason: Der
35:26-Erfolg gegen Berlin
war ein teuer erkaufter. Auch, weil die ruppige Gangart der Füchse den Zebras körperlich viel abverlangte,
die ausgerechnet vor den beiden wichtigen Partien gegen die Löwen ein wenig am Stock zu gehen
scheinen. Neben
Kim Andersson, für den die Saison wegen Knie-Operation beendet ist,
bangen die Zebras auch um den Einsatz von
Aron Palmarsson.
"Er ist unser größtes Sorgenkind, seine Oberschenkelverletzung macht einen Einsatz mehr als fraglich",
sagte Mannschaftsarzt
Dr. Detlev Brandecker. Angeschlagen in die
Partie werden Top-Torschütze
Filip Jicha (Brustwirbel-Blockade) und
Rechtsaußen
Christian Sprenger (Hüft-Prellung) gehen. "Das Ziel heißt Köln", gibt
Alfred Gislason die Marschroute für die Partie am Sonntag aus. "Wir wollen
und werden uns nicht auf das Rückspiel vor unserem fantastischen Publikum
verlassen, wir geben am Sonntag Vollgas", kündigte der Kieler Trainer allen Personalsorgen zum Trotz an.
"Wir haben schon zweimal in dieser Saison gegen die Löwen gewonnen. Das wollen
wir so beibehalten", sagte
THW-Geschäftsführer
Uli Derad.
Entscheidend werden am Sonntag auch wieder die Faktoren Leidenschaft und Kampf sein. Wie man
die Löwen auch als Zebra mit diesen Eigenschaften niederringen kann, bewiesen die Kieler in der vergangenen
Saison: Wie entfesselt aufspielende
Zebras gewannen das Halbfinal-Heimspiel mit 37:23 und ließen
vier Tage später in Mannheim beim 30:31 (siehe auch Gegnerdaten Rhein-Neckar Löwen)
nichts mehr anbrennen - und niemand hätte in Kiel wohl etwas gegen einen ähnlichen
Verlauf der Viertelfinal-Spiele in diesem Jahr einzuwenden.
Die Schiedsrichter der Partie sind Zigmars Stolarovs und Renars Licis aus Lettland. Als EHF-Beobachter
sind der Tscheche Jiri Konecny und der Österreicher Helmut Wille in der SAP-Arena.
(Christian Robohm)
Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...
Lesen Sie bitte auch
Der HSV Hamburg bekommt es am Sonntag im Viertelfinale der Champions League
mit dem Titelverteidiger Ciudad Real aus Spanien zu tun, auf den man bereits in der Vorrunde
getroffen war. Ab 17.15 Uhr wollen die Hamburger in der heimischen Arena für das Rückspiel
vorlegen, das am 2. Mai um 19 Uhr in der Quichote-Arena in Ciudad Real angepfiffen wird. Eurosport
überträgt beide Partien live..
Zu einem deutschsprachigen Duell kommt es am Sonnabend in der Flensburger Campushalle: Die
SG Flensburg-Handewitt will im Hinspiel des
EHF-Pokal-Halbfinales um 20 Uhr gegen die
Kadetten Schaffhausen aus der Schweiz vorlegen. Sport 1 überträgt dieses Spiel live.
Das Rückspiel findet am 1. Mai um 17.30 Uhr in Schaffhausen statt. Im zweiten Halbfinale
muss der TBV Lemgo zunächst bei Naturhouse La Rioja (ESP) ran. Das Hinspiel wird am Sonntag um 18 Uhr
angepfiffen, das Rückspiel in der Lipperlandhalle steigt am 2. Mai um 17 Uhr.
Im Pokal der Pokalsieger kommt es im
Halbfinale zum vorgezogenen Endspiel: Der VfL
Gummersbach muss am Sonntag zunächst zu Hause gegen die Spanier von Reyno de Navarra San Antonio
vorlegen. Anpfiff in der Eugen-Haas-Halle ist um 15. Das Rückspiel in Spanien findet am
1. Mai um 18.30 Uhr statt.
Aus den Kieler Nachrichten vom 23.04.2010:
Ahlm feiert Comeback gegen Löwen
Aber: Fragezeichen hinter Palmarsson
Kiel. Zwei Tage vor dem Viertelfinal-Hinspiel in der
Champions League bei den Rhein-Neckar Löwen
(Sonntag, 19 Uhr, Eurosport) in der Mannheimer SAP-Arena
plagen Handballmeister THW Kiel erhebliche
Personalprobleme.
Wie berichtet, fällt Kim Andersson
für den Rest der Saison ganz aus. Nach dem kuriosen
Bundesligaspiel am Mittwoch gegen die Füchse Berlin (35:26) humpelten weitere
THW-Akteure angeschlagen in die Kabinengänge.
Gestern hätte Mannschaftsarzt
Dr. Detlev Brandecker eine Sondersprechstunde
für insgesamt fünf "Zebras" einrichten können;
so stellt der Arzt am Sonntag die Mannschaft für das extrem
wichtige erste Champions-League-Viertelfinale mit
auf. Ein dickes Fragezeichen steht indes nur hinter dem
Einsatz von Youngster Aron Palmarsson. Der 19-jährige
Isländer erlitt eine Adduktorenzerrung im linken Oberschenkel.
Hinzu komme ein grippaler Infekt, sagt Brandecker.
"Die Zerrung ist nicht hart, aber das Zeitfenster bis
zum Spiel sehr klein. Eine Entscheidung fällt erst vor
der Partie."
Christian Sprenger landete
nach einer gegnerischen Attacke eines Berliners spektakulär
und hart auf der rechten Hüfte, blieb lange liegen. "Die
Sache ist aber unkompliziert", so Brandecker. Grünes
Licht also für den THW-Rechtsaußen,
der genau wie Daniel Narcisse von Beginn
an dabei sein wird. Der Franzose war mit einer Knieverletzung
zur Nationalmannschaft gefahren, arbeitete dort hart
für seinen Muskelaufbau und ist "wieder voll belastbar."
Filip Jicha "verletzte" sich
in jenem Leihwagen, den der Tscheche an seinem 28. Geburtstag
wegen des Flugverbotes am 19. April von Tschechien
zurück nach Kiel steuerte. Nach der langen Autoreise
stellte sich eine hartnäckige hartnäckige Muskelverspannung der
Brustwirbelsäule ein. Gegen die Füchse wurde Jicha mit einer
Spritze spielfähig gemacht.
Weitere physiotherapeutische Maßnahmen seien
nötig, um den "wertvollsten EM-Spieler 2010" auch für
Mannheim topfit zu machen. "Filip wird das schaffen",
sagt Brandecker.
Marcus Ahlm schließlich, der seit drei
Wochen Wadenprobleme hat, steht seinem Team am Sonntag
wieder voll zur Verfügung. "Er hätte schon gegen Berlin
spielen können, aber wir haben ihn noch geschont", erklärt
Trainer Alfred Gislason.
60 Minuten seien vielleicht noch zu viel, "aber
Marcus wird unserem Spiel noch
mehr Stabilität verleihen."
Christian Zeitz hat nach
seiner Roten Karte im Spiel gegen Berlin keine Folgen zu
fürchten - und das Urteil des
Trainers auf seiner Seite. Tobias Reichmann habe den Gegenspieler
auf Zeitz geschoben,
sagt Gislason, "Rot war eine Fehlentscheidung." Feuer
in die bis dahin friedfertige Partie habe ohnehin erst das
grobe Foul von Nincevic gegen Sprenger gebracht. "Das
hat Zeitzi wütend gemacht."
Berlin ist abgehakt, der THW-Fokus ab sofort auf die
Löwen gerichtet. 50:50 stünden die Chancen auf den Einzug
ins Final Four am 29./30. Mai in Köln, orakelt Gislason.
"Wir sind nicht in der Favoritenrolle."
(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 23.04.2010)
Aus den Kieler Nachrichten vom 24.04.2010:
Die Löwen gehen auf "Zebra"-Jagd
Erster Akt im CL-Viertelfinale - THW wieder mit Ahlm
Kiel. Neues Gewand für die Königsklasse des
Handballs. Die Entscheidung in der Champions
League fällt erstmals im Rahmen eines Final Four,
das am Wochenende des 29./30. Mai in Köln stattfindet.
Auf dem Weg dorthin trifft der THW im
Viertelfinale auf die Rhein-Neckar Löwen. Das
Hinspiel steigt morgen (19 Uhr, Eurosport) in der
SAP-Arena in Mannheim, die Revanche eine Woche
später um 17.15 Uhr in Kiel.
Der dritte deutsche Vertreter, HSV Hamburg, trifft
morgen (17.15 Uhr, Eurosport) auf den spanischen
Meister und CL-Pokalverteidiger BM Ciudad Real.
Damit gibt es die exakte Wiederholung der Halbfinalpaarungen
vom vergangenen Jahr. Die Kieler denken
gerne dran zurück, damals fegten sie den Bundesliga-Konkurrenten mit
37:23 aus der Arena, degradierten
die Löwen zu Schmusekätzchen. Das Rückspiel war eine bessere
Trainingseinheit, das 30:31
taugte nur für die Statistik.
Das aber ist Vergangenheit,
die auch für Alfred Gislason nicht mehr zählt.
"Mannheim ist stärker geworden, mannschaftlich geschlossener, ich erwarte
zwei ganz enge Spiele", sagt der THW-Trainer. Akteure wie Kreisläufer Myrhol
hätten sich in den Vordergrund gespielt. Zudem habe er Respekt vor dem starken
Rückraum. "Erwischt Bielecki einen guten Tag, trifft er aus zehn, elf Metern.
Olafur Stefansson ist mit seiner Routine ebenfalls ein schwer zu packender
Gegenspieler. Außerdem ist der Gegner abwehrstark und hat mit
Fritz und Szmal ein großartiges Tourhütergespann."
Die "Zebras" fliegen heute ab Hamburg in den süddeutschen Frühling, der bereits
gestern mit Temperaturen um die 20 Grad lockte. Nicht an Bord ist
Kim Andersson, der schwedische Linkshänder wurde
gestern am Knie operiert und fällt für den Rest der Saison aus. Das Bett hütet
auch Aron Palmarsson. Der 19-jährige Isländer nahm
aus dem Punktspiel gegen Berlin eine Adduktoren-Zerrung
mit, leidet aber noch stärker unter einer Grippe. "Die beiden werden
uns fehlen", hadert Gislason, der trotzdem auf
Sieg setzt. "Über eine mögliche Niederlage und Höhe der Tordifferenz denken wir
gar nicht nach. Wir gehen dorthin, um zu gewinnen." Mit dabei ist nach dreiwöchiger
Verletzungspause Kapitän Marcus Ahlm. Kiels Weltklasse-Kreisläufer
wurde gegen Berlin noch geschont, "der Härtetest im Training hat aber gezeigt,
dass es wieder geht", erklärt der 31-Jährige. Ahlm
spricht ebenfalls mit Respekt über den Gegner, "aber wir wollen nicht auf die Löwen
schauen. Was zählt, ist allein unsere Leistung. Und wir wissen, was wir können."
Löwen-Trainer Ola Lindgren kann bis auf Sigurdsson (Knie) Bestbesetzung
aufbieten. Außerdem sammelte sein Team trotz der hauchdünnen Pokal-Finalniederlage
(33:34 n.V) Selbstvertrauen. Hamburg habe seine Mannschaft zu einer anderen gemacht,
"wir haben gesehen, dass wir an der Spitze dran sind", erklärte der Schwede.
Für Spannung ist gesorgt.
(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 24.04.2010)
Aus den Kieler Nachrichten vom 24.04.2010:
"Brauche Gegenpol, an dem ich mich reibe"
Löwen-Manager Storm setzt auf Außenseiterstatus
Kiel. Thorsten Storm (45) war
bis 2002 an der Seite von Manager Uwe Schwenker
Marketingleiter beim THW, wechselte dann als Manager zur SG
Flensburg-Handewitt und ist seit 2007 Geschäftsführer bei den Rhein-Neckar
Löwen. Vor dem CL-Viertelfinale sprach Storm mit
unserer Zeitung.
- Kieler Nachrichten:
-
Herr Storm, was empfinden Sie,
wenn es gegen Ihren ehemaligen Verein THW Kiel in ein wichtiges
Duell geht?
- Thorsten Storm:
-
Wir spielen gegen den deutschen Meister, Kiel ist ein Phänomen
im Handball, eine Stadt, die den Handball lebt. Außerdem habe
ich zehn, elf Jahre dort gearbeitet. Mehr Emotionen gibt es aber
nicht. Bemerkenswert ist natürlich, dass Kiel in meiner damaligen
Vergangenheit zur zweiten Heimat geworden ist, ich habe einige
wirkliche Freunde zurückgelassen. Zum Club besteht heute ein ordentliches
und neutrales Verhältnis.
- Kieler Nachrichten:
-
Die Schiedsrichter-Affäre hat Uwe Schwenker
aus dem Amt gespült. Fehlt er dem deutschen Handball und vermissen Sie ihn
persönlich?
- Thorsten Storm:
-
Vorweg: Uwe, Noka
(Trainer, d. Red.) und ich haben damals sehr gut zusammengearbeitet.
Es hat einfach gepasst. In diese Zeit fällt wohl auch die große Wachstumsphase des
Clubs. Ich habe damals viel gelernt. Auch als ich in Flensburg
war, gab es trotz der Konkurrenzsituation ein kollegiales
Verhältnis. Was danach passiert ist, kann ich nicht nachvollziehen
und möchte ich auch nicht beurteilen.
- Kieler Nachrichten:
-
Noch einmal gefragt: Vermissen Sie Schwenker?
- Thorsten Storm:
-
Für die Liga mag ich nicht sprechen, ich persönlich stelle fest,
dass es ohne Uwe sehr ruhig in unserem
Geschäft geworden ist. Ich brauche immer einen Gegenpol, an dem ich
mich reiben kann. Diesbezüglich vermisse ich Uwe
natürlich.
- Kieler Nachrichten:
-
Im Champions-League-Halbfinale 2009 sind die Löwen klar an Kiel
gescheitert, in der Bundesliga gab es zwei Niederlagen. Wie beurteilen
Sie Ihre Chancen auf den Einzug ins Halbfinale?
- Thorsten Storm:
-
Im vergangenen Jahr hatten wir eine sehr angespannte Personalsituation,
außerdem war die allgemeine Situation wegen der Manipulationsaffäre
sehr aggressiv. So hatten wir im Hinspiel keine
Chance. Mittlerweile haben wir uns gesteigert, arbeiten mit dem neuen
Personal und Trainer Ola Lindgren sehr konzentriert. Gegen Kiel steht man
immer in dem Vorteil, ein Außenseiter zu sein. Der THW hat das Final Four
in seinem Terminkalender doch schon fest eingetragen.
- Kieler Nachrichten:
-
Wie wichtig ist ein Titelgewinn für Ihren Club und für Sie persönlich?
- Thorsten Storm:
-
Während in Kiel seit der Wislander-Ära
vieles von selbst läuft, nichts neu erfunden werden muss, haben wir
die Löwen inklusive neuenm Vereinsnamen in den letzten beiden Jahren von
links nach rechts gedreht. So stehen wir nicht unter ganz großem Druck,
sind mit unserem Schwerpunkt, auf eine neue Gesellschafterstruktur
und neue Sponsoren zu setzen, aber auf einem guten Weg und haben zu den
großen Klubs aufgeschlossen.
- Kieler Nachrichten:
-
Wie weit sind die Planungen für 2011?
- Thorsten Storm:
-
Mit Andy Schmid, Gunnarsson, Cupic und Lund
sind diese abgeschlossen. Sollten wir noch einen guten Torwart verpflichten
können, darf Szmal auf eigenen Wunsch vorzeitig in seine polnische Heimat
nach Kielce wechseln.
- Kieler Nachrichten:
-
2011 läuft der Vertrag von Christian Zeitz
in Kiel aus. Haben Sie Interesse, den Linkshänder in seine Heimat
zurückzuholen?
- Thorsten Storm:
-
Es gab bisher keine Gespräche.
- Kieler Nachrichten:
-
Aber besteht ein Interesse?
- Thorsten Storm:
-
An guten Spielern, die zu uns wollen, haben wir natürlich immer ein Interesse.
- Kieler Nachrichten:
-
Warum ziehen aus Ihrer Sicht die Löwen ins Final Four ein und nicht der THW?
- Thorsten Storm:
-
Weil wir dieses Mal ganz viel Glück haben.
(Das Gespräch führte Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 24.04.2010)
Die Umfragen sind nicht mehr verfügbar.
Rhein-Neckar Löwen - THW Kiel:
Das Tippspiel ist nicht mehr verfügbar.
Mittippen!
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