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15./17.11.2012 - Letzte Aktualisierung: 17.11.2012 Champions League

VELUX EHF Champions League: THW spielt am Sonnabend in Celje

Update #1

Das Team von RK Celje Pivovarna Lasko, Gegner des THW in der  Gruppenphase der Champions League.
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Die Nacht nach dem deutlichen 34:22-Erfolg bei HBW Balingen-Weilstetten war für die "Zebras" kurz: Früh am Morgen nach dem Spiel ging es für die Handballer des THW Kiel vom Flughafen Stuttgart über das österreichische Graz ins slowenische Celje, wo bereits am Sonnabend die nächste Prüfung wartet: In der "VELUX EHF Champions League" treffen die Kieler im Hexenkessel Slatorog-Arena auf den slowenischen Vizemeister RK Celje Pivovarna Lasko. Anpfiff ist um 16.30 Uhr, Eurosport überträgt die Partie zwischen dem deutschen und dem slowenischen Rekordmeister live.

Die Begegnung am Sonnabend ist auch ein Aufeinandertreffen zweier Königsklassen-Sieger: Denn als der THW Kiel im November 2004 im Finale der Vereins-Europameisterschaft zum ersten Mal auf RK Celje Pivovarna Lasko traf, waren die
Celje ist rund 1300 Kilometer von Kiel entfernt.
Celje ist rund 1300 Kilometer von Kiel entfernt.
Slowenen auf dem Höhepunkt ihrer Vereinsgeschichte. Wenige Monate zuvor hatte das Team gegen die SG Flensburg-Handewitt zum ersten Mal die europäische Königsklasse gewonnen, Stars wie die slowenische Torhüter-Legende Gorazd Skof, der russische Weltklasse-Außen Edvard Kokcharov oder die Rückraum-Kracher Siarhei Rutenka und Uros Zorman und die damaligen Nachwuchskräfte und heutigen Bundesliga-Spieler Jure Natek und Nenad Bilbija machten aus dem 1946 gegründeten Club die damals wohl beste Mannschaft der Welt. Das musste auch der THW Kiel erleben: Mit 29:30 verloren die "Zebras" das Finale der Vereins-EM gegen Celje (siehe auch Gegnerdaten RK Celje Pivovarna Lasko (SLO)).
Ruhm verblasste schnell
Routinier: Luka Zvizej.
Routinier: Luka Zvizej.
Doch der Ruhm des Champions-League-Sieges verblasste schnell: Im darauffolgenden Jahr scheiterte Celje im Halbfinale knapp am FC Barcelona, 2006 reichte es noch zum Viertelfinale, ein Jahr später war im Achtelfinale Endstation. In der Gruppenphase dieser vorletzten Saison waren der THW Kiel und RK Celje in der "VELUX EHF Champions League" zum ersten Mal aufeinander getroffen: Unter der Führung von Ex-THW-Trainer Noka Serdarusic verloren die Slowenen in der vorletzten Saison das Heimspiel in der Gruppenphase mit 28:34. Zum Rückspiel in der Sparkassen-Arena vier Monate später war die Mannschaft Celjes aufgrund finanzieller Probleme bereits zerfallen und bezahlte beim 27:43 Lehrgeld.

Negativer Höhepunkt dieser Entwicklung war die vergangene Saison, in der die Slowenen sogar die Qualifikation für die europäische Königsklasse verpassten. Doch nach dem Tiefpunkt geht es beim slowenischen Rekordmeister RK Celje langsam wieder bergauf: Zwar musste man dem ungeschlagenen Meister Gorenje Velenje im Kampf um den nationalen Titel deutlich den Vortritt lassen, doch immerhin reichte es wieder für den zweiten Platz und die Königsklassen-Teilnahme - noch vor dem letztjährigen Champions-League-Viertelfinalisten und Triple-Gewinner von 2011, Cimos Koper.

18 Mal Champions League in 20 Jahren
Wurfgewaltiger Halblinker: Borut Mackovsek.
Wurfgewaltiger Halblinker: Borut Mackovsek.
"Das wichtigste ist: Celje ist zurück in der Champions League", jubelte Trainer Vladan Matic nach der abgelaufenen Saison - und das, obwohl seine Mannschaft den nationalen Pokal gewann und das Halbfinale im Europapokal der Pokalsieger erreichte, wo man nur aufgrund der weniger erzielten Auswärtstore gegenüber dem VfL Gummersbach den Kürzeren zog. In Celje ist man froh, wieder im Konzert der Großen mitspielen zu können - schließlich gehört man mit 18 Teilnahmen in 20 Jahren eigentlich zu den Dauergästen. Wohl auch deshalb bezeichnete Trainer Matic die Auslosung, die den Slowenen die "Hammergruppe B" mit dem THW Kiel, Atletico Madrid und MKB Veszprem bescherte, als "Geschenk Gottes": "Die besten Teams werden in unserer Halle sein, Celje wird ein großes Spektakel erleben. Mehr geht nicht!" Dabei gehe es in der "VELUX EHF Champions League" für seine Mannschaft vor allem darum, Erfahrung zu sammeln. Denn Cleje Pivovarna Lasko geht nach Jahren des Aufrüstens mit alternden Stars einen neuen Weg - die Mannschaft von Vladan Matic ist eine der jüngsten im diesjährigen Wettbewerb.
Kein konkretes Königsklassen-Ziel
Neuzugang: Mate Lekai.
Neuzugang: Mate Lekai.
Deshalb habe man für die Königsklassen-Teilnahme auch kein konkretes Ziel ausgegeben, so Matic: "Es ist wichtig, dass das Team sein höchstes Niveau abruft. Wir haben wieder eine tolle Mannschaft und werden gute Spiele abliefern." Die Stammspieler konnten für das Comeback des Champions-League-Siegers von 2004 in der Königsklasse gehalten werden, lediglich der 36-jährige Routinier Petar Metlicic verließ den Verein und schloss sich Montpellier an. Dafür konnte aber Nationalspieler Sebastian Skube aus Koper verpflichtet werden. "Celje ist ein Verein mit großer Tradition, Erfolg und Ansehen in Europa. Dort gibt es eine klare Vorstellung von der Zukunft", begründete der 25-jährige Mittelmann seinen Wechsel. Den Job des Regisseurs teilt sich Skube mit dem ungarischen Nationalspieler Mate Lekai, der von Pick Szeged zu den Slowenen stieß (siehe auch Gegnerkader RK Celje Pivovarna Lasko (SLO)).
Viele begehrte Talente im Kader
Bester Torschütze: Rechtsaußen Gasper Marguc.
Bester Torschütze: Rechtsaußen Gasper Marguc.
Große Hoffnungen setzt man in Celje aber vor allem auf die einheimischen Talente, die bei den jüngsten Jugend- und Juniorenmeisterschaften der Nationalteams für Furore sorgten. Einer davon ist der 22-jährige Rechtsaußen Gasper Marguc, der mit bisher 23 Treffern Top-Torjäger der Slowenen in der "VELUX EHF Champions League" ist. Auf Platz zwei der vereinsinternen Torjäger-Rangliste folgt Borut Mackovsek - wie Kreisläufer Vid Poteko (21 Jahre alt) und Linkshänder Ziga Mlakar (22) ebenfalls ein Hoffnungsträger für den Aufschwung Celjes. 16 Tore hat der 20-jährige Halblinke Mackovsek bereits erzielt. "Es ist der Traum eines jeden Spielers, gegen die Besten der Welt antreten zu dürfen. Und von Spiel zu Spiel wird der Respekt vor diesen Größen weniger", sagte Mackovsek nach dem "Brustlöser", dem 31:25-Erfolg gegen IK Sävehof. Zuvor hatte Celje gegen Atletico Madrid eine Halbzeit lang für Furore gesorgt, musste dann aber in eine 22:28 (15:13)-Niederlage einwilligen.
Hexenkessel Slatorog-Arena
Die Hoffnungen der Slowenen auf eine Achtelfinalteilnahme ruhen vor allem auf der Heimstärke: 5.800 Fans entfachen in der "Slatorog"-Arena, die baugleich mit der in Veszprem ist, einen Höllenlärm. "Unser Ziel ist es, vor unseren eigenen Fans mit jeder Mannschaft mitzuhalten", sagt Ex-"Zebra" Roman Pungartnik, der als Manager die Fäden bei RK Celje spinnt. "Vielleicht gelingt uns ja eine Überraschung." Lukas Zvizej, mit 31 Jahren einer der ältesten im Team, setzt ebenfalls auf die Karte "Heimstärke": "Wir müssen zu Hause Leidenschaft und Herz zeigen, wenn wir gegen die Großen bestehen wollen - für die meisten meiner jungen Mitspieler ist das das erste wirklich große Erlebnis in ihrer noch jungen Karriere." Vor dem THW Kiel hat Trainer Vladan Matic auf jeden Fall großen Respekt: "Der THW ist Titelverteidiger und hat im vergangenen Jahr das Triple geholt. Deswegen ist Kiel auch mein größter Favorit auf die Final4-Teilnahme. Der Kieler Kader ist herausragend, jede Position ist mit Weltstars mindestens doppelt besetzt. Aber wir werden auch gegen diese Weltklasse-Mannschaft unser Bestes geben."
Rückspiel vier Tage später in Kiel
Alle Informationen zur "VELUX EHF Champions League" finden Sie hier.
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Schiedsrichter am Sonnabend sind Zigmars Stolarovs und Renars Licis aus Lettland, als EHF-Delegierter reist Bozidar Djurkovic aus Serbien nach Skopje. Nach der Partie in Celje könnten die "Zebras" und die Spieler des slowenischen Rekordmeisters theoretisch in ein Flugzeug steigen, denn bereits am Mittwoch, dem 21. November, findet in Kiel das Rückspiel zwischen beiden Mannschaften statt. Für die Partie in der Sparkassen-Arena, die um 19 Uhr angepfiffen wird, gibt es noch Tickets im freien Vorverkauf.

(Christian Robohm)

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

Lesen Sie bitte auch

 

Die anderen deutschen Europapokal-Teilnehmer

Die deutschen Teams im neu gestalteten EHF-Pokal werden erst Ende November ins Spielgeschehen eingreifen.

Bereits am Donnerstagabend haben die Füchse Berlin in der Gruppe D der der "VELUX EHF Champions League" Croatia Zagreb (CRO) mit 29:27 (12:13) geschlagen.

Am Sonntag kommt es dann um 17.30 Uhr zum Showdown der beiden deutschen Vertreter in der Gruppe A: Der HSV Hamburg empfängt die SG Flensburg-Handewitt. Auch dieses Spiel wird live von Eurosport gezeigt.

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 17.11.2012:

"Geschenk Gottes" in der "Todesgruppe"

Celje freut sich auf das Duell mit dem THW
Celje. Handballmeister THW Kiel bangt vor dem heutigen Gastspiel beim slowenischen Spitzenklub RK Celje (16.30 Uhr/Eurosport) um Filip Jicha. Außerdem würde Trainer Alfred Gislason am fünften Spieltag der Champions-League-Gruppenphase gerne Christian Zeitz schonen, den seit Wochen Schmerzen im linken Ellenbogen plagen.

"Es wäre gut, wenn er pausieren könnte", sagte Gislason, der gestern Abend zum Abschlusstraining den Grippegeschwächten Filip Jicha wieder begrüßen konnte, der am Mittwoch, beim souveränen 34:22-Bundesligasieg in Balingen, nur zu Kurzeinsätzen in der Lage gewesen war. "Ich werde garantiert nicht mit ihm beginnen", sagt Gislason, der Kreisläufer Rene Toft Hansen (Rippenprellung) die Reise ins 1300 Kilometer entfernte Celje gar nicht erst zumutete.

Gut möglich, dass dem Titelverteidiger der Schongang nicht genügen wird, um den Tabellenletzten der Gruppe B zu besiegen. "Wir dürfen nicht den Fehler machen, den Gegner zu unterschätzen. Halbe Kraft ist zu wenig", sagt Gislason, der von seiner Mannschaft einen konzentrierten Start erwartet, um nicht einen ähnlichen Spielverlauf wie bei der 30:31-Niederlage vor fünf Wochen in Veszprem zu erleben. Aber: Die Halle, die 5800 Zuschauer fassende "Zlatarog Arena", hat den gleichen Bauplan wie das ungarische Modell. Und in Veszprem, daran haben die "Zebras" noch taufrische Erinnerungen, waren die Fans der maßgebliche Grund dafür, dass der THW nach einem Jahr erstmals wieder ein Spiel in der Königsklasse verlor. "Die Stimmung wird wieder riesig", sagt Gislason. "Celje ist eine Handball-Hochburg."

Zumindest in sportlicher Hinsicht gehört der mittlerweile von Roman Pungartnik gemanagte Club derzeit aber nicht mehr zu den Top-Adressen Europas. Doch Gislason bescheinigt dem ehemaligen THW-Spieler ein gutes Auge bei der Talentsichtung: "Bleibt diese Mannschaft zwei, drei Jahre zusammen, kann sie Großes erreichen."

Der 17-malige Meister Sloweniens musste seinen Etat zuletzt kräftig abspecken und entdeckte in der Not ein Herz für die Jugend. Eine Entscheidung, die bereits Früchte trägt. So schlug das Team von Vladan Matic in der Gruppenphase die Schweden aus Sävehof (31:25) und hielt auch bei der 22:28 (15:13)-Heimniederlage gegen Atletico Madrid lange mit.

Die Gruppe B, nach der Auslosung als "Todesgruppe" ausgerufen, ist für Matic eher ein "Geschenk Gottes", kann er seine Lehrlinge doch gegen die Weltklasse aus Kiel, Madrid und Veszprem testen. "Die besten Teams kommen zu uns, mehr geht nicht." Entsprechend groß ist die Vorfreude auf den Besuch des THW, der hier vor knapp zwei Jahre sein letztes Gastspiel gab. Celje, damals von Noka Serdarusic trainiert, war beim 28:34 chancenlos.

Am Mittwoch um 19 Uhr treffen beide Vereine in Kiel erneut aufeinander. Da die Slowenen kein einziges Ticket aus dem ihnen zustehenden Kontingent abgenommen haben, gibt es für dieses Champions-League-Duell noch einige hundert Karten.

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 17.11.2012)

 

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RK Celje Pivovarna Lasko (SLO) - THW Kiel:
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TV- und Radio-Tipps:

  • Eurosport-Logo TV: Eurosport:
    Sa., ab 16.30 Uhr: RK Celje Pivovarna Lasko (SLO) - THW Kiel
    live aus der Slotorog-Arena in Celje
  • NDR 1 Welle Nord-Logo Radio: NDR 1 Welle Nord:
    So., ab 16.45 Uhr: Live-Einblendungen THW Kiel - IK Sävehof (SWE)
    geplante Einblendungen um 16.30 Uhr, 16.50 Uhr, 17.03 Uhr unn 17.30 Uhr und in der Schlussphase gegen 17.55 Uhr; Nachbericht in den Nachrichten am Sonntagmorgen sowie in "Guten Morgen Schleswig-Holstein"; Reporter ist Norman Nawe
    Tip: Welle Nord kann man auch im Internet live hören!


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