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21./22.11.2013 - Letzte Aktualisierung: 22.11.2013 Presse

Filip Jicha ist Kiels "Sportler des Jahres 2013" - Rene Toft Hansen Zweiter

Update #1 KN-Berichte ergänzt ...

Doppelsieg für die "Zebras": Filip Jicha  ist "Kiels Sportler des Jahres 2013",  Rene Toft Hansen wurde Zweiter.
Klicken Sie zum Vergrößern! Doppelsieg für die "Zebras": Filip Jicha ist "Kiels Sportler des Jahres 2013", Rene Toft Hansen wurde Zweiter.
Zehnter THW-Doppelerfolg in Serie: Bei der traditionellen Wahl zu "Kiels Sportler des Jahres" haben die beiden "Zebras" Filip Jicha und Rene Toft Hansen die meisten Stimmen der Leser der Kieler Nachrichten sowie der Kunden der Kieler Volksbank erhalten. THW-Kapitän Filip Jicha gewann die Abstimmung insgesamt zum dritten Mal und verteidigte damit seinen "Vorjahrestitel". Auf Platz zwei kam der dänische THW-Kreisläufer Rene Toft Hansen.
Nur kurz musste Filip Jicha den futuristisch wirkenden Wanderpokal von dessen Ehrenplatz im Wohnzimmer räumen, denn nach der Bekanntgabe durfte der Tscheche die schwere Trophäe für Kiels besten Sportler gleich wieder mit
"Ich bin stolz, diese Auszeichnung entgegen nehmen zu dürfen."  Filip Jicha im Gespräch mit  Moderatorin Brigitta Grunwald.
Klicken Sie zum Vergrößern! "Ich bin stolz, diese Auszeichnung entgegen nehmen zu dürfen." Filip Jicha im Gespräch mit Moderatorin Brigitta Grunwald.
nach Hause nehmen. Trotz der insgesamt dritten Wahl zu "Kiels Sportler des Jahres" sei die Auszeichnung noch immer etwas ganz Besonderes, sagte Filip Jicha vor rund 500 Gästen des KN-Jahresempfangs, darunter hochrangigen Vertretern aus Wirtschaft, Politik, Kultur und Sport: "Ich bin glücklich, wieder hier stehen zu dürfen. Zur Wahl standen viele tolle Sportler, die es allesamt verdient gehabt hätten, den Pokal zu erhalten. Deshalb macht es mich stolz, erneut gewählt worden zu sein." Allerdings: Der Kieler Mannschaftskapitän reichte die vielen Glückwünsche direkt weiter. "Ohne die jahrelange Arbeit des THW Kiel, ohne dieses tolle Umfeld und ohne meine Mannschaftskameraden würde ich nicht hier stehen.
Im Rampenlicht: Rene Toft Hansen  meisterte die Fragerunde souverän und begeisterte mit viel Humor.
Klicken Sie zum Vergrößern! Im Rampenlicht: Rene Toft Hansen meisterte die Fragerunde souverän und begeisterte mit viel Humor.
Auch wenn die Wahl zu 'Kiels Sportler des Jahres' eine individuelle Auszeichnung ist, so nehme ich sie irgendwie doch stellvertretend für alle beim THW entgegen."

Während die Wahl Jichas nicht ganz unerwartet kam, so war Platz zwei für Rene Toft Hansen eine Überraschung - zumindest für den Kreisläufer selbst: "Nach nur anderthalb Jahren in Kiel hier stehen zu dürfen, ist eine große Ehre, mit der ich nicht gerechnet habe. Ich wusste aber, dass ich gegen Filip keine Chance haben werde. Er hat diese Auszeichnung verdient."

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 22.11.2013

Jicha verteidigt Stammplatz auf dem Podium

Kapitän des Handballmeisters THW Kiel siegt vor seinem Stellvertreter Rene Toft Hansen - Dritter Erfolg für den Tschechen
Kiel. Filip Jicha (6752 Punkte) vor Rene Toft Hansen (4530) - die Wahl zum Sportler des Jahres machten einmal mehr die Asse des Handballmeisters THW Kiel unter sich aus. Jicha durfte zum dritten Mal die Trophäe mit nach Hause nehmen. Mit nach Melsdorf, wo sie in seinem Haus inzwischen einen festen Platz hat. Jicha, der in seiner Karriere bereits in Saudi-Arabien, Katar und der Schweiz aktiv gewesen ist, kam im Sommer 2007 vom Bundesligisten TBV Lemgo nach Kiel. Der Tscheche übernahm in der Zebraherde zügig Verantwortung und war maßgeblich an den Champions-League-Siegen 2010 und 2012 beteiligt. Der mittlerweile 31-Jährige wurde 2010 gar zum Welthandballer gekürt. Eine Ehrung, bei der er seit Jahren zum festen Kandidatenkreis gehört.

Jicha übernahm in dieser Saison die Kapitänsbinde von seinem Freund Marcus Ahlm und füllte auch diese Rolle mit Leben. In seiner unwiderstehlichen Art hatte er unter anderem großen Anteil daran, dass die Kieler bei den zittrigen Heimsiegen gegen Wetzlar (26:25), Gummersbach (31:30) und Melsungen (29:26) nicht frühzeitig auf ein Abstellgleis einbogen. Jicha ist es gewohnt, der Kopf zu sein: Im Juni führte er seine Nationalmannschaft zur EM 2014 in Dänemark - vorbei an der favorisierten Auswahl des Deutschen Handball-Bundes (DHB).

Der 2,01-Meter-Hüne kam im gemütlichen Dörfchen Stary Plzenec (Altpilsen) zur Welt. Die Verwandten erinnern sich an ein Kind, das wie ein Engel aussah. Hinter den blauen Augen und den blonden Locken verbarg sich aber ein sehr unruhiger Geist. "Meine Mutter hat einmal gesagt, dass es kein weiteres Kind gegeben hätte, wenn Filip das erste gewesen wäre", sagt Hedvika Vyskocilova über ihren jüngeren Bruder. Erinnert sie sich an ihre Kindheit, sieht sie stets das gleiche Bild: Filip, der mit geschulterter Sporttasche die Wohnung verlässt. "Er war sehr lebhaft, konnte nie still sitzen." Für ihre Mutter, Vera Jichova, wäre es ein Alptraum gewesen, in seiner Begleitung einkaufen zu müssen. "Wenn er nicht seinen Willen bekommen hat, warf er sich im Supermarkt hin und trommelte mit den Händen auf den Boden." Erst der Handball hätte ihm die Möglichkeit gegeben, seine Energie zu bündeln.

Eine wichtige Größe im Leben des Familienmenschen ist seit vielen Jahren Ehefrau Hanna. Die Mutter seiner beiden Kinder kennt er seit Jugendzeiten, ihre Elternhäuser trennen nur wenige Meter. "Liebe auf den ersten Blick war es nicht", sagt Hanna Jichova, die damals in Pilsen als Sprachlehrerin arbeitete. "Aber mir hat gefallen, dass er so oft gelacht hat. Er war ein richtiger Kasper." Einer, der rasant Motorrad fuhr, der steile Skipisten liebt, dem Eishockey, der Volkssport der Tschechen, im Blut liegt. Der inzwischen ein guter Golfer geworden ist.

Seine Karriere begann er als 17-Jähriger bei Dukla Prag, der Traditionsverein zahlte ihm monatlich 1000 Euro. Die erste Gage verwandelte er in ein Geschenk für seine Eltern und ein Flugticket nach London - Hanna arbeitete dort als Au-pair. Kurz nach seiner Wahl zum Welthandballer hatte ihm sein Vater Miroslav, einst ein guter Eishockey-Spieler, mit auf dem Weg gegeben, an seinem Gleichmut zu arbeiten. "Er hat alle Trophäen gewonnen, jetzt soll er es genießen, auf diesem Niveau noch einige Jahre spielen zu können." Der ewige Unruhige hat den väterlichen Rat in die Tat umgesetzt - Jicha ist als Handballer angekommen. In Kiel.

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 22.11.2013)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 22.11.2013

THW-Star Filip Jicha macht das Triple perfekt

Entspannte Athleten bei der Sportlerehrung
Während die Liaison von Wimbledon-Finalistin Sabine Lisicki und Oliver Pocher bundesweit durch die Gazetten wanderte, kürten gestern die Sportfans im Kieler Schloss Angelique Kerber und Filip Jicha zum neuen Traumpaar ihrer Stadt: Bereits zum dritten Mal - und das mit großem Vorsprung - wurde das Duo zu den Sportlern des Jahres gewählt.

Anders als sein zweitplatzierter Mannschaftskollege Rene Toft Hansen hatte THW-Kapitän Filip Jicha das 9-Uhr-Training der Zebras Training sein lassen. Gut ausgeschlafen nahm der tschechische Nationalspieler seine dritte Sportlerwahl-Trophäe entgegen. "Diese Auszeichnung bedeutet mir sehr viel. Rene ist auch nur zum Training gegangen, weil er mich hier nächstes Jahr als Sieger ablösen will", unkte Jicha. Der sichtlich nervöse Hansen konnte sein Glück gar nicht fassen. Bei den Fragen von Moderatorin Brigitta Grunwald machte er allerdings eine ebenso gute Figur wie auf seiner Kreisläuferposition. "Das ist eine riesige Ehre für mich, hier ausgezeichnet zu werden. Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet."

Dass Ausnahmehandballer Filip Jicha ohne Frauen-Siegerin Angelique Kerber auskommen musste, lag an einem Trainingslager, das Deutschlands beste Tennisspielerin derzeit in Köln absolviert. Per Videobotschaft bedankte sich die abwesende 25-Jährige bei den Gästen und versicherte, im nächsten Jahr liebend gern dabei sein zu wollen. 50 775 Punkte waren per Post und Online auf die 22 nominierten Sportler verteilt worden. Jeweils sechs Männer und Frauen hatten den Weg ins Schloss gefunden. Inklusive Kerber war die andere Hälfte aus sportlichen oder beruflichen Gründen verhindert. Wie auch bei den Männern der drittplatzierte Steffen Uliczka, der am Wochenende bei einem Staffel-Marathon in Japan für Deutschland an den Start geht.

Hinter der Zweitplatzierten Marie Becker von den Holstein Woman schnappte sich Anjuli Knäsche Bronze. Die 20-Jährige steigt gerade in die Leichtathletik-Hallensaison ein. Mit dem Abitur in der Tasche ist sie nach drei Jahren auf Sylt nach Kiel zurückgekehrt, um an der CAU Ökotrophologie (Ernährungswissenschaften) zu studieren. Die Blondine verspürt nach übersprungenen 4,45 Meter (Platz drei) bei den DM in Ulm für die nächste Saison Luft nach oben: "Ich will mich bei Höhen um 4,30 Meter stabilisieren. Und dann darf auch gerne wieder ein Ausreißer nach oben dabei sein."

Als gefragte Gesprächspartnerinnen entpuppten sich am Sportlertreff Edit Wetzel und Ellen Haak. Zum Verwechseln ähnlich gekleidet, berichteten die Zwillinge und Kieler Tischtennis-Legenden von ihrem jüngsten EM-Triumph in der Altersklasse Ü70. "Wir haben das erste Mal im Doppel zusammen gespielt. Das war aber eine Ausnahme und der Titel die Krönung für uns. Also werden wir auch nicht mehr zusammen auftreten", verriet Edit Wetzel.

Kitesurferin Christine Bönniger (Rang sieben) zog derweil nicht nur wegen ihrer Gehhilfen die Blicke auf sich. Die Naturwissenschaftlerin kam als frisch gebackene Race-Weltmeisterin auf die Bühne. Beim World-Cup in China reichte ihr jüngst Rang zwei, um sich erstmals die WM-Krone aufzusetzen. Das Missgeschick folgte nach der Rückkehr in Heidkate. Dort verletzte sie sich im Training schwer am Schienbein. "So eine Verletzung scheint auch Endorphine auszuschütten. Mir geht's wirklich gut", sagte die 26-Jährige.

Vor dem Drittliga-Duell morgen gegen den Chemnitzer FC versuchte sich währenddessen Karsten Neitzel erstmals am Holsteiner Rübenmus. "Nicht so mein Fall", urteilte der Holstein-Coach am Holsteiner Büfett. Als Leibgericht bevorzuge er eine "ostdeutsche" Pasta-Variante, verriet der gebürtige Sachse, der im Schloss viele aufmunternde Worte mit auf den Weg bekam. Neitzel: "Die Leute meinten, wir müssen gegen Chemnitz die Kurve kriegen. Und damit haben sie ja auch völlig Recht."

(aus den Kieler Nachrichten vom 22.11.2013)


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