Der THW hat das
EHF-Pokal-Viertelfinal-Hinspiel
bei Iskra Kielce (Polen) knapp mit 28:27 (16:12) verloren und sich damit eine
akzeptable Ausgangsposition für das
Rückspiel am So., 01.03.98, 15.30, in der Ostseehalle
geschaffen...
Die Polen waren in dem Spiel überraschend stark, hatten wohl aber auch
ihre Lehren aus den Videos gezogen, die der THW ihnen zugeschickt hatte.
Die Zebras hatten die Möglichkeit leider nicht - entgegen der Vereinbarung
aus Polen kam kein Video zur Vorbereitung an.
Zunächst gestaltete sich das Spiel ausgeglichen. Vor 2000 Zuschauern,
die mehr Lärm zu machen schienen als die 7000 in der Ostseehalle, spielte
der THW ruhig und abgeklärt; es stand 10:10.
Dann allerdings verlor der THW, inbesondere die Deckung,
die Konzentration und lag zweimal sogar mit fünf Toren zurück (17:12 und
18:13). Gerade den elffachen Kielce-Torschützen Nowakowski, Torschütze Nr. 1
der polnischen Liga, bekam die Zebra-Abwehr nie in den Griff. Auch
ein Torwartwechsel (
Krieter für den stark
beginnenden aber leider auch stark nachlassenden
Stojanovic)
konnte keine große Besserung bringen. Und auch
Nenad Perunicic
hatte erst nicht seinen besten Tag erwischt: wegen seiner
Achillessehnenreizung stieg er zunächst nicht zu seinen gefürchteten Sprungwürfen
hoch, erst später wagte er mehr und erzielte noch neun Feldtore.
Auch
Olsson hatte Probleme (in der 2. Halbzeit
Krämpfe im Bein), sein Ersatz
Siemens agierte
unglücklich, und mit den Außen war
Serdarusic
auch nicht zufrieden ("Alle vier haben gespielt" war sein einziger Kommentar).
Zudem haderte man noch mit dem unerfahrenen türkischen Schiedsrichtergespann,
das beim polnischen Außenspieler die Drei-Schritte-Regel außer acht zu lassen
schien.
Beste Torschützen waren
Perunicic mit 10/1 Toren
und
Menzel und
Olsson mit je vier.
Stimmen zum Spiel:
Ich ärgere mich immer, wenn wir verlieren. Vor allem dann, wenn Niederlagen
so unnötig sind, wie diese. Es war ähnlich wie am Mittwoch im Punktspiel
in Gummersbach. Die Abwehr stand zu defensiv, war nicht aggressiv genug.
Dennoch bin ich optimistisch, daß wir weiterkommen.
[Zur Stimmung in der Halle:] Das war so laut, daß ich keinen Kontakt
mehr zu meinen Spielern hatte.
- Iskra Kielce (POL ):
-
Bernacki, Steczniewski; Nowakowski (11/2), Czernysz (6), J. Sieczka (1),
Paluch, Wasiak (5),
Jurasik (1), P. Sieczka (2), Chrabota (1), Hiliuk (1), Zydron;
Trainer: Kamielin
- THW:
-
Stojanovic,
Krieter;
Wislander (2),
Siemens (1),
Wöhler,
Menzel (4),
Perunicic (10/1),
Petersen (3),
Knorr,
Schmidt (3/1),
Scheffler,
Olsson (4);
Trainer: Serdarusic
- Schiedsrichter:
-
Kücükyilmaz / Altan (Türkei)
- Zeitstrafen:
-
Kielce: 4;
THW: 4
- Siebenmeter:
-
Kielce: 2/2;
THW: 2/2
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 1:1, 2:3, 6:6, 10:10, 14:10, 16:12;
2. Hz.: 17:12, 18:13, 19:16, 20:17, 21:20, 25:25, 28:25, 28:27
- Zuschauer:
-
2000 (ausverkauft) (Sporthalle, Kielce)
Siehe
EHF-Pokal, Viertelfinale.
Siehe auch
Gegnerkader Iskra Kielce,
Gegnerdaten Iskra Kielce und
Homepage Iskra Kielce.
Heute um 17.00 Uhr muß der THW im
EHF-Pokal-Viertelfinale
bei Iskra Kielce (Polen) antreten. Über die Spielstärke der Mannschaft aus
der Provinzhauptstadt, die ca. 150 km südlich von Warschau liegt, ist dem
THW fast nichts bekannt, die versprochenen Videos, die der THW und Kielce
austauschen wollten, sind wieder einmal nicht angekommen...
Seit dem Wieder-Aufstieg 1985 ist Kielce mit inzwischem großen Erfolg in der
1. polnischen Liga vertreten und spielt seit 1991 unter dem Namen
K.S. Iskra Kielce.
1993, 1994, und 1996 wurde Kielce polnischer Meister und
1995 und 1997 Vizemeister. 1986 wurde das außerdem polnischer Pokalsieger,
1995 und 1996 gelangte man immerhin in das Finale.
Die wichtigsten Sponsoren des Klubs sind die Kugellager Fabrik "Iskra"
und das deutsche Unternehmen "Ceresit-Henkel".
Über die Stärke des
Kielce-Kaders ist nicht
viel bekannt: es spielen zwei Ausländer in Reihen der Polen, die Rückraum
Mitte-Position wird vom Ukrainer Aleksander Czernysz (27) besetzt,
als Rechtsaußen agiert der Moldawier Jurij Hiliuk (22).
Trainiert wird die Mannschaft vom Kasachen Gienadij Kamielin (50), der unter
anderem schon die Kasachische Nationalmannschaft und
den mehrfachen ukrainischen Meister Schachtjor Donetsk betreute.
Nach 22 Spieltagen führt Kielce die polnische Liga mit acht Punkten
Vorsprung deutlich an
(siehe
Aktuelle Tabelle).
Immerhin konnte der ehemalige polnische Nationalspieler Binjo Tluczisnki,
langjährigen Bundesligazuschauern bestens bekannt,
einige Tips über den Handballklub aus seiner ehemaligen Heimatstadt geben,
für den erst selbst schon spielte:
Die Spieler sind Vollprofis und trainieren zweimal täglich, "die spielen einen
sehr guten Handball und könnten auch in der deutschen Bundesliga mithalten",
so Tluczynski. Eine mit 3000 Zuschauern stets ausverkaufte Halle könnte dem
THW die Polen-Reise zusätzlich erschweren.
Zudem klagt
Nenad Perunicic über Schmerzen an
der Achillessehne, er erhielt im Training vor der Abreise Laufverbot.
Es wird also nicht unbedingt leicht für den THW, sich in Polen eine gute
Ausgangsbasis für das
Rückspiel am
So., 01.03.98, 15.30 Uhr, in der Ostseehalle zu schaffen.
Die EHF-Pokal-Titelverteidiger SG Flensburg-Handewitt tritt heute übrigens
beim spanischen Vertreter BM Valladolid an.
Siehe
EHF-Pokal, Viertelfinale,
Gegnerkader K.S. Iskra Kielce und
Gegnerdaten K.S. Iskra Kielce und
die offizielle Kielce-Homepage.
Der THW verlor heute abend völlig unnötig beim abstiegsbedrohten VfL
Gummersbach 25:23 und gab damit im Zweikampf um die Meisterschaft zwei
wichtige Punkte ab. Glücklicherweise verlor Titelkonkurrent TBV Lemgo
in Magdeburg überraschend deutlich mit 29:20 (siehe
Bundesliga-Ergebnisse und -Tabelle). Damit liegt der THW weiter
vor mit drei Minuspunkten vor Lemgo, die ein Spiel weniger als
der THW ausgetragen haben; die Meisterschaft
bleibt also spannend (siehe Prognose).
Bis in die Mitte der ersten Halbzeit sah es für die Zebras in Gummersbach sehr gut aus:
Obwohl die Gummersbacher genau wie im
Pokalspiel letzte Woche
wieder mit einer sehr offensiven 3:3-Deckung spielten -
der THW-Rückraum mit
Olsson,
Wislander
und
Perunicic wurde fast in Manndeckung genommen -
sahen die Zebras diesmal viel besser aus: Das Laufspiel klappte deutlich
besser, die Abwehr stand sicher und
Stojanovic
zeigte wieder einmal eine gute Leistung; 3:7 stand es folgerichtig in
der 13. Minute.
Doch dann war es plötzlich vorbei mit der Dominanz des THW. Man hatte
VfL-Torhüter
Ege eingeschossen, war außerdem beim drei Strafwürfen
gescheitert und generell wirkte man unverständlicherweise verunsichert,
gerade gegen die "Halben" Kohlhaas und Yoon fehlte in der Deckung zudem
die Konzentration: Kohlhaas erzielte bis zum Halbzeitpfiff sieben Tore...
Die Folge war der Ausgleich der Gummersbacher durch Gopin zum 9:9 (25.).
In den letzten fünf Minuten des ersten Durchganges konnte sich dann keine
Mannschaft mehr entscheidend absetzen; mit 12:12 ging man in die Kabine.
Perunicic begann die zweite Halbzeit mit
einem Rückraumkracher von 11 Metern aus zum 12:13, doch der VfL
hielt (u.a. durch seinen Rückraumspieler Kohlhaas) dagegen; in der
35. Minute war das Spiel beim Stand von 14:14 immer noch völlig offen.
Zwei Minuten später konnte der THW dann nach langer Zeit erstmals wieder
einen Zwei-Tore-Vorsprung durch
Perunicic
zum 15:17 erzielen, der vergab dann aber wenig später die Chance zu
einem Drei-Tore-Vorsprung, als er weit am Tor vorbeiwarf.
Prompt holten die Gummersbacher vor dem lautstarken heimischen Publikum,
daß an einen Punktgewinn glaubte und sein Team wie ein Mann unterstützte, den THW wieder ein, der
THW zog dann wieder vor, der Vfl nach; in der 48. Minute stand es
20:20, in der 50. ging der VfL erstmals mit 21:20 in Führung, ca fünf Minuten vor Schluß stand
es wieder 22:22 unentschieden.
Dann häuften sich die Nickligkeiten auf beiden Seiten, es gab diverse
unnötige Zeitstrafen auf beiden Seiten. Ab der 56. Minute (22:22) standen
sich nach nur noch sieben Feldspieler gegenüber (drei Kieler, vier
Gummersbacher). Doch an den Schiedsrichtern lag es heute abend nicht.
Der THW konnte nur noch ein Tor erzielen, der russische Nationalspieler
Valerij Gopein machte mit 25:23 sechs Sekunden vor Schluß dann alles klar.
Eine wirklich unnötige Niederlage für den THW, er war über weite Strecken die bessere
Mannschaft. Ausschlaggebender Faktor für den Sieg der Gummersbacher
war der norwegische Nationaltorhüter
Steinar Ege, der 20 schwere
Bälle und vier Siebenmeter hielt und eine Weltklasseleistung zeigte.
Überragender Spieler auf dem Feld war der Gummersbacher Karsten Kohlhaas mit elf Treffern,
zweitbester VfLer war Yoon mit sechs Treffern. Für den THW trafen
Perunicic (6) und
Wislander (6)
am häufigsten.
Stimmen zum Spiel:
Das Spiel mußten wir nicht verlieren. Lemgo wird uns die Meisterschaft nicht
schenken, Wenn wir auswärts weiter so spielen, wird das nichts.
[Zur Halbzeit] mußten wir leicht mit fünf Toren führen.
Wir haben zu viele Chance vergeben und unsere Torhüter aber im Gegensatz
zu Ege zu wenig gehalten.
- Gummersbach:
-
Ege, C. Ramota; Mudrow, Ilper, Kohlhaas (11), Fog (3), Yoon (6), Gopin (4),
Ahmann, Ramota M., Jäger (1), Munier, Löhr; Trainer: Kirchhoff
- THW:
-
Stojanovic,
Krieter;
Wislander (6),
Siemens,
Wöhler,
Menzel (2),
Perunicic (6),
Petersen (2),
Knorr (1/1),
Schmidt (2/2),
Scheffler (1),
Olsson (3/1);
Trainer: Serdarusic
- Schiedsrichter:
-
Methe / Methe (Vellmar)
- Zeitstrafen:
-
Gummersbach: 10 (Rot für Munier nach 3. Zeitstrafe (56.));
THW: 5 (Rot für Olsson nach 3. Zeitstrafe (59.))
- Siebenmeter:
-
Gummersbach: 0/0
;
THW: 8/4 (Perunicic scheitert zweimal an
Ege,
Knorr und ,
Olsson einmal)
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 1:0, 1:4, 2:5, 3:7, 5:7, 5:8, 7:8, 7:9, 9:9, 11:11, 12:12;
2. Hz.: 12:13, 13:13, 14:14, 14:15, 15:15, 15:17, 16:18, 18:18, 20:20, 21:20, 22:22, 24:22, 24:23, 25:23
- Zuschauer:
- 1850 (Eugen-Hass-Halle, Gummersbach)
Siehe
Bundesligakurve und
Bundesligatabelle.
Siehe auch
Gegnerkader VfL Gummersbach,
Gegnerdaten VfL Gummersbach,
Bundesliga-Hinspielbericht und
Morgen müssen die Zebras um 19.30 Uhr beim VfL Gummersbach ran.
Ein wichtiges aber leider auch wohl schweres Spiel für den THW: Das Team
von
Noka Serdarusic muß in Gummersbach unbedingt
punkten, um im Zweikampf um die Meisterschaft weiter vorne zu bleiben, den
der THW hat noch fünf Auswärtsspiele (Gummersbach, Wuppertal,
Lemgo, Eisenach, Dormagen) und nur noch ein Heimspiel (Nettelstedt) vor
sich (siehe
THW-Spiele),
Titelkonkurrent Lemgo kommt dagegen noch auf drei Heimspiele (Gummersbach,
THW, Eisenach) und nur vier Auswärtsspiele (Magdeburg, Wallau, Wuppertal,
Nettelstedt) (siehe
schnelle Spielübersicht).
Deshalb fordert THW-Kapitän
Wislander von sich
und seiner Mannschaft, in den fünf Auswärtsspielen mindestens dreimal zu
gewinnen - und in Gummersbach könnte man den ersten Schritt machen, dieses Ziel
zu erreichen.
Doch die Gummersbacher werden dem THW die Punkte nicht auf dem silbernen Tablett
überreichen, stattdessen werden sie sich sicher für das
Pokal-Aus vor einer Woche gegen den THW revanchieren
wollen. Bei der knappen
30:28-Pokal-Niederlage
demonstrierte der VfL, daß er dem THW durchaus Probleme bereiten kann.
Gerade mit der sehr offensiven 3:3-Deckung der Gummersbacher kamen die
Zebras über lange Zeit des Spiels überhaupt nicht zurecht.
Mehr Informationen zur dem THW nun ausreichend bekannten Mannschaft des
VfL gibt's unter
Pokalspiel-Vorbericht und auf
der
VfL Gummersbach Mannschaftskader-Seite.
Letztes Jahr verlor man in Gummerbach übrigens mit 28:26 verloren,
zuletzt konnte man in der Meistersaison 96/97 beim VfL gewinnen
(siehe auch
Gegnerdaten Gummersbach).
RSH überträgt ab 19.30 wie immer live.
Mehr Informationen zum Spiel gibt's unter
Gegnerkader VfL Gummersbach,
Gegnerdaten VfL Gummersbach,
THW-Bundesligakurve, dem
Bundesliga-Hinspielbericht, dem
Pokalspiel-Bericht und dem
Vorbericht zum Pokalspiel.
Goran Stojanovic wurde in dieser Saison erstmals in die
"Mannschaft der Woche" des Handball-Magazins gewählt.
Scheffler wurde schon zweimal in
das Team der Woche gewählt,
Wislander und
Menzel je dreimal,
Perunicic
sogar schon viermal. Der Jugoslawe befindet sich übrigens z.Zt mit
147/31 Treffern in 22 Spielen auf Platz drei der Bundesliga-Torschützenliste.
Ein weiblicher THW-Anhänger hatte uns ja gebeten, Folgendes zu veröffentlichen.
Leider war die Platznummer falsch. Also jetzt noch einmal richtig:
Leider kann ich mich nicht so auf die THW-Spiele in der Ostseehalle
konzentrieren, wie ich gerne möchte, weil ich ständig von
Block A, 1. Rang, Reihe 1, Platz 9 abgelenkt werde.
Deshalb würde ich Dich, männlich, blond, gerne kennenlernen.
Falls Du Lust hast, mich, weiblich, dunkelhaarig, Block F, 2. Rang,
kennenzulernen, melde Dich per E-Mail bei
simone@doggybag.cls.net.
Der THW hat heute abend den SC Magdeburg mit 30:20 (14:9) deklassiert und damit einen
wichtigen Schritt auf dem Weg zur Meisterschaft gemacht.
Sowohl der THW als auch Magdeburg gingen verletzungsgeschwächt an den Start:
Beim THW fehlt immer noch
Wolfgang Schwenke und
Olsson war durch Muskelprobleme gehandicapt,
der SC Magdeburg mußte auf Spielmacher Petkevicius und den russischen
Rückraumstar Atawin verzichten.
Wie auch sonst so oft, erzielten die Gäste in der Ostseehalle das erste Tor:
Jugendidol Kretzschmar traf vom Kreis zum 0:1 (4.). Nachdem SCM-Torhüter
und Nationalspieler
Henning Fritz schon zwei THW-Würfe gehalten hatte,
aber Magdeburg sich auch technische Fehler leistete, erlöste
Nenad Perunicic in der 7. Minute endlich
die Zebras und markierte das erste Kieler Tor zum 1:1 mit einem Rückraumgewaltwurf.
In der ersten Halbzeit war das Spiel sehr hart: Magdeburg ging gewohnt ruppig
und agressiv zu Werke: nicht nur in der Deckung, sondern auch im Angriff
übertrieb der SCM teilweise die "gesunde Härte", insbesondere der französische
Nationalspieler Joel Abati befand sich häufig am Rande des Stürmerfouls, genoß aber
in der 1. Halbzeit das Wohlwollen der Unparteiischen Jamelle und Link.
Nach dem
Perunicic einen Siebenmeter mit
Gewalt zum 3:3 verwandelte, konnten die Zebras durch einen Tempogegenstoß
von
Olsson und Kreistreffer von
THW-Kapitän
Wislander nach genialem Spielzug
erstmals mit 5:3 in Führung gehen (14.).
Perunicic
traf dann aus dem Rückraum zum 6:4 (18.), kurz darauf mußte der THW
dann eine Zwei-Minuten-Strafe gegen
Wislander
akzeptieren - in Anbetracht der Magdeburg Deckungshärte eine höchst strittige
Entscheidung, die Halle kochte.
Beim Stand von 7:5 (20.) standen die Zebras dann sogar nur noch mit
vier Feldspielern auf dem Spielfeld,
Perunicic
hatte ebenfalls eine Zeitstrafe erhalten (20.). Magdeburg kam nun durch
zwei Treffer von Abati wieder heran (8:7), aber der angeschlagene
Olsson erzielte in dieser Phase zwei wichtige
Treffer (8:6 (21.), 9:7 (23.)) und nach dem 10:7 durch
Scheffler
(24.) nahm der SCM eine Auszeit.
Der THW ließ sich jetzt aber nicht mehr aus dem Rhythmus bringen und erhöhte nach dem
Time-Out auf 11:7 (26.). Magdeburg hielt mit Kervadec vom Kreis dagegen,
11:8 (26.), und dann kam die wohl kurioseste Szene des Spiels:
Perunicic scheiterte an
Fritz,
Wislander ebenfalls im Nachwurf und
auch gegen
Petersen, der den zweiten Nachwurf
versuchte, blieb
Fritz Meister. Leider halfen die Paraden des
Madgeburger Nationaltorhüters den Magdeburger wenig: Zwar wären sie ohne
ihn schon in der 1. Halbzeit noch höher ins Hintertreffen geraten, doch auch
so gingen sie immerhin mit 14:9 in die Pause. Schuld war
eine Unterzahlsituation der Magdeburger (Lebiedzinski hatte nach
einem brutalen Foul an
Wislander seine zweite
Zeitstrafe erhalten), die nutzte der THW eiskalt aus und erhöhte von
11:8 (26.) auf 14:8 (30.) - unterstützt von einem super haltenden
Stojanovic im Kieler Tor, der im gesamten
Spiel 17 Bälle hielt und damit Gegenüber
Henning Fritz sogar um vier gehaltene
Würfe übertraf.
In der zweiten Halbzeit hatten sich Spieler und Publikum etwas beruhigt,
es wurde wieder auf
beiden Seiten Handball
gespielt, die
Härte ging zurück.
Serdarusic ließ nun im Angriff
Siemens
für den angeschlagenen
Olsson spielen, dies
tat dem THW-Spiel jedoch keinen Abbruch,
Henning Siemens
erzielte sofort nach seiner Einwechselung sogar das 15:10 (32.).
Es schien nun so, als ob die Ostdeutschen die Hoffnung aufgegeben hatten,
in der Ostseehalle punkten zu können. Der THW spielte locker durch
und zog über 16:10 (34.) und 20:12 (40.) davon. Der SCM zeigte kaum
noch Gegenwehr, die offensiven Fouls von Abati wurden endlich geahndet und
Henning Fritz ließ sich kurz nach der Halbzeit scheinbar
entnervt auswechseln.
Ohne Probleme kam der THW dann zu einem deutlichen und verdienten 30:20-Sieg,
der ihm zwei wichtige Punkte im Kampf um den Titel beschert - die Fans
feierten die Zebras in den letzten Minuten mit stehenden Ovationen.
Von den einstigen(?) SCM-Stars Kretzschmar und Licu sah man heute übrigens nicht
viel: "Handballpunk" Kretzschmar erzielte zwei Tore, Licu traf gar nicht.
Beste Schützen auf Seiten der Magdeburger waren Kervadec (6) und
Abati (5/2), für Kiel traf
Perunicic am häufigsten
(9/2).
In der Ostseehalle waren übrigens die Werder Bremen-Fußballprofis Dieter Eilts
und Frank Rost, dessen Vater Peter Rost den SC Magdeburg z.Zt. als Co-Trainer
betreut.
Stimmen zum Spiel:
SCM-Co-Trainer Rost (in Vertretung des noch erkrankten SCM-Trainers Doering):
Glückwunsch an den THW zum verdienten Sieg. Ich bin sehr enttäuscht über
die Leistung meiner Mannschaft. Nur in den ersten 20. Minuten konnten wir
umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten: agressiv in der Deckung, und vorne
lange ausspielen. Danach ging nichts mehr. Das war das schächste Spiel
seit langem, ich weiß nicht, was in den Köpfen der Spieler vorging, und
bin mit dem Ergebnis sehr unzufrieden.
[Auf das Fehlen von Atawin und Petkevivius angesprochen:]
Ich hätte ncht gedacht, daß es so viel ausmacht, wenn Atawin fehlt.
Er ist der Mann, der in hektischen Situationen die Ruhe bewahrt.
Außerdem fehlte uns Petkevicius als Spielmacher.
Ich möchte das noch etwas deutlicher sagen: Ohne Atawin und Petkevicius
ist Magdeburg 30 Prozent schlechter. Insbesondere ohne Atawin können sie
mit Spitzenmannschaften kaum mithalten, eigentlich hätten wir heute noch
höher gewinnen müssen. In den ersten 20 Minuten haben wir uns sehr
schwer getan und waren sehr nervös. Erst zum Ende der ersten Halbzeit konnten
wir uns endlich mit vier bis fünf Toren absetzen. In der zweiten Halbzeit
haben wir dann ganz normal gegen die 6:0-Deckung gespielt und locker gewonnen.
Es war, wie gesagt, wesentlich leicher ohne Atawin.
Aber die Punkte, die man auswärts holt, sind wichtig. Die Punkte zu Hause
sind sowieso einkalkuliert...
Ich bin froh, daß wir gewonnen haben; ich war vor dem Spiel doch recht
nervös, aber ohne Atawin und Petkevivius war es leichter für uns.
Wir haben nun ein schweres Auswärtsspiel und am Mittwoch empfängt der
SCM den TBV Lemgo. Lemgo hat ja eine ähnliche Spielweise wie wir, ich habe
nun Sorge, ob Magdeburg gewinnen kann.
Wir müssen es eben aus eigener Kraft schaffen, Meister zu werden. Wir haben
nun vier Auswärtsspiele in Folge, das wird eine sehr schwierige Aufgabe für
uns; es bleibt wohl bis zum letzten Spieltag spannend.
Axel Geerken hat bei uns
übrigens einen Drei-Jahresvertrag unterschrieben.
SCM-Trainer Doering im MDR:
Es ist nicht unnormal in Kiel zu verlieren. Wir hatten ja zudem das
Problem Atawin und Petkevicius zu ersetzen. Sicher ist das Ergebnis sehr hoch,
aber man muß doch das Positive sehen, wir sind immer noch Dritter oder
Vierter, das ist doch eine gute Sache.
- THW:
-
Stojanovic,
Krieter (n.e.);
Wislander (4),
Siemens (1),
Wöhler (2),
Menzel (2),
Perunicic (9/2),
Petersen,
Knorr (4/1),
Schmidt,
Scheffler (4),
Olsson (4);
Trainer: Serdarusic
- SC Magdeburg:
-
Fritz, Stange; Benecke (1), Mäuer, Licu, Kervadec (6), Göthel, Liesegang (4),
Stiebler (1), Lebiedzinski (1), Abati (5/2), Kretzschmar (2);
Trainer: Rost (in Vertretung von Doering)
- Schiedsrichter:
-
Jamelle (Dortmund) / Link (Bergkamen)
- Zeitstrafen:
-
THW: 2;
Magdeburg: 4
- Siebenmeter:
-
THW: 5/3 (Perunicic wirft überweg,
Knorr wirft vorbei);
Magdeburg: 2/2
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 0:1, 1:1, 1:2, 2:2, 2:3, 5:3, 5:4, 6:4, 6:5, 7:5, 7:6, 8:6, 8:7,
9:7, 10:7, 10:8, 14:8, 14:9;
2. Hz.: 14:10, 16:10, 16:11, 18:11, 18:12, 20:12, 20:13, 21:13, 22:13,
22:14, 23:14, 23:16, 24:16, 24:17, 25:17, 25:19, 29:19,
29:20, 30:20
- Zuschauer:
- 7250 (ausverkauft) (Ostseehalle, Kiel)
Siehe
Bundesligakurve und
Bundesligatabelle.
Siehe auch
Gegnerkader SC Magdeburg,
Gegnerdaten SC Magdeburg,
Hinspielbericht,
offizielle SCM-Homepage und
Birgit Ribbes SCM-Fan-Seiten.
Heute trifft der THW um 18.00 Uhr in der Ostseehalle auf den SC Magdeburg.
THW-Trainer
Serdarusic, der die Leistung der letzten
Spiele kritisch sieht ("Wir haben zweimal nicht berauschend gespielt"),
warnt vor dem Traditionsverein aus dem Osten: "Die haben zu Beginn der Saison einige Spiele
unnötig verloren, aber jetzt punkten sie auswärts."
Was die
Statistik beweist:
in zehn Auswärtsspielen holte man 9:11 Punkte - allerdings verlor man
bei den direkten Konkurrenten Lemgo und Niederwürzbach.
Trotz Verletzungsproblemen (
Schwenke fällt ja
für längere Zeit aus und
Olsson leidet z.Zt. unter
einer Muskelverhärtung) fordert der THW-Coach einen Sieg gegen den
SCM, um weiter im Titelrennen zu bleiben: "Wenn wir auch noch Punkte in
unseren letzten Heimspielen abgeben, sind wir weg vom Fenster, dann schaffen
wir es nicht mehr."
Der gutbestückte
Kader des SCM
(u.a. Nationaltorhüter
Fritz im Tor (21 Länderspiele), Atawin im Rückraum (121 Länderspiele
für Rußland, die Außen Kretzschmar (75/D) und Abati (24/FRA) und Kervadec (103/FRA) am Kreis)
wird es dem THW sicherlich nicht leicht machen (siehe auch
Hinspiel-Vorbericht).
Immerhin hat man aber in der Bundesliga zu Hause gegen Magdeburg noch nie
einen Punkt abgegeben (siehe
Gegnerdaten SCM),
und im
Hinspiel in der
Magdeburg Bördelandhalle konnte man vor 7200 fanatischen Fans
immerhin ein 21:21-Unentschieden erreichen.
RSH überträgt ab 18.00 wie immer live.
Mehr Informationen zum Spiel gibt's unter
Gegnerkader SC Magdeburg,
Gegnerdaten SC Magdeburg,
THW-Bundesligakurve, dem
Hinspielbericht,
dem
Hinspiel-Vorbericht und
der offiziellen SCM-Homepage und
Birgit Ribbes SCM-Fan-Seiten.
Ab sofort ist im Menü
"Archiv"
die
Spieler- und Betreuer-Datenbank
abrufbar. Diese Liste beinhaltet alle Spieler, Trainer und Betreuer der
letzten Jahre des THWs und Links
auf ihre entsprechende Porträtseite.
Siehe
Spieler- und Betreuer-Datenbank.
Der DHB hat gestern die Kartenkontingente für die
Finalrunde am 4./5.4.98 in der
Alsterdorfer Sporthalle in Hamburg bekannt gegeben.
Insgesamt sind 4100 Plätze vorhanden, davon entfallen
- 850 auf den THW (zuzüglich 292 sichtbehinderten Plätzen)
- 850 auf Lemgo
- 700 auf Niederwürzbach
- 350 auf Schutterwald
- und der Rest auf das Ligabüro und den Hamburger Handballverband.
Ab sofort nimmt der THW unter der Fax-Nummer 0431/6703930 Kartenwünsche entgegen;
es ist allerdings Eile gefragt, THW-Manager
Schwenker hat
schon mehrere hundert Vorbestellungen vorliegen.
Karten gibt's auch direkt in Hamburg bei Martin Pee Möller, Tel.: 040/6020005.
Uwe Schwenker wies außerdem daraufhin, daß
erfahrungsgemäß Ticket-Rücksendungen der anderen teilnehmenden Klubs zu
erwarten seien.
Ab dem 16. März sind diese Karten dann als letzte Chance erhältlich.
Die Karten gibt es
nur im Paket für alle drei Spiele und
beide Tage. Die Preise: 30 DM (sichtbehindert), 40 DM, 60 DM, 70 DM und 80 DM.
Übrigens stehen nun auch die Uhrzeiten für die
Halbfinals
fest: Am Sa., den 4.4.98, trifft Lemgo um 13.45 Uhr auf Niederwürzbach, um 15.30 Uhr dann der
THW auf Schutterwald. Das
Finale findet dann
am So. um 15.00 Uhr statt.
Siehe
Finalrunde.
Ein weiblicher THW-Anhänger bat uns, Folgendes zu veröffentlichen.
Dem kommen wir gerne nach:
Leider kann ich mich nicht so auf die THW-Spiele in der Ostseehalle
konzentrieren, wie ich gerne möchte, weil ich ständig von
Block A, 1. Rang, Reihe 1, Platz 10(?) abgelenkt werde.
Deshalb würde ich Dich, männlich, blond, gerne kennenlernen.
Falls Du Lust hast, mich, weiblich, dunkelhaarig, Block F, 2. Rang,
kennenzulernen, melde Dich per E-Mail bei
simone@doggybag.cls.net.
Der THW hat heute abend durch einen knappen 30:28 (14:12)-Sieg gegen den
VfL Gummersbach die
DHB-Pokal-Finalrunde
in Hamburg erreicht.
Dabei tat sich der THW lange Zeit gegen die sehr offensive und agile Abwehr
des VfL extrem schwer.
Nach drei Minuten waren die gut eingestellten Gummersbacher auf 0:2
davongezogen, der THW glich zwar aus (2:2, 6.), doch technische Fehler
und Fehlpässe en masse ließen den Traditionsklub erneut auf 2:5 (10.)
wegziehen. In der 14. Minute lag man immer noch drei Tore (4:7) zurück, zu
diesem Zeitpunkt hatte
Nenad Perunicic
zwar zwei Treffer auf seinem Konto, aber auch zwei Fehlversuche und
drei Fehlpässe. Also versuchte es
Serdarusic
mit
Thomas Knorr auf der linken Rückraumposition,
der auch prompt zum 5:7 traf (15.). In der 17. Minute hatte man endlich
wieder ausgeglichen (7:7), doch Gummersbach legte weiter vor, der
THW zog nur nach - bis zum 9:9 (21.).
Jetzt wechselte
Noka
Serdarusic die Torhüter,
Krieter kam, hielt
auch prompt den ersten Ball, konnte aber in der Folge auch keine größeren
Akzente als sein Vorgänger setzen. Gummersbach wurde jetzt noch offensiver
in der Abwehr, spielte eine 3:3-Deckung, doch trotzdem gelang es dem THW
endlich, einen Vorsprung herauszuspielen. Maßgeblich daran beteiligt war
dabei
Olsson, der in dieser Phase zwei wichtige
Tore zum 10:9 (22.) und (11:10, 24.) erzielte.
Olsson
war es leider aber auch, der in der 29. Minute beim Stand von 14:12, der
auch der Halbzeitstand war, seine zweite Zwei-Minuten-Strafe kassierte.
Fortan spielte erst einmal THW-Youngster
Henning Siemens
auf der rechten Rückraumposition.
In der zweiten Halbzeit war der THW endlich etwas wacher:
Wenige Sekunden nach Anpfiff kam
Petersen
nach Ablauf von
Olssons Zeitstrafe auf's Feld,
und versenkte, noch in der Vorwärtsbewegung, das Leder zum 15:12.
Knorr erhöhte durch eine für ihn typische Einzelaktion
sogar noch auf 16:12 (33.), doch dann ließ sich der THW wieder einmal mehr
übertölpeln: Gummersbach spielte lange aus, befand sich jedesmal kurz vor
Zeitspiel und schaffte es dann doch noch, den Treffer zu erzielen - insbesondere
Karsten Kohlhaas erzielte in dieser Phase zwei clevere Rückraumtreffer,
plötzlich stand es wieder 16:16 unentschieden (38.).
Beim 21:19 (42.) fiel dann die Vorentscheidung: Max Ramota kassierte
eine Zeitstrafe und kurz darauf wurde auch Kohlhaas wegen Meckerns für zwei Minuten des
Feldes verwiesen, als er (berechtigterweise) heftigst monierte, daß Gummersbach
eine Ecke zugestanden hätte. Der VfL stand nun nur noch mit vier Feldspielern
auf der Platte, aber der THW konnte immer noch kein Kapital daraus schlagen:
stattdessen scheiterte
Wislander frei vor dem
Tor erst an VfL-Torwart
Ege und dann im Nachwurf am Pfosten, kurz danach
traf
Siemens auch nur das Holz und schließlich
wurde die Überzahlsituation ganz vergeben, als ein langer Paß vom linken
Rückraum auf den Rechtsaußen
Schmidt seinen
Adressaten nicht fand.
Glück für den THW, daß die Gummersbacher einen Wechselfehler begingen, und
Kohlhaas daraufhin erneut eine Zeitstrafe erhielt. Das war wohl der
Wendepunkt im Spiel: der THW erhöhte durch seinen
Wislander auf 22:19 (46.) und 23:20 (48.), das
VfL-Team hatte nun keine Kraft mehr und die Zebras zogen auf 26:22 davon (52.)
Zwischenzeitlich war
Olsson wieder auf's Feld
gekommen, doch nur zwei Minuten nach einer Wiedereinwechselung durfte er
die Halle schon wieder verlassen, als er seine dritte Zeitstrafe
nach Trikotziehen einkassierte.
Nach dem 29:26-Kreis-Treffer von
Wöhler hielten
alle in der Halle den Einzug in die
Finalrunde
für gesichert, doch der VfL Gummersbach, der sich heute wirklich teuer
verkaufte, machte es noch einmal spannend, nachdem
Wislander
an
Ege gescheitert war: Durch einen recht umstrittenen Siebenmeter
erzielte Yoon 50 Sekunden vor Schluß den 29:28-Anschlußtreffer und die
Gummersbacher versuchten nun durch offene Manndeckung, zumindest die
Verlängerung zu erzwingen. Doch das Bangen hatte zehn Sekunden vor Ende
der zweiten Halbzeit ein Ende, als der inzwischen wieder eingewechselte
Perunicic sich ein Herz nahm und durch eine
tolle Einzelaktion den 30:28-Endstand erzielte.
Bester Schütze auf Seiten des THW war
Wislander
(sieben Tore), für den VfL war Yoon mit 6/2 Treffern am erfolgreichsten.
Damit hat der THW also die
DHB-Pokal-Finalrunde
in Hamburg am 4./5. April erreicht. Im
Halbfinale
trifft man dort auf den TuS Schutterwald, die andere Begegnung bestreiten
der TBV Lemgo und der TV Niederwürzbach.
Stimmen zum Spiel:
VfL-Trainer Kirchhoff:
Gratulation dem THW. Wir haben heute versucht, durch eine offensive
Deckung dem Kieler Rückraum den Schwung zu nehmen. Wenn der Kieler Rückraum
Zeit zum Organisieren hat, ist er bekanntermaßen europäische Spitzenklasse,
also haben wir es mit einer 3:3-Deckung versucht, die das Spiel des
THW zerstören sollte. Das hat prinzipiell auch geklappt, leider haben wir
uns aber zu viele technische Fehler erlaubt (zehn), davon alleine acht
versuchte Kreis-Anspiele.
Unsere Marschroute war, daß Spiel möglichst lange offenzuhalten, das ist
uns bis zum Knackpunkt 45. Minute gelungen, wo wir durch einen Wechselfehler
ins Hintertreffen gerieten. Dann fehlte uns einfach die Kraft.
Das Positive an diesem Spiel für uns: Wenn das Team auswärts überall so
spielt, wie heute hier, dann braucht man sich keine Sorgen um den Klassenerhalt
zu machen. Jetzt wollen wir am Wochenende in Wallau punkten.
Ich stimme meinem Vorredner zu. Heute wurde sicherlich kein Schönheitspreis
verliehen, wir haben schon bessere Spiele gesehen. Trotzdem sage ich:
Ich habe lieber baumlange Kerls und spiele gegen eine 3:3 beschissen, als
daß ich mit mit flinken 1,80m großen Rückraumspielern gegen eine 6:0-Deckung
quäle.
Wolfgang Schwenke fehlte uns heute sehr. Er
ist der einzige, der den schnellen Übergang von 13-14 Metern aus machen kann
und Druck macht.
- THW:
-
Stojanovic (1.-21., 48.-60.),
Krieter (21.-48.);
Wislander (7),
Siemens (2),
Wöhler (1),
Menzel (2),
Perunicic (3),
Petersen (4),
Knorr (4),
Schmidt (1),
Scheffler (2),
Olsson (4);
Trainer: Serdarusic
- VfL Gummersbach:
-
Ch. Ramota, Ege; Mudrow, Ilper, Kohlhaas (4), Fog (3), Yoon (6/2),
Gopin (4), Ahmann, M. Ramota (1), Jäger (3), Munier (2), Löhr (5);
Trainer: Kirchhoff
- Schiedsrichter:
-
Gremmel / Gremmel (Söhlde)
- Zeitstrafen:
-
THW: 3 (Rot für Olsson nach 3. Zeitstrafe, 50.);
Gummersbach: 4
- Siebenmeter:
-
THW: 0/0;
Gummersbach: 2/2
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 0:2, 2:2, 2:5, 4:5, 4:7, 7:7, 7:8, 8:8, 8:9, 10:9, 10:10, 11:10, 11:11,
13:11, 13:12, 14:12;
2. Hz.: 16:12, 16:16, 17:16, 17:17, 20:17, 20:18, 21:18, 21:19, 22:19,
22:20, 23:20, 23:21, 25:21, 25:22, 26:22, 26:23, 27:23, 27:25,
28:25, 28:26, 29:26, 29:28, 30:28
- Zuschauer:
-
7250 (ausverkauft) (Ostseehalle, Kiel)
Weitere Begegnungen unter
DHB-Pokal, 5. Runde.
Siehe auch
Gegnerkader VfL Gummersbach,
Gegnerdaten VfL Gummerbach und den
Bundesliga-Hinspielbericht.
Heute geht es für die Zebras gegen den VfL Gummersbach im
Viertelfinale des DHB-Pokals
um den Einzug in die
Finalrunde.
Die drei anderen Teilnehmer sind bereits bekannt (TBV Lemgo, TV Niederwürzbach
und TuS Schutterwald) und auch die Auslosung
für die
Finalrunde in Hamburg ist
schon erfolgt: sollte der THW sich heute gegen Gummersbach
durchsetzen, so würde er am 4. April im
Halbfinale auf den Zweitligisten TuS Schutterwald treffen - kein schlechtes Los...
Aber zuerst einmal muß heute abend der VfL Gummersbach geschlagen werden.
Der Traditionsklub erreicht durch Siege über
SV Motor Meerane,
SG VTB Varel-Altjührden und
die SG Wallau-Massenheim (24:25 in Wallau!)
das
Viertelfinale.
Beim VfL hat sich personell seit dem
ersten Aufeinandertreffen des THW gegen die
Oberbergischen, das der THW am 22.10.97 mit 32:24 deutlich für sich entschied,
einiges getan:
der schwedische Trainer Olle Olsson wurde von der Mannschaft praktisch entmachtet,
und Co-Trainer Heino Kirchhoff zum Chef befördert und nach der Verletzung
von Volker Mudrow schlug man im Dezember noch einmal auf dem Transfermarkt
zu: der 144fache französische Nationalspieler Laurent Munier wurde
kurzfristig verpflichtet. Herausragend in Gummersbach ist auch in dieser Saison
wieder der 112-fache koreanische Nationalspieler Kyung-Shin Yoon,
der letztes Jahr Torschützenkönig der Bundesliga wurde, und z.Zt. mit 144/31
Toren in 19 Spielen auf Platz zwei liegt (für mehr
Infos über die Mannschaft siehe
Gegnerkader VfL Gummersbach
und
Vorbericht zum diesjährigen Bundesliga-Heimspiel).
Personell sieht es beim THW zur Zeit nicht so gut aus:
Schwenke fällt noch für mindestens vier Wochen aus
und
Thomas Knorrs Einsatzmöglichkeit, der gestern das erste mal
wieder voll trainierte, ist noch nicht klar.
Trotzdem wäre es für THW-Manager
Schwenker
"eine große Enttäuschung, wenn wir nicht nach Hamburg fahren würden".
In Betracht der eklatanten Auswärtsschwäche des Tabellendreizehnten
(acht Auswärtsspiele, kein Sieg auf dem Feld (das verlorene Spiel
in Hameln wurde ja nachträglich mit 0:2 Punkten für Gummersbach gewertet)
(siehe
Schnelle Spielübersicht)) sollte
ein Weiterkommen auch machbar sein.
Noch einmal der Hinweis: Für das heutige Spiel gilt
als Eintrittskarte das
Ticket Nr. 13 des Dauerkartenblocks!
RSH überträgt ab 19.30 wie immer live.
Mehr Informationen zum Spiel gibt's unter
Gegnerkader VfL Gummersbach,
Gegnerdaten VfL Gummersbach,
DHB-Pokal, Viertelfinale, dem
Bundesliga-Hinspielbericht und
Vorbericht zum diesjährigen Bundesliga-Heimspiel
Der THW verlor nach einer desolaten Leistung klar mit 28:22 (15:10) in Minden.
Trotz der Niederlage blieben die Zebras aber
Tabellenführer.
Die ersten dreißig Minuten, die
Schwenker
später mit "Schwach, schwach, schwach" zusammenfaßte, waren schlimm für den THW:
Die Abwehr stand gegen die spielerisch auftrumpfenden Mindener um den quirligen
Spielmacher Andersson nicht,
im Angriff fehlte gegen die offensive Deckung von GWD die Abstimmung und
zudem noch das Glück. Beim 8:5 (17.) stellte
Serdarusic,
dem nach den Verletzungen die Alternativen fehlen,
Woehler
für
Wislander in die Aufbaumitte(!); dieser
ging für
Petersen an den Kreis. Nachdem
Stojanovic kaum einen Ball zu fassen bekam, wurde
auch er gegen
Krieter ausgewechselt (23.), der
besser hielt - trotzdem ging's mit 15:10 in die Pause.
In der zweiten Hälfte war es nichts mit einer Verfolgungsjagd des THW,
obwohl ein Ruck in der Mannschaft spürbar war, das Durcheinander beim THW war einfach
zu groß:
Krieter-Fehlpaß (16:13, 38.),
Wislander-Zeitstrafe (18:16, 42.), ein wegen Zeitspiel
verwehrter THW-Treffer (20:18, 46.), Fehlwurf in Überzahl durch
Olsson und
Schmidt
verwirft einen Siebenmeter (beim Stand von 22:18).
Nachdem
Perunicic nach der dritten Zeitstrafe
in der 50. Minute auch noch Rot sah, war jede Chance vertan.
Bester Schütze auf Seiten Mindens war der französische Nationalspieler
Stoecklin (7/1), für Kiel traf
Perunicic
mit 6/4 Treffern am besten.
Vor dem Spiel gab's immerhin einen Lichtblick: es fand die Auslosung
für die
Pokalrunde statt. Der Sieger
der Partie THW - VfL Gummersbach (am Mittwoch) trifft im
Halbfinale auf den Zweitligisten
TuS Schutterwald. Der THW aber muß sich enorm steigern, wenn er die
Finalrunde in Hamburg erreichen will.
Stimmen zum Spiel:
Der THW war von der ersten Minute ohne Chance zu gewinnen. Ausfälle und
Verletzungen können keine Entschuldigung für so eine schwache Vorstellung
sein. Ich hatte sehr viel mehr Kampf erwartet.
Wenn ich Wöhler für Wislander
in die Aufbaumitte stelle und "Max" für
"Pitti" an den Kreis, sagt das alles darüber aus,
was ich vom Rückraum- und Kreisspiel gehalten habe.
- GWD Minden:
-
Sola, Lütt; Farkas (5), von Behren (1), Exner, Hedin (4), Andersson (6/1),
Traub (3), Kretschmer, Böhme, Bock (2), Löhr, Stoecklin (7/1);
Trainer: Biegler
- THW:
-
Stojanovic (1.-23.),
Krieter (23.-60.);
Wislander (4),
Siemens (n.e.),
Wöhler (1),
Menzel (3),
Perunicic (6/4),
Petersen (1),
Schmidt (3/1),
Scheffler (1),
Olsson (3);
Trainer: Serdarusic
- Schiedsrichter:
-
Jehle (Münstertal) / Muser (Kehl)
- Zeitstrafen:
-
Minden: 5;
THW: 6 (Rote Karte für Perunicic nach
3. Zeitstrafe (50.))
- Siebenmeter:
-
Minden: 2/2;
THW: 7/5 (Wöhler scheitert an Sola,
Schmidt wirft am Tor vorbei)
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 2:0, 3:1, 3:3, 5:3, 6:5, 9:5, 11:8, 13:8, 14:10, 15:10;
2. Hz.: 16:10, 16:13, 18:14, 18:16, 19:17, 21:17, 23:18, 25:19, 26:22, 28:22
- Zuschauer:
- 2800 (ausverkauft) (Sporthalle, Minden)
Siehe
Bundesligakurve und
Bundesligatabelle.
Siehe auch
Gegnerkader GWD Minden,
Gegnerdaten GWD Minden und dem
Hinspielbericht.
Morgen muß der THW um 19.30 Uhr bei GWD Minden antreten.
Zur Zeit sind die Zebras ja vom Verletzungspech gebeutelt:
"Wolle" Schwenke hatte sich im
Spiel gegen Niederwürzbach den Daumen der Wurfhand
verletzt (
wir berichteten), wurde am Dienstag
in der Kieler-Uniklinik operiert und kann bis Ende der Woche nicht einmal
am Lauftraining teilnehmen. Der 29jährige wird wohl am kommenden Montag
wieder ins Training ohne Ball einsteigen können, volles Training ist
wohl aber erst in ca. vier Wochen möglich. Außerdem fällt
Thomas Knorr (Muskelfaserriß) aus - sein Einsatz
gegen Gummersbach ist nicht sehr wahrscheinlich - und
Perunicic quält sich immer noch mit Problemen
in seinem rechten Wurfarm herum.
Doch zurück zur Reise des THW nach Ostwestfalen:
Will der THW seinen Vorsprung vor Lemgo behalten, muß in Minden gepunktet
werden, zudem dort auch Lemgo schon gewinnen konnte (in zehn Heimspielen
gewann GWD Minden siebenmal, verlor aber gegen Lemgo und Niederwürbach
und spielte gegen Magdeburg unentschieden
(siehe
Schnelle Spielübersicht)).
Letztes Jahr gewann man zwar in Minden deutlich mit
22:28, doch dieses Jahr muß es nicht unbedingt wieder so einfach
werden, zumal das Mindener Team schlecht einzuschätzen ist.
Von der Papierform her sind die Ostwestfalen allemal ein gefährlicher Gegner:
Im rechten Rückraum glänzt seit Wochen der 200fache französische Nationalspieler
Stephane Stoecklin, der mit 141/38 Toren in 19 Spielen auch die
Bundesliga-Torschützenliste anführt, und neben ihm sorgt der kleine aber
quirlige Spielmacher Magnus Andersson (190/Schweden) für Gefahr. Der Rückraum
wird noch ergänzt durch Anderssons Landsmann Hedin (190/Schweden), der auf
allen Rückraumposition eingesetzt werden kann.
Auf Linksaußen überzeugte in letzter Zeit besonders der kroatische Nationalspieler
Tomislav Farkas (75 Länderspiele) und im Tor trifft der THW auf seinen
alten Bekannten und Ex-Kieler Jörg-Uwe Lütt, der gegen die Zebras
immer besonders motiviert ist (siehe
Gegnerkader
GWD Minden).
Zuletzt konnte Minden, mit ausgeglichenem Punktekonto (19:19) auf Platz
acht (siehe
Tabelle) zu Hause klar gegen Hameln gewinnen,
verlor dann aber am letzten Wochenende mit einer schwachen Vorstellung in Wallau.
Trotzdem wird es für den THW wohl ein heißer Kampf; die Mindener
sinnen sicher noch auf Revanche für die unglückliche Niederlage
im
Hinspiel, das der THW knapp mit 26:24 für sich
entscheiden konnte.
RSH überträgt ab 19.30 wie immer live.
Mehr Informationen zum Spiel gibt's unter
Gegnerkader GWD Minden,
Gegnerdaten GWD Minden,
THW-Bundesligakurve und dem
Hinspielbericht.
Wolfgang Schwenke hat sich (
wir berichteten)
im
Spiel gegen Niederwürzbach einen "knöcheren
Ausriß des Innenbandes am Daumengrundgelenk zugezogen" und wird heute
in der Kieler Uni-Klinik operiert.
Der Halblinke fällt damit für fünf bis sechs Wochen aus.
Uwe Schwenker bestätigte gegenüber den KN, daß
man zwar am Kreisläufer Andreas Rastner (Santander/Spanien) interessiert sei,
sieht die Chancen aber höchstens bei fünf Prozent: "Es stimmt, daß wir
einen deutschen Kreisläufer verpflichten möchten, aber nicht um jeden Preis."
HCE Rostock soll angeblich an
Michael Krieter
interessiert sein, dieser erklärte aber unmißverständlich:
"Kurzfristig entscheide ich gar nichts. Vielleicht höre ich sogar ganz mit
dem Handball auf."
Jetzt schlägt das Verletzungspech beim THW zu:
Nach
Knorr (Muskelfaserriß, kein Training möglich)
und
Perunicic (immer noch Schulterprobleme)
erwischte es im
Spiel gegen Niederwürzbach nun auch
Wolfgang Schwenke,
als er in der 50. Minute so unglücklich auf den Daumen seiner
Wurfhand fiel daß er sich dabei das "Innenband am Daumengrundgelenk knöchern
ausriß" so THW-Doc
Dr. Brandecker. "Der Daumen
ist instabil und wurde in Gips gelegt, heute wird entschieden, ob er
operiert werden muß, ich denke eher ja. Er fällt mindestens für
fünf Wochen aus." so der Arzt zu den KN.
Wie ja nach dem
Niederwürzbach-Spiel bekanntgegeben wurde,
hat der THW den 25jährigen
Axel Geerken, der
als eines der größten deutschen Torwart-Talente gilt, vom
TV Großwallstadt verpflichtet. Die Verhandlungen waren schwierig, da
Geerken noch einen laufenden Vertrag mit dem
TVG hat und vom THW aus diesem "ausgelöst" werden mußte.
Nächste Woche wird er dann einen Zwei-Jahres-Vertrag beim THW unterschreiben.
Geerken wechselte 1993 von der SG Varel-Altjührden
zum Zweitligisten HSG Dutenhofen/Münchholzhausen, wo er anfangs beim
148fachen Nationalspieler Peter Hofmann "in die Lehre" ging, diesen aber
schnell verdrängte. Gerade 1996/97 spielte
Geerken
mit der HSG Dutenhofen eine Supersaison: man verpaßte den Bundesligaaufstieg
nur knapp, als man in der Relegation gegen Dormagen ausschied, und im
DHB-Pokal unterlag man erst im Finale dem TBV Lemgo. An diesen Erfolgen
hatte der THW-Neuzugang maßgeblichen Erfolg.
Kein Wunder, daß die Bundesliga auf ihn aufmerksam wurde (Handball-Magazin-Einstufung
nach der Saison: "Herausragender Zweitligatorhüter") und Heiner Brand
berief ihn sogar schon fünfmal in die Nationalmannschaft. Zum Saisonbeginn
war der Wechsel in die Bundesliga zum TV Großwallstadt die logische
Konsequenz seiner Entwicklung, wo er bis jetzt eine sehr gute Saison als
Stammtorhüter gespielt hat und stets zu den besten seines Teams gehörte.
Schon in Dutenhofen wurde auch THW-Trainer
Serdarusic
auf das Talent, das als ehrgeizig, aber ruhig gilt, aufmerksam, der in der KN wie folgt über seine
Neuverpflichtung urteilte:
Er ist noch jung und spielt schon sehr routiniert. Er ist sehr schnell, hat
keine Angst und zieht den Kopf nicht ein. Er ist einer, der gut sechs
oder acht Jahre in Kiel spielen kann.
In seinem Beruf als Steuerfachgehilfe möchte
Geerken
auch in Kiel arbeiten, und ganz allein wird der "Ledige, aber Liierte" in der
Landeshauptsstadt auch nicht sein - seine Freundin Andrea kommt mit.
Und auch vor der Position als Nummer Zwei hinter
Stojanovic
ist ihm im Kurzinterview mit der KN nicht bange:
Natürlich will ich gern spielen, aber ich will nicht
gleich jemanden verdrängen. Ich sehe alles als Teamwork, und jeder hat mal
einen schlechten Tag.
Freie Bälle sind meine Stärke, aber natürlich muß ich die Abstimmung mit
der Deckung erst noch finden.
[Zum Thema Arbeit:] Nur Handballspielen ist für die Zukunft nicht weitsichtig
genug.
Ein
Foto von
Axel Geerken
findet sich übrigens auf der
Seite mit seinen
Spielerdaten.