11./12.11.2005 - Letzte Aktualisierung: 12.11.2005 | Champions League |
Update #4 | EC-Ergebnisse, KN-Vorbericht und weiteren Vorbericht ergänzt... |
Das Team von KIF Kolding: Gegner des THW in der
Gruppenphase der Champions League.
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KIF |
Letztere wird am Sonntag mit 2800 Zuschauern restlos ausverkauft sein. "Wir wissen, wie wichtig die Unterstützung durch unsere Fans in solch einem Match sein kann", freut sich KIF-Coach Ulf Sivertsson auf die voll besetzten Ränge. Aber auch der THW Kiel wird sich nicht allein auf seine spielerische Stärke verlassen müssen: Über 300 schwarz-weiße Schlachtenbummler begleiten den THW ins nahe gelegene Kolding (siehe auch Anfahrtsbeschreibung).
Er erwarte ein hartes Match, ließ Sivertsson unter der Woche wissen. "Wir werden wie immer auf Sieg spielen", so Sievertsson gegenüber der Presse, "schließlich ist der Druck nach dem perfekten Achtelfinal-Einzug wesentlich geringer geworden." Das Selbstbewusstsein des dänischen Meisters ist nach dem entscheidenden und brilliant heraus gespielten 25:19 (12:10) - Erfolg bei Wislaw Plock vom vergangenen Sonntag (siehe Spielbericht) mächtig angewachsen. Zu spüren bekam dies am Mittwoch auch Bjerringbro- Silkeborg beim 32:25-Auswärtssieg KIFs, der nach zuletzt zwei Niederlagen in der dänischen Liga die Koldinger Brust noch breiter werden ließ. Das bisherige Abschneiden Koldings in der Gruppe E der Champions League dürfte den Spielern von Sivertsson auch Ansporn genug sein, nach nur einer Niederlage in fünf Spielen nun auch den Gruppensieg holen zu wollen. Einzig dem THW Kiel war es im bisherigen Gruppenverlauf gelungen, die Dänen zu besiegen. 37:34 (20:20) hieß es Mitte Oktober in der Kieler Ostseehalle aus Sicht der Gastgeber, die in einem hochklassigen Handball-Spiel erst in der Schlussphase die Weichen auf Sieg stellen konnten (siehe auch Gegnerdaten KIF Kolding (DEN)).
Bo Spellerberg ist erfolgreich als Mittelmann.
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KIF |
Auf Seite des THW Kiel sind alle Akteure, die am Mittwoch beim kräfteschonenden 32:27 - Erfolg gegen den TuS N-Lübbecke auf dem Spielberichtsbogen standen, an Bord. Verzichten muss Serdarusic weiterhin auf den frisch operierten Christian Zeitz. Dessen Fehlen falle nicht wirklich ins Gewicht, ist sich KIFs-Coach Sivertsson sicher. "Kim Andersson, immerhin schwedischer Nationalspieler, ist durchaus in der Lage, Zeitz' Position auszufüllen", so Sivertsson, "falls nicht, hat der THW genügend hochgradige Spieler, um die Lücke zu stopfen."
Für den Gruppensieg benötigen die Zebras noch mindestens einen Punkt. Schiedsrichter der Begegnung am Samstag sind Gilles Bord und Olivier Buy aus Frankreich. Offizieller EHF-Beobachter ist der Schwede Björn Ericsson.
(Christian Robohm)
Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...
Kolding liegt nur 170km entfernt von Kiel. |
(Sascha Krokowski)
(Christian Robohm)
Die SG Flensburg-Handewitt muss für das wegen des bereits feststehenden Gruppensieges bedeutungslose Gruppenfinale nach Paris reisen, wo die SG am Sonntag um 17 Uhr auf Paris Handball trifft.
Im Pokal der Pokalsieger gewann die HSG Nordhorn am Samstag auch das zweite Spiel gegen HC Superfund Hard (AUT). Nach dem den 29:24-Erfolg aus dem Hinspiel siegte die HSG am Samstag mit 30:19 (10:10) und zog in die nächste Runde ein.
Im EHF-Pokal kann sich der TBV Lemgo nach dem bereits seit dem letzten Wochenende feststehenden Weiterkommen ausruhen. Frisch Auf! Göppingen zog durch einen souveränen 37:31 (20:16)-Erfolg in Wien gegen Aon Fivers WAT Margareten (AUT) in die nächste Runde ein. Das Hinspiel hatte FAG bereits mit 34:27 gewonnen. Das Erreichen der nächsten Runde war für den VfL Gummersbach kein Problem: Nach dem 29:27-Erfolg bei RK Cimos Koper (SLO) gewann der Tabellenführer der Bundesliga am Samstag auch das Rückspiel gegen die Slowenen deutlich mit 42:22 (17:12).
Nach dem souverän herausgespielten 25:19-Auswärtssieg in Plock letztes Wochenende ließen Spellerberg & Co. am Mittwochabend ein weiteres Erfolgserlebnis folgen: parallel zum 32:27 der Kieler gegen Lübbecke erspielten sich die Dänen - nach wie vor ohne ihre drei verletzten eistungsträger - einen 25:34 (14:20) Auswärtssieg in Bjerringbro, der in der engen Spitzengruppe Tabellenplatz drei bedeutet. Jesper Nöddesbo trug als bester Schütze elf Feldtore bei, während Bo Spellerberg 8/3 Treffer gelangen. Um das Selbstvertrauen der Dänen scheint es also nicht schlecht bestellt zu sein...
Inzwischen hat hat in Kolding Endspielstimmung Einzug gehalten: der Blick richtet sich alsbald nach Wien, wo am Dienstag die mit Spannung erwartete Auslosung des Achtelfinales vonstatten gehen wird. In den beiden Lostöpfen der Gruppenersten und -zweiten sind der THW und Kolding auf jeden Fall vertreten. Aber wer in welchem?
Die Antwort auf diese Frage wird am Sonntag ab 16:25 Uhr in der Kolding Hallen erkämpft, aus der der dänische Sender DR1 den Leckerbissen live überträgt. Dem THW reicht ein einziges Pünktchen zum ersehnten Gruppensieg. Das erfahrene französische Schiedsrichtergespann Gilles Bord/Olivier Buy wird die Partie leiten, und mit dem EHF-Delegierten Björn Eriksson ist ein weiterer Schwede in der Halle.
Natürlich werde man alles geben, um Gruppensieger zu werden, aber die Kieler seien ganz klarer Favorit meint Ulf Sivertsson, schwedischer Trainer des dänischen Meisters. Ein Blick auf seine Mannschaft offenbare zwar gute Spieler, aber alle mann müßten eine hundertprozentige Leistung bringen.
Wenn hingegen ein Kieler mal einen schlechten Tag erwischt habe, werde einfach ein noch besserer Akteur eingewechselt. Im Hinspiel etwa habe Noka Serdarusic mit Dennis Klockmann den dritten Torhüter gebracht, als beide etatmäßigen Torleute nicht ihren besten Tag hatten. Und der habe dann phantastisch gehalten, vergleicht der Coach. Man freue sich sehr auf das Aufeinandertreffen, wisse aber, daß es noch mehr als unglaublich schwer werde.
Wie die Homepage von KIF mitteilt, freuen sich die Mitteljütländer zudem auf das Wiedersehen mit ihrem ehemaligen Mitspieler Pelle Linders und erhoffen für ihn mehr Spielanteile als noch im Hinspiel in der Ostseehalle, als der hervorragende Marcus Ahlm an seiner Stelle auf der Platte stand.
Die Vorfreude der Mannschaft auf das Kräftemessen sei groß, schließlich sei es immer ein Erlebnis, gegen Gegner eines derartigen Kalibers anzutreten. Und das ganz besonders nach der sehr guten Koldinger Vorstellung in der Ostseehalle...
(von Dr. Oliver Schulz)
Kolding - Die Kolding Hallen sind mit knapp 3000 Zuschauern ausverkauft. Das Fernsehen ist live dabei: Das Champions-League-Spiel gegen den THW Kiel am Sonntag (16.25 Uhr) hat beim dänischen Meister KIF Kolding den Ausnahmezustand ausgelöst. Beide Klubs stehen sich in der Gruppe E vor dem letzten Spieltag mit 8:2 Punkten auf Augenhöhe gegenüber.
Dem THW reicht nach dem Sieg im Hinspiel (37:34) ein Remis, um den Gruppensieg perfekt zu machen. Platz eins garantiert im Achtelfinale (3./4. und 10./11. Dezember) einen leichteren Gegner und ein Rückspiel in eigener Halle.
"Das wird eine große Party", freut sich KIF-Trainer Ulf Sivertsson auf das Spiel des Jahres. "Kiel will Erster werden. Den Druck haben wir nicht." Auch bei einer Niederlage hat sein Team den zweiten Platz und das Achtelfinale sicher. Sorgen hat der 43-Jährige dennoch. Neben dem schwedischen Auswahlspieler Sebastian Seifert (26/Kreuzbandriss) und dem dänischen National-Linksaußen Boris Schnuchel (30/Achillessehnenriss), fällt auch Anders Oechsler (26) aus. Der 2,01m-Hüne warf im Hinspiel zwölf Tore gegen Kiel. Zwei Tage später brach er sich die Hand. "Wir haben einen viel kleineren Kader als Kiel", setzt Sivertsson ohne seine drei Routiniers auf die Jugend. So ist mit Simon Kristiansen ein 21-Jähriger im Rückraum gesetzt.
Rechtzeitig vor dem Gastspiel der Zebras hat der dänische Tabellen-Dritte dagegen seine Formkrise beendet. Das Team um den Ex-Flensburger Christian Hjermind gewann nach zwei überraschenden Niederlagen in Folge jüngst beim heimstarken Ligarivalen Bjerringbro klar mit 34:25. In der Champions League sorgte der zehnfache Meister zuletzt mit dem 25:19 bei Wisla Plock für einen Paukenschlag. Plock? Richtig, gegen die Polen kassierte der THW Kiel ( 31:32) seine einzige Niederlage in den Gruppenspielen. Entsprechend erstaunt reagierte auch Stefan Lövgren. "Da haben sie ziemlich clever gespielt." Dass Kolding nun das letzte Hemd aus dem Kleiderschrank holen muss, beruhigt den THW-Kapitän nicht. "Bei einem Oechsler weiß man, was zu erwarten ist. Bei den vielen jungen Leuten nicht."
Verlaufen sich in den Kolding Hallen im Alltag nur knapp 800 Zuschauer, ist in der Champions League Feststimmung angesagt. Die emotionalen Fans im Rücken, besiegte Kolding mit Votex Veszprem, Montpellier HB und Portland San Antonio zu Hause bereits erste Adressen im Handballsport. An einen Sieg gegen Kiel glaubt der Däne aber nicht. Als ein australischer Buchmacher am Donnerstag für einen Euro Einsatz auf einen THW-Sieg mehr als zwei Euro Gewinn versprach (2,1:1), griff ein ganzes Land zum Tippschein. Die Dänen glaubten an das Wettgeschenk eines Ahnungslosen. Am Morgen danach lag die Quote dann auch bei 1,2:1.
(Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 12.11.2005)
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