12./13.12.2006 - Letzte Aktualisierung: 13.12.2006 | Europapokal |
Update #4 | KN-Bericht, Auslosung der anderen Wettbewerbe und Stimme von Uwe Schwenker ergänzt... |
Heute fand in Wien die Auslosung des Champions League-Viertelfinales statt. |
Veszprem liegt etwa 1160km entfernt. |
Bislang traf der THW in drei Pflichtspielen auf Veszprem, das bis zur Saison 2004/2005 noch unter dem Namen "Fotex Veszprem" fungierte (siehe Gegnerdaten). Das letzte Champions League Duell liegt dabei schon fast 11 Jahre zurück: In der Saison 1995/96 trafen die beiden Teams in der Gruppenphase aufeinander und gewannen jeweils ihre Heimspiele. Der THW siegte in der Ostseehalle mit 28:25 (siehe Spielstatistik), in Veszprem verlor man trotz 10 Treffern von Holger Menke mit 21:23 (siehe Bericht). Das letzte Duell gab es bei der Vereins-EM in der Saison 2002/2003, als der ersatzgeschwächte THW ohne Stefan Lövgren und Demetrio Lozano beim 23:31 chancenlos war (siehe Spielbericht).
Beim traditionellen Vorbereitungsturnier in Ehingen, dem "Schlecker-Cup", an dem der THW und Veszprem zumeist teilnehmen, sind sich die beiden Clubs in den letzten Jahren stets aus dem Weg gegangen. Das letzte Aufeinandertreffen gab es ebenfalls im Jahre 2002, als die Zebras mit 26:32 unterlagen (siehe Spielbericht). Das Viertelfinale in der Champions League ist somit die ideale Chance, die bislang leicht negative Bilanz gegen den ungarischen Abonnementmeister zurecht zu rücken.
Das Team von MKB Veszprem KC: Gegner des THW im
Viertelfinale der Champions League.
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Veszprem |
Star der Mannschaft ist der Mazedonier Kiril Lazarov auf Halbrechts, der in dieser CL-Saison bereits 68 Treffer erzielen konnte und in der letzten Saison gar Torschützenkönig wurde. Mit Ivan Lapcevic auf Halblinks spielt in Veszprem ein Spieler, der drei Jahre lang in der Bundesliga für den VfL Gummersbach auf Torejagd ging. Ihm zur Seite steht mit dem eingebürgerten Kubaner Carlos Perez ein weiteres großes Kaliber.
Gegenüber eurohandball.com zeigte sich Manager Uwe Schwenker erfreut über das Los: "Es gibt keine leichten Spiele mehr im Viertelfinale, aber wir sind froh. Wir haben im Rückspiel Heimrecht, was sicher ein Vorteil für uns ist. Es dürfte ein attraktives Duell geben."
(Sascha Krokowski)
Hier die komplette Auslosung:
MKB Veszprem KC (HUN) | - | THW Kiel (GER) |
CBM Valladolid (ESP) | - | VfL Gummersbach (GER) |
BM Ciudad Real (ESP) | - | Portland San Antonio (ESP) |
SG Flensburg-Handewitt (GER) | - | FC Barcelona (ESP) |
Im Pokal der Pokalsieger trifft der HSV Hamburg zunächst zuhause auf den ukrainischen Meister HC Portovik Yuzhny.
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"Im Viertelfinale der Königsklasse gibt es keine leichten Gegner mehr, aber über Veszprem sind wir nicht unglücklich, zumal wir das Rückspiel in eigener Halle austragen dürfen", sagte Manager Uwe Schwenker, der live bei der Auslosung in der österreichischen Hauptstadt dabei war. Spieler und Verantwortliche der Zebras wollten vor allem eine rein deutsche Begegnung vermeiden. Diese Hoffnungen gingen voll auf. Gummersbach trifft auf CBM Valladolid, und die SG Flensburg-Handewitt zog mit dem FC Barcelona ein echtes Traumlos aus dem Pott. Lange Gesichter gab es dagegen bei zwei Titel-Mitfavoriten: Ciudad Real und Portland San Antonio treffen in einem spanischen Duell aufeinander.
Kiel gegen Veszprem gab es bereits 1996 in der Champions League. Dem 28:25-Sieg in der Ostseehalle folgte am 13. Februar das Rückspiel im Schnee-Chaos, bei dem die Kieler prompt ausrutschten, mit 21:23 den Kürzeren zogen und das Finale verpassten. Auch zehn Tore von Rückraumspieler Holger Menke halfen nicht. Bidasoa Irun zog in die Finals ein, unterlag aber dem FC Barcelona, der 1996 seinen sechsfachen Siegeszug durch die Königsklasse startete. Veszprem spielte eine starke Gruppenphase und schloss die Runde punktgleich mit Portland San Antonio (je 10:2) ab. Im Achtelfinale schalteten die starken Magyaren dann Kiels Gruppengegner KIF Kolding (32:22, 28:31) aus. "Wir müssen auf der Hut sein, wollen wir die Halbfinals erreichen", warnt Schwenker.
Vorfreude herrscht in Flensburg. "Wir sind glücklich über das Los. Es wurde auch Zeit, dass Barcelona endlich mal in die Campushalle kommt", erklärte Flensburgs Manager Thorsten Storm. Sportlich beurteilte Storm die Aufgabe gegen "Barca" als lösbar, obwohl das spanische Starensemble im Rückspiel Heimrecht besitzt.
(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 13.12.2006)
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