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12./13.12.2006 - Letzte Aktualisierung: 13.12.2006 Europapokal

Champions League-Auslosung: THW trifft im Viertelfinale auf Veszprem

Update #4 KN-Bericht, Auslosung der anderen Wettbewerbe und Stimme von Uwe Schwenker ergänzt...

Heute fand in Wien die Auslosung des Champions League-Viertelfinales statt.
Heute fand in Wien die Auslosung des Champions League-Viertelfinales statt.
Der THW Kiel trifft im Viertelfinale der Champions League auf den ungarischen Meister MKB Veszprem KC. Dies ergab die Auslosung am Dienstag Vormittag in der EHF-Zentrale in Wien. Dabei genießen die Zebras im entscheidenden Rückspiel endlich mal den Heimvorteil der Ostseehalle. Das Hinspiel ist für das Wochenende des 24./25. Februar 2007 terminiert, das Rückspiel für den 3./4. März 2007. Aufgrund von TV-Übertragungen auf Eurosport kann sich dies aber noch ändern. Gummersbach tritt zunächst im spanischen Valladolid an, Flensburg empfängt den FC Barcelona.
Veszprem liegt etwa 1160km entfernt.
Klicken Sie für weitere Infos! Veszprem liegt etwa 1160km entfernt.
Wie der THW wartet auch Veszprem trotz konstant starker Leistungen in der Königsklasse auf den großen Coup. Im Jahre 2002 stand man im Endspiel, unterlag aber Magdeburg (23:21 / 25:30). In den letzten vier Jahren war stets bei einem spanischen Vertreter Endstation: Zweimal scheiterte man im Halbfinale an Portland San Antonio (zuletzt fehlte 2006 lediglich ein Tor zum Finaleinzug), zweimal im Viertelfinale an Ciudad Real.

Bislang traf der THW in drei Pflichtspielen auf Veszprem, das bis zur Saison 2004/2005 noch unter dem Namen "Fotex Veszprem" fungierte (siehe Gegnerdaten). Das letzte Champions League Duell liegt dabei schon fast 11 Jahre zurück: In der Saison 1995/96 trafen die beiden Teams in der Gruppenphase aufeinander und gewannen jeweils ihre Heimspiele. Der THW siegte in der Ostseehalle mit 28:25 (siehe Spielstatistik), in Veszprem verlor man trotz 10 Treffern von Holger Menke mit 21:23 (siehe Bericht). Das letzte Duell gab es bei der Vereins-EM in der Saison 2002/2003, als der ersatzgeschwächte THW ohne Stefan Lövgren und Demetrio Lozano beim 23:31 chancenlos war (siehe Spielbericht).

Beim traditionellen Vorbereitungsturnier in Ehingen, dem "Schlecker-Cup", an dem der THW und Veszprem zumeist teilnehmen, sind sich die beiden Clubs in den letzten Jahren stets aus dem Weg gegangen. Das letzte Aufeinandertreffen gab es ebenfalls im Jahre 2002, als die Zebras mit 26:32 unterlagen (siehe Spielbericht). Das Viertelfinale in der Champions League ist somit die ideale Chance, die bislang leicht negative Bilanz gegen den ungarischen Abonnementmeister zurecht zu rücken.

Das Team von MKB Veszprem KC: Gegner des THW im  Viertelfinale der Champions League.
Das Team von MKB Veszprem KC: Gegner des THW im Viertelfinale der Champions League.
Der Dauermeister aus Veszprem ist mit einigen Veränderungen in die neue Saison gestartet. Zwei hochkarätige Neuzugänge konnte Trainer Zdravko Zovko den Fans präsentieren: Als neuer Kreisläufer wurde der rumänische 2,10m-Riese Marian Cozma von Dinamo Bukarest verpflichtet, der den nach Nordgorn abgewanderten Norweger Bjarte Myrhol ersetzt. Als zweiter Neuzugang kam mit dem Serben Marko Vujin der letztjährige Torschützenkönig der ungarischen Liga vom Dauerkonkurrenten Dunaferr SE. Zudem konnte mit Dejan Peric aus Barcelona ein erfahrener Torhüter nach Veszprem gelockt werden, der Vlado Sola beerbt.

Star der Mannschaft ist der Mazedonier Kiril Lazarov auf Halbrechts, der in dieser CL-Saison bereits 68 Treffer erzielen konnte und in der letzten Saison gar Torschützenkönig wurde. Mit Ivan Lapcevic auf Halblinks spielt in Veszprem ein Spieler, der drei Jahre lang in der Bundesliga für den VfL Gummersbach auf Torejagd ging. Ihm zur Seite steht mit dem eingebürgerten Kubaner Carlos Perez ein weiteres großes Kaliber.

Gegenüber eurohandball.com zeigte sich Manager Uwe Schwenker erfreut über das Los: "Es gibt keine leichten Spiele mehr im Viertelfinale, aber wir sind froh. Wir haben im Rückspiel Heimrecht, was sicher ein Vorteil für uns ist. Es dürfte ein attraktives Duell geben."

(Sascha Krokowski)

 

Hier die komplette Auslosung:

MKB Veszprem KC (HUN) - THW Kiel (GER)
CBM Valladolid (ESP) - VfL Gummersbach (GER)
BM Ciudad Real (ESP) - Portland San Antonio (ESP)
SG Flensburg-Handewitt (GER) - FC Barcelona (ESP)

Lösbare Aufgaben für die deutschen Vertreter im EHF- und Pokalsieger-Cup

Im EHF-Pokal muss sich der einzige übriggebliebene deutsche Vertreter SC Magdeburg mit dem dänischen Spitzenclub FCK Handbold A/S Kopenhagen um das ehemalige Zebra Martin Boquist messen.

Im Pokal der Pokalsieger trifft der HSV Hamburg zunächst zuhause auf den ukrainischen Meister HC Portovik Yuzhny.

Alle Auslosungen finden Sie unter:

Aktualisierung vom 13.12.

Aus den Kieler Nachrichten vom 13.12.2006:

THW zog Veszprem aus dem Lostopf

Flensburg - Barcelona
Wien - Ungarns Titelträger MKB Veszprem ist der Viertelfinalgegner von Meister THW Kiel in der Champions League. Das ergab die Auslosung gestern in der Zentrale der Europäischen Handball Föderation (EHF) in Wien. Das Hinspiel findet am 24. Februar in Ungarn statt, das Rückspiel am Donnerstag, den 1. März (19.15 Uhr), in der Ostseehalle.

"Im Viertelfinale der Königsklasse gibt es keine leichten Gegner mehr, aber über Veszprem sind wir nicht unglücklich, zumal wir das Rückspiel in eigener Halle austragen dürfen", sagte Manager Uwe Schwenker, der live bei der Auslosung in der österreichischen Hauptstadt dabei war. Spieler und Verantwortliche der Zebras wollten vor allem eine rein deutsche Begegnung vermeiden. Diese Hoffnungen gingen voll auf. Gummersbach trifft auf CBM Valladolid, und die SG Flensburg-Handewitt zog mit dem FC Barcelona ein echtes Traumlos aus dem Pott. Lange Gesichter gab es dagegen bei zwei Titel-Mitfavoriten: Ciudad Real und Portland San Antonio treffen in einem spanischen Duell aufeinander.

Kiel gegen Veszprem gab es bereits 1996 in der Champions League. Dem 28:25-Sieg in der Ostseehalle folgte am 13. Februar das Rückspiel im Schnee-Chaos, bei dem die Kieler prompt ausrutschten, mit 21:23 den Kürzeren zogen und das Finale verpassten. Auch zehn Tore von Rückraumspieler Holger Menke halfen nicht. Bidasoa Irun zog in die Finals ein, unterlag aber dem FC Barcelona, der 1996 seinen sechsfachen Siegeszug durch die Königsklasse startete. Veszprem spielte eine starke Gruppenphase und schloss die Runde punktgleich mit Portland San Antonio (je 10:2) ab. Im Achtelfinale schalteten die starken Magyaren dann Kiels Gruppengegner KIF Kolding (32:22, 28:31) aus. "Wir müssen auf der Hut sein, wollen wir die Halbfinals erreichen", warnt Schwenker.

Vorfreude herrscht in Flensburg. "Wir sind glücklich über das Los. Es wurde auch Zeit, dass Barcelona endlich mal in die Campushalle kommt", erklärte Flensburgs Manager Thorsten Storm. Sportlich beurteilte Storm die Aufgabe gegen "Barca" als lösbar, obwohl das spanische Starensemble im Rückspiel Heimrecht besitzt.

(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 13.12.2006)


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