26./27.03.2013 - Letzte Aktualisierung: 27.03.2013 | Champions League |
Update #3 | KN-Bericht, Stimmen, Vorverkauf-Infos und Infos zur EHF-Pokal-Auslosung ergänzt... |
In Wien fand heute die Auslosung der Viertelfinal-Partien in der
Champions League statt.
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EHF/Uros Hocevar |
Sabine Holdorf-Schust, die Vertreterin des THW Kiel bei der Auslosung in Wien, erinnerte ebenfalls noch einmal an die beiden schweren Spiele gegen Veszprem im Oktober und im Februar. "Für uns ist es natürlich schwierig, weil wir das Rückspiel in Veszprem bestreiten müssen." Man sei zunächst aber einmal froh, nach den schweren Spielen gegen Moskau und den Reisestrapazen nach Russland das Viertelfinale erreicht zu haben, konzentriere sich nun aber auf die große Aufgabe gegen Veszprem und wolle versuchen, die bisherige Regel, dass der Titelverteidiger das EHF-Final-Four nicht erreicht, zu brechen.
THW-Trainer Alfred Gislason ist zufrieden mit dem Los: "Wir benötigen zwei richtig gute Spiele gegen eine unheimlich starke Mannschaft, um uns für Köln zu qualifizieren. Wir wissen, dass wir uns die "VELUX EHF Final4"-Teilnahme richtig hart erarbeiten müssen. Dass wir zunächst zu Hause spielen, sehe ich nicht als Nachteil. Im Viertelfinale ist der Heimvorteil nicht mehr entscheidend. Das wird ein schweres Duell, bei dem die Chancen auf ein Weiterkommen bei 50:50 stehen - aber da müssen wir jetzt durch."
THW-Geschäftsführer Klaus Elwardt freut sich auf die Viertelfinal-Spiele: "Ich hoffe, dass unsere Fans gegen Veszprem wieder so ein Feuerwerk veranstalten wie in der Vorrunde. MKB hat eine sympathische Mannschaft, die aber unglaublich schwer zu spielen ist. Das werden hochspannende 120 Minuten."
Welthandballer Daniel Narcisse findet es "schade, dass wir jetzt noch zwei Mal gegen Veszprem spielen. Aber die Vorrundenbegegnungen waren große Partien, das Viertelfinale wird jetzt zwei noch größere Spiele zwischen den beiden Mannschaften sehen. Wenn wir nach Köln wollen, müssen wir jeden Gegner schlagen - und im Viertelfinale gibt es keine Wunschlose mehr."
Für THW-Linkshänder Marko Vujin geht es nun also noch einmal in die alte sportliche Heimat. Der Serbe war vor der Spielzeit aus Veszprem nach Kiel gewechselt. "Ich möchte mit dem THW Kiel nach Köln. Also müssen wir Veszprem ausschalten - und auswärts haben wir nach der knappen Vorrunden-Niederlage noch etwas gerade zu rücken."
Der freie Vorverkauf beginnt voraussichtlich am 10. April. Die Ticketpreise bewegen sich zwischen 14 und 48,50 Euro.
Siehe ausführlichen Bericht: "CL-Achtelfinal-Tickets: Vorverkauf startet am 27. März".
In der heimischen Liga konnte der Abonnementmeister mittlerweile die Verhältnisse wieder zurecht rücken: Kam man in der Hinrunde beim "ewigen Zweiten" Pick Szeged überraschend deutlich mit 24:31 unter die Räder, revanchierte man sich am 27. Februar durch einen 30:22-Heimsieg und schloss die Hauptrunde letztlich mit 38:2 Punkten und einem Zähler Vorsprung auf den Dauerrivalen als Erster ab. Bis zur nationalen Titelverteidigung ist es aber noch ein bisschen hin: In den Playoff-Halbfinals trifft Veszprem im Mai auf den Sieger der Begegnungen zwischen Tatabanya und FTC-PLER, im Finale würden dann vermutlich weitere Duelle mit Szeged bevorstehen.
Hier die Auslosung:
Aus den Kieler Nachrichten vom 27.03.2013:
Die Gruppenspiele gegen die Ungarn zählten zu den Höhepunkten der bisherigen Champions-League-Saison. Im Hexenkessel "Veszprem-Arena" verlor der THW im Oktober mit 30:31 (15:14), im Rückspiel zeigte das Team von Alfred Gislason am 17. Februar seine beste Saisonleistung und fertigte, von einer beeindruckenden Kulisse angetrieben, den Gast vom Plattensee 32:21 (17:13) ab. Allerdings konnten die Besiegten sich zu diesem Zeitpunkt eine Niederlage leisten, ohne Platz eins in der Gruppe zu verspielen.
Diesmal sind die Rollen vertauscht, Kiel hinter Veszprem Zweiter geworden, muss zuerst zu Hause antreten. Ein Nachteil sieht Gislason darin nicht. "Im Viertelfinale ist der Heimvorteil nicht mehr entscheidend." Die Chancen des THW, das "Final4" am 1./2. Juni zu erreichen, bezifferte er auf 50:50. "Wir benötigen zwei richtig gute Spiele gegen eine unheimlich starke Mannschaft." Dem Los kann er aber auch eine sehr pragmatische Seite abgewinnen. "Weil wir schon gegeneinander gespielt haben, muss ich nun nicht mehr so lange Veszprem-Videos studieren."
Die Ungarn reagierten geschockt auf die Auslosung, die gestern Vormittag bei heftigem Schneetreiben in Wien stattfand. "Das war das Schlimmste, was uns passieren konnte", sagte Eva Zambo, die den 20-maligen Meister in Österreich vertrat. Bei den Verantwortlichen des THW weckte das Wiedersehen mit dem Team um Superstar Laszlo Nagy zumindest gemischte Gefühle. "Ich hoffe, dass wir den Fluch brechen können und als erster Titelverteidiger den Einzug ins Final4 schaffen", sagte Geschäftsstellen-Leiterin Sabine Holdorf-Schust, die dabei war, als Leopold Kalin die Lose zog. Ein Viertelfinale gegen den FC Barcelona, den womöglich stärksten Gegner, wollten die Kieler unbedingt vermeiden. Auch ein Duell mit dem HSV, schließlich, so Holdorf-Schust, sei die Champions League ein "internationaler Wettbewerb". Als der Slowene Kalin die ersten vier Kugeln gezogen hatte, war die Sorge vor Barcelona bereits gewichen. Allerdings war der HSV, der am Sonnabend in der Bundesliga zu Gast in Kiel (15 Uhr) sein wird, als Gegner noch immer möglich. Der Chef der Wettbewerbskommission der Europäischen Handball-Föderation (EHF) zog Kiel, dann Veszprem - Flensburg und Hamburg blieben übrig.
Für die Nordrivalen, die ebenfalls in der Gruppenphase (31:28/26:29) bereits gegeneinander spielten und im Pokal-Halbfinale am 13. April aufeinandertreffen, stehen damit die Duelle Nummer sechs und sieben in dieser Saison an. "Das ist kein gutes Los", sagte HSV-Geschäftsführer Christoph Wendt der Nachrichtenagentur dpa. Die SG gab sich dagegen emotionslos. "Zumindest kennen wir den HSV sehr gut", sagte Trainer Ljubomir Vranjes. "Das werden sicherlich zwei spannende Spiele, mit denen wir uns jetzt aber noch nicht beschäftigen."
(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 27.03.2013)
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