Aus Sport1:
München/Kiel -
Thierry Omeyer ballte die Faust. Immer wieder.
Im
Hinspiel des Champions-League-Finals war der Franzose immer wieder zur
Stelle, als sein Team ihn brauchte. Dank der Paraden des 30-Jährigen
erkämpfte sich der Meister ein 28:28 bei "Vize" SG Flensburg-Handewitt.
Vor dem Rückspiel am Sonntag (17.30 Uhr) setzt
Omeyer nun auf den
Heimvorteil. "Flensburg ist sicherlich Favorit, weil die SG mehr Personal und
damit mehr Kraftreserven hat. Wir aber spielen zu Hause. Das Publikum ist
unser Plus", sagt der Europameister von 2006 im Gespräch mit
Sport1.de.
Kampf bis zum Ende
Remis nach dem Hinspiel. Es geht wieder bei null los. 60 Minuten für die
Ewigkeit:
Der Sieger am Sonntag holt sich zum ersten Mal in der Klubgeschichte und als
zweite deutsche Mannschaft nach Magdeburg 2002 die CL-Trophäe.
"Das wird ein großer Kampf", sagt
Omeyer. "Bis zum Ende. 60 Minuten können
kurz, aber auch sehr lang sein."
Bessere Chancen als vor dem Finale
Nach dem Remis in Flensburg sieht er die Chancen des Kieler Rumpfkaders aber
gestiegen: "Sie sind besser als vor dem ersten Finale. Vorher lagen sie bei
vielleicht 25 Prozent, nun bei einem Drittel. Wir wissen, dass wir es packen
können. Wir werden bis zur letzten Sekunde kämpfen und alles geben."
Omeyer lässt sich von der guten Ausgangslage aber nicht blenden. Nur acht
Feldspieler hat Trainer
Noka Serdarusic auch am Sonntag zur Verfügung.
Auf die überraschende Variante mit
Christian Zeitz als Spielmacher können
sich die Flensburger nun einstellen. Große Alternativen hat er nun aber nicht
mehr, weitere Überraschungseffekte dürfte es daher kaum geben.
"Wir sind zuversichtlich"
"Wir werden uns Flensburg noch einmal auf Video ansehen, dann haben wir noch
ein paar Trainingseinheiten", sagt
Omeyer. "Die Stimmung ist gut, wir sind
alle zuversichtlich."
Er freut sich auf eine besondere Atmosphäre in der Ostseehalle. Der
Kopftreffer von
Christian Zeitz gegen Jan Holpert sollte dann zwischen beiden
Teams aber keine Rolle mehr spielen.
"Das gehört zum Handball. Ich habe auch schon ein paar abbekommen. Es macht
keinen Spaß, aber es kann passieren", sagt
Omeyer.
Nein, andere Dinge stehen am Sonntag im Mittelpunkt.
Schließlich steht zu viel auf dem Spiel.
(Von Michael Schwartz, © 2007 Sport1)