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29./30.04.2011 - Letzte Aktualisierung: 30.04.2011 Champions League

Champions League: Viertelfinal- Gigantenduell Teil zwei - Barca kommt nach Kiel

Eurosport überträgt live - Public Viewing im CinemaxX

Update #2 EC-Ergebnisse, KN-Vorbericht und KN-Intervview mit Jerome Fernandez ergänzt ...

Das Team des FC Barcelona: Erneut Gegner des THW in der  Champions League.
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Teil zwei des Klassikers gegen den FC Barcelona wird ein dramatischer: Mit drei Toren Unterschied müssen die Zebras am Sonntag das Viertelfinal-Rückspiel gewinnen, um nach dem 25:27 (15:14) vor Wochenfrist in Barcelona die Qualifikation für das FINAL4 in Köln zu schaffen. Anpfiff in der Sparkassen-Arena ist um 18.30 Uhr, noch gibt es einige Stehplätze (14 Euro) im freien Vorverkauf. Eurosport überträgt das Gigantenduell live, in der Forstbaumschule und im CinemaxX können Kieler Fans gemeinsam mit anderen beim Public Viewing die Daumen drücken.
Es ist angerichtet: Die zweite Halbzeit einer dramatischen Viertelfinal-Paarung in der VELUX EHF Champions League steht an. Schon Teil eins des Königsklassen-Klassikers im Palau Blaugrana zeigte, dass die Auslosung ein vorweggenommenes Finale für die Katalanen und die Kieler bereit gehalten hat. 60 Minuten lang beackerten sich beide Teams mit Leidenschaft und Einsatzwillen, die Kieler waren dabei eine Halbzeit lang das bessere Team. Doch als der zwischenzeitliche Vier-Tore-Vorsprung in Unterzahl dahin schmolz, erwachte der Riese Barcelona gemeinsam mit seinen von dröhnenden Lautsprechern unterstützten Fans. Die norwegischen Schiedsrichter ließen sich vom Schaupsiel im Palau Blaugrana beeindrucken und verteilten munter Zeitstrafen gegen die Zebras, die nur vier Tage nach dem Kräfte raubenden Derbysieg gegen Hamburg wirklich an die letzten Reserven gehen mussten.

Siarhei Rutenka überragte im Hinspiel mit sechs Toren.
Siarhei Rutenka überragte im Hinspiel mit sechs Toren.
Auf der Gegenseite drehte vor allem Siarhei Rutenka auf: Sechs Tore erzielte der Spanier mit weißrussischen Wurzeln und slowenischer Länderspielerfahrung, zudem holte der baumlange Halblinke mit einigen schönen Flugeinlagen zahlreiche Zeitstrafen heraus. Am Ende drohte Barca vorentscheidend davon zu ziehen, doch immer wieder stellte sich ihnen Thierry Omeyer in den Weg. Als Jerome Fernandez und Dominik Klein in der Schlussminute noch verkürzen konnten, war klar: Die Entscheidung nach dem 25:27 des THW in Barcelona fällt in Kiel.

Am Sonntag geht es in diesem beinharten Duell zweier Weltklasse-Mannschaften um viel - die Zebras wollen ihren Titel in der Domstadt verteidigen, die Zebras wollen zum Final4 in Köln. Dafür müssen die Kieler am Sonntag mit mindestens drei Toren Unterschied gewinnen. "Es wird schwer", sagt Trainer Alfred Gislason, "Barcelona ist sehr routiniert, auswärts genau so stark wie vor eigenem Publikum." Der THW müsse sich steigern, um das Resultat noch drehen zu können. Aber: "Wir können Barcelona mit mindestens drei Toren Unterschied schlagen", ist Gislason selbstbewusst. Dabei baut der Trainer auch auf die Unterstützung der 10.250 THW-Fans. "Ich wünsche mir noch mehr Lärm als gegen Hamburg, ich wünsche mir eine Kulisse, die auf Barcelona sehr viel Eindruck macht." Denn nur gemeinsam mit den Fans könne man die Herkulesaufgabe gegen den FC Barcelona mit Erfolg absolvieren.

Laszlo Nagy ist Kapitän der Katalanen.
Laszlo Nagy ist Kapitän der Katalanen.
Auch THW-Kapitän Marcus Ahlm baut auf die Unterstützung durch die Zuschauer. "Wir müssen und werden am Sonntag Vollgas geben - und die Fans müssen uns helfen, zum Final4 zu kommen." Der Kapitän weiß, welch schwierige Aufgabe heute auf die Zebras wartet. "Barca hat beim Unentschieden in der Gruppenphase bewiesen, dass sie auch hier erfolgreich sein können." Welthandballer Filip Jicha, der in Barcelona trotz einiger Blessuren wie viele seiner Mannschaftskameraden auf die Zähne biss, hofft am Sonntag auf einen "heißen Tanz": "Die Zuschauer haben uns auch in den schwierigen Phasen der Saison toll unterstützt. Sonntag muss die Halle richtig beben."

Der THW-Partner Veolia Umweltservice stattet die Fans dafür wieder mit Knicklichtern und Klapperhänden aus. Wie sich seine ehemaligen Mannschaftskollegen in der Neuauflage des letztjährigen Finales schlagen, wird sich THW-Ehrenspielführer Stefan Lövgren live in Kiel anschauen. Er ist als EHF-Final4-Botschafter zu Gast in der Sparkassen-Arena. Ein Fanartikel-Sonderstand wird im Foyer auf der Arena-Seite Europaplatz aufgebaut. Dort werden die Sonderauflage des THW-Barca-Kaffeebechers (je 4 Euro, siehe Foto), die Fan-Trikots zum "Lufthansa Final Four" (je 20 Euro) und unter anderem die brandneuen THW-Fruchtbonbons (1,50 Euro pro 100-Gramm-Tüte) angeboten.

Alles ist angerichtet für ein wahres Endspiel um die Final4-Teilnahme. Der FC Barcelona, dessen Mannschaft wir Ihnen bereits im Vorbericht zum Heimspiel im Oktober ausführlich vorgestellt hatten, reist aller Voraussicht nach in Bestbesetzung nach Kiel. Im Gepäck haben die Katalanen allerdings die erste Saisonniederlage in der Liga Asobal: Am Dienstag verlor das Team von Trainer Xavi Pascual beim ewigen Rivalen Ciudad Real mit 27:30 (15:17) und verpasste damit eine frühzeitige Entscheidung im Meisterschaftsrennen. Die Katalanen können bei vier Punkten Vorsprung auf Ciudad trotzdem schon die Feierlichkeiten für den nationalen Titelgewinn planen.

Extra zum Spiel wird eine Sonderedition des THW-Kaffeebechers verkauft.
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Sonntag also gilt es für den THW Kiel, den letzten Schritt zum Final4 zu gehen. THW-Geschäftsführer Uli Derad sprach nach dem 25:27 (15:14) in Barcelona von der "ersten Halbzeit, die zweite folgt in der Handball-Kathedrale". Er freut sich auf die Partie am 1. Mai. "Dann können unsere Fans Barcelona zeigen, wie laut es bei einem K.O.-Spiel in der Sparkassen-Arena sein kann. Der Hexenkessel muss richtig lodern."

Schiedsrichter des insgesamt 16. Champions-League-Duells beider Teams - der THW gewann acht Mal bei sechs Niederlagen und einem Unentschieden (siehe auch Gegnerdaten FC Barcelona (ESP)) - sind die beiden jungen Dänen Martin Gjeding und Mads Hansen. Als EHF-Delegierter reist der Serbe Bozidar Djurkovic nach Kiel. Anpfiff in der Sparkassen-Arena ist um 18.30 Uhr,.

(Christian Robohm)

 

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

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Die anderen deutschen Europapokal-Teilnehmer

Ein rein deutsches Final4 in der Velux EHF Champions League dürfte nur noch Utopie sein: Die SG Flensburg-Handewitt erlebte ein Desaster gegen die Spanier von Ciudad Real: Zu Hause verloren die Flensburger das Viertelfinal-Hinspiel mit 24:38 (8:19). Das Rückspiel findet am Sonntag um 17 Uhr in der "Don Quichote"-Arena in Ciudad Real statt, Eurosport überträgt live.

Unterdessen hat der designierte deutsche Meister HSV Hamburg das Final4 erreicht: Nach dem klaren 38:24 (20:15) im Hinspiel reichte den Hansestädtern beim letztjährigen Final4-Teilnehmer Chekhovskie Medvedi Moskau ein 37:37 (14:19)-Unentschieden zum Halbfinaleinzug.

Überraschender als das Weiterkommen der Hamburger war das, was die Rhein-Neckar Löwen in Montpellier erreichten: Nach dem 27:29 (12:9) im Viertelfinal-Hinspiel gewannen die Mannheimer beim französischen Meister Montpellier HB nach einem vor allem in der zweiten Hälfte großartigen Defensivspiel klar mit 35:26 (15:17) und qualifizierten sich damit für das Final4.

Alle Ergebnisse des CL-Spieltages finden Sie hier.

Einen großen Schritt in Richtung Finale hat der TV Großwallstadt gemacht. Im Halbfinale des EHF-Pokals gewannen Mattias Andersson und Co. am Ostersonnabend mit 26:24 (15:13) beim TBV Lemgo. Das Rückspiel findet am Sonntag, dem 1. Mai, um 18 Uhr in Aschaffenburg statt. Im zweiten Halbfinale hat Frisch Auf Göppingen die Finalteilnahme beinahe schon unter Dach und Fach gebracht: Am Sonnabend bezwang FAG den spanischen Vertreter Naturhouse La Rioja nach einem großartigen Spiel in der zweiten Halbzeit mit 32:23 (13:14). Das Rückspiel in Spanien wird am 1. Mai um 19 Uhr angepfiffen.

im Pokalsieger-Cup steht der VfL Gummersbach im Finale. Nach dem 33:21 im Hinspiel gegen HC Vardar Pro Skopje war der Endspieleinzug auch in Mazedonien nie in Gefahr: Dort siegte der VfL mit 38:29 (18:11) und trifft nun im Finale auf Tremblay en France (FRA). Die Franzosen setzten sich gegen Amaya Sport San Antonio (ESP) aufgrund der mehr erzielten Auswärtstore durch.

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 30.04.2011

Entscheidung im Duell der Giganten

Kiel oder Barcelona, wer erreicht das Final4?
Kiel. Spätestens im Mai bricht in Kiel das Handball-Fieber aus, die Entscheidungen nahen. Morgen (18.30 Uhr, Eurosport) trifft Titelverteidiger THW Kiel im Champions-League-Viertelfinal-Rückspiel auf den FC Barcelona. Die Katalanen hatten das Hinspiel vor Wochenfrist mit 27:25 gewonnen. Kiel muss das Duell der europäischen Handball-Giganten also mit drei Toren für sich entscheiden, zwei Tore reichen aus, wenn Barca höchstens 24 Treffer gelingen, bei gleicher Tordifferenz entscheiden die auswärts mehr erzielten Tore. Gewinnt der THW 27:25, folgt sofort ein Siebenmeterwerfen, früher übliche Verlängerungen wurden gestrichen. Der Gesamtsieger steht als Teilnehmer des Final4 am 28./29. Mai in Köln fest.

Im Hinspiel lieferten sich beide Teams kein schönes, aber ein intensives Spiel mit zwei unterschiedlichen Halbzeiten. Die erste dominierten die "Zebras", in der zweiten hatte Barca mit einer offensiven Abwehr Vorteile. Abgerechnet wird morgen in Kiel. Kapitän Marcus Ahlm freut sich auf die bereits 17. Auseinandersetzung beider Clubs in der Königsklasse. "Wir spielen sehr oft gegeneinander, trotzdem bleiben diese Duelle speziell", sagt der Schwede.

Im Gegensatz zu Barca, das in der zurückliegenden Woche zwar das Prestigeduell bei Verfolger BM Ciudad mit drei Toren Differenz verloren hatte, bei vier Punkten Vorsprung den 18. Meistertitel aber fast sicher hat, konzentriert der THW seinen Titel-Beutezug 2011 auf die Champions League und den DHB-Pokal. Die siebte Meisterschaft in Folge ist bei fünf Punkten Rückstand auf den HSV wohl passe."Daher hat dieses Spiel eine große Bedeutung, in diesem Wettbewerb wollen wir noch viel bewegen", betont Ahlm.

Kiels Kapitän ärgert sich über die verpatzte zweite Halbzeit des Hinspiels. "Da sind wir nicht mehr hohes Tempo gegangen." Morgen, so Ahlm, und damit verrate er kein Geheimnis, "werden wir wieder unser gefürchtetes Tempospiel aufziehen". Der 32-Jährige appelliert auch an die Fans: "Sie müssen uns helfen, ins Final4 zu kommen." Es dürfte ein enges Match werden, vielleicht auch ein hartes. Nach dem Finalsieg 2010 von Köln mit all den Emotionen und Rudelbildung nach der Partie, hat sich das Verhältnis unter den Spielern beider Teams verändert. "Es ist nicht mehr so entspannt wie es einmal war", sagt Marcus Ahlm.

Für den geplanten Sturm ins Halbfinale hat Trainer Alfred Gislason seinen kompletten Kader zur Verfügung. Mit dabei ist auch wieder Henrik Lundström, der schwedische Linksaußen pausierte beim Hinspiel wegen einer Magen-Darm-Infektion. Für ihn und das Team sei es sehr wichtig, den Weg nach Köln frei zu machen, erklärte Kiels Übungsleiter, "nicht allein aus finanziellen Gründen". Das fehlende Tempo in der zweiten Halbzeit machte auch Gislason verantwortlich für den Einbruch in der zweiten Halbzeit. "Außerdem haben uns die provozierten Zeitstrafen aus dem Rhythmus gebracht, die in Überzahl von uns vergebenen Chancen taten ein Übriges." Die Bilanz der vergangenen beiden Heimspiele gegen Barca ( 30:32, 28:28) stört den Isländer nicht. "Das hat nichts zu bedeuten, wir wissen, was wir können."

Der 17-fache spanische Meister macht seinen Auftritt in Kiel zu einer schnellen Nummer, landet erst heute Abend in Hamburg, bezieht in Kiel ein Hotel mit Meeresblick, verzichtet auf ein Probetraining in der Sparkassen-Arena und macht sich direkt nach der Partie wieder auf den Heimweg. "Um Bester zu werden, musst du die Besten schlagen", erklärte Barca-Coach Xavi Pascual nach dem Sieg im Hinspiel. Den ersten Schritt habe sein Team im Palau Blaugrana getan, "aber die Entscheidung fällt natürlich erst am Sonntag".

In Barcelona glückte THW-Linksaußen Dominik Klein nach langem Pass von Filip Jicha praktisch mit dem Schlusspfiff der Treffer zum 25:27-Endresultat. "Das war sehr wichtig", glaubt Marcus Ahlm, "ich hätte nichts dagegen, wenn es in der Endabrechnung das entscheidende Tor wird". (von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 30.04.2011)

 

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 30.04.2011

Fernandez: Barca spielt Handball wie der THW

Die Kieler Nachrichten stellten vor dem Rückspiel gegen Barcelona drei Fragen an den ehemaligen Barca-Spieler und heutigen Kieler Jerome Fernandez. Das Interview führte Reimer Plöhn.

Kieler Nachrichten:
Herr Fernandez, Sie haben sechs Jahre beim FC Barcelona gespielt, haben Sie mit Barca-Spielern schon telefoniert?
Jerome Fernandez:
Nein, nein. Ich war ein wenig mit Nagy und Tomas befreundet, aber 2008 bin ich nach Ciudad Real gewechselt. Seitdem ist der Kontakt abgebrochen. Das ist so im Profi-Leben. Die eigene Familie und der aktuelle Club stehen dann im Mittelpunkt. Ich habe mit niemandem gesprochen, außer nach den Spielen mit Ciudad und Kiel gegen Barca.
Kieler Nachrichten:
Trotzdem werden Sie die sportliche Entwicklung bei Ihrem Ex-Verein weiter verfolgt haben. Worauf muss der THW Acht geben?
Jerome Fernandez:
Viel hat sich in der Spielweise von Barca nicht verändert. Sie sind zwar in der Liga erfolgreicher, haben dafür die Dinge in der Champions League ein wenig schleifen lassen. Jetzt in der entscheidenden Phase hat Barcelona aber auch in der Champions League wieder Gas gegeben. Es wird sehr schwer, wir müssen auf das Tempospiel achten, Barca zelebriert einen ähnlichen Handball-Stil wie der THW.
Kieler Nachrichten:
Könnte es sein, dass Sie morgen Ihr letztes Spiel für einen Verein in der CL machen, der Wechsel nach Toulouse ist noch nicht aus der Welt, oder?
Jerome Fernandez:
Stimmt, wir sind wieder in Gesprächen. Ich würde sogar auf das Final Four verzichten, wenn es mit Toulouse klappen würde. Dort sehe ich meine berufliche Zukunft. Ich hoffe, dass Alfred Gislason und Uli Derad einwilligen, sollte es soweit kommen.
(Das Gespräch führte Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 30.04.2011)

 

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TV- und Radio-Tips:

  • Eurosport-Logo TV: Eurosport:
    So., ab 18.15 Uhr: THW Kiel - FC Barcelona (ESP)
    live aus der Sparkassen-Arena-Kiel

  • Radio: NDR 1 Welle Nord:
    NDR 1 Welle Nord-Logo So., ab 18.30 Uhr: Live-Einblendungen THW Kiel - FC Barcelona (ESP)
    Reporter ist Rudi Dautwitz
    Tip: Welle Nord kann man auch im Internet live hören!

  • NDR 2 Radio: NDR 2:
    So., ab 18.30 Uhr: Liveeinblendungen
    (mehrere Einblendungen und ausführliche Nachberichte, Reporter ist Thomas Koos)


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