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16.01.2012 EM 2012

Kieler Nachrichten: Strobel nur noch Zuschauer

Heuberger strich Mittelmann aus dem Kader - Christophersen ohne Spielpraxis

Aus den Kieler Nachrichten vom 16.01.2012:

Vom 15. bis 29. Januar 2012 findet die EM 2012 in Serbien statt.
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Nis. Martin Strobel ist bei der EM dabei, mehr aber auch nicht. Martin Heuberger strich den Mittelmann des TBV Lemgo kurz vor dem Meldeschluss überraschend aus dem Aufgebot und damit auch den beweglichsten und schnellsten Spieler, den die Nationalmannschaft derzeit auf dieser Position hat. Der Bundestrainer erhält sich so die Option, in der Vorrunde noch einen 16. Spieler nominieren zu können. Das könnte Strobel sein, der in Nis weiter mit den Kollegen trainieren wird. Das könnte Torhüter Martin Ziemer sein, den Heuberger vor dem Abflug nach Serbien aussortiert hatte.
"Das Risiko, nicht mehr reagieren zu können, wenn sich ein Spieler verletzt, erschien mir und meinem Co-Trainer Frank Carstens zu hoch", sagte Heuberger, der mit Silvio Heinevetter und Carsten Lichtlein nur zwei Torhüter im Aufgebot hat. "Das ist keine Entscheidung gegen Strobel, er hat gut trainiert und hätte sich einen Einsatz von Beginn an verdient." Aber die Regularien hätten ihnen keine andere Wahl gelassen. Von Deutschland nach Belgrad seien es nur zwei Flugstunden, so Heuberger. Deshalb könnten sie sehr kurzfristig handeln, sollte sich ein Spieler verletzen. Laut Reglement der Europäischen Handball-Föderation dürfen erst nach der Vorrunde zwei Spieler ausgetauscht werden.

"Für jeden Spieler ist eine solche Entscheidung hart", sagte Strobel. "Ich muss sie akzeptieren und hoffen, dass ich bei dieser EM noch meine Chance bekommen werde." Neben dem Göppinger Michael Haaß bleibt als Spielmacher nun nur noch der vielseitig einsetzbare Sven-Sören Christophersen, den Heuberger aufgrund seiner Torgefährlichkeit bereits mehrfach als Option benannt hatte.

Rätselhaft ist vor diesem Hintergrund allerdings, warum der gebürtige Lübecker, beim Bundesligisten Füchse Berlin im linken Rückraum beheimatet, in den beiden Testspielen gegen Ungarn nur wenige Minuten in der für ihn ungewohnten Rolle üben durfte. Beim 36:33-Sieg am vorvergangenen Sonnabend in Bremen wurde Christophersen erst in den letzten Minuten eingewechselt, die 21:22-Niederlage tags darauf in Magdeburg erlebte der 26-Jährige gar gänzlich als Zuschauer.

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 16.01.2012)


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