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| 20.09.2011 | Verein / Interview |
KN-Interview mit Stefan Lövgren: "Gut, dass es losgeht"
Handball-Prozess: Ex-THW-Kapitän Lövgren glaubt nicht an Unregelmäßigkeiten
Aus den Kieler Nachrichten vom 20.09.2011:
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Stefan Lövgren 2007 nach dem Sieg in
der Champions League.
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Kiel. Stefan Lövgren
war 2007 Kapitän des THW Kiel und durfte nach dem
Champions-League-Sieg über die SG Flensburg-Handewitt
als Erster den Pokal in die Höhe strecken. Morgen beginnt
der Prozess wegen vermeintlicher Manipulation gegen den damaligen
Manager Uwe Schwenker und Trainer
Noka Serdarusic vor dem Landgericht Kiel.
Mit Ex-THW-Kapitän Stefan Lövgren sprach Sascha Klahn.
- Kieler Nachrichten:
- Herr Lövgren, mit welchen Gefühlen sehen Sie dem Prozess entgegen?
- Stefan Lövgren:
- Ich glaube, mit den gleichen Gefühlen wie alle anderen auch: Es ist gut, dass es endlich losgeht. Hoffentlich kommt es schnell - oder in absehbarer Zeit - zu einem Ende, damit man diese Geschichte endlich abhaken kann. Das würde dem Handball insgesamt gut tun.
- Kieler Nachrichten:
- Wie sehr belastet es Sie, dass dieser Titel, den Sie miterrungen haben, mit einem Makel behaftet ist?
- Stefan Lövgren:
- Ich mache mir da keine Gedanken. Ich weiß, welche Spiele wir gespielt haben. Man hat sich diese natürlich im Nachhinein nochmals angeschaut. Sowohl bei der Schiedsrichterleistung, bei unserer Leistung, als auch bei der gegnerischen Leistung konnte ich überhaupt keine fehlerhaften Dinge oder Unregelmäßigkeiten erkennen.
- Kieler Nachrichten:
- Haben Sie Kontakt mit Serdarusic oder Schwenker?
- Stefan Lövgren:
- Wenn man sich bei Handball-Gelegenheiten begegnet, dann trifft man sich natürlich. Wie alle anderen auch.
- Kieler Nachrichten:
- Wie werden Sie den Prozess verfolgen?
- Stefan Lövgren:
- Ich werde ihn per Internet und Telefonaten mit Freunden aus Kiel verfolgen.
- Kieler Nachrichten:
- Ist das Thema für Sie erledigt, weil Sie sich keiner Schuld bewusst sind? Oder könnte doch was dran sein an den Vorwürfen?
- Stefan Lövgren:
- Was ist möglich, was nicht? Um diese Frage abschließend zu klären, steht jetzt dieser Gerichtsprozess an. Den sollten wir abwarten. Ich kann mich nur noch einmal wiederholen: Sportlich sehe ich keine fehlerhaften Entscheidungen.
- Kieler Nachrichten:
- Was für Auswirkungen wird der Ausgang dieses Prozesses auf die Handballwelt haben?
- Stefan Lövgren:
- Man muss den Ausgang des Verfahrens jetzt erst einmal abwarten. Der THW Kiel hat 2010 bewiesen, dass er auch ohne Makel große Titel gewinnen kann. Zudem hat sich die Organisationsstruktur geändert. Der THW Kiel ist nun wieder in ruhigerem Fahrwasser.
- Kieler Nachrichten:
- Wie verfolgen Sie die Situation hier?
- Stefan Lövgren:
- Ganz nah. Ich habe viel Kontakt mit Spielern in der Mannschaft, habe immerhin zehn Jahre in Kiel gelebt und kenne dort sehr viele Menschen. Der THW Kiel ist nach wie vor meine Mannschaft.
- Kieler Nachrichten:
- Ihr Name fiel immer wieder als möglicher Geschäftsführer ...
- Stefan Lövgren:
- Das ist natürlich toll und ehrt mich, aber ich habe gerade in Schweden eine neue Karriere als Hauptverantwortlicher für die Nationalmannschaft gestartet. Und die werde ich weiter verfolgen.
- Kieler Nachrichten:
- Inzwischen sind Sie mit Ihrer Familie in Schweden heimisch geworden. Ein erneuter Aufbruch wäre wohl nicht in ihrem Sinne, oder?
- Stefan Lövgren:
- Nein. Wir haben uns vor einiger Zeit für den Umbruch entschieden, und das wird nun auch für die kommenden Jahre so bleiben. Was aber in der Zukunft passieren wird, das kann man ja nie vorhersagen.
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