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01./03.05.2006 - Letzte Aktualisierung: 03.05.2006 Bundesliga

Am Mittwoch kommen der TV Großwallstadt und Dominik Klein in die Ostseehalle

Update #1 KN-Vorbericht ergänzt...

Das Team des TV Großwallstadt.
Klicken Sie für weitere Infos! Das Team des TV Großwallstadt.
Wenig Zeit blieb den Kieler Spielern, um sich über das starke 37:31 gegen die SG Flensburg-Handewitt zu freuen. Bereits am Sonntag nach dem Nordderby richtete sich der Blick auf die kommenden Aufgaben. Und dabei erwartet der THW Kiel am Mittwoch mit dem TV Großwallstadt einen unbequemen Gegner. Besonders auf einen Spieler des TVG werden sich ab 20 Uhr die Augenpaare in der erneut restlos ausverkauften Ostseehalle richten: Dominik Klein läuft zum letzten Mal als Gegner in Kiel auf die Platte, ehe er zur nächsten Spielzeit die Zebra-Herde verstärken wird.
"Es wird ein ganz schweres Heimspiel", prognostizierte THW-Geschäftsführer Uwe Schwenker noch im Freudentaumel des Sieges gegen den Erzrivalen. In der Tat, möchte man hinzufügen, schließlich avancierten die Unterfranken in dieser Spielzeit zu einem Favoritenschreck, gegen den sich die Meisterschaftsfavoriten stets schwer taten.

Nichts zu holen gab es für Gummersbach und Frank von Behren beim TVG
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Vor allem auf heimischem Terrain sorgte der kommende Gegner für einige Achtungszeichen. So handelte sich dort die SG Flensburg-Handewitt beim verdienten 24:28 ihre erste Saisonniederlage ein, auch der TBV Lemgo ließ beim 29:33 unerwartet Federn und zuletzt schossen die Spieler von Trainer Michael Roth den hoch gehandelten VfL Gummersbach beim 32:20 (15:6) förmlich aus der Halle. Die Zebras dürften also gewarnt sein, denn auch auswärts präsentierte sich der Altmeister als nicht leicht zu nehmende Hürde, wenngleich der letzte Auswärtssieg des TVG bei MT Melsungen nun bereits mehr als vier Monate zurück liegt. Bei den Niederlagen in Nordhorn (28:31) und beim SC Magdeburg (30:32) führten die Unterfranken aber jeweils zur Pause, um am Ende doch knapp mit leeren Händen dazustehen. Nicht ganz in dieses Bild passt die blamable Niederlage in Delitzsch, als man nach einer Führung zur Halbzeit noch mit 26:27 unterlag. Dennoch: Der TV Großwallstadt steht mit 30:24 Punkten und Tabellenrang acht nur zwei Punkte hinter dem nach dem Lemgoer EHF-Pokalsieg wahrscheinlich zur Teilnahme am europäischen Wettbewerb berechtigenden Rang sechs (siehe auch Tabelle und Gegnerkurve TV Großwallstadt).

Kräftemessen: Dominik Klein und Vid Kavticnik
Klicken Sie zum Vergrößern! Kräftemessen: Dominik Klein und Vid Kavticnik
Den Kader des TV Großwallstadt mit seinen gravierenden Änderungen im Vergleich zur Vorsaison stellten wir bereits im Vorbericht zum Hinspiel ausführlich vor. Neun Abgängen standen beim TVG insgesamt elf Neuzugänge gegenüber. Erfolgreichster Torschütze des THW-Gegners ist Einar Holmgeirsson. Der isländische Halbrechte traf bisher 146 Mal, ohne dabei einmal vom Siebenmeterpunkt getroffen zu haben. Zweiter in der internen Torschützenliste ist mit 113/11 derjenige, der am Mittwoch besonders beäugt werden wird: Nationalspieler Dominik Klein, der im vergangenen November seinen Wechsel zu den Zebras bekannt gab. Damit traf Klein bisher genaus oft wie Henrik Lundström, mit dem er zukünftig auf Linksaußen wirbeln soll. Auf Schützenhilfe sollten die Kieler von ihrem zukünftigen Mannschaftskollegen allerdings nicht hoffen: "Aber ganz klar, ich werde mich in dieser Saison für den TVG zerreißen und mich immer in den Dienst der Mannschaft stellen.", äußerte sich der 22-Jährige, der beim THW einen Dreijahres-Vertrag unterschrieb, unlängst in einem Interview (siehe auch Gegnerkader TV Großwallstadt).

Frode Hagen stoppt Einar Holmgeirsson
Klicken Sie zum Vergrößern! Frode Hagen stoppt Einar Holmgeirsson
Die letzte Niederlage des THW Kiel gegen den TVG ist über fünf Jahre her. Am 21. Februar 2001 verloren die Zebras mit 27:29 (siehe Spielbericht). Die letzte Heimniederlage des THW gegen die Nordbayern datiert trotz einiger hart umkämpfter Duelle beider Teams bereits vom 23.8.2000 (siehe Spielbericht). Im Hinspiel der diesjährigen Spielzeit gewannen die Kieler in der Untermainhalle mit 35:27 (19:15), wobei das letztlich klare Endergebnis nicht ganz dem teilweise dramatischen Spielverlauf entsprach. Vor allem eine starke Leistung von Henning Fritz und sieben Tore von Marcus Ahlm ermöglichten es dem THW, sich nach dem zwischenzeitlichen 22:22-Ausgleich entscheidend abzusetzen. Insgesamt siegten die Kieler in bisher 62 Begegnungen 31 Mal, acht Mal trennte man sich unentschieden und 23 Mal gewann Großwallstadt (siehe auch Gegnerdaten Großwallstadt).

Schiedsrichterinnen der Partie, die am Mittwoch um 20 Uhr angepfiffen wird, sind Jutta Ehrmann/Susanne Künzig (Odenthal/Karlsruhe)

(Christian Robohm)

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

Lesen Sie auch den living sports-Vorbericht,

den living-sports-Bericht über den Meistermacher TV Großwallstadt und

das Zebra-Interview mit Dominik Klein. Lesen Sie auch den Vorbericht der Kieler Nachrichten vom 03.05..

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

 

Vor der Rückkehr zu großen Zeiten?

Wie der Altmeister langsam, aber sicher in die Erfolgsspur zurückkommt
Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports:

Deutscher Meister, DHB-Pokalsieger, Europameister der Vereinsmannschaften. Der TV Großwallstadt zählte einst zu den ganz Großen der Handball-Welt. Heute erinnern nur noch der Briefkopf und die Vereinschronik an vergangene Triumphe. Der letzte Titelgewinn der Unterfranken ist bereits sechs Jahre her. Im Jahr 2000 gewann das einst so erfolgreiche Team den City-Cup-Pokal, ließ danach aber bei anstehenden Entscheidungen nichts mehr von sich hören. Nach der Saison 2000/2001 war ein Bruch im Verein zu verzeichnen, der sich nicht zuletzt auch beim Blick auf die Tabelle feststellen ließ. War man 2001 noch auf dem siebenten Tabellenplatz, musste man zwei Jahre später mit dem 13. Rang vorlieb nehmen - der Altmeister war im Niemandsland der Bundesliga-Tabelle verschwunden.

Sympathieträger beim TVG: Jackson Richardson
Klicken Sie zum Vergrößern! Sympathieträger beim TVG: Jackson Richardson
Es ist bereits aus den Köpfen vieler verschwunden, dass der TV Großwallstadt einst den "Welthandballer des Jahres" zu den Seinen zählte. Jackson Richardson, französischer Nationalspieler mit Rastazöpfen als Markenzeichnen, war als Mittelmann der Kopf der Mannschaft. Vieles war auf sein Spiel zugeschnitten und man lebte von der Popularität des Stars. 2000 verließ er aber die Untermainstädter in Richtung Spanien und heuerte bei Portland San Antonio an, die ihm deutlich mehr bieten konnten als nur ein Platz im grauen Tabellenmittelfeld. Nach dem Ende der vierjährigen Richardson-Ära war Großwallstadt nicht mehr dasselbe. In den darauf folgenden Spielzeiten verließen weitere Stützen wie Torwart Christian Ramota, der dänische Rückraumspieler Joachim Boldsen und Jörg Kuntze den Verein und suchten und fanden den Erfolg bei Vereinen wie dem TBV Lemgo oder der SG Flensburg-Handewitt.

Als Talentschmiede konnte sich der TVG auch bei Nationaltorhüter Carsten Lichtlein beweisen, der seine Sporen bei den Großwallstädtern verdiente, ehe er zum TBV Lemgo wechselte. Auch der THW Kiel übernimmt in der kommenden Saison einen Spieler des Gegners am Mittwoch. Linksaußen Dominik Klein, der im Januar dieses Jahres auch für die Nationalmannschaft bei der EM auf Torejagd ging, trägt bald das Zebratrikot und schnuppert am Mittwoch schon etwas Ostseehallen-Atmosphäre.

Auf dem Weg zu alten Erfolgen? Trainer Michael Roth
Klicken Sie zum Vergrößern! Auf dem Weg zu alten Erfolgen? Trainer Michael Roth
Einer, der die erfolgreichen Zeiten des Vereins auf zwei Seiten hautnah miterlebt hat, ist das TVG-Urgestein Peter Meisinger. Als Spieler wurde er mit dem Verein u.a. Deutscher Meister, DHB- und IHF-Pokalsieger. Außerdem gewann er den Europapokal der Landesmeister. 1997 übernahm er den Trainerstuhl bei dem Traditionsverein und leitete die sportlichen Geschicke bis 2005. Die letzte Saison als TVG-Trainer würde der 51-Jährige wohl am liebsten aus seinem Gedächtnis streichen. Ein schlechter Start brachte das Team in den Abstiegskampf, dem am Ende nur knapp entkommen wurde.

Im Sommer 2005 übernahm Michael Roth das Ruder und konnte das Team zu einigen Erfolgen führen, wie beispielsweise den überzeugenden 28:24 Heimsieg gegen die SG Flensburg-Handewitt oder die Spiele gegen HSV Hamburg, die sowohl in der heimischen Unterfrankenhalle als auch im Hamburger Wohnzimmer Color Line Arena gewonnen wurden. Jüngstes Husarenstück der Roth-Mannschaft ist der Sieg gegen den Titelspiranten VfL Gummersbach datiert von Mitte April. Der TV Großwallstadt demontierte den Altmeister aus dem bergischen Land mit 32:20 und löste im Lager der Gummersbacher einen gewaltigen Wirbel des Entsetzens aus. Garant für den auch in der Höhe verdienten Sieg war Torwart Chrischa Hannawald, der dafür bekannt ist, immer in kurzen Hosen im Tor zu stehen. Zu Saisonbeginn von TUSEM Essen gekommen, zeigte er zwar schon einige Male sein Können, doch den Gummersbachern zog er von Spielbeginn an den Zahn und brachte seine Gegenspieler ein ums andere Mal zur Verzweiflung. Als ein Erfolgsrezept gibt er die mannschaftliche Geschlossenheit an: "Wir haben eine tolle Mannschaft zusammen, in der sehr viel Harmonie, aber auch trotzdem großer Konkurrenzkampf herrscht." Konkurrenz, die im Team anscheinend sehr belebend wirkt.

In der aktuellen Spielzeit gab es allerdings nicht nur Erfolge zu feiern. Gegen den Abstiegskandidaten Wilhelmshavener HV kam man sowohl zu Hause als auch auswärts nicht über ein Remis hinaus. Eigentlich zu wenig für den Verein, der nur allzu gern an die alten Zeiten anknüpfen würde. Doch hat man auf der anderen Seite eine Heimbilanz, die sich sehen lassen kann. Neben dem bereits genannten Aussetzer gegen die Nordseestädter aus Wilhelmshaven musste man in nur drei weiteren Spielen Federn lassen: Gegen den SC Magdeburg, die HSG Nordhorn und die Zebras vom THW Kiel reichten die Kräfte nicht aus, um auch nur einen Punkt in Großwallstadt zu behalten.

Die Erfolge schlagen sich natürlich auch in der Tabelle nieder. Momentan steht das Team auf Platz sieben, hat aber weitere Ziele, die Trainer Roth nach dem Sieg gegen den VfL Gummersbach deutlich machte: "Nach dieser Leistung wollen wir jetzt nochmal angreifen. Unser Ziel muss es jetzt sein, Platz 6 zu erreichen." Es wäre so etwas wie ein neuer Anfang.

(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra")

 

Die Meistermacher

Wie der TV Großwallstadt immer wieder entscheidend in den Titelkampf eingreift
Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports:

Lang ist die Erfolgsliste des TV Großwallstadt. Der 1881 gegründete Traditionsclub wurde sieben Mal Deutscher Meister, gewann zweimal den Europapokal der Landesmeister und vier Mal den DHB-Pokal. Seit dem letzten nationalen Titel, der umjubelten Meisterschaft 1990, ist es hingegen etwas ruhiger in Sachen Titelsammlung um den TVG geworden. Lediglich der Gewinn im City-Cup 2000 ließ die Anhänger der Bayern noch einmal in einen Freudentaumel stürzen.

Gummersbach holte sich in dieser Saison eine derbe Schlappe ab
Klicken Sie zum Vergrößern! Gummersbach holte sich in dieser Saison eine derbe Schlappe ab
Indirekt aber machte der TV Großwallstadt in den letzten Jahren Tausende Handballfreunde in der ganzen Republik glücklich. Denn der TVG entwickelte sich klammheimlich zum "Meistermacher". Oftmals waren die Bayern mit Heimsiegen über favorisierte Clubs das Zünglein an der Waage: Die "Serie" begann in der Spielzeit 1998/1999, wenngleich damals weder der am Ende ganz oben stehende Club noch der Verfolger in Großwallstadt gewinnen konnte. Gleiches passierte auch ein Jahr später, als der THW Kiel nach 34 Spieltagen nur aufgrund der besseren Tordifferenz Deutscher Meister vor der SG Flensburg-Handewitt wurde. Flensburg verlor mit 20:25 in Großwallstadt, der THW unterlag mit 24:29.

Vom kollektiven Spielverderber für die an der Tabellenspitze stehenden Teams entwickelte sich der TVG erstmals in der Saison 2000/2001 zum wahren "Meistermacher": Großwallstadt besiegte den TBV Lemgo mit 22:19 und Flensburg mit 24:22, beiden Teams fehlte am Ende der Saison ein Punkt auf den Meister SC Magdeburg. Wiederum eine Spielzeit später das gleiche Prozedere: Der THW Kiel entschied mit nur einem Punkt Vorsprung den Meisterkampf gegen die HSG Nordhorn. Ein Unentschieden beim später auf dem 11. Platz landenden TVG war für Nordhorn letztlich zu wenig. Im Jahr 2004 klaute Großwallstadt hingegen den Zebras einen Punkt beim 24:24, Flensburg wurde am Ende mit zwei Punkten Vorsprung Deutscher Meister. Auch in der vergangenen Saison entpuppten sich die Nordbayern erneut als Stolperstein: Während die Zebras in Großwallstadt gewinnen konnten, verlor die SG Flensburg-Handewitt dort mit 25:27. Am Ende holte der THW mit 62:6 Punkten vor dem Erzrivalen (60:8) die begehrte Schale, was den Kielern mit Sicherheit noch gut im Gedächtnis sein wird.

Dominik Klein und der TVG besiegten auch Flensburg
Klicken Sie zum Vergrößern! Dominik Klein und der TVG besiegten auch Flensburg
Überspitzt dargestellt könnte man angesichts dieser Ereignisse feststellen, dass nur derjenige Deutscher Meister wird, der auch beim TV Großwallstadt gewinnt. Und in dieser Saison? Flensburg unterlag den inzwischen zum Angstgegner mutierten Mannen von Neu-Trainer Michael Roth mit 24:28. Im Duell der Altmeister musste sich zuletzt auch der VfL Gummersbach dem Großwallstädter Heimnimbus gegen Spitzenteams geschlagen geben: Beim 20:32 fing sich der zum engeren Kreis der Titelfavoriten zählende VfL eine derbe Schlappe ein. Ob Großwallstadt deshalb auch im Jahr 2006 zum Meistermacher wird?

Der THW würde sich darüber mit Sicherheit freuen, denn schließlich stemmten sich Stefan Lövgren, Nikola Karabatic & Co. in der Untermainhalle gegen die unheimlich wirkende Serie des TVG und gewannen sicher mit 35:27 (19:15). Ein gutes Omen?

(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra")

 

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 03.05.2006:

"Heute bin ich Gegner meines neuen Vereins"

THW-Zugang Dominik Klein kommt mit TV Großwallstadt in die Ostseehalle
Kiel - Für den THW Kiel blieb keine Zeit, den 37:31 (17:18)-Sieg im Derby gegen die SG Flensburg zu feiern. Bereits heute Abend stellt sich mit dem TV Großwallstadt (20 Uhr) ein Gegner in der Ostseehalle vor, der den Zebras Kopfschmerzen bereiten könnte.

"Verlieren wir gegen die, war der Sieg gegen Flensburg nichts wert", weiß Kapitän Stefan Lövgren, der mit seinen Kollegen am Sonnabend noch mit einem "Extra-Bier" auf den Erfolg anstieß. Mehr aber auch nicht. Am Sonntag traf sich die Mannschaft bereits um elf Uhr zum Auslaufen. Am Montag, dem Tag der Arbeit, schwitzten sie schon wieder in der Trainingshalle. "Es gibt keinen Grund zu feiern", weiß Lövgren. "Wir haben noch nichts erreicht."

Der Schwede hat Respekt vor dem selbstbewussten Tabellenachten, der jüngst sogar den VfL Gummersbach (32:20) in seine Einzelteile zerlegte. "Wenn wir wieder mit dem Feuer auflaufen, das gegen Flensburg in uns brannte, ist es aber egal, gegen wen wir in der Ostseehalle spielen."

Zuletzt verloren die Zebras vor knapp sechs Jahren ein Heimspiel gegen die Franken (siehe Gegnerdaten). Doch der TV Großwallstadt der Gegenwart hat das Graue-Maus-Image der jüngeren Vergangenheit abgestreift. Das Team von Ex-Nationalspieler Michael Roth, in dem immerhin 13 Deutsche unter Vertrag sind, spielt um einen Europapokal-Platz mit. Der sechsfache Meister gewann unter anderem beim HSV Hamburg mit 37:29 und sah auch in Magdeburg (30:32) lange wie ein Sieger aus.

Auf Anweisung ihres Trainers verbrachten die TVG-Spieler den Sonnabendnachmittag vor dem Bildschirm. Die Liveübertragung des Derbys zwischen Kiel und Flensburg war für sie Pflichtprogramm. Star der Mannschaft ist Torhüter Chrischa Hannawald, dessen Markenzeichen kurze Hosen und eine sehr akrobatische Spielweise sind. "Es gibt nichts Schöneres, als mit vielen Paraden in der Ostseehalle für Ruhe zu sorgen", sagt der 35-Jährige, der sich vorgenommen hat, den Meister zu ärgern.

"Wir haben nichts zu verlieren und spielen in Kiel volles Rohr", meint Dominik Klein, der im nächsten Jahr beim THW Linksaußen Adrian Wagner ersetzen wird. Beihilfe zur schwarz-weißen Meisterfeier will der 22-Jährige aber nicht leisten. "Heute bin ich Gegner meines neuen Vereins."

Um 5.45 Uhr begann die Dienstreise des Jung-Nationalspielers, der an seinem neuen Arbeitsplatz einen guten Eindruck hinterlassen möchte. "Ich habe mir vorgenommen, ein richtig geiles Spiel abzuliefern." Ersten Kontakt mit den Kieler Fans hatte Klein bereits beim Final Four in Hamburg. Das Halbfinal-Aus des THW erlebte Klein mit Fähnchen in der Hand mitten in der Fankurve der Zebras. "Ich wollte neutral bleiben. Dann bin ich aber von der Stimmung mitgerissen worden."

Während Klein versucht, dem THW nach knapp 900 Tagen die erste Heimniederlage in einem Punktspiel zu bescheren, ist seine Freundin in anderer Mission in Kiel unterwegs. Isabell Nagel soll eine Bleibe für die beiden finden. "Ich verlasse mich auf ihre weibliche Intuition", meint Klein, der aber einen Favoriten hat. Eine Wohnung in Melsdorf, mit den Zebras Nikola Karabatic und Vid Kavticnik als Nachbarn. "Mit den beiden verstehe ich mich super."

(Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 03.05.2006)

 


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