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07./08.11.2007 - Letzte Aktualisierung: 08.11.2007 Champions League

Champions League: Donnerstag muss der THW bei Hammarby IF bestehen

Eurosport 2 überträgt live

Update #1 KN-Vorbericht ergänzt...

Das Team von Hammarby IF: Gegner des THW in der  Gruppenphase der Champions League.
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Die Zebras im Termin-Stress: Nur rund 45 Stunden nach dem Abpfiff des TOYOTA Handball-Bundesliga-Krachers gegen den HSV Hamburg, den der THW mit 30:31 verlor, müssen die Kieler in der europäischen Königsklasse wieder ran: Schwedens Kultklub Hammarby IF wartet ab 19.30 Uhr in der "Hovet"-Halle, einer Nachbarhalle des imposanten Kugelbaus "Globen", auf die müden Mannen von Trainer Noka Serdarusic. Der Bezahlsender Eurosport überträgt die Partie der Gruppe B ab 20 Uhr live.
Für die Kieler endete der Stress nicht mit Abpfiff des heißen Bundesliga-Derbys. Vielmehr begann er genau genommen zwei Stunden vor dem Anpfiff und endet erst Freitag Mittag. Denn bereits um 11 Uhr am Mittwoch trifft sich die Zebra-Herde wieder, um via Hamburg den Weg in Schwedens Hauptstadt Stockholm anzutreten. Mittwoch Abend ist noch ein Training in der Arena angesetzt, ehe Donnerstag die intensive Vorbereitung auf das am Abend stattfindende Spiel ansteht.

Die Liebe zum Verein ließ sich dieser Bajen-fan auf den Rücken tätowieren.
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In diesem warten nicht nur bis zu 8.000 der frenetischen "Bajen"-Fans, die einmal mehr die Halle in ein grün-weißes Fahnenmeer verwandeln werden, sondern ein bis in die Haarspitzen motiviertes Team von Trainer Staffan Olsson. Das "Spiel des Jahres" für das Team der Stockholmer Vorstädter ist der Vergleich mit dem THW Kiel allemal. Trifft man doch auf bekannte und beliebte Schweden in Diensten der Schwarz-Weißen. Kim Andersson wird nach seiner Verletzung aus dem Hinspiel ebenso wieder mit von der Partie sein wie Christian Zeitz und Nikola Karabatic.

Aber auch aus sportlicher Sicht wird Hammarby IF alles geben, um den Vergleich mit der erfolgreichsten Vereinsmannschaft der Welt zu gewinnen - gilt es doch, sich mit einem Sieg weiterhin alle Chancen auf den Einzug in die Hauptrunde der Champions League zu erhalten. Dieser scheint gefährdet, denn mit bisher 2:4 Punkten rangiert Hammarby lediglich auf Platz drei der Gruppe B und würde - so es denn bei dieser Konstellation bliebe - lediglich im EHF-Pokal weiter spielen dürfen. Besonders ärgerlich für die Schweden war dabei der letzte Spieltag, als man mit der bisher besten Leistung im diesjährigen Wettbewerb in Montpellier die Gastgeber am Rand eines Punktverlustes hatte, letztlich aber in eine knappe 29:31-Niederlage einwilligen musste (siehe Spielbericht). "Die Qualifikation für die zweite Gruppenphase ist wohl nicht realistisch", entfuhr es Olsson nach dem engen Auftritt, "aber es gibt eine kleine Chance." Und die will Hammarby am Donnerstag gegen den THW Kiel nutzen...

Nicklas Grundsten stoppt Börge Lund.
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Die Generalprobe für die Begegnung mit dem THW ist Hammarby indes eindrucksvoll gelungen. Noch am vergangenen Freitag herrschte ein bisschen Katzenjammer in der schwedischen Hauptstadt, hatte man doch ein packendes Spiel bei Ystads IF mit 27:29 verloren und musste damit Saisonniederlage Nummer zwei hinnehmen. Zur Pause hatte Hammarby noch mit 16:11 geführt. Nur zwei Tage später aber jubelte "Bajen" mit seinen Fans über ein deklassierendes 30:17 über den überraschenden Spitzenreiter H43 Lund. Durch den Erfolg kletterte Olssons Klub in der sehr ausgeglichenen Elitserien wieder auf die Spitzenposition.

Den Kader von Hammarby IF stellten wir Ihnen bereits im Vorbericht zum Hinspiel ausführlich vor. Bester Torschütze der Schweden in der Champions League ist Kreisläufer Nicklas Grundsten mit bisher 18 Toren. Mit sieben Toren war er es auch, der beim 28:37 im Hinspiel, übrigens dem ersten Aufeinandertreffen der beiden Klubs in einem Pflichtspiel (siehe auch Gegnerdaten Hammarby IF), am erfolgreichsten traf.

Für den THW Kiel gilt es, die Niederlage gegen Hamburg möglichst schnell aus den Köpfen zu bekommen, um mit einem Sieg in Stockholm die Weichen klar auf "Hauptrunde" zu stellen. "Die Mannschaft ist selbst motiviert, wenn es gegen die schlechteste Mannschaft der Liga geht. Da muss man sich bei meiner Mannschaft keine Gedanken machen", erwartet THW-Trainer Noka Serdarusic keine mentalen Auswirkungen der misslungenen Generalprobe, die die Kieler aber eine Menge Kraft gekostet haben wird.

Schiedsrichter dre Partie am Donnerstag sind die Norweger Kenneth Abrahamsen und Arne M. Kristiansen, offizieller Delegierter der EHF ist Gunnar K. Gunnarsson aus Island. Im zweiten Spiel der Gruppe B trifft Montpellier HB (FRA) am Samstag um 20.30 Uhr auf die bisher sieglosen Rumänen von HCM Constanta.

(Christian Robohm)

 

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

 

Lesen Sie bitte auch

 

Aus dem handballwoche-Sonderheft zur Champions League:

Hammarby IF (SWE)

Das Team von Staffan Olsson verzeichnete einen großen Aderlass.
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Die CL-Qualifikation:
Hammarby war als schwedischer Meister in Topf 3 direkt für die CL-Gruppenphase qualifiziert.
Die EC-Statistik:
  • Gegen deutsche Klubs:
    Kein Spiel
  • Gegen französische Klubs:
    Kein Spiel
  • Gegen rumänische Clubs:
    Kein Spiel
Die EC-Bilanz:
SaisonWettbewerb, erreichte Runde
06/07CL, Gruppenphase
05/06Pokalsieger, Achtelfinale
Hammarby IF: Schwedischer Meister 2006 und 2007.
Klicken Sie für weitere Infos! Hammarby IF: Schwedischer Meister 2006 und 2007.
Hammarby ist ein Stadtteil von Stockholm.
Hammarby ist ein Stadtteil von Stockholm.
Noka Serdarusic in der "Handball-Woche": "Ich freue mich schon auf das Wiedersehen mit Staffan Olsson. Aber auch gegen Hammarby müssen wir zeigen, wer der Chef im Ring ist."

 

Aus dem offiziellen THW-Hallen-Magazin "zebra", von living sports:

Hintergrund: Stockholm (SWE)

Stockholm liegt 880 Kilometer entfernt von Kiel.
Stockholm liegt 880 Kilometer entfernt von Kiel.
Ein Besuch in der Heimat des heutigen THW-Gegners Hammarby IF lohnt allemal. Die Grün-Weißen sind in Stockholm zuhause, der Hauptstadt Schweden. Eine königliche Metropole in außergewöhnlicher Wasserlage.

Stockholm ist mit mehr als 750.000 Einwohnern die größte Stadt Schwedens. Das Besondere der Mitte des 13. Jahrhunderts gegründeten Stadt ist ihre außergewöhnliche Lage am Wasser, denn in ihrem Zentrum treffen die Ostsee und der Mälarsee aufeinander. In der "Gamla Stan", der Stockholmer Altstadt, kann man von einer Brücke das Spektakel beobachten, das sich ergibt, wenn das Salzwasser der Ostsee auf den süßwasserhaltigen Mälarsee trifft. Von hier aus ist der Weg in das Zentrum Stockholms nicht weit. Die bereits erwähnte Gamla Stan lädt mit ihren verwinkelten Gassen und den alten Häusern zum Spazierengehen ein. Hier findet man viele kleine Läden und Restaurants sowie diverse Museen, von denen es auch in der restlichen Stadt viele zu entdecken gibt.

Das wohl bekannteste Museum Stockholms ist das Freilichtmuseum Skansen, das auf der Halbinsel Djurgarden liegt. Hier gibt es neben den typischen schwedischen Häusern auch viele Tiere zu sehen, wie z.B. Rentiere, die sich auf originalgetreuen Nachbildungen samischer Lagerplätze tummeln. Nebenan ist ein weiteres international bekanntes Museum angesiedelt. In einer meterhohen Halle steht die Vasa, ein schwedisches Kriegsschiff, das am 10. August 1628 auf seiner Jungfernfahrt sank. Das Schiff wurde in den 1960er Jahren restauriert und steht seitdem majestätisch in der abgedunkelten Halle, die vor dem weiteren Zerfall schützen soll. Djurgarden bietet desweiteren noch viele Museen mehr, die jedes Jahr die Besucher anziehen.

Hat man nach den vielen Museen Lust auf ein wenig Vergnügen, bietet Djurgarden auch für diesen Fall etwas. Mit "Gröna Lund" ist der älteste Vergnügungspark Schwedens auf Djurgarden angesiedelt. Im Winter stehen die Achterbahnen zwar still, doch gibt es einen großen, mit tausenden Lichtern geschmückten Weihnachtsmarkt, der einen Besuch wert ist.

Ein Pflichtprogramm bei einem Stockholm-Besuch ist das Königliche Schloss, das in der Stadtmitte in der Gamla Stan thront. Einige Teile des Schlosses können sogar besichtigt werden. Im Schloss befinden sich weitere Museen: das Antikmuseum Gustavs III., das Schlossmuseum, die Schatzkammer und die Königliche Rüstkammer. Eine besondere Attraktion ist die Ablösung der Palastwache. Täglich um die Mittagszeit marschieren die neuen Wachtruppen begleitet von Musikkorps in historischen Uniformen auf und zelebrieren die Wachablösung.

Wendet man sich auf der Stadtinsel nach Nordwesten, sieht man das Stockholmer Rathaus ("Stadshus"), in dessen Blauer Halle alljährlich das Nobelfest stattfindet, das Bankett zu Ehren der Nobelpreisträger im Anschluss an die feierliche Verleihung der Nobelpreise im Konzerthaus.

Sollten Sie nun auf den Geschmack gekommen sein, die Stadt zwischen Ostsee und Mälaren zu besuchen, kommen hier ein paar nützliche Hinweise. Die schnellste Art, die schwedische Hauptstadt zu erreichen, ist das Nutzen des Flugzeugs. Sowohl aus Hamburg als auch aus Lübeck gehen jeden Tag Flieger gen Norden, die Flugdauer beträgt nur 75 Minuten. Vom Flughafen Skavsta, der etwas außerhalb liegt, beträgt die Transferzeit in die Innenstadt ca. eine Stunde.

(Aus dem offiziellen THW-Hallen-Magazin "zebra", von living sports)

 

Die anderen deutschen Europapokal-Teilnehmer

Die fünf deutschen Teams im EHF-Pokal und Pokalsieger-Cup haben noch immer spielfrei und werden erst am 17./18. November auf europäischer Eben aktiv.

In der Gruppe E trifft der HSV Hamburg am Samstag ab 17.45 Uhr auf den russischen Meister Chehovski Medvedi Moskau, den man im Hinspiel mit 29:26 bezwang.

Am Sonntag trifft die SG Flensburg-Handewitt ab 18.30 Uhr in der Gruppe G auf den norwegischen Vertreter Drammen HK: Der Ex-Kieler Frode Hagen und der ehemalige Flensburger Glenn Solberg leisteten im Drammener Dress bei der knappen 30:33-Niederlage im Hinspiel heftige Gegenwehr. Wie sich Flensburg nach zuletzt fünf Niederlagen in sechs Spielen schlägt, erfährt man live auf Eurosport.

Der VfL Gummersbach kämpft in der Gruppe F beim ungarischen Meister MKB Veszprem am Samstag ab 16.15 Uhr um wichtige Punkte für den Gruppensieg.

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 08.11.2007:

Keine Zeit zum Wundenlecken

THW-Handballer heute schon wieder im CL-Einsatz
Kiel/Stockholm - Der Dienstagabend hatte alles, was ein Handball- Abend braucht: Dramatik, Gewinner, Verlierer. Zum ersten Mal nach 426 Tagen hatte der THW Kiel wieder ein Spiel in der Ostseehalle verloren und schien eben jenes Gefühl verlernt zu haben. Für Fassungslosigkeit indes blieb wenig Zeit: Bereits gestern Vormittag setzte sich der "Zebra"-Tross zum Champions-League- Spiel bei Hammarby IF (heute, 19.30 Uhr) in Bewegung.

Nach 426 triumph-taumelnden Feiertagen drängte sich in den Katakomben der Kieler Spielstätte die Frage auf: Kann man als THW-Spieler das Verlieren verlernen? "Nein, denn das gehört zum Sport. Wir sind Profis und wollen eben in jedem Spiel einfach alles geben", lautete die spontane Antwort von THW-Linksaußen Dominik Klein, die mit einigen erstarrten Blicken seiner Mitspieler zur Anzeigetafel nicht korrespondierte.

30 zu 31 lautete dort das ernüchternde Zahlenwerk nach einem fuchsteufelswilden Duell, das dem Sportsender DSF die dritthöchste Handball-Bundesliga-Quote seit 1995 mit in der Spitze 940 000 Zuschauern beschert hatte. Und auch einige "schwarz-weiße" Schafe unter den Kieler Fans hatten Schwierigkeiten, die Niederlage anzuerkennen. Schon während der 60 Spielminuten hatten unfaire Pfiffe Hamburger Verletzungspausen (Pascal Hens, Bertrand Gille) begleitet. Nach dem Schlusspfiff soll sogar eine "Gaströte" den entscheidenden HSV-Schützen Kyung-Shin Yoon am Kopf getroffen haben, was der Südkoreaner selbst nicht bestätigen wollte.

Kiels schwedischer Kapitän Stefan Lövgren nannte sein persönliches Rezept, mit verhassten Pleiten umzugehen: "Weißt Du was, am liebsten würde ich jetzt gleich sofort ein neues Spiel spielen. So ist das, wenn ich verloren habe." Vermutlich kommt dem 36-Jährigen und seinen vier schwedischen Mannschaftskameraden (Mattias Andersson, Marcus Ahlm, Henrik Lundström, Kim Andersson) der "Königsklassen"-Auftritt heute Abend in der mit 7800 Zuschauern ausverkauften Stockholmer Hovet Arena beim schwedischen Tabellenführer gerade recht. "Das Publikum dort ist toll, für mich wird das etwas ganz Besonderes", sagt Kim Andersson. Im Heimspiel gegen Hammarby vor vier Wochen hatte sich der 25-Jährige nach einem Gerangel mit Tobias Karlsson einen Außenbandriss zugezogen, am Dienstag gegen den HSV feierte der Linskhänder sein Comeback mit einem "guten Gefühl".

Die "Zebras" erwartet in der schwedischen Hauptstadt ein Spektakel, ein handballerisches "smörgasbord" sozusagen: heiß, kalt, süß und sauer. "Ein Handball-Fest ohne Ende", sagt Hammarbys Trainer Staffan Olsson, Kieler von 1996 bis 2003, was zusätzlich zur Begeisterung der blau-gelben Fans für den THW und seine Spitzenspieler beitrage. 1200 Zuschauer sahen das 33:25 im ersten Gruppenspiel gegen HCM Constanta, fast 8000 werden es heute in der Nebenhalle des kugelrunden Globen sein.

"Wir machen uns schon noch Hoffnung auf den zweiten Platz in der Gruppe", gibt Olsson zu, sagt aber auch: "Das Spiel gegen den THW ist von den drei verbleibenden Spielen das unwichtigste." Die Hoffnung des Ex-"Zebras" wurde zuletzt vom knappen 29:31 seiner Mannschaft in Montpellier und vom 30:17 im Spitzenspiel der schwedischen Elitserien bei H 43 Lund genährt.

(von Tamo Schwarz, aus den Kieler Nachrichten vom 08.11.2007)

 

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User-Tipp:

Hammarby IF (SWE) - THW Kiel:
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