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Nachrichten im Monat 05/2000:


Ein bißchen Statistik zur vergangenen Saison

Die Torflut ging zurück: Pro Spiel wurden 24,1 Tore erzielt, in der Saison 1998/1999 waren es noch 24,5.
Eins blieb jedoch gleich: Mit 7250 Zuschauern pro Spiel (insgesamt 123250) bleibt der THW Kiel Zuschauerkrösus der Liga vor Magdeburg (5650), Nordhorn (3678), Lemgo (3341) und Flensburg (3313). Schlußlichter waren Schutterwald (1488), Gummersbach (1406) und Dormagen (1116).
Der Fairness-Preis geht an die HSG Nordhorn und die SG Flensburg-Handewitt, mit jeweils nur 5,8 Zeitstrafen pro Spiel belegen die beiden Team Platz eins. Der THW liegt mit 7,1 auf Platz sieben. Am unfairsten agierten Magdeburg (9,2), Essen (9,6) und Dormagen (10,5).
Die meisten Tore in der ersten Halbzeit erzielte der THW (464), im zweiten Durchgang war Flensburg mit 470 Treffern am erfolgreichsten. Die meisten Tore in einem Spiel erzielte THW-Linksaußen Nikolaj Jacobsen mit 15 Treffern im Spiel in Gummersbach.
Meister THW war übrigens auch das Team, das über die Saison am wenigsten Spieler einsetzte, nämlich nur 13.


(31.05.2000) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Der Dauerkartenvorverkauf läuft!

Der Dauerkartenvorverkauf für die Saison 2000/2001 läuft seit Montag, dem 29.5. Noch fast drei Wochen haben die THW-Fans Zeit, sich den Kassen der Ostseehalle die wohl begehrteste Karte Kiels zu sichern. Ende des Vorverkaufs ist am Freitag, den 16.06.2000. Ein Vorverkauf am Samstag, den 17.06.2000, findet nicht statt.
Die Dauerkartenpreise sind zum Teil leicht erhöht worden, hier alle Preise:

Kartenpreis neu Kartenpreis alt
DM 880,- DM 850,-
DM 610,- DM 580,-
DM 480,- DM 460,-
DM 360,- DM 340,-
DM 250,- DM 250,-
Alle Preise verstehen sich zzgl. einer Vorverkaufsgebühr von wahrscheinlich DM 10,-.

Öffnungszeiten der Ostseehallen-Kassen:

Montags bis freitags von 09.00 bis 18.00 Uhr, samstags von 09.00 bis 13.00 Uhr.


(31.05.2000) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Test gegen Schweiz mißglückt

Die Generalprobe vor dem WM-Qualifkationsspiel am Sonntag gegen Polen in Bydgoszcz ist mißglückt. Das DHB-Team, das auf mehrere Stammspieler verzichten mußte, unterlag gestern abend in Freudenstadt der Schweiz mit 26:27 (13:14).

29.05.00, Mo., 20.00: Deutschland - Schweiz: 26:27 (13:14)

Deutschland:
Fritz (SC Magdeburg), Ramota (TV Großwallstadt); Roos (4/1, TV Großwallstadt), Kehrmann (TBV Lemgo, 1), Kretzschmar (SC Magdeburg, 1), Rose (SG W.M. Frankfurt), Zerbe (TBV Lemgo, 2), Willgeroth (SG VTB Varel-Altjührden), Karrer (SG W.M. Frankfurt, 3), Immel (SG W.M. Frankfurt), von Behren (GWD Minden, 7/3), Lakenmacher (TuS Nettelstedt, 3), Petersen (THW Kiel, 1), Schwarzer (FC Barcelona, 4); Trainer: Brand
Zuschauer:
1200 (Stadionsporthalle, Freudenstadt)


(30.05.00) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Bjerre zum THW

[Bild: Morten Bjerre] Läuft Morten Bjerre schon in der nächsten Saison im schwarz-weißen Trikot auf? Der 28-jährige Däne soll beim THW die Lücke im rechten Rückraum neben Staffan Olsson schließen. Der 118fache dänische Nationalspieler (319 Tore) unterschrieb beim THW bis zum 30.06.2003. Doch noch gibt es ein Problem: Bjerre hat einen bestehenden Vertrag mit der SG Flensburg-Handewitt bis 2001, will aber unbedingt schon jetzt zum THW wechseln, fühlte sich zuletzt in Flensburg nicht mehr wohl.
SG-Trainer Erik-Veje Rasmussen, der vor der leztzten Saison seinen Dänen noch sehr lobte ("Morten ist ein Wahnsinns-Talent. Er hat das Zeug zu einem Weltklassespieler"), hatte in der Endphase der vergangenen Saison harte Worte über Bjerre gefunden: "Ein paar Spieler hatten heute nicht genug Substanz, schienen nicht prädestiniert für solche Spiele, da müssen wir uns Gedanken machen. Morten Bjerre und Lars Christiansen haben mich ganz einfach enttäuscht. Da hat Substanz gefehlt."
THW-Manager Uwe Schwenker zum Wechsel: "Wir wollen Flensburg mit diesem Schritt nicht ärgern. Es war ja schon länger bekannt, daß wir auf der Suche nach einem Linkshänder waren. Und Morten ist ein Mann, der uns sicherlich auch zukünftig weiterhelfen kann. Nun werden wir das Gespräch mit Flensburg suchen." Eine vernünftige Regelung sollte zu finden sein, dies gelang 1998 beim Transfer von Thomas Knorr zur SG bekanntlich auch (siehe damaligen Bericht.)
Doch Flensburgs Führungs will keine Freigabe erteilen: "Morten Bjerre hat einen laufenden Vertrag mit uns, den er erfüllen muß. Eine Freigabe wird nicht erteilt." Dennoch setzt Uwe Schwenker auf eine Einigung: "Wir hoffen, daß Morten bereits in der kommenden Saison für uns spielen wird. Verhandlungen mit der SG werden in den kommenden Wochen aufgenommen."
Derweil berichten die Kieler Nachrichten, daß Morten Bjerre nicht der einzige SG-Spieler ist, der den Vizemeister verlassen will: Auch Christian Berge und Christian Hjermind sollen sich laut Kieler Nachrichten mit Abwanderungsgedanken tragen. SG-Geschäftsführer Dierk Schmäschke: "Ja, Christian Hjermind hat sich so geäußert. Ein frühzeitiger Wechsel ist aber nur ins Ausland möglich. Auf keinen Fall jedoch für die kommende Saison."


(28./29.05.2000) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Willstätt bleibt erstklassig

Der TV Willstätt hat es geschafft: Trotz einer 22:27-Niederlage im zweiten Relegationsspiel gegen Eintracht Hildesheim (das Hinspiel hatte der TVW mit 30:20 gewonnen) bleiben die Ortenauer erstklassig. In der nächsten Saison tritt Willstätt nun in der ersten Liga in einer Spielgemeinschaft mit dem TuS Schutterwald als SG Willstätt/Schutterwald an.


(28.05.2000) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Liga-Trainer: Max ist Handballer der Saison!

[Bild: Magnus Wislander] Das hat sich "Max" wirklich verdient! Im Rahmen des All-Star-Events wurde unser THW-Kapitän von den Trainern der Bundesliga zum "Handballer der Saison" gewählt. Zweiter wurde Jackson Richardson (Großwallstadt).
Als besten Trainer bestimmten die Kapitäne der Bundesliga-Mannschaften Kent-Harry Andersson (Nordhorn) vor Noka Serdarusic. Die Manager der Liga wählten als "Beste Schiedsrichter" die Zwillingsbrüder Methe/Methe vor Bülow/Lübker.


(26.05.2000) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Handball-Gala mit All-Star-Spiel

Allstar-Event Heute abend spielte in Münster eine Auswahl der besten Bundesligaspieler aus Nord/West gegen ein Team aus Süd/Ost. Per Internet und per Post konnten die Fans ihre favorisierten Mannschaften zusammenstellen, 5000 Postkarten gingen ein, im Internet wurde 100000 mal abgestimmt.
Aus den möglichen Spielern wählten die Fans folgende Aufstellungen:

Nordwest:
Holpert (Flensburg), Mauri (Lemgo) - Jacobsen (THW), Kretzschmar (Magdeburg), von Behren (Minden), Lövgren (Kiel), Dushebajew (Minden), Solberg (Nordhorn), Olsson (Kiel), Zerbe (Lemgo), Pettersson (Nordhorn), Thorsson (Schwartau), Klimowets (Flensburg), Wislander (Kiel)
Trainer: Andersson (Nordhorn) und Serdarusic (Kiel)
Südost:
Thiel (Dormagen), Djordjic (Frankfurt) - Filippow (Wuppertal), Krebietke (Essen), Immel (Frankfurt), Rasch (Wuppertal), Baur (Wetzlar), Siemens (Großwallstadt), Karrer (Frankfurt), Rose (Frankfurt), Roos (Großwallstadt), Axner (Gummersbach), Rastner (Frankfurt), Sighvatsson (Dormagen)
Trainer: Meisinger (Großwallstadt) und Schwalb (Frankfurt)

Richardson (Großwallstadt) und Yoon (Gummersbach) mußten leider absagen, für sie wurden Siemens (Großwallstadt) und Karrer (Frankfurt) nachnominiert

In der Münsterlandhalle zeigten die Lieblinge der Fans ein munteres Spielchen mit einigen Kabinettstückchen, Nord/West gewann gegen Süd/Ost mit 33:31 (17:16). "Man hat leider viel zu lange auf solch ein Spiel warten müssen. Die Halle war voll, die Zuschauer begeistert", erklärte Noka Serdarusic. Und sein Kapitän Magnus Wislander meinte: "Wir hatten viel Spaß und wollten für das Publikum spielen. Wir sind schließlich Botschafter für unseren Sport, den wir noch populärer machen wollen."
Nach dem Spiel wurde "Der Hexer" Andreas Thiel dann unter großem Jubel des Publikums endgültig verabschiedet, dem Kult-Keeper wurde der "Handball-Allstar" für sein Handball-Lebenswerk überreicht.

Schon am Vormittag gab noch einen weiteren Gewinner: Magnus Wislander gewann das Handballer-Golfturnier knapp vor Glenn Solberg und Martin Schwalb.

All-Star-Spiel: 26.05.00, Fr., 19.15: Nord/West - Süd/Ost: 33:31 (17:16)

Nord/West:
Holpert (31.-60., Flensburg), Fort (1.-30., Lemgo); Jacobsen (5/1, THW), Kretzschmar (1, Magdeburg), von Behren (3, Minden), Lövgren (3, THW), Dushebajew (2, Minden), Solberg (1, Nordhorn), Olsson (1, THW), Zerbe (3, Lemgo), Pettersson (5/3, Nordhorn), Thorsson (2, Schwartau), Klimowets (3, Flensburg), Wislander (4, THW); Trainer: Andersson (Nordhorn) und Serdarusic (THW)
Süd/Ost:
Thiel (31.-60., Dormagen), Djordjic (1.-30., Frankfurt); Filippow (3, Wuppertal), Krebietke (Essen), Immel (2, Frankfurt), Rasch (5, Wuppertal), Siemens (1, Großwallstadt), Baur (Wetzlar), Karrer (7, Frankfurt), Rose (3, Frankfurt), Roos (1, Großwallstadt), Axner (2, Gummersbach), Rastner (4, Frankfurt), Sighvatsson (3, Dormagen); Trainer: Meisinger (Großwallstadt) und Schwalb (Frankfurt)
Schiedsrichter:
Lemme / Ullrich (Magdeburg)
Zeitstrafen:
keine
Siebenmeter:
Nord/West: 5/4 (Jacobsen scheitert an Thiel);
Süd/Ost: 2/0 (Karrer scheitert an Fort, Roos an die Latte)
Spielfilm:
1. Hz.: 1:0, 1:1, 2:1, 2:4, 3:4, 3:6, 4:6, 4:7, 5:7, 5:8, 7:8, 7:9, 8:9, 8:10, 11:10, 11:11, 12:11, 12:12, 13:12, 13:14, 14:14, 15:14, 15:16, 17:16;
2. Hz.: 17:17, 18:17, 18:18, 19:18, 19:19, 20:19, 20:20, 22:20, 22:21, 23:21, 23:22, 24:22, 24:23, 27:23, 27:24, 28:24, 28:26, 29:26, 29:27, 33:27, 33:28, 33:31
Zuschauer:
ca. 3500 (Münsterlandhalle, Münster)


(26./31.05.2000) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Michael Menzel wird Co-Trainer

Abschied mit Tränen:
Michael Menzel mit Sohn Philip auf dem Arm
Abschied mit Tränen: Michael Menzel mit Sohn Philip auf dem Arm: "Ich danke Euch Fans für die schöne Zeit!"
Michael Menzel, der seine Karriere als THW-Rechtsaußen nach einem Knorpelschaden im Knie vorzeitig beenden mußte, bleibt den Zebras erhalten. Ab der nächsten Saison wird er Noka Serdarusic als Co-Trainer assistieren. Darüber freut sich der 32-jährige, auch "wenn es ein komisches Gefühl ist, plötzlich auf der anderen Seite im Training zu stehen. Schließlich habe ich mit allen Spielern zusammengespielt, man kennt sich ja in- und auswendig." Probleme erwartet er dennoch nicht: "Wir haben eine prima Truppe, die weiß, was sie zu machen hat. Außerdem hängt die gute Zusammenarbeit nicht allein von mir ab."
[Bild: Michael Menzel] In den letzten Tagen stand "Memel" besonders unter Streß, galt es doch, seine berufliche Zukunft zu klären. Als Rechtsaußen in der Handball-Bundesliga wird man nicht unbedingt Millionär, und auch der Co-Trainer-Posten reicht nicht völlig aus, eine Familie zu ernähren. Doch nun scheint auch eine berufliche Lösung in Sicht: Der gelernte Bergmann und Einzelhandelskaufmann hat Kontakte zu Firmen aus der Automobilbranche geknüpft: "Das Angebot ist verlockend und mit meiner künftigen Trainertätigkeit vereinbar."
Michael Menzel wird sich schnell wieder in die THW-Arbeit stürzen müssen. Am 5. Juni unterzieht sich Noka Serdarusic einer schweren Operation, in der er ein künstliches Kniegelenk erhält. Der Erfolgscoach fällt voraussichtlich 14 Wochen aus. So wird dann Michael vorerst mit Uwe Schwenker auf der Kommandobrücke stehen. Hat "Memel" davor Angst? "Nein. Noka arbeitet die Pläne aus, und außerdem hält er es sowieso nicht lange ohne Handball aus."


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Weiter keine Lizenz für Gummersbach

Der Einspruch hat nichts genützt. Auch in zweiter Instanz hat der Liga-Ausschuß heute nachmittag dem VfL Gummersbach die Lizenz für die neue Saison verweigert. Nun bleibt dem Traditionsverein nur noch die Hoffnung auf eine Intervention des DHB-Präsidiums. Der Fall "Gummersbach" wird beim DHB am kommenden Mittwoch um 18.00 Uhr verhandelt.
Der Ligaauschuß begründete folgendermaßen seine ablehende Entscheidung auf den Einspruch: "Es bestehen nach wie vor erhebliche nicht ausgeräumte wirtschaftliche Bedenken, um die Lizenz erteilen zu können."
Die VfL-Führung zeigte sich kämpferisch: "Jetzt ist Schluß mit lustig. Das ist einfach eine Frechheit, mit einem solch lapidaren Fax einen Folgen schweren Federstrich zu führen", sagte VfL-Krisenmanager Carsten Sauer, "jetzt gehen wir in die Offensive, werden vorbehaltlich jedes Rechtsmittel ausüben, um die Lizenz zu retten. Die Ablehnung ist mir völlig unverständlich." Er hofft nun wohl auf ein Gnadenentscheid von DHB-Präsident Uli Strombach, der selbst Gummersbacher ist.


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Drei THWer unter den Top-24-Torschützen

Drei THW-Spieler sind unter den Top-24 der Bundesliga-Torschützen.

Hier alle Top-24:

PlatzSpielerVereinSpieleTore7mFeldtoreQuote
1. Yoon Gummersbach 34 256 26 230 7,5
2. Christiansen Flensburg 34 231101 130 6,8
3. Jacobsen THW 31 216 95 121 7,0
4. Roos Großwallstadt 30 185 83 102 6,2
5. Dujshebajew Minden 34 183 19 164 5,4
6. Joulin Eisenach 29 179 67 112 6,2
7. Pettersson Nordhorn 34 173 39 134 5,1
8. Rasch Wuppertal 29 169 14 155 5,8
9. Baur Wetzlar 34 166 57 109 4,9
10. Fraatz Nordhorn 32 163 70 93 5,1
11. Abati Magdeburg 33 162 65 97 4,9
12. Bjarnason Willstätt 34 159 19 140 4,7
13. Perunicic THW 31 157 10 147 5,1
14. Khodkow Gummersbach 34 156 0 156 4,6
15. Bedzikowski Dormagen 33 150 7 143 4,5
16. Wislander THW 34 150 0 150 4,4
17. Löhr Willstätt 34 150 22 128 4,4
18. von Behren Minden 33 150 44 106 4,5
19. Jovanovic Essen 34 145 50 97 4,3
20. Siniak Lemgo 30 145 32 113 4,8
21. Karlow Bad Schwartau 33 140 22 118 4,2
22. Hochhaus Nettelstedt 34 140 44 96 4,1
23. Lakenmacher Nettelstedt 33 139 1 138 4,2
24. Hagen Nordhorn 34 137 1 136 4,0


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Olsson erneut in der Mannschaft der Woche

Logo Handball-Woche [Bild: Staffan Olsson] Zu Ende der Saison widerfährt Staffan Olsson doch noch Gerechtigkeit. Zum zweiten Mal ist er von der Handball-Woche in die "Mannschaft der Woche" nominiert worden.


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Sommartider

Viele haben gefragt, was das für ein Lied ist, das unsere Schweden auf den Meisterfeiern gerne singen. Eine kleine Recherche ergab: Es handelt sich um "Sommartider" von "Gyllende Tider" handelt. "Gyllene Tider" war die erste Gruppe von Per Gessle, der später mit Roxette zu Weltruhm gelangte.

Hier der Text:

SOMMARTIDER                                         SUMMERTIMES

Sommartider                                         Summertimes
Jag känner det är nå’nting på gång                  I feel there is something going on
Sommartider                                         Summertimes
Sommartider                                         Summertimes
Kom och stanna ute natten lång                      Come and stay out all night long
Sommartider                                         Summertimes
Snurra runt i en stad som glöder                    Spin around in a city which glows
Som viskar: Bli min inatt...                        That whispers: Be mine tonight...
Sommartider                                         Summertimes
Hej Hej Sommartider                                 Hey Hey Summertimes
Ge mej din hunger, ge mej din hand                  Give me your hunger, give me your hand
Ge mej allt du vill och allt du kan                 Give me all you want and all you can
Sommartider                                         Summertimes
Hej Hej Sommartider                                 Hey Hey Summertimes
Läppar mot läppar som tar mej iland                 Lips against lips that take me ashore
Som ger sommartider till varann                     That give Summertimes to each other
Sommartider                                         Summertimes
Sommar Sommar våt och het                           Summer Summer wet and hot
Sommartider                                         Summertimes
Sommartider                                         Summertimes
Kom och lek en sommarlek                            Come and play a summergame
Sommartider                                         Summertimes
Lev ditt lev i den tid som brinner                  Live your life in the time that burns
Som lockar: Stanna inatt...                         That lures: Stay tonight...
Sommartider                                         Summertimes
Hej Hej Sommartider                                 Hey Hey Summertimes
Ge mej din hunger, ge mej din hand                  Give me your hunger, give me your hand
Ge mej allt du vill och allt du kan                 Give me all you want and all you can
Sommartider                                         Summertimes
Hej Hej Sommartider                                 Hey Hey Summertimes
Läppar mot läppar, två hjärtan i brand              Lips against lips, two hearts on fire
Som ger sommartider till varann                     That give Summertimes to each other
Du tar mej du tar mej du tar mej                    You take me you take me you take me
Du tar mej till en annan värld...                   You take me to another world...


(25.05.2000) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

THW in Feierlaune

Gestern nachmittag erholten sich die Zebras traditionell im Kieler Biergarten "Forstbaumschule." Zusammen mit Fans, Freunden und der Familie genoß man - noch leicht angeschlagen von den Feiern - den Sonnentag. Ungewöhnlich früh war dann der Zeitpunkt des Aufbruchs, doch das hatte einen Grund: Das Meisterteam mußte die Stena Line-Fähre erreichen, denn bis Mittwoch ist die komplette Mannschaft auf einem Göteborg-Trip.
Am Donnerstag machen sich dann Staffan Olsson, Magnus Wislander, Stefan Lövgren, Nikolaj Jacobsen, Noka Serdarusic und Uwe Schwenker nach Münster zum All-Star-Event auf.


(22.05.2000) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Klavs Bruun Jørgensen sagt ab

Klaus Bruun Jørgensen Klavs Bruun Jørgensen wird nicht zum THW wechseln. Der 26-jährige Däne hatte den THW vergangenen Dienstag besucht, war nach einer Führung von Nationalmannschaftskollegen Nikolaj Jacobsen sehr angetan vom Verein und der Stadt, wäre liebend gerne zum THW Kiel gewechselt. In der dänischen Zeitung "B.T." meinte er vergangenen Donnerstag: "Ich habe schon immer davon geträumt, beim THW zu spielen".
Doch persönliche Gründe machten dem Transfer unmöglich. Der Däne heiratet am 9. August seine Freundin Rikke Hörlykke, die beim dänischen Champions League-Vertreter FIF Handball spielt. Rikke wollte auf keinen Fall diese sportliche Chance verpassen, wollte nicht mit Lavs nach Deutschland umziehen. Und eine Trennung sofort nach der Hochzeit wäre verständlicherweise nicht der ideale Start in eine Ehe.
So bleibt vorerst alles beim Alten, der THW ist weiter auf der Suche nach einer Ergänzung für Staffan Olsson.


(22.05.2000) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Termine für die neue Saison

Nachdem die Zebras sich verdientermaßen von 54 Pflichtspielen der Saison 1999/2000 erholt haben, beginnt die kommende Spielzeit traditionell mit einem Golfturnier in Hohwacht am 2. Juli. "Arbeitsbeginn" ist dann mit dem ersten Training am 3. Juli, das Trainingslager läuft vom 8. bis 16. Juli in der Nähe von Norden.
Saisonstart ist dann am 12./13. August mit dem Heimspiel gegen Minden, danach geht's zur SG Wallau-Massenheim, bevor die SG Flensburg-Handewitt in der Ostseehalle ihre Visitenkarte abgibt.


(22.05.2000) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Mit den Zebrasprotten zum All-Star-Spiel

Der THW-Fanclub "Zebrasprotten" organisiert eine kostenlose Busfahrt zum All-Star-Spiel in Münster. Abfahrt ist am Freitag um 13.00 Uhr vom ZOB, Anmeldung unter Tel.: 04347/5149.


(22.05.2000) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Jaaaa! THW wieder Deutscher Meister! Sechster Titel im siebten Jahr!

THW DM-2000


Der THW hat es wieder geschafft! Wahnsinn! Der THW hat es wieder einmal geschafft! Durch einen nie gefährdeten 22:18-Sieg über eine ersatzgeschwächte Lemgoer Mannschaft hat der THW doch noch seinen Meistertitel verteidigt, der neunte für die Zebras. Der 31:29-Sieg der SG Flensburg-Handewitt in Eisenach hat damit keine Bedeutung, der THW ist bei Punktgleichheit wegen der besseren Tordifferenz Titelträger, der SG bleibt wieder mal nur die Vizemeisterschaft.
Mit diesem erneuten Titeltriumph wird der THW in die Annalen der deutschen Handballgeschichte eingehen, hat er es doch als erste deutsche Mannschaft geschafft, in drei aufeinanderfolgenden Jahren jeweils das Double aus Meisterschaft und Pokal zu gewinnen.

Niko trifft zum 1:0 Der TBV Lemgo mußte mit der schweren Hypothek antreten, auf drei Stammspieler (Siniak (Rotsperre), Stephan (verletzt), Schürmann (verletzt)) verzichten zu müssen. Dazu war Rückraum-Star Pogorelov mit Meniskusproblemen angeschlagen. Schon von Anpfiff Superstimmung in der Ostseehalle, doch der THW scheiterte zunächst zweimal am gut aufgelegten spanischen TBV-Torhüter Fort Mauri. Nach 130 Sekunden dann aber der erste Treffer für den THW, Nikolaj Jacobsen war per Tempogegenstoß erfolgreich (Foto). Eine Minute später machte der Däne erneut per Konter einen Treffer, der THW führte 2:0.
Doch Lemgo blieb dran, nach 11 Minuten nur 3:2 für den THW, nachdem unser Dänenturbo sein drittes Tor gemacht hatte. Dann baute der THW aber (trotz verworfenem Siebenmeter von Niko) den Vorsprung auf 7:3 (16.) aus, alles lief nach (Meister-)Plan für die Zebras, auch dank der starken Vorstellung von THW-Torhüter Steinar Ege, der mit 11 Paraden seinen spanischen Gegenüber Fort noch übertrumpfte.
Staffan trifft zum 16:9 Nach 25 Minuten hatte der THW erstmals eine Fünf-Tore-Führung herausgearbeitet (11:6), die behielt er auch bis zur Pause, Halbzeitstand 12:7. Nach sieben Minuten im zweiten Durchgang führte der THW nur noch mit 13:9, doch die Zebras legte in den folgenden sechs Minuten einen Zwischenspurt ein, führten durch drei Tempogegenstöße in Folge schnell wieder mit 16:9 (43.). Den letzten Konter hatte Staffan Olsson sicher zum 16. Treffer der Zebras verwandelt (Foto), das war die Vorentscheidung zum neunten Zebra-Titel. Der THW hielt nun seinen sicheren Vorsprung gegen eine gegenhaltende Lemgoer Mannschaft, die sich den Europapokalplatz nicht verspielen wollte.

Traumkombination von Staffan auf Max
Traumkombination von Staffan auf Max

Nach 53 Minuten führte der THW weiter klar mit 20:13, und als Staffan Olsson per Rückraumkracher das 21:15 machte (55.), hielt es die Fans nicht mehr auf den Sitzen: Stehende Ovationen für die Zebras, "Deutscher Meister wird nur der THW"-Gesänge. Die letzten Minuten brachte der alte und neue Deutsche Meister sicher nach Hause, machte mit einem 22:18-Sieg den Titel klar.
Auch heute wieder einer der Besten: Staffan Olsson Beste Spieler beim THW waren Torhüter Steinar Ege und Staffan Olsson, der mit seinen sieben Toren wieder einmal seinen unbändigen Einsatzwillen demonstrierte. Schon letzte Saison hatte der Schwede eine überragende Spielzeit gespielt, doch für die letzten 54 Pflichtspiele, die er auf Halbrechts fast als Allein-Unterhalter absolvierte, gebührt ihm größter Respekt.

Memel ganz traurig Das Objekt der Begierde: Die Meisterschale Bei Abpfiff der Schiedsrichter Heinz / Hock dann Riesenjubel in der völlig überfüllten Ostseehalle, die Spieler gingen in einem schwarz-weißen Ballonregen unter. Dann wurde es für einen Moment trotz der großen Freude traurig: Die Mannschaft verabschiedete Michael "Memel" Menzel. Der stand mit seinem Sohn auf dem Arm ganz gedankenverloren in der Halle.
Doch dann regierte wieder die Freude. The same procedure as every year - und doch immer wieder schön! Magnus Wislander nahm die Meisterschale vom DHB-Präsidenten Uli Strombach in die Hand, kurz darauf riesige Stekfontänen, die versammelte Presse wurde komplett abgeduscht. Besonders feierwütig mal wieder Klaus-Dieter Petersen (genauso wie Martin Schmidt "plötzlich" erblondet), aber auch die anderen THW-Spieler überglücklich - hatte man sie in der Saison doch schon abgeschrieben!

Kurz vor Abpfiff: Die Fans sind siegessicher Der Abpfiff: Ja, wir sind Meister!
Kurz vor dem Abpfiff: Die Fans sind siegessicher Der Abpfiff: Ja, wir sind Meister!

 

Schwarz-Weißer Ballon-Regen Die Teams werden im schwarz-weißen Getümmel
Schwarz-Weißer Ballon-Regen Die Teams im schwarz-weißen Getümmel

 

Max erhält von DHB-Präsident Uli Strombach die Meisterschale Da ist sie!
Max erhält von Uli Strombach die Meisterschale Da ist sie!

 

Max und Staffan danken den Fans Max hat die Meisterschale!
Max und Staffan danken den Fans Max hat die Meisterschale!

 

Sektdusche und Luftballons Sektdusche
Sektdusche und Luftballons

 

Eine alte Bekannte für den THW: Die Meisterschale Pitti zeigt sie den Fans!
Eine alte Bekannte für den THW: Die Meisterschale Pitti zeigt sie den Fans!
Jubel im Konfetti-Regen Jubel im Konfetti-Regen
Jubel im Konfetti-Regen

 

Martin und die Fans Der Druck entlädt sich
Martin und die Fans Der Druck entlädt sich!

 

Sektdusche Niko tauft Max
Sektdusche Niko tauft Max

 

Stefan nimmt einen ordentlichen Schluck Provinzial-Vorstandsvorsitzender Roland Reime gratuliert Noka
Stefan nimmt einen ordentlichen Schluck Provinzial-Vorstandsvorsitzender Roland Reime gratuliert Noka

 

Max wird geduscht Pitti mit der Schale
Max wird geduscht! Pitti mit der Schale

 

Geht man so mit Sekt um? :)
Nenad nimmt einen ordentlichen Schluck Lecker!
Jetzt kriegt Martin auch was ab Hier Pitti, Du sollst nicht darben!

 

Jubel ohne Ende Staffan, Ritchie und Stefan mit der Schale
Jubel ohne Ende Staffan, Ritchie und Stefan mit der Schale

 

Auch Steinar ist endlich Meister!
Auch Steinar ist endlich Meister!

Mehr als 15000 Fans auf dem Rathausplatz
Der THW auf dem Balkon Auch auf dem Rathausplatz war man zur Zeit der Übergabe der Meisterschale schon heftig am feiern: Mehr als 8000 Fans hatten sich vor der Videowand postiert, ließen sich auch vom Regen nicht beirren.
Um 19.15 Uhr war es dann endlich soweit, die Mannschaft rollte an, alle Spieler im Maler-Outfit. Grund: Die aufgedruckte Botschaft: "Der Lack ist nicht ab!" Und auf der Rückseite: "Im Norden nichts Neues!"
Der Lack ist nicht ab! Im Norden nichts Neues!

Dem THW wird der Marsch geblasen Ab ging's zu "ihrem" Oberbürgermeister Norbert Gansel auf den Balkon. Kult-Hallensprecher Rolf Körting stellte dann unter dem Riesenjubel der inzwischen 15000 Fans die Meistermannschaft einzelnd vor. Und dann durfte Kapitän Max die Zebra-Flagge auf dem Balkon hissen, während der deutschlandweit bekannte Trompeter Martin sein Titelständchen brachte (Foto). Stefan Lövgren - inzwischen mit grünen Haaren - hielt derweil ganz fest die Meisterschale in den Händen - kein Wunder, war es doch sein erster Titel!
Meistertrainer Noka sprach die entscheidenden Worte: "Wir haben hier die beste Mannschaft und die besten Fans! Und ich verspreche Euch, sowas wie in Barcelona passiert uns nicht nochmal!"
Die Martin-Schmidt-Show featuring Pitti Nach einer kleinen Stärkung kam der THW dann 'runter zu den Fans auf die NDR-Showbühne. Pitti heizte mit vielfältigem Liedgut die Massen an, Martin moderierte gewohnt souverän die "Martin-Schmidt-Show" (Foto) - beide waren inzwischen mal wieder zu Wachtmeistern mutiert, die Polizeimützen mit den Zebrastreifen standen ihnen auch in dieser Saison exzellent. Nachdem die Schweden ihren Heimatssommerhit "Sommatide" zum besten gegeben hatten, ging's für Max und Stefan zum "Crowd-Surfing" - der halbe Rathausplatz wurde über den Köpfen der Fans überquert. Damit wurde der letztjährige Rekord von Henning Siemens - 35 Meter - deutlich eingestellt! Irgendwann viel später zogen die Jungs dann ins Köpi-Haus um, es wurde noch eine lange Nacht.

Am Montag morgen gab's dann ein gemeinsames Frühstück, später zog man dann in die Forstbaumschule weiter. Morgen gibt's eine gemeinsame Fahrt mit der Stena Line nach Göteborg.
Die Mannschaft rollt an:
Die Mannschaft rollt an Die Mannschaft rollt an
Die Mannschaft rollt an Die Mannschaft rollt an
Die Mannschaft rollt an Die Mannschaft rollt an
Die Mannschaft rollt an

 

Stefan mit der Schale, Steinar jubelt Das Meisterteam auf dem Balkon
Stefan mit der Schale, Steinar jubelt Das Meisterteam auf dem Balkon

 

Mehr als 15000 Fans auf dem Rathausplatz Die Fans jubeln
Mehr als 15000 Fans auf dem Rathausplatz Die Fans jubeln

 

Max nimmt Anlauf und spring ab
Todesmutig stürzt sich Kapitän Max in die Fan-Wogen

 

Stefan beim Crowd-Surfing Max beim Crowd-Surfing
Stefan (links) und Max (rechts) beim Crowd-Surfing

 

Stimmen zum Titel:

THW-Trainer Noka Serdarusic:
Noka im DSF-Interview
Es fällt mir schwer, jetzt sofort alles in zwei, drei Sätzen zu erklären. Wir haben eine tolle Saison gespielt, waren in den Finalspielen gegen Barcelona nahe dran, den Titel zu gewinnen und den Champions League-Pokal nach Deutschland zu holen, sind Pokalsieger geworden und daß wir jetzt nochmal Meister werden können, das ist doch ein schönes Jahr!

[Zu Flensburg:]
In der Hinserie war Flensburg mit Abstand die beste Mannschaft in der Liga, die haben glaube ich nur vier Miese gehaben, heute schon 16 - genauso wie wir. Das heißt, die zweite Hälfte, nach der Europameisterschaft in Kroatien ist nicht so glücklich gelaufen für Flensburg. Trotzdem - das war ein Riesenkampf zwischen Flensburg und Kiel. Ich sage deshalb ganz ehrlich: Wenn Flensburg heute Meister geworden wäre, wäre es auch nicht unverdient gewesen.

[Frage: Sind sie ein "Fließband-Meister-Macher"?]
Das liegt in erster Linie an der tollen Mannschaft.

Ich freue mich jetzt erstmal, daß wir nächstes Jahr wieder in der Champions League spielen. Und dann hoffe ich, daß wir wieder das Finale erreichen und dort wieder auf Barcelona treffen. Und dann wollen wir nochmal sehen, wer besser ist.

Vor dem Spiel hatte ich gedacht: Ich habe gestern das versteinerte Gesicht von Christoph Daum gesehen, da habe ich gedacht, hoffentlich passiert mir nicht das gleiche. Es wäre dumm gewesen, wenn man sich darüber keine Gedanken macht. So sind wir gegen Lemgo wach geblieben. Ich werde mich auch über den 15. Titel mit dem THW noch freuen, aber Barcelona liegt mir immer noch bitter im Magen. Ich war enttäuschter als alle. Jetzt haben wir wieder die Chance. Es war in dieser Saison tierisch stressig, ich habe nur drei Wochen richtig Spaß gehabt.

Wir haben eine tolle Saison gespielt, das war ein riesen Kampf zwischen Flensburg und Kiel.

[Zu Staffan Olsson]:
Eine überragende Saisonleistung!

National haben wir nun alles geholt, was man gewinnen kann. Es wäre nun Zeit, daß der Champions League-Pokal nach Deutschland kommt, denn die deutsche Liga ist doch die beste der Welt.

THW-Kapitän Magnus Wislander:
Magnus im DSF-Interview
Ein super Gefühl, ein schönes Gefühl!

[Frage: Wie geht man mit dem Druck um in so einem Herzschlagfinale?]
Selbstverständlich muß man hochmotiviert und hochkonzentriert in so ein Spiel reingehen.
Wir haben heute sehr gut in der Abwehr gestanden, deswegen war es auch nicht so schwer heute.
Ich zeige es vielleicht nicht so wie im ersten Jahr, aber ich genieße den Titel schon sehr und freue mich tierisch darüber!
Und jetzt haben wir wieder eine Chance bekommen, den Champions League-Titel zu holen.

Magnus mit Sohn Daniel im ZDF-Interview Wir sind aus dem Dunkeln gekommen, waren schon abgeschrieben. Es ist immer schwer, da rauszugehen und unbedingt gewinnen zu müssen. Wenn dann unverhofft noch so etwa Großartiges gelingt, ist die Freude riesengroß - zumal wir jetzt einen erneuten Anlauf in der Champions League unternehmen können. Allerdings, wir haben den Titel zu Teilen auch der Nervenschwäche der Flensburger zuverdanken. Aber das ist deren Sache.

Jede Meisterschaft hat was und bei diesr Meisterschaft werde ich mich immer daran erinnernm, daß es die ganze Saison schlecht aussah, und zum Schluß haben wir dann mit ein Bißchen Glück den Titel geholt.

[Zu Flensburg:]
Ich finde das schon schade für sie, daß sie nicht Meister geworden sind, aber ich will den Titel nicht abgeben. Vielleicht haben sie ja eine Chance, wenn ich aufhöre!

THW-Rechtsaußen Martin Schmidt:
Martin im DSF-Interview
[You are the champions - again!?!]
Tja, das hat dieses Jahr gottseidank wieder so sein sollen, das wir wieder Champion sind und hier ist wieder eine Bombenstimmung.

[Zu den Fans:]
Das ist wirklich sensationell, auch wenn wir mal einen Hänger hatten, wie das Publikum zu uns steht, das ist schon einzigartig. Und da kann man sich nur bedanken, das ist ganz großartig!
Nicht vergessen ist auch der Moment, als wir aus Barcelona wiederkamen, am Flughafen waren, gerade das Finale verloren hatten, eigentlich ganz klein mit Hut waren, und da 300, 400 Leute waren, die uns aufgebaut haben. Das war schon ein toller Moment, ein Wahnsinnspublikum.

[Zu Flensburg:]
Was soll man dazu sagen. Letztendlich waren wir einen Tick besser, die Flensburger haben es wieder einmal nicht geschafft, ich will da nicht viel zu sagen, nur vur Vizemeisterschaft gratulieren.
Da war einiges in den letzten Wochen zwischen uns und der SG vorgefallen. Wir haben die passende Antwort gegeben.

[Die weiteren Ziele?]
Natürlich wollen wir wieder ins Champions League-Finale vordringen, und diesen Pott endlich nach Kiel holen. In diesem Jahr waren wir sehr knapp dran, haben es nicht ganz geschafft. Also hoffen wir, daß wir nächstes Jahr in der Champions League ähnlich stark spielen, das Finale wieder erreichen und dann ein bißchen besser aussehen...

[Und zu den weiteren THW-Plänen:]
Es war ja erst unsere sechste Deutsche Meisterschaft. Und Magnus Wislander hat gesagt, solange er beim THW spielt, will er die Meisterschale nicht wieder hergeben. Er ist der Kapitän, er hat das Sagen.

THW-Kreisläufer Klaus-Dieter Petersen:
Pitti mit der Meisterschale im DSF-Interview
Ja, ein wunderbares Gefühl, das die Schale wieder in der Ostseehalle ist! Und das sie nicht in der "Hölle Nord" ist, ist ganz besonders toll. Schönen Gruß an Flensburg, bei uns ist der Lack noch nicht ab, wir werden sie auch im nächsten Jahr mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln verteidigen!
Wir haben sehr viel Respekt vor Flensburg, die haben auch eine tolle Saison gespielt, aber die Schale gehört wie in den letzten Jahren auch einfach dem Ostseehallenpublikum, wo auch sehr viele Schleswig-Holsteiner dabei sind, nicht nur Kieler - ich glaube, wir haben sogar Fans aus Flensburg - und die möchten die Schale einfach hier behalten und deshalb bleibt die Schale auch in Kiel.

[Frage: Welche war die schönste Meisterfeier der letzten Jahre?]
Alle, in denen wir vor Flensburg lagen!


Pitti im N3-Interview Und in diesem Jahr bin ich besonders stolz, daß wir vor der SG eingekommen sind. Nach der Niederlage in Barcelona war es unsere große Motivation, die Flensburger noch zu überholen. Und unsere Fans in der Ostseehalle sind auch besser als die in der Hölle Nord. Wer sein Team im vorletzten Saisonspiel nicht mehr unterstützt, hat den Titel auch nicht verdient.

[Im N3-Interview:] Klar, letzendlich hat die Tordifferenz entschieden, aber wer zweimal gegen den direkten Konkurrenten gewinnt, der braucht kein Torverhältnis, der ist einfach die bessere Mannschaft.

[Frage: "Der Lack ist nicht ab" - worauf ist das eine Anspielung?]
Das bezieht sich nur darauf, daß in den Medien in den letzten Jahren immer kam, daß wir zu alt sind, daß unsere Schweden zu alt sind, aber das haben wir jetzt ja nicht nur einmal, sondern schon drei Jahre lang bewiesen, daß es nicht so ist! So soll es weitergehen. Wir werden auch nächstes Jahr wieder angreifen und auch nächstes Jahr unsere beiden Titel von diesem Jahr verteidigen. Und vielleicht können wir ja noch eins drauf setzen: Dieses Jahr sind wir nur die zweitbeste Mannschaft in Europa, vielleicht können wir ja nächstes Jahr die beste werden.

[Frage: Wer ist eigentlich zuständig für die Kostümierung?]
Na, das machen hauptsächlich die Deutschen bei uns in der Mannschaft, die dann schon ein bißchen Erfahrung mit den Sprüchen haben, wie z.B. "Im Norden nichts Neues". Das ist so ein bißchen auf Flensburg bezogen. Es ist ja nun so, die sind ja schon ein paar Jahre Zweiter und wer nächstes Jahr Meister wird, kann keiner sagen, aber wer Zweiter wird, das weiß ja schon jeder...

THW-Spieler Wolfgang Schwenke:
Wolle im ZDF-Interview
Noch knapper geht es nicht! Flensburg hat gewonnen, also ging's um's Torverhältnis und da waren wir besser. Man merkte auch, da war so ein Kribbeln im Spiel, alle waren ein bißchen nervös, und Lemgo hat es uns auch sehr schwer gemacht und wirklich dagegen gehalten, aber wir haben dann ja doch noch klar gewonnen.
THW-Linksaußen Nikolaj Jacobsen:
Niko im ZDF-Interview
[Frage: Ist das auch eine kleine Genugtuung nach der Niederlage in Barcelona?]
Da habe ich mich schon sehr drüber geärgert, das war ja so knapp. Aber das hier hilft natürlich ein bißchen.

Niko mit Tochter im Interview

THW-Linksaußen Christian Scheffler:
Ich glaube, daß keiner mehr an uns geglaubt hat, das war irgendwo der Ausschlag. Das ist jetzt meine sechste Meisterschaft, und es macht immer wieder Spaß!
TBV-Kapitän Volker Zerbe:
THW ist verdient Meister geworden, wir sind international dabei - ich bin zufrieden.
THW-Manager Uwe Schwenker:
Wir haben mal wieder den Mythos gepflegt, daß wir immer die Nase vorn haben. Eigentlich hatte ich den Titel schon abgehakt. Am Ende setzen sich eben die Großen durch, die Bayern im Fußball und wir im Handball.

[Zu Staffan und Magnus:]
Staffan und Magnus sind Spieler, die nicht gleichwertig zu ersetzen sind. Beide haben das Bild des THW in den letzten Jahren nicht nur durch Leistung, sondern auch durch ihre Persönlichkeit, verbunden mit sympatthischer Ausstrahlung entscheidend mitgeprägt.

[Und zu guter letzt zur finanziellen Seite:]
Wir haben vielleicht nicht die teuerste Mannschaft der Liga, aber wir können am besten kalkulieren.

THW-Gesellschafter Dr. Hubertus Grote:
Diese Meisterschaft war ein Schritt zu etwas größerem!
Provinzial-Vorstandsvorsitzender Roland Reime:
Ich bin sicher, daß der THW in der Champions League erneut angreift. Er hat ja schon bewiesen, daß er ein würdiger Vertreter ist.
Glückwunschtelegramm von Ministerpräsidentin Heide Simonis:
Der Norden bleibt doppelt spitze. Die Kieler verstehen es in bewundernswerter Weise, sich immer für weitere Erfolge zu motivieren. Das das Ergebnis einer professionellen Einstellung der Mannschaft und eines gut geführten Vereins.
SG-Geschäftsführer Dierck Schmäschke:
Gratulation an den THW. Aber wir glauben an die Stärke unserer Mannschaft und greifen in der kommenden Saison wieder an.
SG-Trainer Erik-Veje Rasmussen:
Es ist ärgerlich, in der Endphase einer Meisterschaft nur Zweiter zu werden.
SG-Spieler Thomas Knorr:
Natürlich ist das bitter. Aber wir können jetzt mit Leverkusen zusammen feiern. Gratulation an den THW, die haben auch eine Supersaison gespielt und waren halt um einige Tore besser.
Spannend wäre vielleicht auch ein Entscheidungsspiel wie in der italienischen Fußballliga gewesen, aber das hätten wir gegen den THW wohl auch verloren.

Pressestimmen:

sport1.de:
"Alte Männer" noch ein Mal ganz oben.

Das Bayern München des Handballs feiert die Feste wie sie fallen - und steckt auch bittere Nackenschläge mit bewunderswerter Souveränität weg.

Moderner Handball-Mythos geschaffen.

dpa:
Das Imperium schlug zu!

Handball ist, wenn sich 14 Männer um den Ball streiten und am Ende immer Kiel gewinnt.

Bild:
THW Bayern des Handballs.

Im Norden nichts Neues.

34. Spieltag: 21.05.00, So., 15.30: THW Kiel - TBV Lemgo: 22:18 (12:7)

Logo THW Kiel:
Ege (1.-52.), Geerken (52.-60.); Wislander (2), Jacobsen (7/3), Schwenke, Perunicic (3), Petersen (2), Lövgren (1/1), Schmidt, Scheffler, Kibat (n.e.), Olsson (7); Trainer: Serdarusic
Logo TBV Lemgo:
Fort (1.-60.), Grosser (zwei 7m); Tempelmeier (1), Ganschow (2), Koke (2), Lause, Zerbe (5), Walther, Kehrmann (4/2), Pogorelov (4), Hairston (n.e.); Trainer: Chevtsov
Schiedsrichter:
Heinz / Hock (Waiblingen)
Zeitstrafen:
THW: 3 (Jacobsen, Perunicic, Schmidt);
Lemgo: 1 (Ganschow_)
Siebenmeter:
THW: 6/4 (Jacobsen und Lövgren scheitern an Fort);
Lemgo: 2/2
Spielfilm:
1. Hz.: 2:0, 2:1, 3:!, 3:2, 4:2, 4:3, 5:3, 7:3, 7:4, 8:4, 8:5, 9:5, 9:6, 10:6, 11:6, 11:7, 12:7;
2. Hz.: 13:7, 13:9, 16:9, 16:11, 17:11, 17:12, 18:12, 18:13, 19:13, 19:14, 20:14, 20:15, 21:15, 21:17, 22:17, 22:18
Zuschauer:
7250 (ausverkauft) (Ostseehalle, Kiel)
Spielgraphik:
Spielgraphik


(21./22.05.2000) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Fan-Forum funktioniert wieder

Gerade in der entscheidenden Phase der Meisterschaft machte uns die Technik ein Strich durch die Rechnung. Das THW-Fan Forum war Samstag mittag defekt. Leider lag der Fehler beim Forums-Server-Betreiber www.parsimony.net, eine Fehlerbehebung war daher leider außerhalb unserer Möglichkeiten.

Parsimony hat dann aber Samstag nachmittag Reparatur angeworfen, die das Forum in ca. zwei bis drei Stunden wieder einsatzbereit machte.


(20./21.05.2000) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Tschüß Memel!

[Bild: Michael Menzel] Sonntag um 16.50 Uhr heißt es für die THW-Fans Abschied nehmen vom aktiven Spieler Michael Menzel. "Der grundsolide Handwerker mit viel Biß" (Handball-Woche), war 1994 vom Ligakonkurrenten SG Flensburg-Handewitt zum THW Kiel gewechselt, avancierte sofort zur festen Größe im THW-Kader. Nicht nur seine Abwehrarbeit wurde mehr als geschätzt, auch die sichere Chancenverwertung des Rechtsaußen überzeugte.
In 150 Bundesligaspielen für den THW erzielte der gelernte Bergmann, der heute als Einzelhandelskaufmann in der Sportartikelbranche tätig ist, 223 Tore. Höhepunkt seiner Karriere war sicherlich die WM-Teilnahme in Ägypten 1999, mit der er sich einen großen Traum erfüllte. Doch ein irreparabler Knorpelschaden im Knie machte weiteren Leistungssportambitionen am 11. Februar ein Ende, das sofortige Aus war die Folge. [Bild: Michael Menzel] So konnte der 17-fache Nationalspieler, der im Mannschaftskreis als sehr beliebte Integrationsfigur eine wichtige Rolle spielt, das restliche Saisongeschehen nur noch von der Bank aus verfolgen. Das kann er möglicherweise in der nächsten Spielzeit auch, denn der 31-jährige soll dem Mannschaftsumfeld erhalten bleiben. So geht uns Memel also nicht ganz verloren.
Danke und alles Gute für Deine weitere Zukunft, Michael!


(20.05.2000) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Schicken Sie uns Ihre besten Fan-Fotos

Wir wollen die Sommerpause überbrücken, in dem wir tolle, interessante oder lustige Fan-Fotos in eine extra Galerie auf den Internet-Seiten stellen. Schicken Sie Ihre Fotos in elektronischer Form (wenn möglich als JPG) per E-Mail an thwkiel-web@gmx.de.
Wir würden uns freuen, wenn Sie in Ihren privaten Schatzkästchen kramen würden, und die Fotos von Meisterfeiern, von Fan-Fahrten, von privaten Treffen mit Spielern, ... als Scans zuschicken würden.


(19.05.2000) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Das Herzschlag-Finale

Springen Sie hier zu den letzten Infos vor dem Spiel.

Logo Lemgo Sonntag um 15.30 Uhr ist es soweit: Tausenden von THW-Fans wird der Puls anfangen zu rasen, der Blutdruck steigen, das "Herzschlag-Finale" der Handball-Bundesliga-Saison 1999/2000 hat begonnen. Während der THW in der Ostseehalle gegen den TBV Lemgo kämpft, versucht Titelkonkurrent SG Flensburg-Handewitt beim ThSV Eisenach zu punkten. Die Ausgangslage ist bekannt: Sowohl die Zebras als auch der Nordrivale Flensburg haben 50:16 Punkte, doch der amtierende deutsche Meister hat die um 15 Tore bessere Tordifferenz auf seiner Seite. Will der THW sich bei seiner Titelverteidigung nicht auf andere - sprich Eisenach - verlassen, muß er gegen Lemgo unbedingt gewinnen. Alles andere wäre eine Vabanque-Spiel, denn ob die SG in Eisenach Federn läßt, ist mehr als ungewiß.

So muß THW-Coach Noka Serdarusic, der sich im Laufe der Saison schon mehrmals von der Saison verabschiedet hatte, ein letztes Mal seine Jungs einstellen. Der Meistertrainer hat großen Respekt vor dem TBV Lemgo, der die mit Abstand beste Auswärtsmannschaft dieser Spielzeit (22:10 Punkte in fremden Hallen) stellt. Kaum auszudenken, wo die Ostwestfalen nun stehen würden, wenn sie nicht ein fast unglaubliches Verletzungspech ereilt hätte.
Und auch am Sonntag läuft ein personell mehr als angeschlagener TBV in die Kieler Ostseehalle ein: Spielmacher Daniel Stephan fällt beim TBV nach erneuter Handoperation im Februar bis Saisonende aus, ebenso Kreisläufer Daniel Schürmann (Kreuzbandriß). Auch der zweite Spielmacher, der Weißrusse Andrej Siniak, wird im Saisonfinale nicht dabei sein: Er sah beim Lokalderby in Nettelstedt eine rote Karte, wurde nach einem Handgemenge bis zum Saisonende gesperrt. Dazu kommt, daß der Halblinke Sergej Pogorelov (wechselt nach Eisenach und wird durch den Rückkehrer Marc Baumgartner ersetzt), seit Wochen mit einem Meniskusanriß spielt, deswegen zuletzt gegen Dormagen nur sporadisch eingesetzt wurde. THW-Trainer Serdarusic ist sich nicht sicher, wie er den Ausfall der eigentlichen Spielmacher bei Lemgo bewerten soll: "Mit dem etatmäßigen Rechtsaußen Kehrmann in der Mitte sind die Lemgoer schwerer auszurechnen."
Doch von der Papierform her sollte der THW gute Chancen haben, die zwei benötigten Punkte gegen den Meister von 1997 zu holen. Doch auch für die Lemgoer gibt es in dieser Saison noch ein Ziel zu erreichen: einen Europapokalplatz. Noch hält der TBV (47:19 Punkte, +104 Tore) den 3. Tabellenplatz, doch hinter ihm lauern Magdeburg (47:19, +93) und Nordhorn (45:21, +89). Diese drei Teams entscheiden den Kampf um die Plätze drei und vier, die beide zur Teilnahme am EHF-Pokal berechtigen, unter sich. Geht man davon aus, daß sowohl Magdeburg (gegen Wetzlar) und Nordhorn (gegen Essen) ihre Heimspiele gewinnen, darf der TBV in Kiel auf keinen Fall unter die Räder kommen, um nicht am Ende bei Punktgleichheit mit Nordhorn wegen der schlechteren Tordifferenz mit leeren Händen dazustehen.
Darauf wies auch TBV-Trainer Juri Schewzow nach dem Spiel gegen Dormagen hin: "Noch ist wegen des Europapokalplatzes nichts entschieden." Und Manager Fynn Holpert, der die Siegchancen seiner Mannschaft in Kiel im Vorfeld kleinredet, meint: "Was für eine verrückte Liga. Alles entscheidet sich erst am letzten Spieltag. Und wir sind mittendrin und stets dabei."
Man sollte Lemgo also nicht unterschätzen. Trotz der Verletzungsmisere sorgten die Ostwestfalen in gegnerischen Hallen für Furore. Nur in Großwallstadt, Minden und Nordhorn mußte man sich geschlagen geben, ansonsten erreichte man neun Siege (u.a. in Magdeburg) und vier Unentschieden (siehe schnelle Spieltagsübersicht). Besonders in Erinnerung geblieben sein dürfte den THW-Fans dabei das Match des TBV in Flensburg, als der Lemgoer Andrej Siniak drei Sekunden vor Schluß den 22:22-Ausgleich erzielte. Wie gut Lemgo ist, weiß auch THW-Trainer Noka Serdarusic. Er wies nach dem Spiel in Großwallstadt darauf hin, daß "es nicht selbstverständlich ist, daß wir gewinnen. Wir müssen schon deutlich besser spielen. Wir müssen das Herz in beide Hände nehmen, dürfen aber den Kopf nicht vergessen."
Doch in der Kieler Ostseehalle war die Mannschaft von Juri Schewzow in den letzten Jahren nicht mehr erfolgreich: Zuletzt gelang dem TBV im Februar 1996 ein Sieg beim THW, die vergangenen drei Heimspiele entschied der THW danach jeweils klar für sich (siehe Gegnerdaten Lemgo). Das letzte Aufeinandertreffer der beiden Spitzenteams fand kurz vor Weihnachten letzten Jahres in der Lipperlandhalle in Lemgo statt, der THW verlor knapp mit 20:22.
Nordhorns Trainer Kent-Harry Andersson glaubt fest an einen Sieg und die Meisterschaft für den THW Kiel: "Ich glaube, daß Kiel auch in diesem Jahr gewinnt". Und das hätte für den Schweden auch Vorteile, würde dies für seine HSG doch die Chance bedeuten, noch an Lemgo vorbei auf einen Europapokalplatz zu kommen.
THW-Manager Uwe Schwenker weiß um die Favoritenrolle seiner Zebras, fordert von seinen Spielern Sachlichkeit ein: "Wir haben den Schlüssel zur Meisterschaft und zur Champions League-Teilnahme selbst in der Hand. Wenn jeder im Team brennt und 100 Prozent Einsatz bringt, kann im Prinzip nichts mehr passieren." Die mögliche erneute Champions League-Teilnahme sollte auch nach Serdarusics Meinung "Motivation genug sein, alles für den Titel zu geben."

Flensburgs Chancen

Und wie stehen die Chancen der Flensburger? Noch vor dem letzten Wochenende hatte SG-Trainer Erik Veje Rasmussen "mit der Meisterschaft abgeschlossen." Doch nach dem letzten Spieltag und dem knappen Sieg über Frankfurt haben die Männer aus der Grenzstadt durch die plötzliche Erkenntnis, wieder punktgleich mit dem THW zu sein, noch einmal Blut geleckt, auch wenn man sich in der Führungsetage bedeckt hält und nur von einer "minimalen Restchance" spricht. Doch "unmöglich ist nichts, und wir werden alles versuchen, daß wir es doch noch packen", erklärte SG-Manager Dierk Schmäschke. SG-Trainer Rasmussen sieht es realistisch: "Natürlich hoffen wir noch, aber mir erscheint es unwahrscheinlich, daß Kiel gegen Lemgo noch einen Punkt abgibt." SG-Torhüter Jan Holpert versuchte seinem Bruder Fynn Holpert, Manager beim TBV Lemgo, Mut zuzusprechen: "Ihr habt noch eine Chance" übermittelte Jan telefonisch und dachte da wohl mehr an die eigene...
Für den Gegner Eisenach geht es in der heimischen Werner-Aßmann-Halle dagegen sportlich um nichts mehr: Der Tabellendreizehnte ist schon lange gerettet, spielt nun nur noch für die Fans. Die sind sich im Kieler Fan-Forum sicher, daß "ihr" ThSV den THW zum Meister macht, denn mit der SG "steht noch eine große Rechnung offen."
"Die Hoffnung hab' ich wohl, allein mir fehlt der Glaube" könnte man da wieder einmal denken. Das tat auch THW-Manager Uwe Schwenker, nachdem Dormagen angekündigt hatte, die SG zu schlagen, und wie das endete, wissen wir alle. Doch ob Flensburg sich noch einmal in fremder Halle derart schwach präsentiert wie bei Bayer Dormagen darf bezweifelt werden. Zudem hat Gastgeber Eisenach mit Personalsorgen zu kämpfen und konnte bei der 21:24-Niederlage in Willstätt am letzten Sonntag keineswegs überzeugen. Flensburg reist jedoch mit einer Hypothek nach Thüringen: Hjermind (Rückenprobleme) und Bjerre (Fußverletzung) können beide nicht spielen.
Bei einem Sieg gegen Lemgo würde es dem THW aber schon reichen, wenn der ThSV einen Kanter-Sieg der SG Flensburg-Handewitt verhindert und ihr so die Möglchkeit nimmt, den 15-Tore-Vorsprung der Zebras aufzuholen. Wer nicht in der Ostseehalle oder auf dem Rathausplatz ist, hat aber 15.15 Uhr im DSF live die Gelegenheit, sich die Partie ThSV Eisenach gegen SG Flensburg-Handewitt anzusehen. Das DSF wird die Zuschauer während der Partie auch ständig über das Spiel in Kiel auf dem laufenden halten, nach Abpfiff in die Ostseehalle für Stimmen und Stimmungen schalten.

Große Saisonabschlußparty

Am Sonntag ab 14.30 Uhr steigt die große Saisonabschlußparty des THW (berichteten). Und weil das Spiel des THW gegen Lemgo nicht live im TV übertragen wird (siehe Bericht) hat der THW zusammen mit dem NDR eine Live-Übertragung auf einer 31 Quadratmeter großen Videowand organisiert. Moderatoren sind Volker Thormälen und Kai Dittmann. Ab 19.30 Uhr werden dann auch die Spieler erscheinen. Sollte der THW seinen Titel erneut verteidigen, würde ab 19.30 Uhr eine Meisterehrung auf dem Rathausbalkon stattfinden. Sicher ist jedenfalls, daß das Bier auf dem Rathausmarkt schon ab 13 Uhr aus fünf Schankwagen fliessen wird. Ein 27 Meter langes Schankzelt ist aufgebaut, das 0,33-Bier kostet 2,50 Mark. Dauer der Veranstaltung: Open End!

Meisterschale kommt nach Kiel

In Kiel werden am Sonntag DHB-Präsident Ulrichj Strombach und Männer-Spielwart Uwe Stemberg mit der Meisterschale in der Ostseehalle sein, um den möglichen Titelverteidiger zu ehren. Stemberg ist sich auch relativ sicher, wer Meister wird: "Die Wahrscheinlichkeit für den THW liegt bei 90 Prozent." DHB-Vizepräsident Herbert Beck reist für den Fall der Fälle mit dem Meisterwimpel nach Eisenach.

Nicht anwesend sein in der Kieler Ostseehalle wird Ministerpräsidentin Heide Simonis. Sie muß zu einer Veranstaltung nach Lübeck, übermittelte über die Kieler Nachrichten eine Glücksbotschaft.

Letzte Aktualisierung

Der THW rechnet mit mehr als 15000 Fans, darunter Oberbürgermeister Norbert Gansel und Bürgermeisterin Annegret Bommelmann, die ihre Zebras in der Kieler Innenstadt feiern wollen.
THW-Manager Uwe Schwenker ist zuversichtlich: "Wir hoffen auf den Titel nach einer komischen, verrückten und knochenharten Saison. Wir gehen zwar auf dem Zahnfleisch, aber für das letzte Spiel müssen wir nochmal alle Kräfte mobilisieren."
THW Bundestrainer Heiner Brand glaubt an den Kieler Meistertitel: "Für mich ist Kiel einfach die professionellste Mannschaft. Flensburg wäre dran, aber sie sind mental scheinbar nicht stark genug."

Die SG Flensburg-Handewitt muß ohne Jan Holpert in Eisenach antreten, er muß wegen hohen Fiebers zuhause bleiben.

Hinweis:

Die THW Kiel-Internet-Redaktion wird nicht nur vom Spiel und der Pressekonferenz sondern auch von der großen Saisonabschlußparty berichten. Deshalb ist mit einem ersten Ergebnisupdate mit Kurzbericht nicht vor 19.00 Uhr zu rechnen.
Bis dahin informieren Sie sich bitte über folgende Internet-Angebote oder Radio und TV:

Oddset-Quoten:

ODDSET-Quote:
Sieg THW:1,30
Unentschieden:5,45
Sieg Lemgo:3,40

ODDSET-Quote:
Sieg Eisenach:2,55
Unentschieden:5,45
Sieg Flensburg:1,50

Das glauben die Internet-User
Die Benutzer des Sport-Internet-Dienstes sport1.de haben zum Spiel eine eindeutige Meinung: 60,1 Prozent glauben, daß der THW deutscher Meister wird:
THW wird Meister60,1%60,1 Prozent
Flensburg wird Meister39,9%39,9 Prozent
(Stand: Sonntag: 13.20 Uhr)

Die User der THW-Internet-Seiten stimmten so ab:
THW wird Meister73%27 Prozent
Flensburg wird Meister27%27 Prozent
(Stand: Sonntag, 13.20 Uhr)

TV- und Radio-Tips:


(18.-21.05.2000) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Teams für das Allstar-Spiel stehen: 5 THWer mit dabei

Allstar-Event Am 26. Mai spielt in Münster eine Auswahl der besten Bundesligaspieler aus Nord/West gegen ein Team aus Süd/Ost (19.30 Uhr, live im DSF). Per Internet und per Post konnten die Fans ihre favorisierten Mannschaften zusammenstellen, 5000 Postkarten gingen ein, im Internet wurde 100000 mal abgestimmt.
Aus den möglichen Spielern wählten die Fans folgende Aufstellungen:

Nordwest:
Holpert (Flensburg), Mauri (Lemgo) - Jacobsen (THW), Kretzschmar (Magdeburg), von Behren (Minden), Lövgren (Kiel), Dushebajew (Minden), Solberg (Nordhorn), Olsson (Kiel), Zerbe (Lemgo), Pettersson (Nordhorn), Thorsson (Schwartau), Klimowets (Flensburg), Wislander (Kiel)
Trainer: Andersson (Nordhorn) und Serdarusic (Kiel)
Südost:
Thiel (Dormagen), Djordjic (Frankfurt) - Filippow (Wuppertal), Krebietke (Essen), Immel (Frankfurt), Rasch (Wuppertal), Richardson (Großwallstadt), Baur (Wetzlar), Yoon (Gummersbach), Rose (Frankfurt), Roos (Großwallstadt), Axner (Gummersbach), Rastner (Frankfurt), Sighvatsson (Dormagen)
Trainer: Meisinger (Großwallstadt) und Schwalb (Frankfurt)

Nach der Partie wird in der Münsterlandhalle ein Gala-Abend stattfinden, in dessen Verlauf "Awards" in verschiedenen Kategorien unter anderem für den besten Trainer und den besten Nachwuchsspieler vergeben werden. Veranstalter sind der Ligaausschuss und die HBVM. Das DSF wird zwei Stunden vom "Allstar Event" übertragen. "Diese Veranstaltung soll zu einer ständigen Einrichtung werden", betonte Liga-Boß Heinz Jacobsen.


(18.05.2000) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Einmal Aschaffenburg hin und zurück

THW-Fan Sören Köhl hat auf seiner Homepage einen ausführlichen Bericht über die Fan-Fahrt nach Aschaffenburg, wo der THW gegen Großwallstadt spielte, veröffentlicht. Außerdem finden sich dort noch Fotos zum Heimspiel gegen Flensburg.


(17.05.2000) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Endlich auch Infos über einen wichtigen Mann beim THW: Hauke Mommsen

[Bild: Hauke Mommsen] Endlich gibt es auch Infos über einen sehr wichtigen Mann beim THW, Hauke Mommsen. Hauke ist seines Zeichens Physiotherapeut und kümmert sich zusammen mit Uwe Brandenburg um das körperliche Wohlergehen der Zebra-Herde. Lesen Sie Informationen über Hauke Mommsen und ein ausführliches Interview mit ihm.


(17./23.05.2000) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Karlchens Einwurf

Der Vorhang fällt, die Helden sind müde, die Saison ist fast vorbei... und nun vielleicht das Happy End? Wie ist das noch 'mal: Donald besiegt die Panzerknacker, Julia Roberts sinkt ihrem Richard Gere in die Arme, John Wayne reitet gen Horizont und der THW... nun, der THW wird doch hoffentlich Meister. So jedenfalls stellen wir Zebrafans uns ein Happy End vor. Und der THW hat es sich in dieser Saison wirklich verdient, als Triumphator der Liga in das neue Jahrtausend zu starten. Flensburg bummelte zwar an der Spitze lange herum und einige werden stöhnen, "schon wieder der THW", aber die Flensburger hätten es eigentlich nicht verdient, nach ihrem letzten Auftritt in Kiel, fern jeder Gürtellinie.
Nach dem Pokalsieg in Hamburg Nur schön, daß der Sieg so wunderbar klar war, sonst hätten wir uns auch verbal wieder einiges anhören müssen. "Lieber ein bißchen länger im Hinterhaus wohnen, als zu früh ins Vorderhaus ziehen und später auf dem Hof singen müssen", das haben sich scheinbar die Zebras gesagt und am Ende der Saison noch einmal so richtig aufgedreht. Lange sah es zuvor nicht gut aus, unnötige Niederlagen, Pech kam hinzu, selbst Noka hat manchmal nicht mehr an den Titel geglaubt. Wir Fans aber haben nie gezweifelt, an unserem THW. Das hat eigentlich gar nichts mit der Meisterschaft, sondern mit dem Charakter der Mannschaft zu tun: sie sind einfach die Besten. Und das es jetzt vielleicht doch mit der Meisterschaft klappt - nun das Überraschende macht Glück.
Aber, was war das für eine Saison! Mit viel Verletzungspech fing sie an, Nikolaj fiel aus und auch andere waren geschwächt, in einem Testspiel mußte sogar Steinar Ege auf Rechtsaußen spielen. Trotzdem begannen die Zebras stark, führten die Tabelle an, um später doch ein bißchen einzubrechen, aber sie tanzten vielfüßig auf drei Hochzeiten und da wollen die Tanzbeine halt nicht immer so, wie sie sollen. Und ganz "nebenbei" wurden ja Max, Staffan und Stefan in Kroatien noch Europameister. Dann kam der Pokalsieg in Hamburg und am Sonntag? Ach, wäre das schön und versöhnlich.
Und sonst - ja, das tausendste Tor von Max im Spiel gegen Groõwallstadt, die Neuen, Stefan und Einar, haben sich prima eingefügt und dann natürlich heißt es Abschied nehmen. Michael Menzel muß wegen einer Verletzung aufhören und das tut weh, sicherlich ihm, aber auch uns. Memel war einfach eine "Bank", wenn es ums Tore machen ging, schnell, für den Gegner gefährlich und für das eigene Team zuverlässig. Ach, Mensch - ist das schade. Pech haben die Zebras in der Champions League gehabt, da fehlten nur Zentimeter, Sekunden... aber nächste Saison geht es Barcelona an den Kragen, sprich Pokal, hoffentlich...
Nein, noch ist nichts "in sicheren Tüchern", das Spiel gegen Lemgo muß erst noch überstanden sein, aber es wäre doch so schön ... und man könnte herrlich in die neue Saison starten, ganz frei nach dem Motto: "So knüpfen ans fröhliche Ende, den fröhlichen Anfang wir an".


(17.05.2000) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Wislander in der Sport-Bild: Bester THW aller Zeiten

In der aktuellen Ausgabe der Sport-Bild (Nr. 20 vom 17. Mai) vergleicht THW-Kapitän Magnus Wislander seine THW-Teams der letzten zehn Jahre. Als Magnus 1990 zum THW wechselte, war er laut Sport-Bild "eigentlich handballmüde." Er habe "schon daran gedacht, ganz aufzuhören" und wollte nur "zwei, drei Jahre in Deutschland spielen." Letztendlich kam dann doch alles anders und viel besser - zur großen Freude der THW-Fans.
Hier sein Vergleich der THW-Mannschaften der letzten zehn Jahre: [Bild: Magnus Wislander]

"Bis 1993 fehlte einigen Spielern der Siegeswille. Wir haben oben mitgespielt, aber uns auswärts zu oft versteckt." Doch mit dem neuen Führungsduo Serdarusic und Schwenker zog "Professionalität ein. Unter Noka wurde mehr trainiert, er setzte hohe Ziele. Da haben wir alle Bock bekommen. Daß der THW, zu dem Zeitpunkt die jüngste Mannschaft der Liga, den Titel holte, überrascht Max noch heute: "Wir galten als Außenseiter, hatten uns nicht großartig verstärkt. Andere Teams waren besser besetzt, aber die Arbeit zahlte sich aus. Wir waren konditionell stark, die Abwehr stand, der Angriff harmonierte. Es war mein schönster Titel, weil wir den Komplex des "ewigen Zweiten" ablegten."
Der Titel 1995 war "leichter als wir gehofft hatten. Aber unser Selbstvertrauen war größer, wir Spieler noch besser." Der dritte Titel 1996 war dann schon fast Pflicht. "Ehrlich gesagt gibt es nichts, woran ich mich da so richtig erinnern kann. Wir waren Favorit, sind gut durchgekommen."
Im Jahr 1997 klappte es dann mit der Meisterschaft ausnahmsweise einmal nicht: "Vielleicht verliert man etwas den Willen, wenn man dreimal hintereinander Meister geworden ist." Mit dem Zugang von Nenad Perunicic und später Nikolaj Jacobsen trumpfte der THW in den beiden folgenden Saisons wieder groß auf, denn laut Serdarusic hatte man "auf beinahe jeder Position die besten Spieler der Welt" zusammen. Die Folge waren die Meistertitel 1998 und 1999.
Magnus schließt sich da gerne seinem Trainer an: "Jeder Einzelne bei uns ist für sich Weltklasse. Ich will keinem in den früheren Mannschaften weh tun, aber das jetztige ist das beste Team, das wir in Kiel je hatten. Die Unterschiede zu 1994 sind riesengroß. Das wäre so, als wenn Du 1. und 2. Bundesliga vergleichen würdest." Das Schlußwort von Magnus Wislander im Sport-Bild-Artikel: "Solange ich hier spiele, gebe ich den Titel nicht mehr weg!"


(17.05.2000) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Sonntag Party auf dem Rathausplatz - THW live auf Großbildleinwand

Egal, ob der THW am Sonntag Meister wird oder nicht: Auf dem Rathausmarkt steigt ab 14.30 Uhr eine große Saison-Abschluß-Party. Und weil das Spiel des THW gegen Lemgo nicht live im TV übertragen wird (wir berichteten) hat der THW zusammen mit dem NDR eine Live-Übertragung auf einer 31 Quadratmeter großen Videowand organisiert. Moderatoren sind Volker Thormälen und Kai Dittmann. Ab 19.30 Uhr werden dann auch die Spieler erscheinen. Sollte der THW seinen Titel erneut verteidigen, findet ab ca. 19.30 Uhr eine Meisterehrung auf dem Rathausbalkon statt. Sicher ist jedenfalls, daß das Bier auf dem Rathausmarkt schon ab 13 Uhr aus fünf Schankwagen fliessen wird.


(17.05.2000) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Bericht über den Empfang in Holtenau um Fotos erweitert

Der Bericht über den Empfang in Holtenau wurde um Fotos erweitert. Vielen Dank an Jan Schönauer für die freundliche Überlassung der Bilder!


(16.05.2000) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

DSF kann Spiel gegen Lemgo nicht live übertragen

Schade! Das DSF kann das Spiel gegen Lemgo nicht übertragen. Das ZDF, das zusammen mit der ARD als Rechteinhaber den Erstverwertungszugriff hat, legte sein Veto ein und wird in der Sport-Reportage eine wahrscheinlich 8-minütige Zusammenfassung über das entscheidende Spiel des THW Kiel gegen den TBV Lemgo senden.
Das DSF, das nun das Spiel Eisenach gegen Flensburg live übertragen wird, hält die THW-Fans per Satellitenschaltung aus der Ostseehalle dennoch auf dem laufenden, nur Spielbilder dürfen wegen der fehlenden Senderechte nicht gezeigt werden. Nach Abpfiff wird das DSF aber versuchen, live Stimmen und Stimmungen aus Kiel zu zeigen.
Der THW will allen Fans, die keine Karte für das Herzschlagfinale in der Ostseehalle mehr ergattert haben, das Match dennoch nicht vorenthalten. Momentan wird versucht, eine Übertragung auf dem Rathausplatz auf einer Großbildleinwand im Rahmen der Saisonabschlußparty zu organisieren.


(16.05.2000) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Olsson in der Mannschaft der Woche

Logo Handball-Woche [Bild: Staffan Olsson] Staffan Olsson ist von der Handball-Woche in die "Mannschaft der Woche" nominiert worden. Eigentlich verwunderlich, daß es in dieser Saison für den Schweden erst die erste Nominierung war...


(16.05.2000) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Am 29. Mai beginnt der Dauerkartenvorverkauf für die nächste Saison

Am Montag, den 29.5.2000, beginnt für Stammblattinhaber der Dauerkartenvorverkauf für die Saison 2000/2001. Fast drei Wochen haben die THW-Fans Zeit, sich den Kassen der Ostseehalle die wohl begehrteste Karte Kiels zu sichern. Ende des Vorverkaufs ist am Freitag, den 16.06.2000. Ein Vorverkauf am Samstag, den 17.06.2000, findet nicht statt.
Die Dauerkartenpreise sind zum Teil leicht erhöht worden, hier alle Preise:

Kartenpreis neu Kartenpreis alt
DM 880,- DM 850,-
DM 610,- DM 580,-
DM 480,- DM 460,-
DM 360,- DM 340,-
DM 250,- DM 250,-
Alle Preise verstehen sich zzgl. einer Vorverkaufsgebühr von wahrscheinlich DM 10,-.

Öffnungszeiten der Ostseehallen-Kassen:

Montags bis freitags von 09.00 bis 18.00 Uhr, samstags von 09.00 bis 13.00 Uhr.


(16.05.2000) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Dänischer Linkshänder zum THW?

Klaus Bruun Jørgensen Die dänische Tageszeitung "B.T." meldet, der THW sei auf seiner Suche nach einem geeigneten Linkshänder für den rechten Rückraum fündig geworden. Nach Angabe von "Berlingske Tidende" soll der 26-jährige Klaus Bruun Jørgensen in den nächsten Tagen zu Gesprächen nach Kiel kommen. Der Däne spielte in der vorletzten Saison bei der SG Wallau-Massenheim, kehrte dann jedoch aus persönlichen Gründen vorzeitig in seine Heimat zurück. Jørgensen ist zwar nur 1,80 Meter groß, verfügt aber über einen fantastischen, explosiven Wurf. Nachdem es in der dänischen Nationalmannschaft einen Trainerwechsel gegeben hat, kehrte der 26-Jährige auch wieder in die DHF-Auswahl zurück.
Auch das Flensburger Tageblatt berichtet von Verhandlungen. Der 78-fache Nationalspieler, der bisher 190 Tore für Dänemark erzielte, wird vom Flensburger Tageblatt so zitiert: "Ich will zurück in die Bundesliga und vom THW träume ich seit meiner Kindheit." Allerdings läuft sein Vertrag in Kopenhagen noch bis 2003. Der Linkshänder scheint in Dänemark unglaublich populär zu sein, er hat als einer der wenigen männlichen Handballer seine eigene Seite auf www.idol.dk, einer Internet-Homepage über dänische Sport-Stars.
Der THW ist seit Monaten auf der Suche nach einem zweiten Linkshänder, der den 36jährigen Staffan Olsson in der nächsten Saison im rechten Rückraum entlasten könnte.
THW-Manager Uwe Schwenker bestätigte die Kontakte zu Jørgensen nicht: "Wir werden mit allen Linkshändern dieser Welt in Verbindung gebracht. Der einzige, mit dem wir wirklich gesprochen haben, war der Koreaner Kang. Im übrigen habe ich vor dem letzten Saisonspiel jetzt ganz andere Sorgen", äußerte er sich gegenüber den Kieler Nachrichten.


(16.05.2000) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Planungen für Saisonabschlußparty laufen

Die Planungen für die große Saisonabschlußparty laufen beim THW auf vollen Touren: Heute trifft sich THW-Manager Uwe Schwenker mit Verantwortlichen der Stadt Kiel und dem NDR, um eine große Party vorzubereiten, die nach dem entscheidenden Meisterschaftsspiel gegen Lemgo am Sonntag (15.30 Uhr) auf dem Rathausplatz steigen soll, egal ob der THW Meister wird oder nicht. Schwenker: "Ich hoffe natürlich, daß wir mehr als den DHB-Pokal holen. Insgesamt war es wieder eine tolle Saison - und die Feier sind wir unseren Fans einfach schuldig."


(16.05.2000) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Nikolaj Jacobsen Dänemarks Handballer des Jahres 1999

[Bild: Nikolaj Jacobsen] Nikolaj Jacobsen ist 1999 in Dänemark erneut zum "Handballer des Jahres" gewählt worden. Bereits 1993 war dem THW-Linksaußen zum ersten Mal diese Ehrung zuteil.
Hier alle Titelträger der letzten Jahre:


(15.05.2000) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Brand gibt Kader bekannt: Petersen natürlich dabei

[Bild: Klaus-Dieter Petersen] Heute hat Bundestrainer Heiner Brand seinen Kader für die Qualifikationsspiele gegen Polen in Bydgoszcz (4. Juni 17.00 Uhr) und Lübeck (9. Juni, 20.15 Uhr) bekanntgegeben. Vom THW Kiel ist natürlich Nationalmannschaftskapitän Klaus-Dieter Petersen mit dabei.
Hier das komplette DHB-Aufgebot, das im Vorfeld der WM-Qualifikation gegen Polen noch ein Testspiel gegen die Schweiz am 29. Mai (20.00 Uhr) in Freudenstadt bestreitet:
Jan Holpert (SG Flenburg-Handewitt), Henning Fritz (SC Magdeburg), Christian Ramota (TV Großwallstadt); Bernd Roos (TV Großwallstadt), Florian Kehrmann (TBV Lemgo), Volker Zerbe (TBV Lemgo), Christian Rose (SG W/M Frankfurt), Heiko Karrer (SG W/M Frankfurt), Markus Baur (HSG D/M Wetzlar), Christian Schwarzer (FC Barcelona), Klaus-Dieter Petersen (THW Kiel), Frank von Behren (GWD Minden), Jan-Olaf Immel (SG W/M Frankfurt), Stefan Kretzschmar (SC Magdeburg), Sven Lakenmacher (TuS Nettelstedt)


(15.05.2000) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Keine Lizenz für Gummersbach

Der achtköpfige Ligaauschuß des Deutschen Handballbundes hat dem VfL Gummersbach die Lizenz für die Bundesligasaison 2000/2001 verweigert, die einstimmig gefällte Entscheidung begründete Liga-Boß Heinz Jacobsen: "Es ist für den Handball tragisch, wenn so ein Traditionsverein von der Bildfläche verschwindet. Aber Gummersbach konnte die wirtschaftlichen Voraussetzungen nicht erfüllen." Die Oberbergischen drückt eine Schuldenlast von 2,2 Millionen Mark. Auch der Einsatz des NRW-Ministerpräsidenten Wolfgang Clement, der dem VfL zwei Großsponsoren vermittelt hatte, brachte keine Rettung: Jacobsen: "Die Absichtserklärungen waren nicht ausreichend."
In Gummersbach reagierte man betroffen auf die Nachricht. Manager Carsten Sauer: "Das trifft uns schwer. Wir waren optimistisch und im Glauben, die Anforderungen zu erfüllen. Aber ich denke nicht, daß dies das Ende ist. Wir werden die Begründung abwarten und behalten uns entsprechende Schritte vor. Noch liegt uns aber keine Begründung vor."
Gummersbach kann gegen die Entscheidung beim Ligaauschuß innerhalb von zwei Wochen Beschwerde einlegen. Sollte das Gremium bei seiner Entscheidung bleiben, kann in letzter Instanz Einspruch beim sechsköpfigen DHB-Präsidium eingelegt werden. Auch dem TuS Schutterwald wurde die Lizenz verweigert, doch der hat für die nächste Saison eine Spielgemeinschaft mit dem ebenfalls als Absteiger feststehenden TV Willstätt gegründet. Sollte die Entscheidung hinsichtlich Gummersbach Bestand haben, würde der VfL den Weg in die Regionalliga antreten müssen und die SG Willstätt/Schutterwald würde vom erzwungen Rückzug profitieren und auf diesem Wege doch noch die Relegation erreichen, Wuppertal und Dormagen wären dann sogar gänzlich gerettet.

Aktualisierung (17.05.2000):

Gummersbach hat gegen die Entscheidung des Ligaausschusses wie erwartet Einspruch eingelegt, eine Entscheidung fällt nun in zwei Wochen.


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Es bleibt leider spannend: THW verliert in Großwallstadt

Die Entscheidung in der Bundesliga ist vertagt: Durch eine 24:29 (10:14)-Niederlage des THW beim TV Großwallstadt bleibt die Meisterschaft bis zum letzten Spieltag offen. Der THW und die SG Flensburg-Handewitt, die bei ihrem 29:25-Heimsieg über Wallau auch Probleme hatte, sind nun wieder mit jeweils 50:16 Punkten punktgleich, doch der THW hat mit +130 Toren das deutlich bessere Torverhältnis gegenüber Flensburg (+115). Am letzten Spieltag trifft der THW in der Ostseehalle auf den TBV Lemgo, Flensburg muß nach Eisenach.

Jackson Richardson macht das 7:5 Bis zur 12. Minute konnte der THW das Spiel ausgeglichen gestalten, es stand 5:5. Doch auch schon in dieser Phase wurden die Probleme der Zebras am heutigen Nachmittag mehr als deutlich: Im Angriff fand man kaum ein Mittel gegen die sehr gut stehende 5:1-Deckung der Hausherren, machte ungewohnt viele Fehler und kassierte aus den leichten Ballverlusten heraus schnelle Tore des TVG.
Nach dem 6:5 (13.) für die Gastgeber durch Bernd Roos per Siebenmeter erhöhten die Blauen durch zwei Tempogegenstöße von Richardson (Foto) und Mierzwa zum 8:5 (14.) machte der junge Däne Boldsen per Schlagwurf sogar noch das 9:5 (17.), der Vorsprung des TVG, der in dieser Saison in eigener Halle noch nicht verloren hat, war bedenklich angewachsen.
Der THW verkürzte dann aber durch zwei Tore von Jacobsen zum 7:9 (10.), war wieder dran. Nach dem 10:7 (20.) durch Ex-THWerHenning Siemens, der mit vier Toren eine gute Leistung zeigte, verkürzten Perunicic und Lövgren sogar auf 9:10. Henning trifft zum 13:10 Auch nach 10:11 durch Wislanders einziges Tor hatte man in Überzahl (Kljaic hatte seine zweite Zeitstrafe erhalten) die Chance zum Ausgleich, doch Roos, Siemens (Foto) und Richardson stellten mit ihren drei Toren zum 14:10-Halbzeitstand den alten Vorsprung wieder her.
Wer nach der Pause gehofft hatte, der THW würde die Partie nun umdrehen, sah sich getäuscht: Zwar traf Olsson 15 Sekunden nach Wiederanpfiff zum 14:11, doch der TVG - ohne die Last des "Gewinnen-Müssens" - spielte weiter locker auf, nutzte die diversen Fehler des deutschen Meisters und lag in der 36. Minute mit 19:12 in Führung.
Nenad Kljaic sieht Rot Beim Stand von 21:15 (41.) wurde es dann hektisch: Der kroatische TVG-Kreisläufer Nenad Kljaic (Foto links), sowieso kein Freund des THW, ging zum wiederholten Male an den Hals von Perunicic und kassierte völlig verdient seine dritte Zeitstrafe. Kljaic war kaum zu beruhigen und auch auf dem Spielfeld gab es heftige Diskussionen, insbesondere zwischen Perunicic und Boldsen. Nenad trifft zum 16:21 Doch unser Jugoslawe gab sofort die richtige Antwort, traf zweimal in Folge zum 16:21 (Foto) und 17:21 (43.).
Doch das war leider nur ein Strohfeuer, denn Bernd Roos machte im Nachwurf das 22:17 (43.). Zuvor war Jensen an Axel Geerken im Kieler Tor gescheitert. Geerken war in der 36. Minute für Steinar Ege in den Kasten gekommen. Der Norweger hatte zuvor seine starke Leistung aus den vorherigen Spielen nicht wiederholen können, parierte in den ersten 36 Minuten nur zwei Bälle.
Bei den 500 mitgereisten Kieler Fans schwand nun immer mehr die Hoffnung, daß ihr THW einen oder gar zwei Punkte aus der Unterfrankenhalle mit nach Hause nehmen könnte. Kein Wunder bei einem Sieben-Tore-Vorsprung, den der TVG auch noch in der 48. Minute (Spielstand 25:18) hielt. Als Jackson Richardson nach erneutem Ballverlust des THW per Tempogegenstoß das 27:19 (51.) erzielte, war das Spiel faktisch entschieden. Nach 21:28-Rückstand gelang dem THW dann in den letzten Minuten immerhin eine Ergebniskorrektur bis zum 24:29-Endstand. Nicht unwichtig, denn die Tordifferenz könnte am nächsten Sonntag den Ausschlag geben.
Claus Jacob Jensen war mit sechs Toren einer der besten Werfer des TVG Beim THW, bei dem kein Spieler Normalform erreichte, waren Jacobsen (9/5) und Olsson (6) die besten Torschützen. Bei Großwallstadt waren Regisseur Richardson (6), Jensen (6, Foto) und Roos (6/3) am erfolgreichsten. Auffällig war auch Christian "Eros" Ramota im TVG-Tor, der dem THW mit neun Paraden in der ersten Halbzeit den letzten Nerv zog.

Einen Bericht zur Fan-Fahrt nach Aschaffenburg gibt es auf Sörens Handballseiten.

Stimmen zum Spiel:

TVG-Trainer Meisinger:
Peter Meisinger im DSF-Interview
Ich denke, daß wir im Großen und Ganzen mit der Saison zufrieden sein müssen. Wir haben die letzten Jahre nicht diese Erfolge erzielen können, um so größer ist natürlich die Freude über den Europapokal. Und natürlich heute ist es ein sehr schöner Abschluß, über Kiel zu gewinnen, auch in der Deutlichkeit und Souveränität. Das war hervorragend, das war ganz toll.
THW-Trainer Noka Serdarusic:
Noka Serdarusic im DSF-Interview
[Frage: Heute war das nicht der THW wie wir ihn kennen, war das zum ersten Mal Nervosität?]
Ich habe noch keine Antwort gefunden, es ist jetzt immer noch frisch nach dem Spiel. Ob es Nervosität war? Ich habe mich gefragt, ob meine Spieler überhaupt wußten, um was es geht. Wir hätten heute mit einem Sieg - obwohl noch keiner in Großwallstadt gewonnen hat - zwar nicht die Entscheidung wohl aber die Vorentscheidung schaffen können. Wenn ich weiß, daß so viel von einem Spiel abhängt, dann muß ich alles geben und das haben meine Jungs nicht getan. Warum weiß ich nicht.

[Frage: Waren Sie vom Spielstand in Flensburg informiert?]
Ja, bis zum 17:18 für Wallau wußte ich es, danach habe ich es nicht mehr mitbekommen. Aber eigentlich interessiert mich das nicht, mich interessiert, wie meine Mannschaft sich präsentiert hat. Das wir so gespielt haben, daran ist natürlich auch Großwallstadt Schuld, die toll gespielt haben. Das muß man anerkennen. Unser Angriff hat sich so schwer getan mit der offensiven Deckung, keiner meiner Jungs hat Normalform gebracht, dann kann man kein Spiel gewinnen.
Heute hätte man die Entscheidung haben können, nun hat man das um eine Woche verschoben. Lemgo ist die beste Auswärtsmannschaft, also selbstverständlich ist es nicht, daß wir gewinnen, wir müssen schon deutlich besser spielen, um zu gewinnen.

THW-Kapitän Magnus Wislander:
Magnus Wislander im DSF-Interview
Wir haben einfach nicht so gut gespielt, Großwallstadt dagegen hat sehr gut gespielt, eigentlich hatten wir keine Chance. Wir haben nicht ganz motiviert und konzentriert gespielt, warum weiß ich nicht. Wir hatten mit den Großwallstädter aber auch in unserer Abwehr sehr große Probleme.

[Frage: Nun seid Ihr mit Flensburg wieder punktgleich, Ihr werdet aber nicht nervös, oder?]
Nervös schon, aber ich hoffe daß wir das jetzt zu Hause gegen Lemgo am Sonntag schaffen.

THW-Kreisläufer Klaus-Dieter Petersen:
Es war keine Nervenfrage, Großwallstadt war ganz einfach klar besser als wir. Das muß man anerkennen und den Hut vorziehen. Es war jetzt das zweite Jahr, wo wir hier in Aschaffenburg gegen Großwallstadt total keine Chance gehabt haben und haben verdient verloren.

33. Spieltag: 14.05.00, So., 16.00: TV Großwallstadt - THW Kiel: 29:25 (14:10)

Logo TV Großwallstadt:
Ramota (1.-60.), Beck (drei 7m); Boldsen (3), Kayaba (1), Schweinfurth, Mierzwa (4), Roos (6/3), Kljaic, Jensen (6), Siemens (4), Richardson (6), Grimm; Trainer: Meisinger
Logo THW Kiel:
Ege (1.-36.), Geerken (36.-60.); Wislander (1), Jacobsen (9/5), Schwenke, Perunicic (4), Petersen, Lövgren (3), Schmidt (1), Scheffler (n.e.), Kibat (n.e.), Olsson (6); Trainer: Serdarusic
Schiedsrichter:
Andler / Andler (Stuttgart)
Zeitstrafen:
Großwallstadt: 5 (Boldsen, dreimal Kljaic, Mierzwa)
THW: 4 (Schwenke, Schmidt, zweimal Olsson)
Rote Karte:
Großwallstadt: Kljaic nach dritter Zeitstrafe (40.)
Siebenmeter:
Großwallstadt: 4/3 (Richardson scheitert an Geerken);
THW: 6/5 (Jacobsen scheitert an Beck)
Spielfilm:
1. Hz.: 0:1, 1:1, 1:2, 3:2, 3:3, 4:3, 4:4, 5:4, 5:5, 9:5, 9:7, 10:7, 10:8. 10:9, 11:9, 11:10, 14:10;
2. Hz.: 16:11, 16:12, 19:12, 19:14, 20:14, 20:15, 21:15, 21:17, 22:17, 24:17, 24:18, 25:18, 25:19, 27:19, 27:21, 28:21, 28:24, 29:24
Zuschauer:
3800 (ausverkauft) (Unterfrankenhalle, Aschaffenburg)
Spielgraphik:
Spielgraphik

TV-Tip:


(14.05.2000) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Was hat der THW, was die SG nicht hat?

Diese Frage stellt der Schleswig-Holsteinische Zeitungsverlag (u.a. Flensburger Tageblatt) im Diskussionsforum Handball seinen Lesern. Außerdem lesen Sie unter sh.z: Regionalsport eine Analyse des ehemaligen SG-Trainers Anders Dahl-Nielsen, weitere Stimmen zum Spiel und einen Extra-Artikel über Nenad Perunicic.


(13.05.2000) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Interview mit Wislander in der KN

Kieler Nachrichten-Redakteur Lothar Böttcher führte nach dem Spiel gegen Flensburg ein Interview mit THW-Kapitän Magnus Wislander. Nach dem Triumph fordert er: "Wir müssen nun das Beste draus machen." Das kann ja nur der Titel sein.
Nach dem erfolgreichen Donnerstag fühlt sich "Max" "ausgezeichnet, gut erholt und schmerzfrei." Er sei über die Leistung und die Spielweise des Teams sehr zufrieden. "Die Ausgangslage ist prima und wir haben was für das Torverhältnis getan."
Geärgert hat er sich im Derby nur über die Leistung der Schiedsrichter. "Die haben genau so gepfiffen, wie es Jan Jolpert im Fernsehen gefordert hat." SG-Torhüter Holpert hatte im Sport 3 bemängelt, daß Wislander fast alle seiner Treffer abstehen, also irregulär erzielen würde.
Kraft gegen Flensburg zu mobilisieren war für ihn kein Problem: "Wenn man in so einem entscheidenen Spiel nicht motiviert ist, stimmt etwas nicht. Außerdem mache Siege über Flensburg immer besonders viel Spaß. Ich fühle mich als Schleswig-Holsteiner und das war ja ein Derby. In Großwallstadt müssen wir jetzt das Beste draus machen und mit dem gleichen Biß und Willen in das Spiel gehen."


(13.05.2000) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Fällt die Entscheidung schon in Großwallstadt?

Hier geht's zum Update vom 13.05.

Logo TV Großwallstadt Sonntag um 16.00 bestreitet der THW in der Unterfrankenhalle sein vorletztes Bundesliga-Spiel dieser Saison. Gegner ist der TV Großwallstadt, momentan Tabellen-Sechster mit 42:22 Punkten (live im DSF ab 15.45 Uhr.)
Für Großwallstadt geht es vom sportlichen Aspekt aus gesehen um nichts mehr: Die Main-Franken sind nach ihrem Sieg im City-Cup in der nächsten Saison in einem europäischen Wettbewerb, nun geht es "nur noch" um den Spaß am Handball. Der THW dagegen will aus den verbleibenden zwei Spielen unbedingt zwei Punkte holen, um den Titel sicher in der Tasche zu haben. Da käme ein Auswärtserfolg beim Team von TVG-Trainer Peter Meisinger natürlich gerade recht. Aber das könnte bei der stärksten Heim-Mannschaft der Liga schwer werden: Als einziger Verein mußte man bislang keine Heimniederlage hinnehmen, nur Unentschieden gegen Essen und Magdeburg belasten das Heim-Punkte-Konto (siehe schnelle Spieltagsübersicht).
[Bild: Henning Siemens] Aus den letzten fünf Bundesligabegegnungen holte der TVG 8:2 Punkte, doch die Erfolge in Dormagen (am Mittwoch knapper Sieg mit 22:21) und gegen Schutterwald (am letzten Freitag deutlicher Sieg mit 27:15) (siehe alle Spieltage) dürften für die Partie gegen den THW kein Gradmesser sein. Zudem muß der TVG auf seinen Rückraumspieler Jörg Kunze verzichten, der sich beim Spiel gegen Schutterwald eine Strecksehne des linken Daumens riß und am Dienstag operiert wurde. Für ihn wird erneut der Ex-THWer Henning Siemens (Foto) einspringen, der am Mittwoch in Dormagen mit vier Toren gefallen konnte.
Jackson Richardson Zusätzliche Unruhe ist in den Verein gekommen, weil sich Gerüchte verdichten, ein Verein wolle TVG-Spielmacher Jackson Richardson (Foto) aus seinem Vertrag herauskaufen. Dazu TVG-Geschäftsführer Ballmann: "Wir wissen, daß dem Spieler ein konkretes Angebot vorliegt, doch hat Jackson Richardson bei uns noch einen rechtsgültigen Vertrag für die nächste Saison."
Definitiv den TVG verlassen werden nach dieser Saison Claus-Jacob Jensen, Nenad Kljaic und Tobias Schweinfurth. Kapitän Bernd Roos Der Top-Scorer der Großwallstädter bleibt dem TVG aber erhalten: Kapitän Bernd Roos (Foto) hat für die Unterfranken in dieser Saison schon 173/74 Tore erzielt, war auch in Dormagen wieder bester Torschütze.
Im letzten Jahr unterlag der THW in Großwallstadt klar mit 30:35 (siehe Bericht), in den sechs Jahren zuvor hatten die Zebras bei den Mainfranken allerdings 11:1-Punkte geholt (siehe Gegnerdaten). Das Hinspiel im Dezember letzten Jahres hatte der THW knapp mit 23:20 gewonnen.
Ein Sieg in Großwallstadt wäre für den THW natürlich ungemein wichtig, könnte er sich damit die Meisterschaft so gut wie sichern. Konkurrent Flensburg spielt zeitgleich zu Hause gegen die SG W/M Frankfurt.

Aktualisierung (13.5.2000):

Ex-THWer Henning Siemens, der nach dem Ausfall von Jörg Kunze Nummer ein im rechten Rückraum ist, ist besonders heiß auf den THW: "Ich stehe telefonisch noch in ständigem Kontakt mit meinen ehemaligen Mitspielern und weiß, dass sie bei uns unbedingt gewinnen möchten. Uns erwartet ein ganz schweres Spiel und es muss alles passen, wenn wir unsere Heimserie halten möchten."

Der THW hat für seine Fans bekanntlich 500 Karten für das Spiel in Großwallstadt geordert, mit Bus-Fahrt kostet der Spaß - bedingt durch das Sponsoring der Spieler, des Zebra-Förderkreises und anderer Sponsoren - nur 10 Mark. Abfahrt ist Sonntag um 6.30 Uhr vom Parkplatz des plaza-Warenhauses. Gestern waren noch 140 Plätze frei!

Nach dem tollen Sieg über Flensburg hatte THW-Trainer Noka Serdarusic den Zapfensteich bis 1.30 Uhr verlängert: "Sie waren so angespannt, die hätten sowieso nicht gleich schlafen können." Konditionell sieht er sein Team dagegen ganz gut in Schuß: "Gleich nach dem verlorenen Champions-League-Finale in Barcelona haben wir Kondition bis zum Erbrechen gebolzt. Da sind immer noch Reserven drin. Und wenn sie gut spielen und Erfolg haben, ist auch keiner müde."
Dennoch warnt Serdarusic vor den Großwallstädtern: "Da haben in dieser Saison schon alle Federn gelassen. Ein THW-Sieg ist nicht unbedingt zu erwarten, aber keine Serie hält ewig."

In der aktuellen Ausgabe der Kieler Nachrichten findet sich auch ein Kurz-Interview mit Henning Siemens. Henning hat das Spiel gegen Flensburg natürlich am TV verfolgt und "danach habe ich meinen Freunden Klaus-Dieter Petersen und Martin Schmidt spontan am Telefon gratuliert." Er weiß: "Wenn der THW sich nur auf eine Sache wie jetzt die Meisterschaft konzentriert, dann ist er noch eine Klasse stärker."
Natürlich will er sich zusammen mit seinen Mitspielern vom TVG im letzten Heimspiel wenn möglich mit einem Sieg von den Fans verabschieden und "den THW mal ein bißchen ärgern. Wenn Perunicic allerdings wieder so einen guten Tag hat, wird das ganz schwer."
Die Stärken des THW sieht er in der Konstanz, der geringen Fehlerquote, dem Selbstvertrauen und dem überragenden Spielerpotential, die Schwäche darin, daß zwei zusätzliche Spieler dem THW fehlen.

Oddset-Quote:

ODDSET-Quote:
Sieg Großwallstadt:1,90
Unentschieden:5,90
Sieg THW:1,85

 

TV- und Radio-Tips:


(12./13.05.2000) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Jonas Ernelind in Kiel

[Bild: Jonas Ernelind] Der zukünftige THW-Rechtsaußen Jonas Ernelind ist bis heute noch auf Wohnungssuche in Kiel, natürlich mit seiner Freundin Terese Gunnarsson. Selbstverständlich war er gestern abend auch zum Spiel des THW gegen Flensburg eingeladen. Von der Atmosphäre zeigte sich der 24-jährige schwedische Nationalspieler mehr als begeistert: "Unglaublich, unfaßbar!" Er freue sich diebisch auf die kommende Saison.
Aber vorerst geht's wieder zurück nach Schweden, am 3. Juni dann mit der schwedischen Nationalmannschaft zu einem Turnier nach Saudi-Arabien. Dort will er sich bei "Tre Kroner"-Trainer Bengt Johansson für die Olympischen Spiele in Sydney empfehlen. Ende Juni zieht der sympathische Schwede dann mit Terese endgültig nach Kiel um.


(12.05.2000) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Großer Schritt Richtung Meisterschaft durch klaren Sieg über Flensburg

Der Bericht wurde am 13.05. um weitere Stimmen erweitert (u.a. scharfe Kritik an Christiansen und Bjerre...

So wurde die SG in der Ostseehalle empfangen War das die Vorentscheidung? Noch sind zwei Spieltage zu absolvieren, aber durch den souveränen 32:25 (14:10)-Sieg über den "kleinen Bruder" SG Flensburg-Handewitt hat der THW mit zwei Pluspunkten Vorsprung sehr gute Chancen, seinen Titel erneut zu verteidigen.

Das war wieder einmal eine Spitzenvorstellung, die der deutsche Meister vor den 7250 restlos begeisterten Fans und dem deutschen TV-Publikum ablieferte. Zwar lag der THW nach drei Minuten mit 0:2 hinten - Nenad Perunicic mußte sich mit einem Fehlwurf erst einmal warm schießen - doch dann folgte in den restlichen 57 Minuten eine Handballdemonstration der Zebras, die die SG Flensburg-Handewitt sichtlich ratlos hinterließ.
Nenad macht das 5:3 Mit einer Traumkombination spielte der THW die 3:3-Deckung der SG auseinander, Staffan Olsson schloß zum 3:3 (8.) ab, der THW drehte endgültig auf. Steinar Ege, der heute wieder einmal eine Superleistung zeigte, parierte wenig später und Perunicic machte per zweiter Welle eiskalt das 4:3 (9.). Nenad zeigte heute wieder einmal, wie wichtig er für den THW sein kann. Sein Freiwurf-Tor zum 5:3 (Foto rechts) war einer dieser vielen leichten Treffer, die die Zebras durch den Montenegriner erzielten - nicht nur solch ein Rückraumshooter fehlte heute der SG.
Nach dem 6:3 (12.) durch Jacobsen setzte unser Weltklasse-Halblinker erneut durch zweite Welle noch eins drauf: 7:3 führte der THW. Die Ostseehalle, die von Beginn an mehr als euphorisch den THW unterstützte, stand nun Kopf. Doch plötzlich war die SG wieder da: Ein Tor durch Thomas Knorr (Rückraum) und zwei Treffer von Klimovets vom Kreis: nur noch 7:6 für die Zebras. Doch der THW blieb cool: Nach einem Tor von Staffan Olsson zum 8:6 (18.) kreuzte Nenad Perunicic wunderschön auf die rechte Rückraum-Position und feuerte aus mehr als 10 Metern brutal in das Gehäuse von Nationaltorhüter Jan Holpert, der sich wenig später völlig entnervt gegen Sören Haagen auswechseln ließ.
Ege pariert mit dem Halbzeitpfiff Aber noch war die SG nicht geschlagen, die Flensburger schlossen noch einmal zum 9:8 (21.) auf. Doch nach zwei Toren vom "alten Schweden" Olsson und einem weiteren Treffer von Perunicic hatte der THW immerhin wieder einen Drei-Tore-Vorsprung zum 12:9 herausgearbeitet. Und nach einem Wechselfehler der Rasmussen-Truppe erhöhte Nenad kurzerhand auf 13:9 (27.). Der dänische SG-Trainer war verzweifelt, nahm nun eine Auszeit. Doch auch in den letzten drei Minuten des ersten Durchganges präsentierte sich der "Möchtegern-Meister" (Bild-Zeitung) nicht stärker, so blieb es mit dem 14:10-Halbzeitstand beim Vier-Tore-Vorsprung für den THW. Der hätte allerdings ein Tor niedriger ausfallen können, doch Steinar Ege parierte in der letzten Sekunde des ersten Durchganges mit einer sensationellen Reaktion einen Freiwurf der Flensburger, der irgendwie seinen Weg durch die Mauer der Zebras gefunden hatte (Foto rechts).
Obwohl der THW nach Wiederanpfiff durch eine Zeitstrafe gegen Staffan Olsson wegen Unbeherrschtheit dezimiert war, erhöhte man auf 16:10 (Wislander und Perunicic waren die Torschützen.) In der Folge baute der deutsche Meister seinen Vorsprung kontinuierlich aus: Nach dem 20:13 (Traumkombination mit Abschluß durch Wislander, 38.) baute man den Vorsprung auf 22:14 (41.) aus. Die Gäste waren nun völlig ohne Chance, fanden kein Mittel gegen einen sensationell aufspielenden THW, der ihnen eine Handball-Lehrstunde erteilte.
Beim 28:18 (51.) bahnte sich ein Debakel für die SG Flensburg-Handewitt an. Der THW schonte nun in den verbleibenden Minuten seine Kräfte, ließ Flensburg auf 29:23 (56.) herankommen, lief aber nie Gefahr das Match noch einmal aus der Hand zu geben. Mit dem 30:23 durch Perunicic, der durch diese Einzelaktion noch einmal seine heutige Weltklasse-Leistung unterstrich, war das Spiel in der 56. Minute endgültig entschieden. Stehende Ovationen der Zuschauer begleiteten die restlichen Minuten des Spiels, das der THW klar und souverän mit 32:25 gewann.
Auch Staffan Olsson zeigte eine Super-Leistung Aus einer starken Mansnchaftsleistung ragten beim THW Nenad Perunicic, Staffan Olsson (Foto) und Steinar Ege heraus. Nenad Perunicic fand heute abend bei seinen elf(!) Toren zur bekannten Sicherheit zurück, hatte nur vier Fehlversuche. Staffan Olsson präsentierte sich nicht nur als der zur genüge bekannte tolle Kämpfer, sondern zeigte auch mehrere schöne Anspiele und traf sechsmal. Und Steinar Ege zog mit seinen 17 Paraden der SG den letzten Nerv.
Keine Freunde mehr? Knorre und das Kieler Publikum Bei Flensburg konnte von der Einstellung eigentlich nur Thomas Knorr überzeugen. Doch der Ex-Kieler provozierte das Publikum durch deutliche Übermotiviertheit, mußte sich im zweiten Durchgang ein gellenden Pfeifkonzert gefallen lassen (Foto links). Die Zeiten, wo man in Kiel "es gibt nur eine Nummer zehn" skandierte, scheinen endgültig vorbei zu sein. Bester Schütze für Flensburg war Andrej Klimovets mit sechs Toren. Vom Top-Torschützen der SG, dem Dänen Lars Christiansen, war nach der heftigen Kritik aus den eigenen Reihen dagegen fast nichts zu sehen. Der Nationallinksaußen machte nur drei Tore, zwei davon in der kaum noch entscheidenden Schlußphase.
Mit nunmehr 50:14 Punkten hat der THW gegenüber der SG (48:16) sehr gute Chancen, seinen Titel erneut zu verteidigen. Doch noch ist die Meisterschaft nicht entschieden. Auf die Zebras lauern noch schwere Aufgaben in Großwallstadt und gegen Lemgo, während sich Flensburg mit Wallau und in Eisenach messen darf (siehe Restprogramm).

Weitere Fotos zum Spiel gibt es auf Sörens Handballseiten.

Stimmen zum Spiel:

DSF-Interviews:

THW-Spieler Staffan Olsson:
Staffan Olsson im DSF-Interview
[Frage: War das die deutsche Meisterschaft?]
Das ist etwas zu früh zu sagen. Es sind noch zwei Spiele, aber es war ein sehr wichtiger Schritt für uns heute abend.
Ich hoffe, daß viele Zuschauer aus Kiel mit nach Großwallstadt fahren und uns so eine tolle Unterstützung wie heute abend geben. Dann können wir nur hoffen, daß wir in Großwallstadt siegen.
SG-Spieler Thomas Knorr:
Thomas Knorr im DSF-Interview
[Frage: Thomas, was hat Dich zum Schluß gestört, warum hattest Du da Probleme mit dem Publikum?]
Ich will ja nicht immer über die Schiedsrichter meckern, aber ich weiß nicht, da waren einige Entscheidungen da, gerade am Anfang drei Siebenmeter, die sie für uns nicht gepfiffen haben, da war wir waren dann gleich vier oder fünf Tore weg und kamen überhaupt nicht mehr ran. Kiel war eindeutig besser heute, aber ich glaube, es wäre dann ein wenig anders ausgegangen, dann wäre es ein wenig enger geworden, vielleicht hätten sie dann noch Nerven gezeigt.

[Frage: Euer Rückraum heute war ein kompletter Ausfall?]
Wir haben da nur noch konfus gespielt, versucht schnell zu werfen, das war der große Fehler. Wir hätten da lange ausspielen müssen, das haben wir nicht gemacht, da hat Kiel dann auch schnelle Tore gemacht, da haben wir das Ding dann auch leichtfertig vergeben.

[Frage: Ist es für Euch nun vorbei?]
Naja, es ist noch theoretisch möglich, Meister zu werden, aber das wäre schon ein kleines Wunder. Wir versuchen aber trotzdem die beiden nächsten Spiele möglichst hoch zu gewinnen, vielleicht klappt es ja noch.

Pressekonferenz:

Pressekonferenz
Von links: Serdarusic, Schwenker, Körting, Rasmussen, Werner, Schmäschke
SG-Trainer Erik-Veje Rasmussen :
Glückwunsch an den THW, es war leider ein deutlicher, klarer Sieg. In der Anfangsphase habe ich es mit einer 3:3-Deckung versucht, aber eigentlich war es völlig egal, weil ein Hauptteil der Tore über Freiwürfe erzielt wurden. Wenn Perunicic so einen Tag hat, ist es für jeden Gegner schwer. Später habe ich dann auf 3:2:1 umgestellt, habe das dann auch durchgezogen bis zum Schluß.
Ich hatte schon überlegt, ob ich Perunicic in Manndeckung nehmen sollte, aber eine 5:5-Situation gegen Spieler wie Lövgren und Olsson wäre fast absurfd, das gelingt nur einmal in 1000 Jahren.
Zu unserer Angriffsleistung: Wenn man so wenig Tore aus dem Rückraum macht, hat man kaum eine Chance gegen eine 6:0-Deckung. Ich bin sehr enttäuscht über das Ergebnis. Ein paar Spieler hatten heute nicht genug Substanz, schienen nicht prädestiniert für solche Spiele, da müssen wir uns Gedanken machen.

[Rasmussen wurde später deutlicher und nannte Personen:]
Morten Bjerre und Lars Christiansen haben mich ganz einfach enttäuscht. Da hat Substanz gefehlt.

[Und zum Titelrennen:] Ich habe mit der Meisterschaft abgeschlossen. Die Enttäuschung sitzt tief.

THW-Trainer Noka Serdarusic:
Kurz gefaßt: Vor dem Spiel wurde davon gesprochen, daß der Löwe auf den Hasen trifft. So gesehen war ja klar, daß der Löwe den Hasen fressen würde. Aber daß es so klar sein würde, habe ich nicht gedacht.
Spaß beiseite: Wir waren von der ersten Minute an die bessere Mannschaft, auch wenn wir durch ein, zwei Fehler zumächst mit 0:2 hinten lagen. Nach der 7:4-Führung kam Flensburg noch einmal zum 7:6 auf, auch noch einmal auf 9:8, da hatten sie sogar den Ausgleich auf der Hand. Mit 14:10 ging's in die Halbzeit, da hatte ich vermutet, daß es noch einmal eng werden würde. Aber dafür waren meine Jungs zu stark, sie haben einfach besser gespielt und verdient gewonnen.

[Und später:] Flensburg hat ein halbes Jahr an der Spitze gestanden und dann werden sie so an die Wand gespielt. Die Flensburger wollten ja und haben die Ärmel hochgekrempelt, aber wir haben ihnen das Selbstvertrauen, den Mut und die Lust am Spiel genommen.

SG-Geschäftsführer Manfred Werner:
Mein Gefühlszustand ist wie der einen Zehntausen-Meter-Läufers, der 4/5 der Distanz das Feld anführte und sich dabei verschlissen hat. Nach der EM in Kroatien sind wir nie wieder richtig in Schwung gekommen, sicherlich auch begründet durch eine Serie von Verletzungen. Wir haben dann nie mehr unsere Sicherheit gefunden, die wir vorher hatten.
Natürlich hofft die ganze Bundesliga und auch wir seit Jahren darauf, daß - respektlos gesagt - die "alten Schweden" endlich einmal müde werden, doch die waren wieder auf den Punkt topfit, vermögen Höchstleistungen abzurufen fast wie Automaten. Ein klarer, verdienter Sieg nach einem großartigen Spiel des THW.
SG-Geschäftsführer Dierk Schmäschke:
Für uns alle ist es nun ein schwerer Gang, auch und gerade für die Fans. Unsere Aufgabe ist es nun, diese Serie vernünftig zu Ende zu bringen. Wir müssen die Mannschaft wieder aufrichten, auch wenn die Situation für uns alle schwer ist.
Wir dürfen den Kopf nicht hängen lassen, das wäre der größte Fehler. Wir werden es auch weiter versuchen.
THW-Manager Uwe Schwenker:
Die deutsche Meisterschaft ist noch nicht entschieden, noch ist nicht alles klar. Aber dennoch: Großes Kompliment an meine Mannschaft: Seit drei Jahren werden wir totgesagt, die Presse hat sicher schon die entsprechenden Artikel in der Schublade liegen, aber wir sind immer wieder auf den Punkt fit. Vor dem Spiel wurde gesagt, es sei leichter, den Titel zu verteidigen. Das meine ich nicht. Eher ist es schwieriger, weil alle uns stürzen wollen.
Nach der fast tragischen Niederlage in Barcelona haben wir es sofort geschafft, den Schalter wieder auf Bundesliga umzustellen, uns voll auf die Meisterschaft konzentriert. Doch wir haben noch zwei schwere Spiele vor uns: In Großwallstadt, beim stärksten Heimteam der Liga und gegen Lemgo, der besten Auswärtsmannschaft. Doch aus diesen beiden Begegnungen sollten wir zwei Punkten holen können, dann würde das Torverhältnis für uns sprechen.
Wir haben diese Saison dreimal gegen die SG gespielt und dreimal gewonnen, von daher ist es keine Frage, wer verdienter deutscher Meister wäre.

Weitere Stimmen:

THW-Torhüter Steinar Ege:
Unsere kompakte Abwehr hat mir sehr geholfen. Und vorn war fast jeder Angriff ein Tor. Wir haben nie nachgelassen, und wenn dann doch mal, dann nur für ganz kurze Zeit.
THW-Kapitän Magnus Wislander:
Unsere Abwehr hat heute sehr gut gestanden, und auch die zweite Reihe war stark. Kurz nach der Pause hatten wir die Flensburger bereits im Sack.
THW-Linksaußen Nikolaj Jacobsen:
Wir sind noch nicht Meister, aber es war ein Riesenschritt in Richtung Titelverteidigung. Wir waren heute klar besser als die SG.
THW-Rechtsaußen Martin Schmidt:
Überragend, was unser Rückraum heute gespielt hat. Lövgren hat ständig Druck gemacht und die Bälle zum Kreis durchgesteckt. Und Perunicic hat glänzend getroffen.
THW-Rückraumstar Nenad Perunicic:
Wir sind zu großer Form aufgelaufen. Heute funktionierte fast alles.
Wir sind die beste Mannschaft in der besten Liga der Welt, aber kein Champions-League-Sieger. Wenn wir Meister werden, können wir noch einmal gegen Barcelona spielen - und dann werden wir gewinnen!

[Frage: War das die Meisterschaft und wenn ja, war das die wichtigste?]
Ja, das war heute die Meisterschaft. Meister werden ist immer schön. Aber ich hätte auch nichts dagegen gehabt, wären wir Champions League-Sieger und Flensburg deutscher Meister geworden.

Heinz Jacobsen (Vorsitzender der Handball-Bundesliga-Vereinigung:
Eine mäßige Leistung von Flensburg. Von einem Zweiten mußte man mehr Gegenwehr erwarten. Es sah so aus, als wenn sie sich schon aufgegeben hätten.
SG-Spieler Jan Fegter:
Unsere Leistung: Das war peinlich. Ich finde es bedenklich, daß seit Jahren immer wieder das Gleiche passiert, wenn wir in Kiel spielen müssen. Bei einigen fallen bereits die Scheuklappen, wenn sie die Ostseehalle sehen. Ich verstehe nicht, wie man so viel Angst haben kann.
Anders Dahl-Nielsen, ehemaliger SG-Trainer:
Ich bin enttäuscht von der Leistung der SG, die ohne Mut agiert hat. Der THW war auf jeder Position und in allen Belangen besser. Die Chancen auf die Meisterschaft sind nun für Flensburg minimal, denn eine solche Niederlage bleibt tief in den Köpfen sitzen.
Ministerpräsidentin Heide Simonis:
In erster Linie freue ich mich natürlich, daß der Titel in Schleswig-Holstein bleibt. Ich hätte es der SG heute gekönnt, damit sie endlich mal den Ruf als "Ewiger Zweiter" los wird. Kiel war aber einfach besser, hat verdient gewonnen und wird wahrscheinlich nun zu Recht Deutscher Meister.
Wenn die Flensburger nach all den Jahren [doch noch] Erster werden, würde ich es ihnen gönnen.

32. Spieltag: 11.05.00, Do., 20.30: THW Kiel - SG Flensburg-Handwitt: 32:25 (14:10)

Logo THW Kiel:
Ege (1.-60.), Geerken (zwei 7m); Wislander (5), Jacobsen (6/3), Schwenke, Perunicic (11), Petersen (1), Lövgren (2), Schmidt, Scheffler, Kibat (n.e.), Olsson (6); Trainer: Serdarusic
Logo SG Flensburg-Handewitt:
Holpert (1.-24., 35.-60.), Haagen (24.-35. und ein 7m); Kjendalen (1), Bjerre, Skerka (n.e.), Fegter, Hjermind (5/4), Hahn (3), Jörgensen (3), Christiansen (3), Klimovets (6), Knorr (3), Lavrov (1); Trainer: Rasmusssen
Schiedsrichter:
Becker / Hack (Halberstadt)
Zeitstrafen:
THW: 5 (Petersen, zweimal Lövgren, zweimal Olsson);
Flensburg: 4 (Lavrov, Jörgensen, Christiansen, Klimovets)
Siebenmeter:
THW: 3/3;
Flensburg: 4/4
Spielfilm:
1. Hz.: 0:2, 2:2, 2:3, 7:3, 7:6, 9:6, 9:8, 11:8, 11:9, 13:9, 13:10, 14:10;
2. Hz.: 17:10, 17:11, 18:11, 18:12, 19:12, 19:13, 20:13, 20:14, 22:14, 22:15, 23:15, 23:16, 25:16, 25:17, 26:17, 26:18, 28:18, 28:20, 29:20, 29:23, 30:23, 30:24, 31:24, 32:24, 32:25
Zuschauer:
7250 (ausverkauft) (Ostseehalle, Kiel)
Spielgraphik:
Spielgraphik


(11.-13./17.05.2000) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Willstätt steht als zweiter Absteiger fest

Nach dem TuS Schutterwald steht nun auch der TV Willstätt als Absteiger fest. Dormagen und Wuppertal kämpfen derweil weiter um den rettenden 15. Platz, der Verlierer muß in die Relegation.


(10.05.2000) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Hein Daddel für zuhause: Die knuddelige Spielzeugfigur

Hein Daddel hat Zuwachs bekommen Das Maskottchen des THW Kiel hat Nachwuchs bekommen. Ab heute gibt es die Stimmungskanone aus der Ostseehalle auch zum Mitnehmen.
Am 13. September 1998 gab er sein Bundesliga-Debüt und führte den THW Kiel fortan in bislang 43 Heimspielen in das Lichtermeer der stets bis auf den letzten Platz ausverkauften Kieler Ostseehalle. Zwar erzielte "Hein Daddel" bislang nicht ein einziges Tor für seine Zebras, dennoch ist das allseits beliebte Maskottchen ein nicht mehr wegzudenkender Teil des amtierenden Deutschen Handball-Meisters.
Gemeinsam mit dem Hauptsponsor Provinzial ließ der THW Kiel die Zebra-Figur in der Filmpuppen-Werkstatt von Peter Röders, dem Vater von dem Raben Rudi aus der Fernsehsendung Siebenfeld, Herrn Bödefeld aus der Sesamstraße und auch Karlchen von RTL plus, in Idstedt entwickeln und herstellen. Anfänglichen zeichnerischen Entwürfen folgte bald ein erstes geformtes Modell. Nach vielen kleinen Veränderungen erblickte die Figur aus PU-Schaum letztendlich pünktlich zur Saisoneröffnung im August 1998 das Licht der Welt. Gespielt von Per Kasch, eroberte das neue Mannschaftsmitglied der Kieler Zebras die Herzen der Handball-Fans im Sturm. Einzig der Name des drolligen Stimmungsmachers war für einige Wochen ungewiß. Eine Abstimmung unter der THW-Anhängerschar brachte jedoch Aufschluss und der "Neue" wurde in Anlehnung an das große Kieler Handball-Idol Hein Dahlinger auf den Namen "Hein Daddel" getauft.
Nicht einmal zwei Jahre nach der erfolgreichen Premiere gehen der THW Kiel und die Provinzial nun noch einen Schritt weiter. "Hein Daddel hat Nachwuchs bekommen", kann der neue Kieler Tabellenführer weitere frohe Botschaft verkünden. Rund 11 Zentimeter groß, ist das Zebra-Maskottchen ab sofort im Fanshop des THW erhältlich.
Neue Unterstützung und viele weitere Glücksbringer für den THW also im nervenaufreibenden Saisonfinale. Und wenn es mal wieder ganz besonders spannnend wird, ist der "Kleine" ganz bestimmt zur Stelle, um die Hand des ein oder anderen mitzitternden Fans zu halten.


(10.05.2000) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

THW-Spieler unterstützen Fan-Fahrt nach Großwallstadt

Die THW-Spieler planen voraus: Aus der Mannschaftskasse haben sie 500 Karten für die Partie in Großwallstadt (Vorletzter Spieltag, So., 14.05., 16.00) geordert, hoffen auf massive Fan-Unterstützung. Die Karten, die inklusive Busfahrt(!) zehn Mark kosten, gibt es Donnerstag am Fan-Stand in der Ostseehalle. Abfahrt am Sonntag ist dann um 6.00 Uhr vom Parkplatz des plaza-Warenhauses.


(09.05.2000) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Der Countdown läuft: Donnerstag das Spiel der Spiele gegen Flensburg - Kann Berge spielen?

Dieser Vorbericht wird bis zum Anpfiff ständig aktualisiert: Neue Stimmen vor dem Spiel | Berge doch einsetzbar?

Logo SG Flensburg-Handewitt "Der Showdown", "Machtkampf an der Förde", "Das Duell", "Das Spiel der Spiele" - mit welchen Attributen ist das Spiel am Donnerstag nicht im Vorfeld belegt worden. Dabei handelt es sich doch eigentlich nur um eins von 612 Bundesligaspielen der Saison 1999/2000. Doch um was für eines: Die erfolgreichste Mannschaft der vergangenen Jahre, der deutsche Meister THW Kiel, trifft in eigener Halle auf seinen Nordrivalen SG Flensburg-Handewitt, von der Presse gern als "Ewiger Zweiter" tituliert.
Wie auch schon im letzten Jahr hat sich die Situation in der Liga in der Schlußphase der Saison dramatisch zugespitzt, wieder liefern sich der THW und die SG ein nervenaufreibendes Duell. Nach der überraschenden Niederlage der SG in Dormagen hat der THW, in Willstätt siegreich, nach 22 Spieltagen der SG-Dominanz erstmals wieder die Tabellenführung übernommen. Bei drei ausstehenden Spielen beider Mannschaften kommt dem Heimspiel der Zebras (erster Platz mt 48:14 Punkten, +128 Tordifferenz) gegen Flensburg (Zweiter, 48:14, +118) also mehr als vorentscheidende Bedeutung zu (Donnerstag, 20.30 Uhr, live im DSF).
Gewinnt der THW das Derby, kann er beruhigt mit zwei Punkten Vorsprung in die beiden verbliebenden Spiele in Großwallstadt und gegen Lemgo gegen. Gewinnt die SG aber erstmals in ihrer Vereinsgeschichte in der Ostseehalle, ist das Meisterschaftsrennen wieder mehr als offen, das Chancenpendel dürfte dann sogar für Flensburg ausschlagen, denn bei zwei Zählern Vorsprung hätte die SG mit Spielen gegen Wallau und in Eisenach das vermeintlich leichtere Restprogramm und den "psychologischen Vorteil" (siehe Restprogramm der Meisterschaftsfavoriten).
Deshalb meint THW-Trainer Serdarusic auch: "Der Sieger des Spiels ist zu 70 Prozent durch, aber gratulieren darf man ihm noch nicht." Erik-Veje Rasmussen Sein SG-Pendant Erik-Veje Rasmussen (Foto) dagegen stapelt nach der Dormagen-Niederlage mehr als tief: "Der THW hat nun alle Trümpfe in der Hand. Wir werden trotzdem versuchen, das Unmögliche möglich zu machen."
Doch Flensburg wird am Donnerstag sicher sogar noch ein bißchen motivierter als sonst sein, den THW endlich einmal in eigener Halle zu schlagen - zu tief dürfte der Stachel der beiden letzten Niederlagen gegen Kiel sitzen. Zunächst verlor Flensburg am 10.12.99 völlig überraschend in der Fördehalle gegen den THW mit 22:26 (9:13), hatte dabei nie eine reelle Siegchance (siehe Bericht). Im April dann die nächste Schlappe gegen den "großen Bruder" aus der Landeshauptstadt: Im DHB-Pokal-Finale trafen die beiden Rivalen erneut aufeinander, wieder zog die SG den kürzeren, unterlag mit 25:26 nach Verlängerung (siehe Bericht).

Die exzellente Mannschaft der SG muß allen Handballinteressierten nicht mehr vorgestellt zu werden, wir taten dies schon ausführlich im Vorbericht zum Hinspiel.

Stimmen vor dem Spiel

Personal-Probleme
Beide Seiten gehen mit personellen Problemen in das Match. Steinar Ege und Staffan Olsson erhielten am Montag vom THW-"Doc" Brandecker Laufverbot. Torhüter Ege war in Willstätt ausgerutscht und hat sich eine Muskelverhärtung im Oberschenkel zugezogen. Olsson hat wieder Achillessehnen-Probleme. "Das wird sich in dieser Saison auch nicht mehr ändern. Nach jedem Spiel muß Staffan drei Tage behandelt werden", sehnt Serdarusic das Ende der Saison herbei.
Aber die Flensburger sind nicht besser dran: Nach dem verpatzten Europapokal-Endspiel gegen Metokovic wurde Spielmacher Christian Berge in einer Flensburger Klinik am Meniskus operiert, zuerst sah es danach aus, als ob er am Donnerstag fehlen würde. "Das ist ein schwerer Schlag für uns, denn Christian gehört auf seiner Position als Denker und Lenker zu unseren Leistungsträgern", sagte SG-Geschäftsführer Dierk Schmäschke. Dies sollte sich in Dormagen bewahrheiten.

Aktualisierung:
Möglicherweise kann Christian Berge doch spielen: Rasmussen ist guten Mutes, daß er den Norweger am Donnerstags erstmals wieder einsetzen kann: "Er hat schon wieder leicht trainiert. Die Chancen auf seinen Einsatz sind nicht sehr groß, aber wenn er dabei ist, haben wir die Mannschaft zur Verfügung, die im vergangenen Herbst jeden Gegner auseinander gespielt hat." Fast jeden Gegner, aber nicht den THW, der in Flensburg klar gewann...
Entwarnung gab es für Jan-Eiberg Jörgensen, der sich am Dienstag eine Rückenverletzung zugezogen hatte: Er kann spielen.

Platz-Probleme
Nicht nur die Karten-Nachfrage war wieder einmal riesig, auch das Medien-Interesse an der Partie, der THW-Manager Uwe Schwenker "fast Endspielcharakter" bescheinigt, ist enorm: "Ich weiß kaum, wo ich die zusätzlichen Berichterstatter unterbringen soll", meint Schwenker. "Wir haben rund 40 Akkreditierungen mehr als normal, selbst fünf Zeitungen aus Dänemark haben sich angesagt." Zu der Begeisterung um das Nordderby: "Wenn es die SG Flensburg-Handewitt nicht geben würde, müsste man sie erfinden." Angesagt hat sich außerdem Ministerpräsidentin Heide Simonis.
Top-Dänen
Dicke Freunde Die Top-Torschützen beider Vereine sind die dänischen Nationallinksaußen und guten Freunde Nikolaj Jacobsen und Lars Christiansen. Niko hat diese Saison für den THW in der Bundesliga bereits 193/84 Tore in 28 Spielen erzielt (Quote: 6,9), sein Landsmann Christiansen liegt aber mit 212/92 (30 Spiele, Quote: 7,1) im Dänen-Duell noch knapp vorn.
Während Niko seine kleine Schwächeperiode bereits hinter sich hat, jetzt wieder starke Leistung zeigt, steckt sein Kumpel Lars momentan voll drin: Gerade nach den letzten Spielen wurde sympathische Däne, der seit Jahren Leistungsträge bei der SG ist, von den Flensburger Fans hart kritisiert.
Das glauben die Internet-User
Die Benutzer des Sport-Internet-Dienstes sport1.de haben zum Spiel eine eindeutige Meinung: 65,5 Prozent glauben, daß der THW deutscher Meister wird:
THW wird deutscher Meister68,6%68,6 Prozent
Flensburg wird deutscher Meister21,8%21,8 Prozent
Anderes Team9,6%9,6 Prozent
(Stand: Mittwoch: 23.15 Uhr)

Die sport.de-Leser stimmten so über den Ausgang des Spiels am Donnerstag ab:
THW siegt oder spielt unentschieden40,3%40,3 Prozent
Flensburg siegt59,7%59,7 Prozent
(Stand: Mittwoch, 23.15 Uhr)

Die Benutzer unserer THW-Seiten - wir haben auch viele User aus Flensburg - sind eher gespalten:
THW siegt48%48 Prozent
Flensburg siegt44%44 Prozent
Unentschieden8%8 Prozent
(Stand: Mittwoch: 23.15 Uhr)

Oddset-Quote
ODDSET-Quote:
Sieg THW:1,35
Unentschieden:5,85
Sieg Flensburg:3,00
Noch nie konnte Flensburg in Kiel gewinnen
Die Flensburg-Fans träumen seit Jahren davon, es heißt, man würde dafür sogar ein Denkmal aufstellen, aber noch nie gelang es: Ein Sieg in der Ostseehalle.
Nur in der Saison 1995/96 war die SG mehr als dicht dran. Am 4. Spieltag der Bundesliga lag der THW in der letzten Minute mit 22:23 zurück, ehe Thomas Knorr (heute ein Flensburger) per Strafwurf den 23:23-Ausgleich erzielte. Im gleichen Jahr hatte die Männer aus der Grenzstadt noch eine weitere große Chance: In der zweiten Runde des DHB-Pokals traf man exakt drei Wochen später wieder aufeinander. Wieder stand das Spiel auf des Messers Schneide, erst in zweifacher Verlängerung gelang dem THW ein Sieg. So nah sollte die SG seitdem an einen Sieg in Kiel nicht mehr herankommen. Die letzten Partien entschied der THW stets deutlich für sich.
Hier die komplette Historie aller Heimspiele des THW Kiel gegen die SG Flensburg-Handewitt:

SaisonDatumTypBegegnungErgebnisGUVBemerkung
/Links
HA
84/8506.10.1984BL THW - SG14:12 (6:5) G
85/8626.04.1986BL THW - SG27:21 (11:9) G
86/8715.10.1987BL THW - SG24:22 (14:13) G
88/8905.10.1988BL THW - SG19:18 (8:10) G
89/9029.11.1989BL THW - SG25:23 (11:11) G
92/9309.01.1993BL: 20. Spieltag THW - SG19:18 (11:10) G
93/9410.04.1994BL: 29. Spieltag THW - SG27:16 (15:11) G
94/9530.11.1994BL: 12. Spieltag THW - SG20:18 (8:10) G
95/9604.10.1995BL: 4. Spieltag THW - SG23:23 (12:11) U
95/9625.10.1995DHB: 2. Runde THW - SG34:32 n.V. G
96/9726.09.1996BL: 3. Spieltag THW - SG30:27 (14:12) G Bericht
97/9817.01.1998BL: 18. Spieltag THW - SG26:18 (14:8) G Bericht
97/9822.04.1998EHF: Finale THW - SG26:21 (16:9) G Bericht
98/9921.04.1999BL: 27. Spieltag THW - SG24:19 (15:9) G Bericht

Das Durchschnittergebnis aller 14 Heimspiele gegen die SG ist 24:21.

Siehe Gegnerdaten Flensburg.

Die Schiedsrichter
Das Spiel leiten werden die Sportfreunde Becker und Hack aus Halberstadt.
Karlchens Einwurf: Geschwisterliebe
Freunde kann man sich aussuchen, Verwandte nicht ... irgendwie fällt mir dieser Satz immer ein, wenn ich an Flensburg denke. Auch Schleswig-Holstein, auch am Wasser gelegen, eben eine Hafenstadt und irgendwie - der kleine Bruder. Aber wie das so ist in einer Familie, der kleiner Bruder fühlt sich oft ungerecht behandelt, zickt und jammert herum. Das war schon im vergangenen Jahr so, als Max sagte, es macht besonders großen Spaß gegen Flensburg den Titel zu holen, weil die immer den Zebras vorwerfen, als großer Bruder alles verkehrt zu machen. So ist es eben: "Brüder haben oft ein Geblüte / Aber selten ein Gemüte."
Zudem sind die Flensburger der kleine Bruder und der lärmt halt, um auf sich aufmerksam zu machen. So verkündete Flensburgs Trainer Erik Veje Rasmussen schon vor Wochen, daß seine Mannschaft Deutscher Meister wird. Irgendwie klang das wie das laute Singen im Wald, um die eigene Angst zu verbergen, denn gleichzeitig verglich er die THWer mit Löwen und seine Jungs mit Hasen ... schon merkwürdig. Glück für die Hasen, daß wir eben doch Zebras und damit Vegetarier sind. In dem Interview erzählte der SG Coach insgesamt viel Gutes über den THW, aber da heißt es vorsichtig sein. "Man redet Freundliches mit seinem Nächsten / In seinem Innern aber legt man ihm einen Hinterhalt." Also, wir sind auf der Hut.
Überhaupt kommt jetzt vieles auf Streßbewältigung an, in beiden Fördestädten lief nicht alles planmäßig. Jetzt geht es darum, damit richtig umzugehen und darin war bisher der THW immer absoluter Meister. Die Jungs wissen eben, daß jeder kluge Mensch sich irren kann und jedes edle Pferd auch 'mal stolpert. Also weiter galoppieren, Nackenschläge wegstecken, wie sagte Pitti in einem Interview, man muß ein breites Kreuz haben, um Deutscher Meister zu werden.
Aber natürlich freue ich mich auf das Spiel am Donnerstag, denn bisher ist es immer besonders spannend bei dem Bruderduell gewesen, sind ja eigentlich auch nette Jungs, die einen feinen Handball spielen. Wenn sie nicht dauernd diese Strebermentalität hätten - es unbedingt allen beweisen zu müssen, so wie jemand, der hinter einem in eine Drehtür hinein stürmt, um als Erster wieder herauszukommen. Das ist schon sehr anstrengend. Sie haben sich so lange bemüht, in die gleiche Klasse wie der große Bruder zu kommen, und tun und machen und dann versagen doch die Nerven.
Also, gucken wir uns an, was heute passiert, hoffentlich haben die Zebras wieder so viel Spaß wie nach dem Hamburger Spiel gegen Flensburg, wie sagte Max da, es sei eben besonders lustig gegen Flensburg zu gewinnen.

 

TV-, Radio- und Internet-Tips:


(09.-11.05.2000) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Großwallstadt gegen THW definitiv live im DSF

www.iwz.de meldet:
Datum: Sonntag, 14. Mai 2000

15.45-17.45 DSF: Handball - 1. Bundesliga 33. Spieltag: TV Grosswallstadt - THW Kiel

Das DSF bestätigte nach Rückfrage die Übertragung.


(08./09.05.2000) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Stefan Lövgren bei N3

Stefan Lövgren zu Gast bei Sport3 Heute abend war Stefan Lövgren in der N3-Sportsendung "Sport 3" zu Gast.
Hier das Interview in Auszügen:

[Frage: Ist es leichter oder schwerer zu spielen, wenn man weiß, daß der Konkurrent am Vortag gepatzt hat?]
Man heute gesehen, daß es nicht leichter ist.

[Frage: Wie ist denn die Schlappe in Barcelona zu verschmerzen, kann man so einfach umschalten?]
Das ist nicht einfach, aber wir haben gesagt, wir haben noch fünf Spiele zu spielen und wir müssen kämpfen, das ist alles.

[Frage: Der Trainer hat gesagt, Ihr braucht noch Jahre, um das zu vergessen. Wie habt Ihr das gemacht, daß es heute weg war?]
Naja, jetzt ist es wieder da, aber während des Spiels muß man es vergessen.

[Frage: Ist Ihr vor wenigen Wochen geborener Sohn Linus momentan uneingeschränkt die Nummer eins oder hat Ihre Freundin gesagt, Stefan, momentan sollst Du erstmal nur an Handball denken?]
Ja, das hat sie gesagt, aber Linus ist so neu für mich, da denke ich immer an ihn.


Stefan Lövgren im Interview [Frage: Ihr Vertrag beim THW läuft bis 2003, fühlen Sie sich in Kiel wohl?]
Ja, Kiel ist ein Spitzenverein und Kiel lieg zudem noch in der Nähe von Göteborg, das paßt mir ganz gut.

[Frage: Hilft Ihnen Ihre Routine mit all Ihren Erfolgen im Meisterschaftsendkampf, wenn es richtig an die Nerven geht?]
Das weiß ich nicht. Die Routine spielt vielleicht ein bißchen eine Rolle.

[Frage: Hilft Ihnen die "Schweden-Connection", spricht man da einige Sachen auf dem Spielfeld in schwedisch ab?]
Da passiert vielleicht zwei- oder dreimal in einem Spiel, sonst reden wir nur Deutsch, da gibt es dann nur die sieben Spieler auf dem Spielfeld. Aber geflucht wird in schwedisch.

[Frage: Machen Sie manchmal etwas privat zusammen unter Schweden?]
Ja, ein paar Sachen. Wir haben schwedisches Fernsehen zuhause, und wenn da was besonderes kommt, schauen wir das zusammen.

[Frage: Die Nummer zehn, ist das ähnlich wie beim Fußball eine besondere Nummer, ein große Bürde?]
[Lacht] Nein, ich habe die Nummer zehn einfach gekriegt, da habe ich keine Wahl gehabt.

[Frage: Wie bereiten Sie sich auf das große Spiel am Donnerstag gegen Flensburg vor?]
Das läuft wie immer. Morgens ein bißchen laufen, dann in den Whirlpool oder die Sauna, dann trainieren wir und gucken ein bißchen Flensburg-Videos.

[Frage: Können Sie beim Wurf eigentlich variieren oder haben Sie so Ihre Lieblingsecken?]
Klar, meine Lieblingsecken haben ich, aber man schon ein bißchen nachdenken beim Wurf...


(07.05.2000) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

N3-Zuschauer: THW wird Meister

Heute abend konnten die N3-Zuschauer per TED abstimmen, wer ihrer Meinung nach deutscher Meister wird.
Hier das Ergebnis:
THW72%72 Prozent
Flensburg28%28 Prozent


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Karlchens Einwurf: Kamele

"Es gibt Kamele mit einem Höcker und welche mit zweien. Aber die größten haben gar keinen." (Schopenhauer)

Einundzwanzig, zweiundzwanzig, dreiundzwanzig - man soll langsam zählen, wenn man sich aufregt, und aufregen muss ich mich ja wohl, wenn der Schiedsrichter-Chef der Meinung ist, die Zebras würden mit einem "Bonus" über das Parkett traben. Diese merkwürdige Meinung tischte er jedenfalls seinen Kollegen bei einem Lehrgang auf, und schon scheinen sich Ereignisse der vergangenen Spiele zu erklären.

Ich dachte bisher, die miserablen Schiedsrichterleistungen bei den Partien gegen Nordhorn und Essen seien verständlich, weil sich die Schiedsrichter lediglich auf "Kniehöhe", statt auf erforderlicher "Augenhöhe" der Spieler bewegten, und ich dachte, nun gut, konnten sie halt bei ihrer Größe nicht alles sehen. Aber jetzt dieser Einwurf des obersten Pfeifenmannes - als ob ein Magnus Wislander, ein Staffan Olsson so etwas nötig hätten. Herr Prause, vielleicht ist es Ihnen entgangen - die beiden sind zweifache Weltmeister, das sind Könner, die haben keinen Bonus nötig, und dies gilt für die gesamte Zebra-Herde! Warum also dieser Rauch ohne Feuer? Auf alle Fälle ist es richtig, dass sich Manager und Trainer dagegen wehren. Sie wissen mit Martin Luther, dass eine Lüge wie ein Schneeball ist: Je länger man ihn wälzt, desto größer wird er. Also frühzeitig bei dieser Unwahrheit auf die Bremse treten, bevor das Lied der Schwatzsüchtigen wahr wird: "Verleumdung musst Du frech betreiben, es wird schon etwas haften bleiben."

Oder gönnt da vielleicht sogar jemand den Zebras nicht die grüne Weide des Erfolges, so ganz frei nach Ringelnatz:

Hat sich der Schiedsrichter bemeistert,
Lange parteilos zu sein;
Aber nun brüllt er begeistert:
"Flensburger, stellt dem THW ein Bein!"
Also die Verleumdung als Tochter des Neides? Na ja, vielleicht ist aber auch alles ein Missverständnis, jeder Mensch kann irren (und jetzt wieder der neunmalkluge Schriftgelehrte: Im Irrtum verharren jedoch wird nur der Narr). Natürlich wollen wir den THW siegen sehen, aber wer schon einmal in der Ostseehalle dabei war, weiß, dass hier auch die gegnerische Leistung anerkannt wird wenn sie fair herausgespielt ist.

Also einfach aufhören mit den Mätzchen und den Handball einfach Handball sein lassen, und wir Zuschauer können die Halle endlich wieder ohne Halsschmerzen und einem halben Herzinfarkt verlassen.


(07.05.2000) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Interview mit Nenad

Nach dem CL-Finalhinspiel gegen Barcelona sprach das Zebra-Magazin mit Nenad Perunicic.
Lesen Sie hier das komplette Interview.


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Sonderzug nach Großwallstadt?

Der THW plant möglicherweise einen Sonderzug nach Großwallstadt. Dort bestreitet der THW am Sonntag, den 14.05., sein vorletztes - möglicherweise entscheidendes - Punktspiel der Saison.
Wir halten Sie auf dem Laufenden.


(07.05.2000) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

THW nach Herzschlag-Sieg in Willstätt Tabellenführer!

Rot für Perunicic - aber glücklicherweise nur Matchstrafe

Der THW hat die gestrige Steilvorlage aus Dormagen - die SG Flensburg-Handewitt verlor dort mit 24:23 (siehe Bericht) - genutzt und durch einen 28:26 (15:11)-Sieg beim TV Willstätt die Tabellenführung übernommen. Lange Zeit sah es nach einem klaren Sieg des THW aus, doch in den letzten Minuten zeigte auch der Titelträger Nerven, lag sogar mit 24:25 hinten, doch die Männer von Noka Serdarusic zogen in letzter Sekunde noch den Kopf aus der Schlinge, sind mit diesem knappen Erfolg nun dank der besseren Tordifferenz Tabellenführer.

Niko souverän per Strafwurf zum 2:1 Die Zebras starteten souverän in die Partie. Kapitän Magnus Wislander markierte das 1:0 für den deutschen Meister und nach dem Willstätter Ausgleich erhöhten dreimal Jacobsen (davon ein Siebenmeter, siehe Foto) und Magnus Wislander auf 6:1 (9.). Auch beim 7:3 (10., erneut durch Perunicic) und beim 9:4 (14.) durch Tore von Wislander und Olsson sah's noch sehr gut aus für die Zebras.
Bjarnassons Tempogegenstoß zum 6:9 Dann aber eine kleine Schwächeperiode vom THW und Willstätt kam durch einige Tempogegenstöße - insbesondere durch den Isländer Bjarnasson (Foto) - zu schnellen Toren: Nur noch 10:8 für die Schwarzweißen, Noka Serdarusic nahm mit hochrotem Kopf eine Auszeit. Aber nicht nur der Meistertrainer war kurz vor dem Explodieren, auch die Hanauerlandhalle stand kopf, zwei Zeitstrafen gegen Willstätt erregten den Unmut der 1800 Zuschauer.
Serdarusic hielt zunächst weiter an seinem Konzept des ständigen Wechselns fest, scheinbar wollte er seine Stammspieler schonen, so ließ er Christian Scheffler über lange Phasen für Nikolaj Jacobsen im Angriff spielen, Klaus-Dieter Petersen wechselte sich mit Wislander am Kreis ab, Wolfgang Schwenke durfte in der Abwehr ran.
Nach dem 11:9 (19.) erhöhte der THW wieder um zwei Tore auf eine beruhigendere Vier-Tore-Führung, 13:9 stand es nach 24 Minuten. Mit diesem Vorsprung von vier Toren gingen die Zebras nach Treffern von Jacobsen (Strafwurf) und Wislander (Kreis) auch in die Pause. Halbzeitstand: 15:11 für den THW.
Dragan Markovic Den ersten Treffer nach der Pause erzielte Stefan Lövgren zum 16:12 (32.) und nach Gegentreffer zum 13:16 (34.) konnte der THW in der 36. Minute endlich wieder einen Fünf-Tore-Vorsprung herausholen: Zum 18:13 hatten Jacobsen (Siebenmeter) und Perunicic getroffen. Doch Willstätt verkürzte innerhalb von drei Minuten durch Markovic (Foto) und Bjarnasson auf 16:18. Dann aber trafen unser "alter Schwede" und Martin Schmidt zum 20:16 (40.). Bei diesem Spielstand konnte Axel Geerken sogar noch einen Strafwurf der Willstätter parieren, aber dennoch verkürzten die Gastgeber wenig später auf 18:20.
Nach dem 21:19 durch Olsson erneut der Anschlußtreffer der Männer aus der Ortenau, die Fans skandierten lautstark "Flensburg, Flensburg", doch Max blieb cool, traf vom Kreis aus zum 22:19 (47.). Aber Willstätt weiter nicht nur kämpferisch sondern auch spielerisch stark, hielt gegen. In der 49. Minute dann der 21:22-Anschlußtreffer für die Nordschwarzwälder, die Halle tobte. Wenig später bei Ballbesitz dann sogar die Möglichkeit zum Ausgleich, doch Wolfgang Schwenke machte per Tempogegenstoß das 24:23, verhinderte zunächst den Ausgleich. Den erzielte der TVW wenig später durch Bjarnasson - Noka Serdarusic nahm eine Auszeit.

Bjarnasson trifft zum 24:24 - die Halle jubelt - Noka nimmt eine Auszeit
Bjarnasson trifft zum 24:24 - die Halle jubelt - Noka nimmt eine Auszeit

Doch die 60 Sekunden Neueinstellung bewirkten zunächst nichts: THW verlor den Ball, Ex-Nationalspieler Holger Löhr erzielte per Tempogegenstoß die erstmalige Führung für Willstätt, 24:25 (56.) lag der THW nun hinten. Wahnsinnige Stimmung in der Hanauerlandhalle, man verstand sein eigenes Wort kaum noch.

Löhr per Gegenstoß zur 25:24-Führung - die Halle tobt
Löhr per Gegenstoß zur 25:24-Führung - die Halle tobt

Daß die Nerven nun auch beim THW blank lagen, zeigte sich dann deutlich am Beispiel von Nenad Perunicic. Er wurde gefoult, verteidigte sich zu sehr mit seinem Ellenbogen und erhielt nach minutenlanger Diskussion die rote Karte, doch auch Willstätt mußte eine Zwei-Minuten-Strafe hinnehmen, so gingen beide Seiten mit einem Feldspieler weniger in die letzten drei Minuten.

Perunicic und Kroner im Zweikampf - Rot für Perunicic
Perunicic und Kroner im Zweikampf - Rot für Perunicic


Wieder war es dann THW-Kapitän Wislander, der kühlen Kopf behielt und vom Kreis den 25:25-Ausgleich erzielte. Nun war der THW wieder am Drücker, nach dem 26:25 durch Lövgren machte Jacobsen von Außen eine Minute vor Abpfiff das 27:25. Willstätt nahm zwar noch den Torhüter heraus, brachte einen siebten Feldspieler, erzielte 30 Sekunden vor Abpfiff durch Stahl aus dem Rückraum sogar noch den 26:27-Anschluß, doch wieder schlug Jacobsen zu, sein Treffer zum 28:26 wenige Sekunden vor der Schlußsirene war die endgültige Entscheidung.
Beste Schützen auf Seiten des THW waren Wislander (8) und Jacobsen (7/3). Für Willstätt traf Bjarnasson (8/1) am häufigsten.

Die rote Karte für Nenad Perunicic zieht keine weiteren Folgen nach sich. Es handelte sich um eine Matchstrafe, so kann Nenad am Donnerstag gegen Flensburg spielen.

Jubel beim THW in Willstätt Jubel beim THW in Willstätt
Jubel beim THW nach dem 28:26 durch Niko

Im Rahmen des Spiels gaben die Vereine TV Willstätt und TuS Schutterwald bekannt, ab der nächsten Saison eine Spielgemeinschaft bilden zu wollen (siehe Bericht).

Ein Wiedersehen gab es in Willstätt für TVW-Trainer Ole Andersen und Nikolaj Jacobsen. Der dänische Trainer hat unseren Weltklasse-Linksaußen lange Jahre in Dänemark in der Jugend trainiert.

Unser Mann in Willstätt

Unser Mann in Willstätt - Frank Vollstedt Vielen Dank für die Informationen von unserem "THW-Außenreporter" Frank Vollstedt, der uns permanent per Handy mit dem aktuellen Spielgeschehen versorgte!
 

Stimmen zum Spiel:

Willstätts Trainer Ole Andersen:
Das ist ein guter Beginn für die 2. Liga.
Die Rote Karte für Nenad Perunicic war der Knackpunkt. Sechs gegen sechs war für uns besser als fünf gegen fünf. Die Kieler haben diesen Platz sofort genutzt.
THW-Trainer Noka Serdarusic:
Noka Serdarusic im ZDF-Interview
Meine Spieler waren nicht ganz frei im Kopf. Ich schätze mal, es ist eine normale Sperre, die es nicht zuläßt, daß man hier - gerade bei einem vermeintlich schlechteren Gegner - alles gibt. Was mich nervt, ist die rote Karte von Perunicic und daß Wislander und Olsson in den letzten zehn Minuten völlig platt waren. Uns hat einfach die Kraft gefehlt.
Unser guter Beginn hat uns leichtsinnig werden lassen. Ich habe der Mannschaft schon in der Pause gesagt, daß wir es in der zweiten Halbzeit schwer haben würden, weil man schon in den letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit gemerkt hat, daß von Druck auf die Deckung, von Beweglichkeit nichts mehr da war.
THW-Rechtsaußen Martin Schmidt:
Martin Schmidt im N3-Interview
Ich hoffe jetzt natürlich, daß wir das Spiel gegen Flensburg gewinnen, dann haben wir zwei Punkte vor, und daß wir dann die beiden letzten Spiele so gestalten können, daß der Vorsprung reicht.

[Erklärungsversuche für die Probleme in den letzten Minuten:]
Obwohl es um die deutsche Meisterschaft geht, muß man einfach sagen, daß Willstätt nicht Barcelona ist. Man hat das gesehen, daß die Saison sehr lang war, der eine oder andere Spieler ziemlich platt war und in dieser Atmosphäre ist es wesentlich schwerer sich zu motivieren als in Barcelona.

THW-Linksaußen Nikolaj Jacobsen:
Nikolaj Jacobsen im N3-Interview
Ja, wir haben heute auch Nerven gezeigt, aber wir haben zwei Punkte und das ist was am Ende zählt.
THW-Kreisläufer Klaus-Dieter Petersen:
Klaus-Dieter Petersen im N3-Interview
Wir haben heute einfach mehr Schwein gehabt als Flensburg zum Schluß. Das ist ganz einfach. Wir waren nicht besser als die wahrscheinlich gestern, aber wir hatten mehr Schwein.
THW-Manager Uwe Schwenker:
Der Substanzverlust war erheblich. Wir müssen erneut Reserven locker machen, sonst haben wir im Endspurt keine Chance.
THW-Spieler Wolfgang Schwenke:
Hauptsache gewonnen, über das Wie, Warum und Wann fragt in ein paar Tagen keiner mehr.

TV-Tips:

31. Spieltag: 07.05.00, So., 15.00: TV Willstätt - THW Kiel: 26:28 (11:15)

Logo TV Willstätt:
Sola, Bayer (n.e.); Koskue, Rodriguez (1), , Bjarnason (8/1), Markovic (3), Sigurdsson (3), Kroner (2), Reuter, Stahl (4), Löhr (5), Löffler (n.e.); Trainer: Andersen
Logo THW Kiel:
Ege (1.-60.), Geerken (ein 7m); Wislander (8), Jacobsen (7/3), Schwenke (1), Perunicic (5), Petersen, Lövgren (3), Schmidt (1), Scheffler (1), Kibat (n.e.), Olsson (2); Trainer: Serdarusic
Schiedsrichter:
van Bergen / Schwarz (Stuttgart)
Zeitstrafen:
Willstätt: 6 (zweimal Kroner, zweimal Reuter, Rodriguez, Stahl);
THW: 1 (Wislander)
Rote Karte:
THW: Nenad Perunicic nach Revanchefoul (56.) (Matchstrafe)
Siebenmeter:
Willstätt: 2/1 (Geerken pariert);
THW: 3/3
Spielfilm:
1. Hz.: 0:1, 1:1, 1:6, 3:6, 3:7, 4:7, 4:9, 7:9, 7:10, 8:10, 9:10, 9:13, 10:13, 10:14, 11:14, 11:15;
2. Hz.: 12:16, 13:16, 13:18, 16:18, 16:20, 18:20, 18:21, 19:21, 19:22, 21:22, 21:23, 22:23, 23:24, 25:24, 25:25, 25:27, 26:27, 26:28
Zuschauer:
1800 (Hanauerland-Halle, Willstätt)


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Willstätt und Schutterwald gründen Spielgemeinschaft

Was sich in den letzten Tagen schon andeutete, ist seit heute offiziell: Der TuS Schutterwald und der TV Willstätt werden gemeinsam in die nächste Saison gehen. Die beiden Lokalrivalen aus der Ortenau, der Heimatorte nur 15 km voneinander entfernt liegen, starten ab 1. Juli als SG Willstätt-Schutterwald. Trainer der ersten Mannschaft wird der TVW-Trainer Ole Andersen, nach Meinung des TuS verliert der Vertrag mit Trainer Thomas Happe mit der Fusion seine Gültigkeit.
Seit Ende Januar liefen die Vorbereitungen für die SG, die schon einmal vor der laufenden Saison geplant aber vom TuS abgelehnt worden war, auf Hochtouren. Mit großer Mehrheit entschieden sich die Entscheidungsgremien beider Vereine nun gestern für eine Zusammenarbeit. Man wolle die Sponsorenkräfte der Region Ortenau auf eine Mannschaft bündeln, zudem sah der überschuldete TuS Schutterwald aus eigener Kraft keine Zukunft mehr.


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Aufsteiger stehen fest: Hameln und Solingen haben es geschafft

Die Aufsteiger in die erste Bundesliga stehen fest: Nord-Zweitligist SG Hameln und Süd-Vertreter werden nächste Saison im Handball-Oberhaus auflaufen. Die Zweitplazierten Eintracht Hildesheim (Nord) und FA Göppingen (Süd) werden zwei Entscheidungsspiele um den Einzug in die Relegationsspiele gegen den Bundesliga-Sechszehnten durchführen.


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Gummersbach gerettet

Das fast unendliche Drama "VfL Gummersbach gegen den Konkurs" scheint nun doch ein gutes Ende gefunden zu haben: In der Halbzeitpause der gestrigen Heimniederlage des VfL gegen Eisenach (21:25 (10:11)) verkündete der VfL-Beiratsvorsitzende dem jubelnden Publikum, daß "der Verein alle Kriterien zum Verbleib in der Eliteliga erfüllt". Kienbaum dankte besonders dem nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Wolfgang Clement (SPD), der dem Traditionsklub zwei Großsponsoren vermittelt hatte.


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Flensburg zeigt erneut Nerven: Niederlage in Dormagen

Tabellenführer SG Flensburg-Handewitt zeigte heute nachmittag erneut Nerven: Beim Fünfzehnten Bayer Dormagen unterlagen die Nordlichter mit 23:24 (10:16).
Gerade in der ersten Halbzeit präsentierte sich die SG übernervös, scheiterte diverse Male an "Hexer" Thiel. Nach 22 Minuten stand es 14:7 für Bayer Dormagen, die mit aller Macht gegen Flensburg und den drohenden Abstieg gegenhielten. Zur Halbzeit führten die Gastgeber klar mit 16:10.
Erst beim Stand von 20:16 kippte dann das Spiel: Matthias Hahn und Thomas Knorr holten den im Sprungwurf befindlichen Mirko Bernau aus der Luft herunter. Der traf zwar noch zum 21:16, schlug aber so hart auf dem Boden auf, daß er mit einer schweren Schulterprellung aus der Halle gebracht werden mußte. Bernau war zuvor Ideengeber und bester Schütze mit sechs Treffern. "Das Spiel ist gekippt, als Flensburg Mirko geschlachtet hat" meinte Torwart-Idol Andreas Thiel.
Rasmussen sah in der 52. Minute rot In der Folge verkürzte dann Flensburg auf 20:21 (47.), eine Nervenschlacht bahnte sich an, die in der 52. Minute ihren ersten Höhepunkt fand, als Morten Bjerre im Kampf um den Ball einmal mehr seine Nerven nicht im Zaum hatte und eine Zwei-Minuten-Strafe erhielt. SG-Trainer Rasmussen rannte ob der umstrittenen Zeitstrafe protestierend auf das Feld, erhielt eine rote Karte (Foto). Doch trotz der doppelten Überlegenheit konnte sich Dormagen keinen Vorsprung mehr herausarbeiten, bis in die letze Minute blieb es spannend. Nach dem entscheidenden 24:23 durch Boeriths parierte der inzwischen eingewechselte Kurth im Dormagener Tor den letzten Wurf der Flensburger, die verbleibenden 30 Sekunden brachte Bayer mit Hängen und Würgen über die Runden - zwei wichtige Punkte für die Rheinländer im Kampf um den Klassenerhalt.
"Wir haben gar keine Karten mehr auf die deutsche Meisterschaft, der THW ist jetzt eindeutiger Favorit", erklärte ein total frustrierter Trainer Erik-Veje Rasmussen nach dem Desaster. "Kiel hätte so ein Spiel zu diesem Saisonzeitpunkt nicht verloren, deshalb wird Kiel auch wieder Meister", sagte der "Hexer" Thiel. Dennoch sagt SG-Geschäftsführer Dierk Schmäschke: "Wir stecken den Kopf nicht in den Sand." Glück im Unglück für Flensburg: Trainer Erik-Veje Rasmussen wird nicht gesperrt, kann am Donnerstag sein Team in der Ostseehalle coachen.


(06./07.05.2000) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Das Fernduell geht weiter: THW in Willstätt, Flensburg in Dormagen

Logo TV Willstätt Das Fernduell um die deutsche Meisterschaft geht an diesem Wochenende in die nächste Runde: Zunächst tritt Flensburg (48:12 Punkte, +119 Tordifferenz) am Samstag (15.00 Uhr) bei Bayer Dormagen an, am Sonntag (15.00 Uhr) muß der THW (46:14, +126) dann beim TV Willstätt um wichtige Punkte kämpfen. Von der Tabellensituation her hat der THW die leichtere Aufgabe: Willstätt (17., 11:49 Punkte) ist nur noch theoretisch zu retten, plant schon - möglicherweise zusammen mit dem TuS Schutterwald (18., 4:56) - für die zweite Liga, Dormagen (15., 16:44) dagegen hat noch die große Chance, sogar um die Relegationsrunde herumzukommen...
Seit dem ersten Aufeinandertreffen des TV Willstätt mit dem THW, das der deutsche Meister in der Ostseehalle souverän mit 35:21 (19:9) gewann (siehe Bericht), haben sich die Nordschwarzwälder noch einmal mit Martin Reuter vom auseinanderbrechenden Lokalrivalen TuS Schutterwald verstärkt (siehe Gegnerkader). Doch auch das konnte den Aufsteiger nicht retten, nach dem letzten Niederlagen gegen die direkten Abstiegskonkurrenten Dormagen und Wuppertal scheinen in der Ortenau die Lichter auszugehen.
Ole Andersen Doch der THW sollte gewarnt sein: Neben Heimerfolgen gegen Wetzlar, Schutterwald und Wuppertal und einem Unentschieden gegen Nettelstedt gelang der Mannschaft von Ole Andersen (Foto) Mitte Februar in eigener Halle ein völlig überraschender 22:19-Sieg über TUSEM Essen. Deshalb warnt Noka Serdarusic auch: "Es wäre ein Riesenfehler, Willstätt zu unterschätzen. Die sind viel besser als ihr Tabellenstand. Ich bin froh, wenn wir überhaupt gewinnen." Flensburg kann davon ein Lied singen, schrammte vor Wochen beim 27:26-Sieg in Willstätt knapp an einer Blamage vorbei.
Trainer Andersen hat sich zwar inzwischen mit dem Abstieg abgefunden, will aber "mit Würde absteigen und dem Verein beweisen, daß wir auch sofort gewillt sind, wieder Gas zu geben." Deshalb fordert er von seiner Mannschaft: "Keine Resignation erkennen lassen und ein gutes Spiel bieten." Verzichten muß der Däne am Sonntag auf seinen polnischer Rückraumspieler Piotr Dudzic, der Knieprobleme hat und sich einer Athroskopie unterzog. Auch Regisseur Dragan Markovic und Torhüter Vlado Sola haben Knie-Probleme, dem isländische Kreisläufer Gustaf Bjarnasson zwickt die Partellasehne.
Der THW dagegen weiß genau, daß er in Willstätt nicht nur gewinnen muß, sondern - wenn möglich - auch seine Tordifferenz verbessern sollte, denn die könnte am 21. Mai vielleicht den Ausschlag in der Meisterschaft geben. Um die Kräfte zu schonen, verzichtet der THW auf die beschwerliche Busreise und fliegt von Hamburg nach Frankfurt, die restlichen 180 km werden dann aber doch mit dem Bus bestritten. Nach dem Spiel geht es mit dem Flieger sofort zurück nach Hamburg.
Einen zusätzlichen Konfliktstoff gibt es beim morgigen Spiel des THW: EHF-Schiedsrichterwart Manfred Prause, der die deutschen Unparteiischen in einem Schiedsrichterlehrgang im Februar gegen den THW einschwor (wir berichteten) ist sportlicher Berater bei Willstätt. THW-Manager Schwenker hat Bedenken, daß sich dieser Konflikt in das Spiel hineintragen könnte: "Wir wissen nicht, was auf uns zukommt. Unsere Spieler wissen, was Herr Prause vorgeführt hat. Das hat sie nach meiner Auffassung so gestört, dass sie sich nur noch auf die Schiedsrichter konzentriert haben. Wir haben das lange Zeit geschluckt. Dann hat unser Trainer Noka Serdarusic den Fall publik gemacht. Jetzt können sich er und die Spieler wieder auf ihren Job konzentrieren. Willstätt hinkt jetzt mit elf Punkten etwas hinterher. Hätten sie ein paar Punkte mehr, dann wäre die Kritik an Prauses Beraterfunktion beim TVW riesengroß."
Der kritisierte Manfred Prause wehrt sich dagegen in der Mittelbadischen Zeitung, stellt die Geschehnisse anders da: "Es ging nicht darum, eine Mannschaft anzuprangern, sondern auf Tendenzen hin zu weisen." Diesen Zweck habe er mit seiner Äußerung erreicht, denn "seitdem haben mir Schiedsrichter berichtet, das daß von mir beanstandete Abwehrverhalten bei Kiel aufgehört hat."
Auch den Punkt, man sei nur eine Persönlichkeit als Schiedsrichter, wenn man wie er einmal unter Polizeischutz aus der Ostseehalle gebracht worden wäre, läßt Prause nicht gelten: "Ich habe den Schiedsrichtern vorsichtig gesagt, daß es ihnen an Ausstrahlung fehlt und daß man mal durch die Hölle gehen muss, um zur Anerkennung zu gelangen. Nur habe ich nicht gesagt, daß diese Hölle Kiel sein muß." Daß Uwe Schwenker Angst davor hat, der Schiedsrichterwart könnte indirekt Einfluß nehmen auf das Spiel am Sonntag, hält er "für äußerst bedenklich. Wenn Uwe Schwenker so große Sorgen hat, unterstellt er, daß die Schiedsrichter manipulierbar sind. Außerdem dürften sich dann DHB-Präsident Uli Strombach und Bundestrainer Heiner Brand nie in der Gummersbacher Halle sehen lassen."
Wie dem auch sein, Manfred Prause wird am Sonntag nicht in der Hanauerlandhalle anwesen sein: "Aber nicht, weil Uwe Schwenker das vielleicht wünscht, sondern weil meine Enkeltochter Kommunion feiert", sagt der sportliche Berater des TV Willstätt, der außerdem versichert: "Ich habe wirklich kein schlechtes Gewissen."

TV- und Radio-Tips:


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THW tat was fürs Torverhältnis: 34:20-Kantersieg über Wetzlar

Zimmermann Steinar vernagelte das Tor - Max traf maximal

Spielszene THW - Wetzlar Das war für den THW der richtige Aufbaugegner für den Wiedereinstieg in die Bundesliga: Gegen eine erschreckend schwache HSG D/M Wetzlar gelang den Zebras ein 34:20 (16:8)-Kantersieg. Durch diesen Erfolg hat der THW (+126) wieder die bessere Tordifferenz gegenüber der SG Flensburg-Handewitt (+119), die gestern beim TuS Schutterwald mit 36:15 gewann.

Vor dem Spiel hatte THW-Trainer Noka Serdarusic noch Bedenken, wie seinen Mannen wohl die Niederlage von Barcelona weggesteckt hätten. Acht Minuten nach dem Anpfiff gegen Wetzlar wußte er mehr: Da stand es 6:0, zweimal Olsson, zweimal Perunicic, einmal Jacobsen und einmal Petersen hatten da schon getroffen und "Stoney" Ege schon zwei Bälle pariert.
Wetzlar präsentierte sich erschreckend lust- und ideenlos, fand nie ein Mittel gegen die sicher stehende 6:0-Deckung und einen fabelhaft aufgelegten Steinar Ege im Kieler Tor, der mit 25 gehaltenen Bällen eine super Quote von 56 Prozent hatte. Die Zuschauer sollten über 60 Minuten Spaß an ihrem THW haben, der Spielfreude zeigte und mit teilweise tollen Kombinationen ein ums andere Mal die Wetzlarer Deckung düpierte.
Nach 16 Minuten stand es 10:2 für denn THW, für die Hessen bahnte sich ein Debakel an. Zehn Minuten später stand es immerhin "nur" 13:7, doch wer heute abend die Platte als Sieger verlassen würde, stand schon länger fest.
Zufriedene Fans und Spieler - hier Niko Jacobsen - nach dem Schlußpfiff
Zufriedene Fans und Spieler - hier Niko Jacobsen - nach dem Schlußpfiff.
Auch nach der Pause - Halbzeitstand 16:8 - kontrollierte der THW weiter das Spiel nach Belieben, erhöhte Zug um Zug den Spielstand über 22:11 (38.) auf 30:15 (52.). Willstätt hatte inzwischen auf einen Doppelkreis umgestellt und konnte durch diese taktische Variante die sich anbahnende Katastrophe in Grenzen halten, mehr aber auch nicht. [Bild: Steinar Ege] In der 54. Minute konnte Steinar Ege (Foto) dann noch einmal seine ganze Klasse unter Beweis stellen. Erst parierte er einen Rückraumwurf, doch Schmidt konnte den Abpraller nur in die Arme von Wolfgang Klimpke, der vom Kreis erneut an unserem Norweger scheiterte. Zuletzt versuchte sich dann Monnberg, er sprang hoch in den Kreis ein und scheiterte ebenso am Kieler Schlußmann.
Beste Spieler für den THW waren Torhüter Steinar Ege und Wislander, der sieben seiner zehn Tore vom Kreis erzielte. Bei Wetzlar traf Baur (acht Tore) am häufigsten, der immerhin seine vier Siebenmeter sicher verwandelte, ansonsten aber - wie seine restlichen Mitspieler - auch eine schwache Leistung zeigte.

Stimmen zum Spiel:

Pressekonferenz
Von links: Serdarusic, Schwenker, Petkovic
Wetzlars Trainer Velimir Petkovic:
Glückwunsch an den THW, ein verdienter Sieg; auch die Höhe geht in Ordnung. Wir hatten gestern schon Angst, nachdem wir das Ergebnis aus Schutterwald erfahren hatten. Da ahnten wir schon, was uns heute hier erwarten würde, wußte, daß der THW etwas für's Torverhältnis tun wollte.
In der zweiten Halbzeit haben wir dann mit einem zweiten Kreisläufer versucht, etwas mehr Platz für den Rückraum zu schaffen. Aber die Kieler Deckung stand sicher und die hervorragende Leistung von Steinar Ege hat uns ganz kaputt gemacht.
THW-Trainer Noka Serdarusic:
Vor dem Spiel habe ich mich gefragt, wie die Mannschaft reagieren wird. Alle waren angespannt, sahen gar nicht gut aus, als wir in der Kabine saßen.
Sie haben dann sehr motiviert angefangen, standen aggressiv in der Deckung. In den ersten zwölf Minuten haben sie Wetzlar die Lust genommen, anzugreifen, dazu hat Steinar Ege ihnen den letzten Nerv gezogen. Zum Schluß waren wir dann nicht richtig unkonzentriert, wir wollten nur ein bißchen zu viel, das ist dann ein wenig bestraft worden. Aber ich will nicht kritisieren, ich habe ein gutes Spiel gesehen.
Nun hoffe ich, daß wir am Sonntag in Willstätt gewinnen. Wenn wir gewinnen, ist die Meisterschaft offen, ansonsten hat es sich erledigt.
THW-Manager Uwe Schwenker:
Das sehe ich auch so. Wenn wir das Spiel in Willstätt verlieren, haben wir keine Chance mehr.
Kompliment an die Mannschaft: Sie hat Barcelona ad acta gelegt, zudem war das Ergebnis aus Schutterwald zusätzliche Motivation.
Es wird schwer werden mit der deutschen Meisterschaft, aber wir haben eine willens- und charakterstarke Mannschaft. Wir denken jetzt nur noch von Spiel zu Spiel, konzentrieren uns voll auf das Spiel in Willstätt am Sonntag, denken nicht an Flensburg.

30. Spieltag: 04.05.00, Do., 20.30: THW Kiel - HSG D/M Wetzlar: 34:20 (16:8)

Logo THW Kiel:
Ege (1.-60.), Geerken (zwei 7m); Wislander (10), Jacobsen (3), Schwenke, Perunicic (7), Petersen (3), Lövgren (3), Schmidt (3), Scheffler (1), Kibat (n.e.), Olsson (4); Trainer: Serdarusic
Logo HSG D/M Wetzlar:
Rocksien (11.-60.), Strzelec (1.-11.); Bjarnasson, Michel (1), Schäfer (n.e.), Radoncic (4), Kestawitz (2), Monnberg (1), W. Klimpke (2), Jakobi (1), Baur (8/4); Trainer: Petkovic
Schiedsrichter:
Fuchs (Niedernhausen) / Teschauer (Schönenberg-Kübelberg)
Zeitstrafen:
THW: 1 (Schwenke);
Wetzlar: 3 (zweimal W. Klimpke, Bjarnasson)
Siebenmeter:
THW: 0/0;
Wetzlar: 4/4
Spielfilm:
1. Hz.: 6:0, 6:1, 7:1, 7:2, 10:2, 10:3, 12:3, 12:5, 13:5, 13:7, 16:7, 16:8;
2. Hz.: 19:8, 19:9, 20:9, 20:10, 21:10, 21:11, 23:11, 23:12, 24:12, 24:13, 26:13, 26:14, 27:14, 27:15, 30:15, 30:16, 31:16, 31:17, 32:17, 32:18, 33:18, 33:20, 34:20
Zuschauer:
7250 (ausverkauft) (Ostseehalle, Kiel)
Spielgraphik:
Spielgraphik


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Bundestrainer Brand: THW hat gezeigt, daß Barcelona kein Team vom anderen Stern ist

Die Sport-Bild sprach in ihrer aktuellen Ausgabe vom 3. Mai mit Bundestrainer Heiner Brand über das Abschneiden der deutschen Teams im Europapokal.
Trotz der Niederlagen von Kiel und Flensburg ist sich Brand sicher: "Der beste Handball wird weiter in der deutschen Bundesliga gespielt. Von der Ausgeglichenheit, von der Anzahl der Stars her ist die deutsche Liga die beste der Welt - drei Finalteilnahmen beweisen es.
Und weiter: "Der THW Kiel hat gezeigt, daß Barcelona kein Team vom anderen Stern ist. Im Hinspiel haben die Kieler zeitweise mit sieben Toren geführt. Damit war der THW ganz dicht dran am großen Erfolg. Aber ich bin mir sicher, daß die Kieler weiter alles versuchen, die Champions League zu gewinnen. Denn solange die schwedischen Weltmeister Staffan Olsson, Magnus Wislander und Stefan Lövgren spielen, wollen sie auch Erfolg. Und diese Siegesmentalität wird ihre Mitspieler immer wieder mitreißen.
Im Hinblick auf Flensburg gegen Metkovic hatte er ganz auf einen Erfolg der Nordlichter gesetzt: "Aber den Flensburger fehlen in entscheidenden Momenten vielleicht die Siegertypen mit viel Selbstvertrauen, wie Kiel sie hat. Denn nach dem Scheitern im Pokal-Finale ist das bereits die zweite bittere Niederlage der Saison.
Im gleichen Heft gibt es auch ein Interview mit Christian Schwarzer vom FC Barcelona. Der ehemalige Niederwürzbacher meint: "Barcelona und Kiel unterscheiden sich nicht viel. Am Ende gewinnt die glücklichere Mannschaft. Vielleicht hat unsere Routine den Ausschlag gegeben."


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Wislander: Wir müssen das abschütteln

[Bild: Magnus Wislander] Am Wochenende noch Barcelona, heute Wetzlar: Der THW muß sich wieder in den Bundesliga-Alltag einfinden. Vor dem Spiel gegen die HSG sprach Kieler Nachrichten-Redakteur Lothar Böttcher mit unserem Mannschaftskapitän Magnus Wislander, der auch vier Tage nach dem verlorenen Finale in einem emotionalem Loch sitzt. "Es dauert leider noch ein bißchen, aber wir müssen das abschütteln", weiß der schwedische Jahrhundert-Handballer.
So einfach kann er die Partie, in der er eine grandiose Vorstellung bot, nicht vergessen, "das bleibt in der Erinnerung hängen, das hat sich eingebrannt. Aber es bringt nichts, nachzuhaken. Es gibt keine Alternativen, wir können das Spiel nicht wiederholen."
Natürlich war es eine schlimme Enttäuschung für "Max", dochh sein schlimmstes Erlebnis als Handballer für ihn war das verlorenen Olympia-Finale 1996 gegen Kroatien. "Einfach deshalb, weil wir da schlecht gespielt und nie unser Niveau erreicht haben,. Mit dem THW in Barcelona haben wir ja gut gespielt."
Das Team hat sich jedenfalls vorgenommen, keine negativen Eindrücke mit in die restlichen Meisterschaftsspiele zu nehmen: "Wir müssen jetzt versuchen, uns wieder auf die Bundesliga zu konzentrieren, gegen Wetzlar gewinnen und die Chance auf den Titel offen halten." Und er weiß: ""Flensburg ist noch schlimmer dran, die haben noch größere Probleme. Die waren im Finale Favorit und haben es nicht geschafft.


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Flensburg-Spiel jetzt doch am 11. Mai im DSF

DSF-Logo Das "Spiel der Spiele", das möglicherweise meisterschaftsendscheidende Duell zwischen den Nordrivalen THW Kiel und SG Flensburg-Handewitt wird nun doch vom DSF live übertragen. Aus diesem Grund Aus diesem Grund wird das Spiel vom Mi., den 10. Mai, auf Do., den 11. Mai, 20.30 Uhr verlegt. Die Übertragung beginnt um 20.15 Uhr.

Interessant das Geplänkel um das Spiel. Das DSF hatte von Beginn an großes Interesse signalisiert, das Spiel zu übertragen. Doch dann machte der NDR klar, daß man das Erstzugriffsrecht wahrnehmen wolle. Seit drei Wochen war eine Live-Übertragung in N3 geplant, doch am Dienstag wurde dann plötzlich in einer Schaltkonferenz entschieden, das Spiel "zurückzugeben". Offizielle Aussage des NDR: Es sei nie eine Live-Übertragung geplant gewesen, immer nur eine Zusammenfassung ab 23.30. Man wolle aber den Handball-Fans ermöglichen, das Spiel live zu sehen...


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Nun kehrt der graue Bundesliga-Alltag wieder ein: Wetzlar kommt

Logo HSG D/M Wetzlar Keine Zeit für Tränen: Nach der Aufregung in Barcelona kehrt am Donnerstag schon wieder der graue Bundesliga-Alltag für den THW ein: Am Donnerstag um 20.30 Uhr treten die Zebras in der Ostseehalle gegen die HSG D/M Wetzlar an (live im DSF ab 20.15 Uhr).
An die Hessen hat der THW keine guten Erinnerungen: Am 1.12.99 unterlag der deutsche Meister bei der HSG mit 21:23 (11:10) (siehe Bericht) und verlor zwei wichtige Punkte im Kampf um die Meisterschaft. THW-Kapitän Wislander zum damaligen Spiel: "Wir haben sehr gut angefangen. In der zweiten Halbzeit wurde es schlechter und zum Schluß haben wir uns dumm angestellt." Wetzlar dagegen konnte nach diesem Sieg wieder ein ausgeglichenes Punktekonto vorweisen, nachdem man mit 0:4 und 4:8 Punkten in die Saison gestartet war. Nun aber hat sich Dutenhofen im sicheren Mittelfeld stabilisiert (siehe Gegnerkurve), mit 30:28 Punkten belegt die Mannschaft von Trainer Petkovic einen guten zehnten Platz (siehe Tabelle).
Zu einer besseren Platzierung fehlt dem letztjährigen Vierzehnten eine bessere Auswärtsausbeute: Nur bei Siegen in Wallau, Gummersbach(!), Nettelstedt und Willstätt und bei einem Unentschieden in Wuppertal konnte man punkten (siehe schnelle Spieltagsübersicht). In der letzten Saison mußte Wetzlar gleich zweimal in der Ostseehalle antreten, beide Male gab es einen klaren Sieg für den THW: 7.10.98, 3. Spieltag: 29:20-Sieg, 10.2.99, DHB-Pokal-Viertelfinale: 29:22-Sieg (siehe auch Gegnerdaten).
Nach dem knapp verpassten Champions League-Triumph wollen die Zebras unbedingt wieder den Meistertitel: Das bestätigt auch THW-Manager Uwe Schwenker: "Jetzt werden wir eben wieder deutscher Meister und greifen im nächsten Jahr in der Champions League erneut an! Alle wollen wieder nach Barcelona. Aber dazu müssen wir in den restlichen fünf Punktspielen 10:0 Punkte machen. Dann wird vielleicht das Torverhältnis über den Titel entscheiden." Aber Wetzlar ist kein zu unterschätzender Gegner, zudem "ist es nicht so einfach, den Schaltern einfach auf den Bundesliga-Alltag umzulegen. Aber ich weiß auch, daß wir Spieler mit großen Charakteren im Team haben." Trainer Serdarusic weiß, wie schwer es nach Barcelona sein könnte: "Wer das schnell vergisst, hat sich zuvor zu wenige Gedanken gemacht. Aber alles Grübeln hilft nicht weiter. Heute kommt Wetzlar, das wird schwer genug."
Bester Schütze für Wetzlar ist momentan Spielmacher und Nationalspieler Markus Baur, er erzielte in 29 Spielen 145/47 Tore. Die Mannschaft stellten wir ausführlich im Vorbericht zum Hinspiel vor.
Beim THW sind bei Staffan Olsson neue Probleme dazugekommen: Er mußte bereits vor dem Spiel in Barcelona wegen einer Meniskusreizung gespritzt werden. Und die noch nicht ausgeheilten Fingerverletzungen von Petersen und Schwenke sind auch nicht besser geworden. Serdarusic: "Damit müssen sie sich wohl noch vier Wochen quälen."

TV- und Radio-Tips:


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THW in Holtenau voller Stolz empfangen

Noch nie war die Empfangshalle des Holtenauer Flughafens so gefüllt wie am 1. Mai 2000 um 18.15. Da landete der THW Kiel und er wurde von einer begeisterten Masse von Zebra-Fans empfangen, die ihre Mannschaft wie Sieger feierten. "Ihr seid Kämpfer und keine Roboter. Ihr könnt stolz auf Eure Leistung sein. Laßt den Kopf nicht hängen", meinte Kiels Oberbürgermeister Norbert Gansel. THW-Kapitän Magnus Wislander hatte seinen Humor langsam wiedergefunden: "Schönen Dank für den Empfang, es tut uns sehr leid, daß wir diesen Pott nicht geholt haben, aber dafür muß der Flughafen erst einmal größer werden." Und Trainer Serdarusic versprach: "Ich bin ziemlich sicher, daß wir uns hier noch einmal sehen werden. Dann aber mit dem Pott!"

Jubelnder Empfang nach der Rückkehr aus Barcelona - aber Nenad ist dennoch todtraurig. Staffan wird in Holtenau von Oberbürgermeister Gansel begrüßt. Wolle im Menschenauflauf bei der Rückkehr aus Barcelona. Noka und Uwe auf dem Flughafen Holtenau nach der Rückkehr aus Barcelona.
Jubelnder Empfang nach der Rückkehr aus Barcelona - aber Nenad ist dennoch todtraurig. Staffan wird in Holtenau von Oberbürgermeister Gansel begrüßt. Wolle im Menschenauflauf bei der Rückkehr aus Barcelona. Noka und Uwe auf dem Flughafen Holtenau nach der Rückkehr aus Barcelona.
16.05.2000
46 KByte
(c) Jan Schönauer
16.05.2000
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16.05.2000
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Die begeisterten THW-Anhänger bei der Rückkehr ihrer unglücklichen Helden aus Barcelona. Noch nie gab es auf dem Holtenauer Flughafen solchen einen Auflauf!
Die begeisterten THW-Anhänger bei der Rückkehr ihrer unglücklichen Helden aus Barcelona. Noch nie gab es auf dem Holtenauer Flughafen solchen einen Auflauf!
16.05.2000
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16.05.2000
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(02.05.2000) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Uwe Schwenker: Wir werden uns weiter verstärken

Die Kieler Nachrichten sprachen nach der Finalniederlage mit THW-Manager Uwe Schwenker über die weiteren Pläne. Schwenker wies noch einmal daraufhin, daß der THW in den letzten fünf Bundesligaspielen unbedingt den Titel verteidigen wolle, auch wenn dies ganz schwer werden dürfte, weil man den Schalter nicht einfach auf Bundesliga-Alltag umlegen könne. Doch seine Mannschaft sei ein Team mit großem Charakter, das bereite ihm Hoffnung.
In die nächste Saison geht der THW mit der kompletten Mannschaft, dazu kommt ja bekanntermaßen der schwedische Rechtsaußen Jonas Ernelind. Das man sich weiter verstärken müsse, weiß Uwe Schwenker, "ein zwei Spieler holen wir noch. Aber wir brechen nichts über das Knie." Namen wie Saracevic (Badel Zagreb) will er nicht bestätigen. "Wir haben noch nichts unterschrieben oder ernsthaft verhandelt. Es gibt noch andere", meinte der umtriebige Macher des THW. Namen würden prinzipiell nicht genannt, die Konkurrenz würde aufmerksam und das triebe die Preise in die Höhe.
Größtes Ziel ist und bleibt für den THW der Gewinn der Champions League. Wenn dies nicht im nächsten Jahr gelingen kann, dann ein Jahr später. "10000 Zuschauer in der neuen Halle sollen Spitzenleistungen sehen. Die Zeit läuft zwar, aber wir werden das für den THW Optimale herausholen."


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