26./27./28.02.2006 - Letzte Aktualisierung: 28.02.2006 | Champions League |
Update #6 | Flensburger Presseschau, KN-Vorbericht, KN-Derbysplitter, Sport1-Vorbericht, KN-Interview und CL-Ergebnisse ergänzt... |
Erneut Gegner des THW: Die SG Flensburg-Handewitt.
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SG |
Wünscht sich faire Duelle: Ministerpräsident Carstensen |
Sehnsucht gar weckt das Derby beim Ex-Zebra Staffan Olsson. "Dieses Champions League-Duell kommt für mich leider ein paar Jahre zu spät... Derbys gegen Flensburg sind immer ganz besondere und interessante Spiele. Es wird sicher wieder sehr eng und hart zugehen, wobei beide Seiten in den vergangenen Spielen dennoch immer sehr fair aufgetreten sind. Kurzum: zwei wirklich attraktive Spiele." Und auch Magnus Wislander blickt am Dienstag interessiert nach Kiel: "Eigentlich ist dieses Viertelfinale ein traumhaftes Spiel, das ein richtiges Endspiel hätte sein können."
Vermutlich gut gerüstet gehen beide Teams in dieses Duell, wenngleich sowohl der THW als auch die SG nach der EM-Pause mit Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen hatten. So ließ Flensburg in Minden überraschenderweise einen Punkt, die Zebras hatten an gleicher Stelle eine Woche zuvor ihr "30:32-Waterloo" erlebt. Während sich die Zebras beim klaren Auswärtssieg in Göppingen wieder auf dem Weg der Besserung zeigten, tat sich Flensburg auch im Heimspiel gegen den TV Großwallstadt lange Zeit schwer. "Die Spieler, die die einfachen Tore machen, müssen gegen Kiel wieder da sein", brachte Christian Berge die momentanen Flensburger Befindlichkeiten auf den Punkt. So sieht Torhüter Jan Holpert die SG auch nicht in der Favoritenrolle für die beiden Derbys: "Von der Rolle des Favoriten sind wir weit weg. Wir suchen unsere Form, alles ist noch verkrampft. Da muss noch sehr viel passieren."
Neuzugang: Jan Thomas Lauritzen kam vom TuS N-Lübbecke |
Die Nordderbys versprachen nicht nur in der weit zurück liegenden Vergangenheit zumeist pure Spannung. In dieser Saison steht es nach bisher drei gespielten Partien 2:1 für den THW Kiel. Im Supercup-Finale gewann der THW mit, in der Bundesliga-Begegnung verloren die Zebras hingegen in Flensburg deutlich mit 33:39. Unvergessen ist die nur drei Tage später stattgefundene Kieler Revanche: Im DHB-Pokal schlug der THW seinen Erzrivalen nach einem begeisternden Spiel nach Verlängerung mit 35:32. Matchwinner war in diesem Spiel Frode Hagen, der seinem Freund Glen Solberg und der SG mit sieben Treffern den vierten Pokalsieg in Folge vermieste. Dennoch spricht die Bilanz aus den letzten zwölf Spielen eindeutig für den Gast am Dienstag: Lediglich zwei THW-Siegen und einem denkwürdigen Remis in der Saison 2004/2005 stehen gleich neun Niederlagen der Schwarz-Weißen gegenüber (siehe auch Gegnerdaten SG Flensburg). Doch der Erfolg beim Angstgegner Göppingen hat das Selbstbewusstsein zurück an die Kieler Förde gebracht. "Wenn wir gegen Flensburg schnell zu unserem Spiel finden, brauchen sich unsere Fans über das richtige Ergebnis überhaupt keine Sorgen machen", versprach THW-Rechtsaußen Vid Kavticnik am Donnerstag. Das richtige Ergebnis im Sinne Kavticniks dürfte dabei aber nicht nur ein Sieg sein. Vielmehr geht es für den THW darum, mit einem deutlichen Erfolg eine solide Basis für das Rückspiel am 4. März zu schaffen.
Die Schiedsrichter der Partie am Dienstag sind Peter Hansson und Peter Olsson aus Schweden. Delegierter der EHF ist Bozidar Djurkovic (SCG).
(Christian Robohm)
Lesen Sie auch den living sports-Vorbericht, die living sports-Story zur Auslosung und die living sports-Historie über das EHF-Pokalfinale 1998.
Lesen Sie auch das KN-Interview mit SG Trainer Kent-Harry Andersson.
Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...
Wesentlich besser steht der dritte spanische Vertreter nach dem Hinspiel da: Ciudad Real schlug in eigener Halle Celje Pivovarna Lasko (SLO) mit 34:27 (14:12).
Ein schweres Rückspiel erwartet Karabatics Ex-Club Montpellier HB (FRA) am Samstag bei Fotex Veszprem (HUN). In Montpellier gewann der Gastgeber lediglich mit 23:21 (11:10).
Im Viertelfinale des Cups der Pokalsieger verschaffte sich die HSG Nordhorn am frühen Sonntag Abend gegen die Kadetten Schaffhausen (SUI) mit einem 36:21 (16:13) eine glänzende Ausgangsposition für das Rückspiel.
Schleswig-Holstein ist im Handball-Fieber: Der amtierende Deutsche Meister THW Kiel und der aktuelle Deutsche Pokalsieger SG Flensburg-Handewitt gehören zu den besten acht Klubs Europas und streiten nun um den Einzug in das Halbfinale der Champions League- gegeneinander!
Dienstag Abend und am kommenden Samstag geht das "ewig junge Duell" der beiden derzeit dominierenden Mannschaften Deutschlands in eine neue Runde. Die hiesigen Fans wollen Gewissheit auf die ewig brennende Frage, wer denn nun die Nummer Eins im Lande ist. Und ganz Europa rätselt, wann denn endlich der erste Champions League Sieger aus Schleswig-Holstein kommt.
SG-Manager Storm: "Ein verschlafener Moment kann alle Hoffnungen beenden." |
Der Weg in die Runde der besten acht Mannschaften Europas erwies sich für die Zebras in dieser Saison zum Glück nicht so beschwerlich wie in manch anderem Jahr zuvor. Von weiten und unangenehmen Reisen blieb der THW Kiel bisher verschont. Gegen den weißrussischen Meister Brest HC Meshkov, den polnischen Champion Wisla Plock SSA und den dänischen Spitzenklub Kolding KIF setzte sich der THW Kiel in den Gruppenspielen durch. Später hielten sich die Zebras in der ersten K.O.-Runde gegen Paris HB schadlos und zogen so ungefährdet in das Viertelfinale ein, in dem sie Dienstag auf die SG Flensburg-Handewitt treffen. Der Erfolgsbilanz von sieben Siegen steht bislang nur eine einzige Niederlage gegenüber.
Und die setzte es ausgerechnet im ersten Auswärtsspiel des laufenden Wettbewerbs. Während Plocks Trainer Krzysztof Kisiel ("Ein großer Tag für Polens Handball und für mein Team.") und seine bis dato nahezu unbekannten Jungs damals einen historischen 32:31-Sieg feierten, biss sein Kieler Gegenüber Noka Serdarusic auf die Lippen. Man habe gesehen, dass die Mannschaft noch keine Einheit sei, presste letzterer damals verärgert hervor. "Wer weiß", orakelte Uwe Schwenker, "wofür diese Niederlage gut war?" Seitdem jedenfalls agiert der THW Kiel äußerst aufmerksam und hat kein Spiel mehr in der Champions League verloren.
Und diese internationale Siegesserie soll Dienstag Abend natürlich andauern - es gilt vor dem schweren Gang in die Campushalle ordentlich vorzulegen. Schließlich steht in den ersten internationalen Landesderbys seit den Endspielen von 1998 im EHF-Cup ein Traum auf dem Spiel, der am Ende der Saison maximal von einem Team in Realität verwandelt werden kann: der Gewinn der europäischen "Handball-Krone". Es ist angerichtet: Das 49. Pflichtspiel-Derby zwischen dem THW Kiel und der SG Flensburg-Handewitt kann steigen. Herzlich willkommen in der Ostseehalle!
(Aus dem offiziellen THW-Hallen-Magazin "zebra")
Acht Kugeln, sieben mögliche Gegner. Doch die Glücksfee war weder dem THW Kiel noch der SG Flensburg-Handewitt hold. Die einzig verbliebenen beiden deutschen Teilnehmer werden sich im Viertelfinale der Champions League gegenseitig eliminieren. Dabei hätten mit den drei spanischen Starensembles FC Barcelona, Ciudad Real und Portland San Antonio sowie dem französischen Meister Montpellier HB, dem slowenischen Champion Celje Pivovarna Lasko und dem ungarischen Topklub Fotex Veszprem noch sechs weitere, überaus attraktive Gegner im Lospott gelegen.
Nach Supercup, DHB-Pokal und den beiden Bundesliga-Partien nun also die Nordderbys Nummer fünf und sechs der laufenden Saison- und dennoch eine Premiere: Nach 48 Pflichtspiel-Begegnungen treffen die beiden Nordklubs heute erstmals in der europäischen Königsklasse aufeinander.
Stefan Lövgren: "Flensburg wird ein hartes Stück Arbeit." |
Noka Serdarusic wird die positive Zwischenbilanz ebenfalls erfreuen. Seine Konzentration allerdings gilt dem sportlichen Erfolg. "Die Champions League ist kein Wunschkonzert", kommentierte der Kieler Coach das Flensburg-Los. "Für den europäischen Charakter des Wettbewerbs sind diese nationalen Duelle natürlich ungünstig. Aber wer die Champions League gewinnen will, der muss da durch." Mit der rein spanischen Partie zwischen dem FC Barcelona und Portland San Antonio werden sich schließlich auch zwei Topfavoriten aus dem Land des aktuellen Weltmeisters gegenseitig eliminieren. Stefan Lövgren und Marcus Ahlm hingegen schüttelten beide ungläubig den Kopf. "Ist das nicht langweilig, wenn sich die deutschen und spanischen Mannschaften gegenseitig rausschmeißen?", fragten beide Schweden unabhängig voneinander. "Man spielt doch die Champions League, um gegen die besten Mannschaften der anderen europäischen Länder anzutreten", rätselt Lövgren.
Jan Holpert: "Ich hätte gern gegen Barcelona oder Ciudad gespielt." |
So richtig glücklich war keiner der Beteiligten mit dieser Viertelfinal-Paarung. "Sportlich ist diese Aufgabe natürlich super attraktiv und äußerst reizvoll", urteilt Flensburgs Torwart Jan Holpert. "Aber ich hätte gerne mal gegen Barcelona oder Ciudad Real gespielt", haderte auch der 37-Jährige mit der Glücksgöttin Fortuna. SG-Geschäftsführer Thorsten Storm spricht von "einer auf jeden Fall interessanten Auslosung. Die Chancen stehen 50 zu 50." Auch sein Wunschgegner wäre der Titelverteidiger FC Barcelona gewesen. Einziger Vorteil dieser Auslosung sei die kurze Anreise. "Wir werden nicht in Kiel übernachten", ist sich Storm sicher.
Von einer weiteren, dann gern auch weiten Reise allerdings träumen insgeheim beide Seiten. Neben Barcelona und Portland ermitteln Ciudad Real und Celje sowie Montpellier und Veszprem untereinander die europäischen Halbfinal-Destinationen. Kapitän Lövgren weiß auch schon, wie es weitergeht: "Wir müssen Flensburg einfach wegputzen. Und dann wartet ganz sicher auch ein ausländischer Gegner auf uns."
(Aus dem offiziellen THW-Hallen-Magazin "zebra")
Die THW Kiel trifft in der Champions League auf die SG Flensburg-Handewitt. Diese Auslosung sorgte im Dezember mächtig für Furore. Diese Konstellation gab es aber schon einmal auf dem internationalen Parkett. Damals bestritten die beiden Nord-Rivalen sogar zwei Endspiele, und zwar im EHF-Cup. Teil eins dieses schleswig-holsteinischen Großereignisses konnte man am 18. April 1998 in der Flensburger Fördehalle erleben.
Die Region war dementsprechend heiß auf das Landesderby. Mühelos hätten 12.000 Karten abgesetzt werden können. Aber mehr als 4000 Glücklichen war es nicht vergönnt, den Knüller unmittelbar zu erleben. Für den Rest der schleswig-holsteinischen Handballgemeinde übertrugen sowohl das deutsche als auch das dänische Fernsehen "live" in die heimischen Wohnstuben.
Zweifelsohne waren die Zebras, Tabellenführer und DHB-Pokalsieger, der klare Favorit. Die SG rechnete sich aber gute Außenseiter-Chancen aus. Und wirklich: Der nördliche Nachbar kam besser aus den Startlöchern und führte schnell 3:0 und 9:3. Wenig später - es stand 12:6 - erhielt Klaus-Dieter Petersen nach einer "Notbremse" die rote Karte. Aber der THW Kiel ließ sich durch diesen Verlust nicht erschrecken und blieb der SG auf den Fersen. Die Flensburger konnten immer wieder mit ihrem Angriffsspiel punkten, besonders der Kreisläufer der SG, Matthias Hahn, fiel ins Auge und konnte am Ende eine hundertprozentige Torausbeute vorweisen. Immer wieder gelang es, Matthias Hahn am Kreis anzuspielen. In der 42. Minute hieß es 19:14, doch scheiterten die Flensburger an sich selber: Lars Christiansen verwarf einen Siebenmeter, Christian Hjermind verstolperte einen Tempogegenstoß, der heutige Kieler Frode Hagen und Jan Eiberg Jörgensen trafen nur Holz. So wurde es noch einmal spannend. Kurz vor Schluss hieß es nur noch 23:22. Doch die Zebras mussten der SG am Ende einen 25:23-Sieg zugestehen.
Jubel nach dem EHF-Pokalgewinn 1998
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Links: | Spielbericht EHF-Pokal-Finale 1998, Hinspiel: Flensburg - THW | Spielbericht EHF-Pokal-Finale 1998, Rückspiel: THW - Flensburg |
(Aus dem offiziellen THW-Hallen-Magazin "zebra")
Aus den Kieler Nachrichten vom 27.02.2006:
Kent-Harry Andersson bestaunt das Objekt der Begierde. 2004 stand die Champions-League-Trophäe in der Campushalle, Flensburg blieb im Finale aber nur zweiter Sieger. |
(Das Interview führte Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 27.02.2006)
THW vs. SG - das ist wie Dortmund gegen Schalke im Fußball.
Die Rivalität zwischen beiden Klubs ist riesig. Es geht um mehr als Siege. Es geht um Ehre und Stolz. Und um die Vormachtstellung im Norden.
Nach drei Spielen in dieser Saison liegt Kiel 2:1 vorn. Der THW gewann den Supercup (36:34 in München) und entthronte die SG im Pokal (35:32 nach Verlängerung in Runde 2).
Flensburgs Trainer Kent-Harry Andersson schiebt die Favoritenrolle vor dem Viertelfinal-Hinspiel am Dienstag (Rückspiel am Samstag) Richtung Kiel.
"Der THW hat wieder Fahrt aufgenommen und einen sehr guten Lauf. Ich denke, Kiel hat derzeit die beste Mannschaft der Welt", sagt der Schwede im Interview mit Sport1.de.
Andersson spricht über Flensburger Probleme, den Vorteil, zuerst auswärts antreten zu können und nennt sein Traum-Ergebnis.
(Das Gespräch führte Michael Schwartz, © 2006 Sport1)
Aus den Kieler Nachrichten vom 28.02.2005:
Die Fans beider Klubs fiebern dem "Spiel der Spiele" mit Hochspannung entgegen. In nur zwei Stunden waren die 10 250 Tickets vergriffen. "Wir hätten 25 000 Karten an den Mann bringen können", beschreibt THW-Manager Uwe Schwenker das Rieseninteresse vor dem vierten Aufeinandertreffen der beiden Kontrahenten in dieser Saison. Der THW siegte im Supercup-Endspiel in München mit 36:34 und im DHB-Pokal 35:32 nach Verlängerung, verlor allerdings in der Bundesliga in Flensburg mit 33:39.
Die Bilanz in bislang 48 Derbys fällt für den THW Kiel mit 26 Siegen, drei Unentschieden und 19 Niederlagen positiv aus. In der Ostseehalle kassierten die Zebras vor exakt 832 Tagen oder 54 Pflichtspielen am 18. November 2003 die letzte Heimniederlage - die jedoch ausgerechnet gegen Flensburg mit 29:31.
Bei der SG nahm das Personalkarussell in der EM-Pause noch einmal Fahrt auf: Nichlas Holm ging auf Leihbasis zum TV Großwallstadt, Simon Friis wurde an Eintracht Hildesheim ausgeliehen. Wichtigster Abgang aber war Linkshänder Igor Kos, der nach Frankreich wechselte. Für den Halbrechten kam Jan Thomas Lauritzen. SG-Coach Kent-Harry Andersson ist begeistert von dem 194-fachen norwegischen Nationalspieler. "Er hat nicht die Wurfkraft eines Marcin Lijewski, spielt aber sehr sicher und macht kaum Fehler."
Stefan Lövgren lenkte sich am Wochenende mit Eishockey ab. Als Schweden im Olympiafinale am Sonntag gegen Finnland um Gold spielte, schwitzte der THW-Kapitän in der Russeer Trainingshalle für die Partie gegen Flensburg. "Aber ich hatte meinen Videorekorder angeworfen und das Handy ausgeschaltet." So erlebte Lövgren den Sieg seiner Schweden als Liveübertragung mit Verzögerung. "Ein toller Erfolg, mit dem wir nicht rechnen konnten", freute er sich. Heute ist Lövgren bei einem erneuten Nordländer-Treff, dieses Mal "Schweden gegen Dänemark", selbst aktiv. Sechs Schweden tragen dabei das THW-Trikot, sechs Dänen laufen für Flensburg auf.
Eine besondere Vorbereitung habe es nicht gegeben, berichtet Lövgren. Videoanalyse, taktische Besprechung, Spielzüge einstudieren. "Die Hausaufgaben sind gemacht." Und wie lautet das Wunschergebnis für das Hinspiel? "Zehn Tore Vorsprung wären schön, bringen aber nichts", sagt der 35-Jährige. "Wenn wir mit nur einem Tor Vorsprung, aber dem Gefühl, die Flensburger packen zu können, zum Rückspiel fahren, bin ich sehr zufrieden." Dagegen blickt SG-Torhüter Jan Holpert dem Derby skeptisch entgegen: "Von der Favoritenrolle sind wir weit entfernt. Wir suchen unsere Form, es ist alles sehr verkrampft." Trotzdem geht der 245-malige Nationaltorhüter hoch motiviert ins Spiel, dem 37-Jährigen bleibt nicht mehr viel Zeit, um die Champions League zu gewinnen.
Henning Fritz/Mattias Andersson gegen Jan Holpert/Dan Beutler - das Duell dieser großartigen Torhüter könnte zum Schlüssel für den Einzug in die Vorschlussrunde werden. Heute, aber vor allem am Sonnabend. Darüber sind sich nämlich alle Beteiligten einig: Die Entscheidung fällt erst in Flensburg.
(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 28.02.2005)
Aus den Kieler Nachrichten vom 28.02.2005:
Reiskosten
Begeisterung über das Viertelfinal-Los brach bekanntlich weder
in Kiel noch in Flensburg aus. Freude haben immerhin die
Finanzchefs. Der Reingewinn steigert sich um die ausgefallenen
Reisekosten. "Macht um die 20 000 Euro" so Manager Uwe Schwenker.
Sicherheitskonzept
Die EHF-Statuten sehen vor, dass Auswärtsteams über zehn Prozent
des Gesamtkartenkontingents beanspruchen dürfen. So sind heute
700 SG-Fans in der Ostseehalle dabei, am Sonnabend stärken
ebenfalls rund 700 THW-Anhänger ihren Zebras den Rücken.
Weil es in der Vergangenheit bei SG-Gastspielen nicht immer
ruhig zuging, entwickelten die Ostseehalle und das zuständige
2. Kieler Polizei-Revier ein Sicherheitskonzept. "Ordnerpersonal
aus der Campushalle kümmert sich um den SG-Fanblock", erklärt
Stefan Wolf von der Ostseehallen-Betriebsleitung. "Die kennen
ihre Leute, das ist besser." Im Rückspiel werden Kieler Ordner
für den THW-Fanblock zuständig sein. Kiels Polizei stockt ihr
Personal im Vergleich zu anderen Punktspielen ebenfalls auf.
"Damit mehr geklappert als gekloppt wird" sagt Kay Kramm vom 2. Revier.
(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 28.02.2005)
SG-Linksaußen Lars Christiansen will dem THW mit seinen eigenen Waffen begegnen und genauso schnell spielen. "Wir freuen uns auf dieses Derby. Das ist pures Adrenalin. Dafür spielt man Handball", sagt der Däne gegenüber dem Flensburger Tageblatt.
Die SG hofft auf den Vorteil, im Rückspiel in eigener Halle zu spielen: "In zwei Spielen können wir Kiel schlagen. Wir müssen uns bewusst sein, dass in der Ostseehalle nur die erste Halbzeit gespielt wird", sagt SG-Regisseur Christian Berge dem FT. Verzichten muss die SG auf Michael Knudsen (Muskelfaserriss) und Joachim Boldsen (Zerrung), fraglich soll der Einsatz von Christian Berge (Pferdekuss am Oberschenke) sein. Marcin Lijewski (Ellenbogen) ist angeschlagen.
SG-Keeper Jan Holpert lastet gegenüber Flensborg Avis dem THW die Favoritenbürde auf: "Von der Rolle des Favoriten sind wir weit weg. Wir suchen unsere Form, alles ist noch verkrampft. Da muss noch sehr viel passieren."
Magnus Wislander bewertet das Duell als "traumhaftes Spiel, das ein richtiges Endspiel hätte sein können", so der Schwede gegenüber dem Flensburger Tageblatt. Sein Landsmann Staffan Olsson, der ebenso wie Nikolai Jacobsen die Partie live in der Ostseehalle sehen wird, glaubt: "Es wird sicher auch wieder ordentlich zur Sache gehen, aber beide Mannschaften sind in den vergangenen Aufeinandertreffen bei aller Rivalität immer fair miteinander umgegangen."
(26./27./28.02.2006) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |