Aus den Kieler Nachrichten vom 09.03.2009:
Der THW Kiel schmiert Schiedsrichter? Immer
noch unvorstellbar! Was die Rhein-Neckar-Löwen
über ihren Beiratsvorsitzenden Dieter Matheis,
Mitgesellschafter Jesper Nielsen oder HSV-Handball-Präsident Andreas
Rudolph der Öffentlichkeit an vermeintlichen Tatsachen
präsentieren, sind derzeit nicht mehr als Unterstellungen.
Die Gerüchte verunsichern allerdings
wegen der vielen Details allmählich auch die treuesten
THW-Fans.
Solange keiner Beweise auf den Tisch legt, sind
Matheis, Nielsen und Rudolph Urheber einer
Schmutzkampagne gegen den Rekordmeister. Auch
der "Spiegel" nennt keine Fakten, sondern reiht - für ihn eigentlich ungewöhnlich - Behauptungen
und Unterstellungen auf. Tatsachenbehauptungen
werden geschickt umgangen, obwohl doch Löwen-Geschäftsführer
Thorsten Storm und Nielsen belastende
Kontoauszüge im Hause
Serdarusic gesehen
haben sollen.
Warum aber erstatteten die "Löwen" keine Anzeige?
Konnten oder wollten sie nicht glauben, was sie
da gesehen hatten? Zweifellos war ihr Wissen doch
schon am 11. Februar ein Fall für die Staatsanwaltschaft
und nicht für die Gremien der Handball-Bundesliga (HBL). Oder erlagen sie der Versuchung,
das belastende Material bei passender Gelegenheit
als Druckmittel gegen den THW einsetzen
zu wollen? Auch das muss der Staatsanwalt jetzt klären.
Er ist wieder einmal die einzige Instanz, der
glaubwürdige Aufklärung zuzutrauen ist. Das hat
endlich auch der THW erkannt. Die Unschuldsvermutung
allein reicht für ihn, Manager Uwe Schwenker, aber auch
"Noka" Serdarusic im Medienspektakel
nicht mehr.
(Von Jürgen Heinemann, aus den Kieler Nachrichten vom 09.03.2009)