18.01.2010 | EM 2010 |
Das Team von Trainer Bogdan Wenta, das bei der letzten EM in Norwegen als Siebter enttäuschte, kann auf eine gereifte und über die Jahre zusammengewachsene Mannschaft bauen. Dabei stehen nicht weniger als neun Bundesliga-Legionäre im vorläufigen Kader des ehemaligen deutschen Nationalspielers, der die Auswahl seines Heimatlandes seit Ende 2004 betreut.
Bilanz gegen Deutschland: 52 Spiele, 17 Siege, 5 Unentschieden, 30 Niederlagen.
Schweden: Alles drin
Der Rekord-Europameister ist
auf dem Weg zurück zu alter Stärke: Nach Jahren des Umbruchs
will Schweden an frühere Erfolge anknüpfen und mit
einer Mischung aus erfahrenen
und jungen Spielern endlich
wieder an die Tür zum Halbfinale
klopfen.
Der viermalige EM-Titelträger musste zuletzt zahlreiche Enttäuschungen verkraften. Erst der siebte Platz bei der WM im vergangenen Jahr war ein erstes Lebenszeichen. Spätestens bei der WM 2011 im eigenen Land soll wieder Edelmetall her.
Die Hoffnungsträger sind zwei Ex-Nationalspieler aus den glorreichen 90er Jahren: Staffan Olsson und Ola Lindgren übernahmen das Team 2008 und führen es allmählich wieder heran an die europäische Spitze.
Bilanz gegen Deutschland: 95 Spiele, 47 Siege, 11Unentschieden, 37 Niederlagen.
Slowenien: Geheimfavorit
Der Star ist der Trainer:
Noka Serdarusic ist seit einem halben
Jahr Coach der slowenischen Auswahl und will für eine Überraschung
sorgen. Für den ehemaligen
Meistermacher des THW Kiel, dessen Verwicklung
in den Manipulationsskandal bis heute nicht geklärt ist, ist es
das Debüt als Nationaltrainer bei einem Turnier. Zur Seite
steht ihm der frühere THW-Spieler Roman Pungartnik als
Sportdirektor.
Ihren größten Erfolg feierte die Handball-Nation auch bei einer Niederlage gegen Deutschland: 2004 wurde man nach dem verlorenen Finale im eigenen Land Vize-Europameister. Die wichtigsten Stützen sind Spielmacher Uros Zorman, Rückraum-Ass Ales Pajovic (beide RK Celje) sowie der ehemalige Kieler Vid Kavticnik (HB Montpellier).
Bilanz gegen Deutschland: 17 Spiele, 5 Siege, 0 Unentschieden, 12 Niederlagen.
(Aus den Kieler Nachrichten vom 18.01.2010)
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