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31.05./01.06.2010 - Letzte Aktualisierung: 01.06.2010 Champions League / Medien

Das sagt die spanische Presse zum Champions-League-Finale

Update #1

Von Dr. Oliver Schulz:

Unser Mitarbeiter Dr. Oliver Schulz hat sich am Tag nach dem großartigen 36:34 des THW Kiel gegen den FC Barcelona im Champions-League-Finale in der spanischen Presse umgesehen.

Pressestimmen zum Spiel:

"El Mundo": Kiel verdirbt Barrufets Abschied
Es war ein schmerzhafter Abschied für David Barrufet, der mit einer 34:36 Niederlage gegen Kiel im Finale der Champions League mit dem Handball aufhörte. Die Deutschen, die in der zweiten Halbzeit mit sechs Toren in Rückstand lagen (25:19), schafften dank der großartigen Leistung des polemischen Thierry Omeyer die Aufholjagd. Der Truppe von Xavi Pascual blieb ihr achtes Zepter in einer Lanxess Arena voller ungezügelter Leidenschaften versagt.
"El Pais": Barrufets geht traurig und stolz
Barrufet: "Wir gratulieren Kiel, weil sie besser waren. Ich bin traurig über die Niederlage, weil wir den Pokal berührt haben. Gleichzeitig bin ich stolz und zufrieden über unsere Leistung. Ich möchte keinen traurigen Abschied."

Nach 22 Jahren auf dem Gipfel zog sich Barrufet mit einer schmerzhaften 34:36 Niederlage im Finale der Champions League gegen Kiel in Köln vom Handball zurück. Der Faktor "Halle", die Leistung von Omeyer wie auch der der Bomber Jicha waren für den Erfolg der deutschen Mannschaft entscheidend.

"AS": Barcelona stürzt im Finale gegen den Ausrichter Kiel
Die Blauroten dominieren, unterliegen aber einem zum Schluss neu belebten Kiel.

Barcelona konnte den europäischen Thron nicht zurückerobern, denn sie verloren in einem dramatischen Finale mit 34:36 gegen einen kämpferischen THW Kiel. Dieser erwachte in den letzten Minuten des Final Four der Champions League in der Lanxess Arena von Köln zu neuem Leben.

"Marca": Das Schicksal war ungerecht mit Barrufet und Barcelona
Barcelona verlor das Finale gegen Kiel in den letzten zehn Minuten. Barrufet konnte sich nicht mit einem neuen europäischen Pokal verabschieden. Die Kölner Lanxess Arena bebte beim Sieg der Deutschen.

Wie ungerecht ist doch der Sport! Barcelona, angesichts seines Spiels und seiner Ausbeute zweifellos die beste Mannschaft des Final Four, verlor das Finale gegen Kiel weniger als 15 Minuten vor dem Ende mit dem Sieg vor Augen. Die Schützlinge von Xavi Pascual hatten sich sechs Tore Vorsprung erspielt, aber eine desaströse Schlussphase der Blauroten mit wenig klaren Ideen im Angriff und verringerter Intensität in der Defensive begünstigte, dass die deutsche Mannschaft die Arme nicht sinken ließ und mit einem außergewöhnlichen Omeyer als Bollwerk im Tor an die Aufholjagd glaubte. Auf diese Weise rächt sich Kiel für das Finale 2000.

"La Voz de Galicia": Kiel hindert Barcelona am europäischen Pokalsieg
Die Spanier erfreuten sich elf Minuten vor dem Ende einer Sechs-Tore-Führung.

Barcelona fehlte ein Schritt, um das erste Final Four der Handballgeschichte zu erobern. Denn am Tage des Abschieds ihres Kapitäns Barrufet verloren sie gegen Kiel mit 34:36. Die blaurote Mannschaft, die nach fünf Jahren wieder ein Finale erreicht hatte, beherrschte die Partie 40 Minuten lang (24:19, 39.). Aber eine vom isländischen Trainer Alfred Gislason verordnete Manndeckung gegen Rückraumspieler Rutenka schlug Barcelona zu Boden, das im Angriff ohne Ideen und ohne Antwort von der Bank weiterspielte.

"El Punt": Das letzte Finale - die letzte Enttäuschung
Barca konnte ein Spiel, das man bis zehn Minuten vor dem Ende kontrolliert hatte, nicht unter Dach und Fach bringen. Im letzten Spiel seiner Karriere hielt Barrufet sein Team in der ersten Halbzeit hoch. In der zweiten verstärkte ein anderer Torhüter, Omeyer, die Bemühungen Kiels. In seinem letzten Dienst als Kapitän beruhigt Barrufet später den Sturm und findet Frieden.
"Terra": Die Schiedsrichterleistung darf nicht als Entschuldigung dienen
Xavi Pascual: "Die Schiedsrichterleistung darf nicht als Entschuldigung dienen. Kiel hat das Finale auf dem Parkett gewonnen, und ich muss ihnen gratulieren, weil ihr Sieg verdient ist. Natürlich gefällt es uns allen, vor einer solchen Kulisse zu spielen, nicht nur heute, sondern bei allen Partien. So ist es leichter, zu gewinnen."
"El Periodico": Barrufet fehlt ein Schritt zum achten Champions League Titel
Barca kontrollierte die Begegnung aber stürzte zum Schluss beim 34:36.

Er streifte sie mit den Fingerspitzen, aber David Barrufet konnte sich nicht mit erhobenem achten Champions-League-Pokal verabschieden. Obwohl Barcelona die Partie 52 Minuten lang dominierte, wurde man am Ende von Kiel mit 34:36 geschlagen.

"El Publico": Barcelona stößt mit Omeyer zusammen
Die Blauroten konnten einen Sechs-Tore Vorsprung genießen. Wenn du zweifelst, bist du tot. Barca setzte diese Prämisse 50 Minuten lang in die Tat um, vergaß sie aber zum Schluss.
"Sport": Barca bleibt ohne den achten Titel
Es sollte nicht sein. Barca blieb an der Tür zu seinem achten Champions-League-Sieg stehen.

Die blaurote Mannschaft gab alles. Sie gab sich ganz hin, dominierte und lag fast drei Viertel der Partie in der feindlichen Hochburg in Deutschland in Führung. Und doch holte Kiel in der Schlussphase des Duells auf und sicherte sich den Titel. Die Mannen von Xavi Pascual erspielten sich in der zweiten Halbzeit gegenüber ihrem Rivalen einen Vorteil von fünf Toren (23:18). Aber gegen Ende des letzten offiziellen Spiels ihres historischen Torwarts und Kapitäns David Barrufet, der einmal mehr eine herausragende Leistung bot, gingen sie unter.

(von Dr. Oliver Schulz)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 01.06.2010:

Pressestimmen zum Spiel:

"Marca":
Wie ungerecht der Sport doch ist. Die azulgrana war die bessere Mannschaft und hielt ihren achten Europapokal schon in den Händen, als sie 15 Minuten vor Schluss mit sechs Toren führte. Dann ging doch noch alles schief. Dieses Final4 hat die EHF kreiert, damit ein deutsches Team zu Hause den Pokal holt. Das Schlimme ist, man muss zukünftig noch mehr von diesem Final4 in Deutschland ertragen...
"La tribuna", Ciudad Real:
Ein Rückspiel in der Quijote Arena gab es diesmal leider nicht. Der unermüdliche Kampf der Kieler sowie fragwürdige Schiedsrichter-Entscheidungen warfen Ciudad im Halbfinale aus dem Turnier. Aber wir kommen wieder. Die Turnierform ist umstritten. Nieder mit dem Final4, es lebe die Quijote Arena!
"El mundo deportivo:":
David Barrufet und Barca haben bis zur 45. Minute wie die Champions gespielt. Was fehlte, war der entscheidende Hieb, als der deutsche Stier benebelt über das Parkett wankte. Dann begann Omeyer mit seinem außergewöhnlichen Festival.
"AS":
Ein historisches Fiasko. Niemand hätte in der 40. Minute noch einen Pfifferling darauf gewettet, dass die Zebras neuer europäischer Champion werden würden. Dann mutierte Omeyer zum unüberwindbaren Schutzwall und Kiel rächte sich doch noch an seinen beiden spanischen Angstgegnern.

(von Frank Molter, aus den Kieler Nachrichten vom 01.06.2010)


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