28.02./02.03.2011 - Letzte Aktualisierung: 02.03.2011 | DHB-Pokal |
Update #1 | KN-Vorbericht ergänzt ... |
Gegner des THW im DHB-Pokal: die Füchse Berlin. |
Nationalspieler Sven-Sören Christophersen ist einer der
Garanten für den Aufstieg der Füchse in dieser Saison.
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Berlin |
Von so einer glorreichen Pokalhistorie können die Füchse Berlin, als Tabellendritter der TOYOTA Handball-Bundesliga das Überraschungsteam der Saison, bislang nur träumen. Noch nie konnten sich die Hauptstädter, die nach ihrem Abstieg aus der Bundesliga 1986 (als Reinickendorfer Füchse) bis zur Rückkehr 2007 hauptsächlich ein Schattendasein in Amateurligen fristeten, für ein "Final Four" qualifizieren. Als sie 1984 in damals noch zwei Endspielen um den DHB-Pokal nur knapp dem TV Großwallstadt unterlagen und ein Jahr drauf immerhin noch einmal das Halbfinale erreichten, dort aber ebenfalls am fränkischen Traditionsclub scheiterten, gab es noch kein solches Finalturnier. Seitdem erreichten die Füchse nie mehr auch nur die Runde der letzten Acht - bis zu dieser Saison, in der den Berlinern lange Zeit nahezu alles gelingen wollte.
Alexander Petersson, Islands Sportler des Jahres 2010.
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Berlin |
Doch der Kräfteverschleiß im in der Breite noch nicht qualitativ auf Champions-League-Niveau besetzten Berliner Kader fordert so langsam Tribut. Da insbesondere Jaszka und Petersson auch während der Weltmeisterschaft in Schweden sehr viel Einsatzzeit bekamen, sind die Füchse in ihrer ersten Mini-Krise dieser Saison angekommen: 2:4 Punkte gab es nur aus den letzten drei Liga-Partien, nach dem 26:35 im rasanten Spitzenspiel in der Sparkassen-Arena-Kiel verschenkten die Hauptstädter zwei Siege jeweils in den Schlusssekunden. Beim 22:22 in Melsungen kam Berlin mit der offensiven 4:2-Abwehr der Hessen nicht zurecht und verschenkte
Konrad Wilczynski vergab mit seinem Siebenmeter einen möglichen
Sieg gegen Flensburg.
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Berlin |
Silvio Heinevetter spielt eine überragende Saison bislang.
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Berlin |
Der Handball ist in der Metropole auf jeden Fall längst angekommen. Für den Pokalkracher gegen den THW Kiel sind nur noch wenige Restkarten erhältlich, am Mittwoch werden erneut 9.000 Zuschauer, darunter dann auch mehrere hundert Kieler Schlachtenbummler, in die Max-Schmeling-Halle strömen. Beide Mannschaften werden sicherlich alles dran setzen, um am ersten vollen Maiwochenende in der Hamburger O2-World um den DHB-Pokal zu spielen. Die Schiedsrichter am Mittwoch sind Holger Fleisch und Jürgen Rieber.
Bereits am Dienstag werden Frisch Auf Göppingen und der SC Magdeburg in der EWS-Arena den ersten "Final Four"-Teilnehmer ausspielen. Am Mittwoch treffen die Rhein-Neckar Löwen auf MT Melsungen, die letzte Viertelfinal-Partie zwischen dem Nord-Zweitligisten VfL Bad Schwartau und der SG Flensburg-Handewitt findet erst am kommenden Sonntag statt.
(Sascha Krokowski)
Die komplette Auslosung finden Sie unter DHB-Pokal, Viertelfinale.
Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...
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Aus den Kieler Nachrichten vom 02.03.2011:
"Ich hoffe, wir verlieren dort nicht den Kopf", sagt der Tscheche, der wie alle Kieler ungute Erinnerungen an Berlin hat. Am vierten Bundesliga-Spieltag verlor der Meister im Fuchsbau mit 23:26. Auch 13 Jicha-Tore reichten nicht, um das Team von Dagur Sigurdsson zu bezwingen. Die Berliner, die noch nie im Final Four mitspielen durften, sind die Überraschungsmannschaft der Saison. Seit mehr als einem Jahr ist der Tabellen-Dritte zu Hause ungeschlagen, im Pokal-Achtelfinale wurde zudem der HSV Hamburg ausgeschaltet.
Mit Galgenhumor hatte Alfred Gislason dieses Hammerlos hingenommen. "Früher hatte Kiel immer Losglück, aber seit ich beim THW bin, hat sich das ganz offensichtlich verändert", sagt der Trainer des sechsfachen Cup-Siegers. "Der Pokal findet für uns nur auswärts und bei starken Gegnern statt." Tatsächlich hatte der THW letztmals im September 2009 Heimrecht, damals gegen Berlin. Seitdem sitzen die Kieler erst einmal im Bus, bevor sie die nächste Runde erreichen können. Großwallstadt, Flensburg und Gummersbach, die Endstation im Viertelfinale, hießen die Stationen in der vergangenen Saison. Diesmal reiste der THW über Dormagen und Lübbecke nach Berlin.
"Wir müssen uns die Teilnahme am Final Four verdienen", sagt Gislason, der ein "heißes Spiel" erwartet. Die Berliner hätten zwar nach der WM ein kleines Formtief durchschritten, Punkte gegen Melsungen und Flensburg gelassen. Aber davon dürfte sich sein Team nicht in Sicherheit wiegen lassen. "Die Berliner haben nicht nur eine gute erste Sieben, sondern inzwischen auch eine richtig starke Bank. Für uns wird das ein echter Härtetest."
Zuversichtlich würde ihn stimmen, dass sich sein Team seit der Bundesliga-Pleite in der Hauptstadt gesteigert habe. "Wir sind besser drauf als damals, das müssen wir nun aber auch beweisen." Inzwischen sei sein Team in der Lage, eine sehr gute 3:2:1-Deckung zu spielen. "Die Jungs sind richtig heiß darauf und fühlen sich in dieser Abwehr mittlerweile sehr wohl." Auch in dieser Formation hätte sich zudem Neuzugang Daniel Kubes eingefunden, der in Chambery erstmals für den grippegeschwächten Jicha den Wellenbrecher gespielt hatte. "Das war kein Zufall", sagt Gislason. "Das haben wir im Training intensiv geübt." Wie stark die "Zebras" aus der WM-Pause gestartet sind, mussten die Berliner kürzlich am eigenen Leib erleben. So verloren sie das Bundesliga-Rückspiel in Kiel glatt mit 26:35. "Da wurden uns klar die Grenzen aufgezeigt", sagt Füchse-Manager Bob Hanning. "Favorit sind wir nicht." Aber Hanning wäre nicht Hanning, wenn er nicht doch eine Chance sehen würde. "Im Pokalspiel gegen Hamburg sind wir über uns hinausgewachsen. Vielleicht gelingt das noch einmal."
Die vier Teilnehmer, die die Endrunde erreichen, werden mit rund 150 000 Euro belohnt. Das, so THW-Manager Uli Derad, sei aber nur ein Grund, warum der Meister zum zwölften Mal bei diesem Kult-Event dabei sein will. "Im letzten Jahr haben wir gefehlt, das soll sich nicht wiederholen. Wir fahren nach Berlin, um dort zu gewinnen."
(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 02.03.2011)
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