THW-Logo
17./19.04.2014 - Letzte Aktualisierung: 19.04.2014 Champions League

VELUX EHF CL: Viertelfinal-Hinspiel am Sonnabend in Skopje

Eurosport überträgt live

Update #1 KN-Vorbericht und KN-Interview mit Lino Cervar ergänzt ...

Das Team von HC Metalurg Skopje, Gegner des THW im  Viertelfinale der Champions League.
Klicken Sie für weitere Infos! Das Team von HC Metalurg Skopje, Gegner des THW im Viertelfinale der Champions League.
Die Tabellenführung in der DKB Handball-Bundesliga ist nach dem 26:29 bei den Rhein-Neckar Löwen für den THW Kiel zunächst einmal dahin. Doch bevor es in der Liga in die entscheidende Phase geht, steht für die "Zebras" zunächst die letzte Hürde auf dem Weg zum "VELUX EHF Final4" in Köln auf dem Spielplan. Im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League geht es am Sonnabend darum, beim mazedonischen Vizemeister HC Metalurg Skopje eine gute Ausgangsbasis für das Rückspiel am 27. April in der Sparkassen-Arena zu schaffen. Der Anpfiff in der ausverkauften "Boris Trajkovski"-Halle ertönt um 18.30 Uhr, Eurosport überträgt live.
Seit dieser Saison hat Handball-Europa eine heimliche Hauptstadt: Mit insgesamt drei Vereinen in der Königsklasse sorgt Skopje in diesem Jahr für Aufsehen. HC Metalurg hat sich viel vorgenommen und sich dafür noch einmal verstärkt.
Bereits letzte Saison im Viertelfinale
Trainer-Fuchs Lino Cervar ist bereits seit vier Jahren Trainer bei Metalurg.
Trainer-Fuchs Lino Cervar ist bereits seit vier Jahren Trainer bei Metalurg.
In der vergangenen Saison gelang dem HC Metalurg Historisches: Mit zwei Erfolgen gegen den weißrussischen Meister Dinamo Minsk erreichte die Mannschaft der kroatischen Trainer-Legende Lino Cervar als erste mazedonische Mannschaft überhaupt das Viertelfinale der "VELUX EHF Champions League". Zwar verpasste das Team durch zwei Niederlagen gegen KS Kielce aus Polen die Qualifikation für das Finalturnier in Köln, machte aber trotzdem Handball-Europa auf sich aufmerksam. Ein Erfolg, der das Selbstbewusstsein bei dem 1971 gegründeten Verein noch einmal steigerte. "Wir waren im vergangenen Jahr einen Schritt vom 'VELUX EHF Final4' entfernt. Warum soll uns dieser Schritt nicht in dieser Spielzeit gelingen?", stellte Cervar den Journalisten vor dem Beginn der Gruppenphase eine rhetorische Frage. "Unser Ziel ist mindestens das Viertelfinale. Wir wollen beweisen, dass es bei Metalurg jedes Jahr bergauf geht."
Schlüsselspieler Pavel Atman
Pavel Atman war im vergangenen Sommer einer der begehrtesten Mittelmänner Europas.
Pavel Atman war im vergangenen Sommer einer der begehrtesten Mittelmänner Europas.
Das Selbstbewusstsein des mazedonischen Vizemeisters, der 2013 nur hauchdünn seinen vierten nationalen Titel in Folge verpasste und dem Stadtrivalen Vardar den Vortritt lassen musste, kommt nicht von ungefähr: Mit Pavel Atman verpflichtete HC Metalurg vor dieser Spielzeit einen der gefragtesten Mittelmänner Europas. Der 26-Jährige wollte eigentlich Dinamo Minsk verlassen, um sich Medvedi Tschechow in seiner russischen Heimat anzuschließen. Da sich die Mannschaft aus dem Moskauer Vorort aber aus dem internationalen Handball zurückzog, war der Weg für die spektakuläre Verpflichtung des russischen Nationalspielers durch HC Metalurg frei. "Wir sind dank Pavel Atman 30 Prozent besser als im Vorjahr", frohlockte Kapitän Naumce Mojsovski angesichts des Transfer-Coups.

Die Verstärkung kam zur rechten Zeit, wusste man vor der Saison bei Metalurg nicht so genau, wo man steht. Zahlreiche erfahrene Spieler beendeten ihre Karriere, dafür rückten viele junge Mazedonier in den Kader des heutigen THW-Gegners nach. Deshalb überraschte es die Fachleute, wie deutlich der HC Metalurg in der Champions-League-Qualifikation den hoch gehandelten ungarischen Vizemeister Pick Szeged in die Schranken verwies. "Mit solch einem Ergebnis hatte ich niemals gerechnet", staunte auch Cervar nach dem 26:16-Erfolg im Hinspiel, der den Mazedoniern den Weg in die Gruppenphase ebnete.

Siege gegen Paris und Barcelona
Top-Scorer in der Champions League: Renato Vugrinec.
Top-Scorer in der Champions League: Renato Vugrinec.
Dort ließ es HC Metalurg ordentlich krachen. Vor allem in der heimischen "Boris Trajkovski"-Arena, die 7.000 heißblütige Fans bei jedem Heimspiel in einen Hexenkessel verwandeln, ließ Metalurg wenig anbrennen. Der 28:26-Erfolg gegen das Starensemble von Paris St. Germain überraschte trotzdem selbst Handball-Experten, der 31:29-Heimsieg gegen den FC Barcelona war eine Sensation. Ungeschlagen auf eigenem Terrain qualifizierte sich Metalurg als Gruppendritter für die Runde der besten 16 Mannschaften des Kontinents - und gewann dabei auch das innerstädtische Duell mit dem Erzrivalen Vardar.

Beide Vereine stehen sinnbildlich für den Aufschwung des mazedonischen Handballs. Deutlicher als in dieser Spielzeit war die Dominanz einer Stadt in Europa noch nie: Denn neben den Männern von HC Metalurg und Vardar spielen auch die Frauen von Vardar in diesem Jahr in der europäischen Königsklasse. Drei Champions-League-Mannschaften aus einer Stadt - eine Premiere in der 21-jährigen Geschichte der "VELUX EHF Champions League". Die 600.000 Einwohner von Skopje dürfen sich somit auch als Bürger der "heimlichen Handball-Hauptstadt Europas" bezeichnen.

Metalurg die Handball-Hauptstadt Europas
Der junge Kroate Luka Cindric wechselte erst im Winter nach Skopje, trumpfte aber bereits groß auf.
Der junge Kroate Luka Cindric wechselte erst im Winter nach Skopje, trumpfte aber bereits groß auf.
"Das ist eine sensationelle Situation für den gesamten mazedonischen Handball. Wir sind klar die Sportart Nummer eins, und eine solche Handball-Euphorie hat es hier noch nie gegeben", sagt Cervar. Der Kroate, der sein Heimatland zu WM-Gold und Olympiasieg führte, ist eines der wichtigsten Zahnräder in dieser Erfolgsgeschichte. Der Staatspräsident persönlich hat Cervar in einer Feierstunde die mazedonische Staatsbürgerschaft verliehen, und mittlerweile spricht er auch die Sprache "seines" Volkes. Vor vier Jahren übernahm Cervar Metalurg, den Klub des Stahlproduzenten Mincho Jordanov, der Nummer eins auf der Forbes-Liste der reichsten Männer Mazedoniens. Sechs Titel hat Lino Cervar seither eingefahren, wurde je dreimal Meister und Pokalsieger, errang auch den international größten Erfolg aller Zeiten für den mazedonischen Männer-Vereins-Handball mit dem Einzug ins Viertelfinale der "VELUX EHF Champions League" im April 2013. Cervar und das Gros der mazedonischen Nationalspieler beendeten die jahrzehntelange Alleinherrschaft von Vardar, benannt nach dem Fluss, der in Skopje den westlichen vom muslimischen Teil trennt.
Eine Halle, drei Heimmannschaften
Ein alter Hase am Kreis: Vancho Dimovski spielte bereits 2001 in der Königsklasse - damals noch für den Lokalrivalen Vardar.
Ein alter Hase am Kreis: Vancho Dimovski spielte bereits 2001 in der Königsklasse - damals noch für den Lokalrivalen Vardar.
Die Champions-League-Teilnahme zweier Stadtrivalen birgt auch kuriose Situationen. Zum Beispiel gibt es in der Halle "Boris Trajkovski", in der beide ihre internationalen Spiele bestreiten, zwei Heimkabinen: eine von Metalurg, zwei Meter weiter jene von Vardar, das sonst eigentlich in der traditionsreichen, aber zu kleinen "Kale"-Halle spielt. Und diese Kabine wird natürlich auch von Vardars Frauen bei ihren Königsklassen-Spielen benutzt. Alle drei Klubs sorgten in dieser Spielzeit für Furore: Metalurg ließ mit den Triumphen in der Gruppenphase und im Achtelfinale mit zwei klaren Siegen gegen KIF Kolding-Kopenhagen aufhorchen, Vardars Männer schmissen den Titelverteidiger HSV Hamburg aus dem Wettbewerb, und die Vardar-Frauen qualifizierten sich in der ersten Königsklassen-Saison ihrer Geschichte gleich für das Finalturnier.

"Hier lebt man Handball, hier ist Handball Emotion und Enthusiasmus pur", sagt Lino Cervar über die Handball-Euphorie in Mazedonien - und speziell über die Stimmung in Skopje. "Wir können den großen Namen Leidenschaft, Einsatz und den bedingungslosen Rückhalt unserer Fans entgegensetzen."

Viele große Namen
Der serbische Nationalkeeper Darko Stanic kann an guten Tagen Spiele fast im Alleingang entscheiden.
Der serbische Nationalkeeper Darko Stanic kann an guten Tagen Spiele fast im Alleingang entscheiden.
Dabei muss Metalurg keinesfalls auf große Namen im Kader verzichten: Neben Atman stehen mit Torhüter Darko Stanic, dem 20 Jahre jungen kroatischen Spielmacher Luka Cindric sowie dem inzwischen 38-jährigen Renato Vugrinec, der einst unter Alfred Gislason beim SC Magdeburg spielte und 2004 mit RK Celje die Königsklasse gewann, mindestens drei weitere Akteure mit großer internationaler Reputation im Metalurg-Kader. Vugrinec erledigte KIF Kolding-Kopenhagen mit 23 Toren in den zwei Achtelfinal-Spielen fast im Alleingang und führt die Rangliste der besten Torschützen der "VELUX EHF Champions League" an. Und Stanic, inzwischen 35 Jahre alter serbischer Spitzentorwart, kann an guten Tagen jeden Gegner zur Verzweiflung bringen - an schlechten aber auch das eigene Team: Als sich der Star-Torwart in einem Champions-League-Spiel weigerte, aufs Feld zurückzukehren, musste Cervar, der auf den Beinamen "kleiner Feldherr" hört, gnadenlos durchgreifen. Wohlwissend, dass sein gesamtes Defensivsystem nur mit dem Serben zwischen den Pfosten funktioniert, wurde Stanic, der vor zwei Jahren bereits einen Vertrag bei Frisch Auf Göppingen in der Tasche hatte, dann aber bei Metalurg blieb, erst einmal suspendiert. Für den Erfolg des Teams, den Cervar über alles stellt: "Wir machen Metalurg fit für die Zukunft", sagt der Trainer. "Das geht nur mit mannschaftlicher Geschlossenheit."
Elwardt hofft auf Trotzreaktion
Auf den THW Kiel wartet in der ausverkauften "Boris Trajkovski"-Halle ein Hexenkessel. THW-Geschäftsführer Klaus Elwardt hofft nach dem Verlust der Tabellenspitze in der Bundesliga auf eine deutliche Steigerung seiner Mannschaft: "Natürlich ist die Enttäuschung nach der Niederlage in Mannheim groß. Ich erwarte jetzt für das Spiel in Skopje eine Trotzreaktion - und wenn ich in die Gesichter der Spieler unserer Mannschaft schaue, glaube ich auch daran. Uns erwartet in Mazedonien nicht nur ein starker Gegner, sondern auch eine richtige Handball-Hölle, die in wenigen Stunden ausverkauft war. An unserem Ziel hat sich aber nichts geändert: Wir wollen nach Köln und den Grundstein dafür in Skopje legen."

Die Schiedsrichter am Sonnabend sind Michal Badura und Jaroslav Ondogrecula aus der Slowakei, als EHF-Delegierter reist Peter Hansson aus Schweden an.

(Björn Pazen)

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

Lesen Sie bitte auch

 

Die anderen deutschen Europapokal-Teilnehmer

Alle Spieltermine und Ergebnisse der  CL-Viertelfinals finden Sie hier.
Klicken Sie für weitere Infos! Alle Spieltermine und Ergebnisse der CL-Viertelfinals finden Sie hier.
Im EHF-Pokal stehen an den beiden kommenden Wochenenden die drei Viertelfinal-Duelle auf dem Spielplan - allerdings ohne deutsche Beteiligung. Die TSV Hannover-Burgdorf scheiterte bereits in der Gruppenphase, und der frischgebackene Pokalsieger aus Berlin steht als Ausrichter des Final-Four-Turniers am 17./18. Mai bereits im Halbfinale. Um die drei restlichen Plätze kämpfen HCM Constanta (ROU) gegen Lugi HF (SWE), Sporting Lissabon (POR) gegen SC Szeged (HUN) sowie HBC Nantes gegen Montpellier HB in einem rein französischen Duell.

In der Königsklasse bestreiten die Rhein-Neckar Löwen und die SG Flensburg-Handewitt ihre Hinspiele an den Osterfeiertagen: Die Baden-Württemberger empfangen am Sonntag um 19.15 Uhr den neuen und alten spanischen Meister FC Barcelona in der SAP-Arena. Die SG Flensburg-Handewitt tritt in der Flens-Arena am Montag um 19.00 Uhr gegen HSV-Bezwinger Vardar Skopje an.

Eurosport überträgt beide Champions-League-Partien live.

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 19.04.2014:

Die Wiederauferstehung?

THW muss nach der verpatzten Prüfung in Mannheim in Skopje Stärke zeigen
Mannheim. Die mit 13200 Zuschauern gefüllte SAP-Arena gab dem 29:26 (14:12)-Sieg der Rhein-Neckar Löwen gegen den THW Kiel einen beeindruckenden Rahmen. Doch wenn der Handballmeister heute (18.30 Uhr/Eurosport) im Viertelfinale der Champions League auf Metalurg Skopje trifft, wird ihn schnell das Gefühl beschleichen, am Mittwoch im Badischen ein Museum besucht zu haben.

Die 7000 Zuschauer fassende Boris-Trajkovski-Halle zählt zu den heißesten Plätzen in Handball-Europa. "Spielen wir dort wieder so, bekommen wir eine richtige Packung", sagte Rene Toft Hansen nach der klaren Niederlage gegen die Löwen, die mit ihrem 15. Liga-Sieg in Folge den punktgleichen THW (49:9) aufgrund des besseren Torverhältnisses (plus 23) als Tabellenführer ablösten. Der Kreisläufer wirkte noch Minuten nach der desolaten Vorstellung seiner Mannschaft geschockt. "Ich habe dafür einfach keine Erklärung."

Wofür? Dafür, dass die Gastgeber, angetrieben vom überragenden Andy Schmid, in der zweiten Halbzeit weitgehend ungehindert eine Leistung abliefern konnten, die ihr Trainer Gudmundur Gudmundsson als "fast perfekt" einsortierte. Wer weiß, wie sparsam der Isländer mit Superlativen umgeht, erahnt, was den Löwen gelungen ist. Während die Sieger trotzdem leise Töne anschlugen, bemühte Filip Jicha sich darum, die Geknickten aufzurichten. "Das war für unsere neue Mannschaft wie eine Prüfung in der Schule", sagte der Kapitän. "Diesmal sind wir durchgefallen, jetzt geht es darum, wieder aufzustehen."

Die Titelverteidigung hat Jicha trotz einer mageren Bilanz von zuletzt 7:5-Punkten noch nicht abgehakt. "Für die Löwen stellt sich nun die neue Aufgabe, die Meisterschaft auch ins Ziel zu tragen", sagte der Tscheche. "Gelingt ihnen das, haben sie es sich auch verdient." Er ließ aber durchblicken, dass seine Zebras bis zum Saisonfinale am 24. Mai ein aufmerksamer Begleiter bleiben werden: "Wir geben nicht auf und bleiben ihnen auf den Fersen."

Jicha lädierte sich bei der vierten Saisonniederlage den Ringfinger seiner Wurfhand und befürchtete zunächst, ihn sich gebrochen zu haben. Erst in einem Mannheimer Krankenhaus gab es Entwarnung. "Keine große Sache", sagte Jicha, der heute seinen 32. Geburtstag feiert. "Er ist zwar dick ohne Ende, aber das passiert Handballern in einer Saison mehrmals."

Die Kieler reisten von Mannheim via Frankfurt nach Skopje, im Wissen, einen besonderen Ort zu besuchen. "Meine größte Sorge gilt den Schiedsrichtern", sagte Trainer Alfred Gislason, der sich intensiv mit dem mazedonischen Vizemeister beschäftigt hat. Einer Mannschaft, die in Darko Stanic einen großartigen Torhüter besitzt, in der Deckung rustikal zur Sache geht und bei Ballbesitz den Fuß auf der Bremse hat. "Bei fast jedem Angriff bleibt einer von ihnen liegen", sagte Gislason, "ein Gegenstoßspiel ist so fast nicht möglich." So erging es im Achtelfinale dem dänischen Vizemeister KIF Kolding-Kopenhagen. Er erzielte in Skopje nur 17 Tore.

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 19.04.2014)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 19.04.2014:

"Kiel hat vielleicht nicht mehr die Kraft"

Skopje-Trainer Cervar über die Chancen seines Teams
Skopje. Lino Cervar trainierte acht Jahre lang die Nationalmannschaft Kroatiens und führte Ivano Balic & Co bei der WM 2003 und Olympia 2004 zu Gold. Der 63-Jährige unterschrieb im Sommer 2009 bei Metalurg Skopje und führte die Mazedonier dreimal zur Meisterschaft und nun zum zweiten Mal ins Viertelfinale der Champions League.
Kieler Nachrichten:
Herr Cervar, woran haben Sie gedacht, als Ihnen der THW zugelost wurde?
Lino Cervar:
Daran, dass wir so die Chance bekommen, für ein weiteres Spektakel zu sorgen. In einer Stadt, die diesmal in Handball-Europa mittendrin ist (Auch Vardar Skopje ist Viertelfinalist, d. Red.). Warum soll uns nicht ein weiterer Sieg gelingen? So wie gegen Paris (30:28), Barcelona (31:29) und Kopenhagen (23:17).
Kieler Nachrichten:
Wird die Atmosphäre in Kiel für Ihre Spieler eine neue Erfahrung sein?
Lino Cervar:
Nein, die meisten haben mit Metalurg und Vardar dort gespielt, Renato Vugrinec (Der 38-Jährige warf im Achtelfinale gegen Kopenhagen 23 Tore - d. Red.) spielte lange für Magdeburg. Wir haben ein sehr erfahrenes Team. Die Dänen mussten bereits erfahren, wie wir als Gäste sein können (30:26 für Metalurg - d. Red.).
Kieler Nachrichten:
Ist Kiel der Favorit?
Lino Cervar:
Klar. Der THW ist ein klangvoller Name im europäischen Handball. Nach dem Abschied einiger großer Namen hat er vielleicht nicht mehr die gleiche Kraft wie in der vergangenen Saison. Aber es ist immer noch Kiel, der deutsche Champion. Egal, wie das Hinspiel ausgeht, die Entscheidung wird in Kiel fallen.
Kieler Nachrichten:
Wie sieht es für Metalurg in der mazedonischen Liga aus?
Lino Cervar:
Wir haben mit den Play-Offs begonnen, die Meisterschaft wird am 2. und 8. Mai gegen Vardar entschieden. Alle anderen Mannschaften sind leider zu schwach, um daran etwas ändern zu können. Wir haben deshalb vorher in der SEHA-Liga (Eine länderübergreifende Balkan-Liga, in der Metalurg Fünfter wurde - d. Red.) gespielt, um in Form zu bleiben.
Kieler Nachrichten:
Drücken Ihnen heute auch die Vardar-Fans die Daumen?
Lino Cervar:
Was Fans angeht, ist Skopje einmalig auf der Welt. Beide Gruppen sind vollständig ihrem Verein verfallen, verfolgen aber ganz genau, was bei dem anderen passiert. Es ist eine gute Sache, dass die neutralen Fans begeistert davon sind, dass beide Vereine das Final Four in Köln erreichen können (Das Kiel-Spiel war nach acht Minuten ausverkauft - d. Red.). Sie genießen diese historische Chance.
Kieler Nachrichten:
Sind Sie noch Mitglied im kroatischen Parlament?
Lino Cervar:
Nein, dieser Teil meines Lebens steht im Archiv. Ich bin nun mazedonischer Staatsbürger und kann mir ein Leben ohne einen Kaffee am Morgen mit meinen Freunden in Skopje nicht mehr vorstellen. Oder ohne diese fantastische Küche, diese sympathische Offenheit der Mazedonier und den Erfolg, den wir bei Metalurg gemeinsam erreicht haben.
(Das Gespräch führte Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 19.04.2014)

 

Kurzumfragen:

Die Umfragen sind nicht mehr verfügbar.

 


User-Tipp:

HC Metalurg Skopje (MKD) - THW Kiel
Das Tippspiel ist nicht mehr verfügbar.
Mittippen!

 

TV- und Radio-Tipps:

  • Eurosport-Logo TV: Eurosport:
    Sa., ab 18.15 Uhr: HC Metalurg Skopje (MKD) - THW Kiel
    live aus der Boris-Trajkovski-Halle, Skopje


(17./19.04.2014) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite