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07.11.2009 Bundesliga

Kieler Nachrichten: Uwe Schwenker brach sein Schweigen

Dreieinhalb Stunden bei Staatsanwaltschaft Kiel - Fortsetzung folgt

Aus den Kieler Nachrichten vom 07.11.2009:

Kiel - In die Bestechungsaffäre um den THW Kiel ist Bewegung gekommen. Bislang hatte sich der Ex-Manager des Handball-Rekordmeisters, Uwe Schwenker, geweigert, über den Verbleib von insgesamt 152 000 Euro aus der Vereinskasse Auskunft zu geben. Dem THW wird vorgeworfen, Spiele in der Champions League durch Schiedsrichter- Bestechung manipuliert zu haben. Gemeinsam mit dem ehemaligen Trainer Noka Serdarusic wird Schwenker als Drahtzieher vermutet. Beide haben bislang alle Schuldzuweisungen bestritten.
Gestern brach Schwenker sein monatelanges Schweigen und machte die angekündigte Aussage vor der Staatsanwaltschaft Kiel. Er habe immer gesagt, dass er zu gegebener Zeit zu den Vorwürfen Stellung beziehen werde, erklärte der 50-Jährige den jetzigen Zeitpunkt seiner Aussagebereitschaft. Oberstaatsanwalt Manfred Schulze-Ziffer packte den gestrigen Nachmittag in zwei dürre Sätze. "Herr Schwenker hat eine Aussage gemacht. Die Ermittlungen dauern an", sagte der Sprecher der Kieler Justizbehörde. Zu Inhalten und Abläufen der Anhörung wollte Schulze-Ziffer sich nicht äußern.

Uwe Schwenker wurde konkreter. Es habe eine Befragung stattgefunden, bestätigte er. Dreieinhalb Stunden habe er Rede und Antwort gestanden. "Aber wir sind noch nicht fertig. In diesem Monat wird eine weitere Befragung erfolgen." Zu Inhalten schwieg auch Schwenker. Die Befragung leitete Staatsanwalt Axel Goos, Schwenker hatte als Rechtsbeistand seinen Anwalt Dr. Harald Riettiens dabei. Eine Beamtin, ein Beamter und eine Protokollführerin des Landeskriminalamtes (LKA) vervollständigten die Runde.

Wie es jetzt weitergeht? Schulze-Ziffer hatte bereits vor der Vernehmung Schwenkers erklärt, dass die Staatsanwaltschaft die Aussagen Schwenkers bewerten und eventuell Personen, die bereits Aussagen gemacht hätten, mit den neuen Erkenntnissen konfrontieren müsse. Unabhängig von den Aussagen Schwenkers dürfte möglicherweise auch die Rolle von Serdarusic in dem Verfahren wieder zum Thema werden. Der 59-Jährige trainiert zur Zeit die slowenische Nationalmannschaft. Sollten sich Anschuldigungen gegen den ehemaligen THW-Trainer erhärten, käme er wohl nicht um eine Sperre seitens der Sportgerichtsbarkeit herum.

(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 07.11.2009)


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