Am Sonntag geht es für den THW Kiel um viel: Gegen den russischen
Abonnementmeister Chekhovskie Medvedi Moskau muss unbedingt ein
Sieg mit drei Toren Unterschied her, um nach der
35:37-Niederlage aus dem Hinspiel
sicher das Viertelfinale der "
VELUX EHF Champions League"
zu erreichen. Anwurf für das entscheidende Rückspiel in der
Sparkassen-Arena ist um 19.30 Uhr, an allen bekannten
Vorverkaufsstellen gibt es noch Steh- und Sitzplatztickets
für die Partie. Die Abendkasse an der Arena öffnet am Sonntag
um 17.30 Uhr. "Wir hoffen auf eine ausverkaufte Arena. Die
Mannschaft benötigt in diesem schweren Spiel wieder die unglaubliche
Unterstützung der Fans", sagt THW-Geschäftsführer
Klaus Elwardt.
Die Ausgangslage vor der Top-Partie des Achtelfinales in der
"VELUX EHF Champions League" ist klar: Gewinnt der THW Kiel
mit drei Toren Unterschied, steht er im Viertelfinale. Gleiches
gilt für einen Zwei-Tore-Sieg, bei dem die Zebras weniger als
35 Gegentreffer kassieren. Steht es nach 60 Minuten 37:35 für
den THW Kiel, entscheidet sofort ein Siebenmeterwerfen über
das Weiterkommen. "Für uns geht es am Sonntag um jedes Tor -
das muss der Mannschaft, aber auch unseren Fans bewusst sein",
hofft
Elwardt auf eine "großartige
Kulisse, die unseren Jungs Selbstvertrauen gibt."
Jicha: "Wir brauchen einen Hexenkessel
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Sergei Gorbok war überragender Torschütze im Hinspiel.
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Moskau |
Auf den Heimvorteil im Rückspiel baut auch
Filip Jicha:
"Wir brauchen Sonntag einen richtigen Hexenkessel, unsere Fans
müssen uns gegen Moskau helfen." Denn dass die Mannschaft der
russischen Trainerlegende Vladimir Maximov ein echter Prüfstein
für die "Zebras" sein wird, dürfte spätestens nach dem
Hinspiel jedem Handball-Fan bewusst
geworden sein. In der schmucken "Olympiysky"-Halle in der Moskauer
Trabantenstadt Tschechow hatten die Kieler Handballer in der
Schlussphase eine bessere Ausgangsposition für das Rückspiel
verpasst. Mit 29:27 hatten die "Zebras" eine Viertelstunde
vor dem Ende noch geführt, ehe das wurfgewaltige Rückraumduo
Sergyi Shelmenko und vor allem Sergei Gorbok aus dem mit
russischen Nationalspielern gespickten
Kader,
den wir Ihnen bereits im
Vorbericht zum Hinspiel
ausführlich vorgestellt hatten, nicht mehr zu stoppen war. Beim
33:37-Zwischenstand rauften sich nicht nur die vielen Kieler Fans
vor den Fernsehgeräten die Haare. Gut, dass der mit zehn Toren
überragende
Momir Ilic und der ebenfalls
starke
Gudjon Valur Sigurdsson (7 Tore)
mit ihren Treffern in den Schlussminuten und
Thierry Omeyer mit einer finalen
Parade das Resultat beim
35:37-Endstand
noch ein wenig freundlicher gestalten konnten. Dennoch: Die Tempo-
und Torehatz von Tschechow, zuletzt hatte der THW Kiel vor mehr
als drei Jahren bei der
Niederlage in Balingen
mehr Gegentore kassiert, hat Eindruck hinterlassen.
Gislason erwartet "schweres Rückspiel"
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Linksaußen Timur Dibirov stand im All-Star-Team bei der
WM in Spanien.
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Moskau |
"Das wird ein schweres Rückspiel und wir müssen uns vor allem in
der Abwehr besser als im
Hinspiel präsentieren",
erwartet THW-Trainer
Alfred Gislason
weitere spannende 60 Minuten. Mikhail Chipurin, wuchtiger Kreisläufer
von Chekhovskie Medvedi Moskau, machte gleich nach seinen vier Toren
im
Hinspiel klar, dass man auch in Kiel mit
einer starken Leistung der Russen rechnen müsse: "Unser Ziel ist das
Viertelfinale. Spielen wir in Kiel so wie bei uns, dann sind wir eine
Runde weiter." Nicht zufrieden mit der "ersten Halbzeit" des
Achtelfinales war hingegen
Marko Vujin
- und das trotz seiner sieben tollen Treffer: "Wir müssen im Rückspiel
unsere Abwehr unbedingt verbessern - dann können wir das Resultat
drehen. Ich hoffe dabei auch wieder auf unsere Fans, die uns mit einem
Stimmungsfeuerwerk wie
gegen Veszprem unglaublich
helfen würden. Wenn Emotionen in der Arena zu spüren sind, spielen wir
noch engagierter. Und wir werden eine ganze starke Leistung gegen
Moskau benötigen." Ob die zuletzt bei der ärgerlichen
29:33-Niederlage in Göppingen fehlenden
Daniel Narcisse (Stauchung im Knie) und
Dominik Klein (Grippe) den "Zebras" bei
der Aufholjagd helfen werden können, wird sich voraussichtlich erst
am Sonntag entscheiden.
Lange Nacht vor dem Duell
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Waffe am Kreis: Mikhail Chipurin.
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Moskau |
Die Moskauer Mannschaft reist am Sonnabend nach Kiel. Ein Training in
der Sparkassen-Arena wird für die Mannschaft von Vladimir Maximov indes
nicht möglich sein, denn den Arena-Mitarbeitern und dem THW-Aufbau-Team
steht eine lange Nacht bevor: Gegen 22 Uhr wird am Sonnabend der letzte
Schlittschuhläufer der "Holiday on Ice"-Show aus dem Rund der Arena
verschwinden, danach beginnen sofort die aufwändigen Abbauarbeiten, bei
denen unter anderem rund 25 Tonnen Eis in transportable Stücke gehackt,
abtransportiert und in Containern entsorgt werden müssen. Erst am
Sonntagvormittag kann voraussichtlich mit dem Aufbau des Handballfeldes
begonnen werden, parallel dazu wird die Sparkassen-Arena
"champions-league-fein" gemacht.
Eurosport überträgt live
Vor dem Spiel können sich THW-Fans in den beiden Fanshops noch mit
Trikots (alle Farben und Größen sind wieder erhältlich!) oder dem
"Lufthansa Final Four"-Eventshirt eindecken, außerdem werden Neuigkeiten
im Fansortiment wie Wärmflaschen und Filz-Schlüsselanhänger mit
Spielernamen sowie Logo-Pins mit drei Sternen angeboten. Um 19.30 Uhr
dann gilt alle Konzentration dem Achtelfinal-Rückspiel in der "VELUX
EHF Champions League", das von Eurosport live übertragen und von den
beiden tschechischen Unparteiischen
Vaclav Horacek und Jiri Novotny
geleitet wird. Als EHF-Delegierter reist der Finne Tapio Arponen nach
Kiel.
Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...
Lesen Sie bitte auch
Im
EHF-Pokal steht an diesem Wochenende der
letzte Spieltag der neu eingeführten Gruppenphase statt. Diesem können vor
allem die Rhein-Neckar Löwen und der SC Magdeburg gelassen entgegensehen,
da die beiden Bundesligisten bereits als Gruppensieger feststehen und damit
ihr Viertelfinalticket in der Tasche haben. Dies bedeutet Schaulaufen für
die Rhein-Neckar Löwen bei HC Motor Zaporozhye (UKR) am Samstag um 16.00
UHR MEZ und für den SC Magdeburg am Sonntagabend um 19.00 Uhr MEZ bei
Stiinta Muncipal Dedeman Bacau (ROU). Beide Spiele werden im Internet
live üver ehfTV.com übertragen.
Für den dritten deutschen Vertreter, Frisch Auf Göppingen, geht es
in der Gruppe A hingegen noch
ums Weiterkommen. Mit einem Heimsieg am Samstagabend (19.30 Uhr) gegen
Naturhouse La Rioja (ESP) können die Schwaben sich den Gruppensieg
sichern, bei einem Punktverlust müssten sie als Gruppenzweiter hingegen
ums Weiterkommen bangen.
In der "
VELUX EHF Champions League"
hat der HSV Hamburg am Donnerstagabend als erster Verein das Viertelfinale
erreicht. Die Hansestädter unterlagen in eigener Halle RK Celje Pivovarna Lasko
mit 28:31, hatten aber das Hinspiel in Slowenien mit 38:29 für sich
entschieden.
Auch die weiteren Bundesligisten haben gute Chancen, die
Runde der letzten Acht zu erreichen: Die SG Flensburg-Handewitt, die
ihr Hinspiel bei RK Gorenje Velenje mit 28:25 gewinnen konnte, empfängt
den slowenischen Meister am Samstag um 17.15 Uhr in der Campushalle.
Und die Füchse Berlin benötigen am frühen Sonntagabend ab 18.00 Uhr
in der Max-Schmeling-Halle nach dem 29:29-Unentschieden in Spanien
"nur" einen Sieg gegen BM Atletico Madrid, um zum zweiten Mal in Folge
das Viertelfinale zu erreichen.
Eurosport überträgt beide Partien live.
Aus den Kieler Nachrichten vom 23.03.2013:
Gegen Moskau hilft nur ein Feuerwerk
Titelverteidiger THW im CL-Achtelfinale mit dem Rücken zur Wand
Kiel. Wo steht der THW Kiel? Zwei Niederlagen in den
vergangenen drei Pflichtspielen werfen diese Frage
auf. Der deutsche Handball-Rekordmeister will morgen
ab 19.30 Uhr in der Sparkassen-Arena die Antwort geben.
Er muss sie geben! Denn im Achtelfinal-Rückspiel der
Champions League (Eurosport) geht es in der europäischen
Elite-Liga um alles oder nichts. Nach der
35:37-Niederlage im Hinspiel
gegen Medwedi Moskau bewahrt nur ein Sieg mit mindestens
zwei Toren den CL-Titelverteidiger vor dem K.o.
Das Glück steht derzeit nicht auf Seiten des THW Kiel - weder
auf dem Spielfeld noch daneben. Den Auswärtsniederlagen in Moskau
vor zehn Tagen und am Mittwoch in Göppingen folgten jeweils
strapaziöse Heimreisen mit stundenlangen Verspätungen.
"Katastrophe! Wir waren am Donnerstag erst nach 20 Uhr wieder
zu Hause", ärgerte sich THW-Trainer Alfred Gislason,
dass er nach dem Flugausfall mit seinem Team per Bus aus dem
deutschen Süden zurückreisen musste. Dennoch rief er die Mannschaft
gestern zum normalen Training zusammen. Im Fokus der Einheiten: die
Abwehr. Das Defensiv-Bollwerk war in Göppingen phasenweise viel
zu löchrig. "Wir haben das genau analysiert und werden gegen Moskau
anders auftreten", sagte Gislason, wollte
sich aber nicht genauer in die Karten gucken lassen. Er hofft zudem,
dass das tschechische Schiedsrichtergespann Horacek/Novotny nicht dem
Trend der vergangenen Wochen folgt. "Gegen Kiel scheinen alle Teams
endlos lange Angriffszüge spielen zu dürfen. Es ist schwierig zu
decken, wenn der Gegner zehn Wurfversuche ansetzen kann, bevor er
wirklich abschließt."
Auch Moskau hatte im Hinspiel so die Lücken in der Kieler
Hintermannschaft aufreißen und nutzen können. Besonders der linke
Moskauer Rückraum mit Alexey Rastvortsev und dem ehemaligen
Bundesliga-Legionär Sergei Gorbok bekam zu viele Freiheiten,
die morgen unterbunden werden müssen. Keine leichte Aufgabe
gegen ein Team, das sehr erfahren und eingespielt ist. Und auf
einer Welle des Erfolges schwimmen die Moskauer "Bären" zudem.
Nach elf nationalen Titeln in Folge strebt Medwedi der nächsten
russischen Meisterschaft entgegen, besiegte am Dienstag Verfolger
St. Petersburg mit 34:30. 22 Siege in 22 Spielen stehen somit
nach Abschluss der regulären Saison auf dem Moskauer Konto, und
der Seriensieger kann sorglos in die Meisterschaft-Playoffs gehen.
Der Druck lastet auf den Kielern. Eine Situation, der
Alfred Gislason viel Gutes abgewinnen
kann: "Ein Unentschieden oder ein knapper Sieg im Hinspiel wären
vielleicht schädlicher gewesen. Jetzt kann niemand glauben, dass
man das Spiel irgendwie nach Hause schaukeln kann. Alle sind von
Beginn an voll gefordert." Ob der zuletzt erkrankte
Dominik Klein und der am Knie verletzte
Daniel Narcisse diesen Anforderungen
gerecht werden können, wird sich bis kurz vor dem Spiel
herausstellen müssen.
Dass gegen Moskau eine ganz andere THW-Mannschaft als zuletzt auf
der Platte stehen wird, daran lässt Linksaußen
Gudjon Valur Sigurdsson indes keinen
Zweifel: "Ob wir die Niederlage abhaken können? Wir müssen! Wir
haben ja gar keine andere Wahl, und wir werden es richtig brennen
lassen."
(von Ralf Abratis, aus den Kieler Nachrichten vom 23.03.2013)
Die Umfragen sind nicht mehr verfügbar.
THW Kiel - Chekhovskie Medvedi Moskau (RUS):
Das Tippspiel ist nicht mehr verfügbar.
Mittippen!
TV-, Internet und Radio-Tipps:
-
TV: Eurosport:
So., ab 19.30 Uhr: THW Kiel - Chekhovskie Medvedi Moskau (RUS)
live aus der Sparkassen-Arena in Kiel
-
Radio: NDR 1 Welle Nord:
So., ab 19.30 Uhr: Live-Einblendungen THW Kiel - Chekhovskie Medvedi Moskau (RUS)
(geplante Einblendungen um 19.30 Uhr, 19.50 Uhr,
20.10 Uhr, 20.30 Uhr und in der Schlussphase gegen 20.55 Uhr; Fazit nach der
Partie um 21.10 Uhr; nach dem Spiel Berichte in den Nachrichten am nächsten
Morgen; Reporter ist Stefan Eilts)
Tip: Welle Nord kann man auch im Internet live hören!