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08./09.02.2008 - Letzte Aktualisierung: 09.02.2008 Champions League

Champions League: Sonntag startet der THW bei US Ivry in die Hauptrunde

Live-Stream auf ehfcl.com und laola1.tv

Update #1 KN-Bericht vom 09.02. ergänzt ...

Das Team von US Ivry: Erster Gegner des THW in der  zweiten Gruppenphase der Champions League.
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In die französischen Hauptstadt Paris führt die Kieler Zebras die Reise zum ersten Spiel der Hauptrunden-Gruppe 1 der diesjährigen Champions League. Gegner ist mit US Ivry der amtierende französische Meister, der sich im laufenden Wettbewerb bisher lediglich dem großen FC Barcelona geschlagen geben musste. Anpfiff im mit 1.850 Zuschauern ausverkauften engen Hexenkessel "Gymnase Charpy", direkt neben dem Stade Charlety gelegen, ist um 18.00 Uhr. THW-Fans können ihren Zebras live die Daumen drücken. Zwar wird das Spiel nicht im TV übertragen, das neue Angebot von laola1.tv bietet allerdings einen kostenlosen Internet-Livestream unter www.ehfcl.com und www.laola1.tv an.
Gegner US Ivry kann gegen die Zebras befreit aufspielen, hat doch der momentane Ligadritte sein Ziel in der Champions League bereits erreicht. Doch gerade in einer solchen Situation wuchsen die Mannen um Star Luc Abalo in der Gruppenphase über sich hinaus: Favorit Barcelona stand in der französischen Hauptstadt gegen die seinerzeit bereits qualifizierten Rot-Schwarzen lange am Rande einer Niederlage. Ein Spaziergang am Ufer der Seine dürfte für die Kieler somit höchstens vor der Partie auf dem Programm stehen.

Sprunggewaltiger Rechtsaußen: Luc Abalo im Dress der französischen Nationalmannschaft bei der diesjährigen EM.
Klicken Sie zum Vergrößern! Sprunggewaltiger Rechtsaußen: Luc Abalo im Dress der französischen Nationalmannschaft bei der diesjährigen EM.
Am 1. Juni 2007 herrschte große Freude in der 50.000 Einwohner zählenden Kleinstadt Ivry-sur-Seine am Südostrand von Paris. Gerade hatte die 1947 gegründete Handballabteilung - zehn Jahre nach ihrem letzten Meistertitel - das französische Klassement zum achten Mal für sich entschieden. Die jahrelange Hegemonie von Serienmeister Montpellier, das sich als Vize mit zwei Punkten weniger geschlagen geben mußte, war durchbrochen. Allerdings dürften die Hauptstädter Schwierigkeiten haben, am Ende der laufenden Spielzeit erneut ganz oben zu stehen, erweist sich doch der entthronte Champion gegenwärtig einmal mehr als das Mass aller Dinge.

Nach 15 Spieltagen in der Liga D1 sitzt Chambery mit 27 Zählern Tabellenführer Montpellier (28) dicht im Nacken. Ivry, das zwar den zweitbesten Angriff, aber nur die siebtbeste Verteidigung in der höchsten Spielklasse stellt, liegt mit vier Niederlagen und 21 Punkten bereits in gehörigem Abstand auf Rang drei.

Kein Wunder, dass nicht nur Nationalspieler Mohamed Mokrani den harten Februarwochen richtungsweisende Bedeutung im Kampf um die begehrten Champions-League-Plätze beimisst. In der Liga müsse die Mannschaft alle Partien gewinnen. "Die Königsklasse hingegen können wir ohne Druck angehen, da zählen wir nicht zu den Favoriten." Ganz im Gegenteil, stellten die Spiele auf höchstem europäischen Niveau für den Kreisläufer doch geradezu die perfekte Vorbereitung auf die harten Vergleiche in der Liga dar, schilderte die Homepage des Vereins.

Trainer Stephane Imbratta: "Wir wollten den THW".
Trainer Stephane Imbratta: "Wir wollten den THW".
In der Gruppenphase belegten die Pariser Vorstädter hinter dem FC Barcelona Platz zwei in der Gruppe A. Mit drei Siegen und ebensovielen Niederlagen ließen sie Astrachan hinter sich. Der knappe 26:27 Sieg in Karvina, zu dem Co-Trainer Pascal Leandri als Rechtsaußen beitrug, erwies sich für das Weiterkommen als besonders wertvoll. Im letzen Spiel der Gruppenphase brachten die bereits qualifizierten Franzosen vor eigenem Publikum Barcelona lange in Schwierigkeiten, mussten sich dem Favoriten aber mit 27:29 beugen, als ihnen die Kräfte schwanden.

Trainer Stephane Imbratta zeigte sich gegenüber "sport24.com" zufrieden, das im Vorfeld gesetze Ziel der Hauptrunden-Teilnahme erreicht zu haben: "Dieser Erfolg basiert auf dem Zusammenhalt, der Fähigkeit, in Schlüsselsituationen zu reagieren und der permanenten kämpferischen Einstellung meines Teams", so Imbratta, der aber gleichzeitig beklagte, dass die Mannschaft aufgrund mehrerer Verletzungen praktisch nie komplett auflaufen habe können. Imbrattas vor der Auslosung geäußerte Wünsche, Montpellier aus dem Weg zu gehen, dafür aber auf Kiel, Gummersbach oder San Antonio zu treffen, gingen zumindest teilweise in Erfüllung.

Ein außerordentlich verlässlicher Schütze im Kader der Truppe aus dem Departement Val de Marne war bis Mitte November der norwegische Spielmacher und ehemalige Flensburger Alexander Buchmann. In nur neun Ligaspielen erzielte der Siebenmeterspezialist bis dato 73/41 Treffer. Mehr als die Hälfte seiner im Schnitt acht Tore pro Partie versenkte der gebürtige Trönder vom Punkt. Im Heimspiel gegen Astrachan (36:32) riss sich der erst zu Saisonbeginn aus Toulouse zurückgekehrte Schlüsselspieler die Achillessehne im linken Fuss und war gezwungen, sowohl die Saison als auch die EM in seiner Heimat als Zuschauer zu verfolgen. Ein schwerer Schlag für Imbratta, obwohl der schnelle Guillaume Crepain den Langzeitverletzten mit ansprechenden Leistungen vertrat.

Nationalspieler Fabrice Guilbert
Nationalspieler Fabrice Guilbert
Buchmanns Mannschaftskameraden Luc Abalo und Fabrice "Fab" Guilbert schafften den Sprung ins endgültige Aufgebot des französischen Nationaltrainers Claude Onesta. Mokrani wurde aufgrund des Verletzungspechs gleich mehrerer Kreisläufer zwar während der EM-Vorbereitung nachnominiert, verpasste den verkleinerten Kader dann aber knapp, da Bertrand Gille sich wieder erholt zeigte. Nichtsdestotrotz zeigte sich Mokrani für die Zukunft im Nationalteam kämpferisch. Der erst 22-jährige Andrej Petro, mit dem er sich im Verein die Position teilt, war für die Slowakei berufen worden.

Der Star der Mannschaft, Rechtsaußen Luc Abalo, wird das Trikot mit der Nummer 15 zum Sommer an den Nagel hängen und seinen Geburtsort Ivry verlassen. Ein neues Kapitel seiner erfolgversprechenden Karriere wird dann in südlicheren Gefilden geschrieben. Der 23-jährige Nationalspieler mit dem Spitznamen "Skywalker" wird seit Monaten sehnsüchtig in Ciudad Real erwartet, zumal er sich neulich bei seiner Vorstellung in der Mancha keineswegs hinter dem Namen seines großen Vorgängers Mirza Dzomba versteckte. Damit tritt Abalo denselben Weg aus dem Pariser Umland an, den 2001 bereits Kreisläufer Rolando Urios beschritten hatte.

Einiges deutete darauf hin, dass mit Linksaußen Audray Tuzolana auch der zweite Spieler der Flügelzange Ivrys für einen neuen Verein auflaufen könnte. Der 23-jährige, auch auf Halblinks einsetzbare Akteur wurde in der Gerüchteküche schon vor Wochen als potenzieller Neuzugang des VfL Gummersbach gehandelt. Neben ihm verfügt der Meister auf dieser Position über Damir Smajlagic (31), den Neffen des großen Irfan Smajlagic, der einst selbst das rot-schwarze Trikot trug. Unter den besten Schützen der Königsklasse ist Luc Abalo mit 41 Treffern Zehnter. Der in Abwehr wie Angriff gleichermaßen starke Mittelmann und Halblinke Fabrice Guilbert traf bisher 27 Mal.

Junger Torhüter mit Perspektive: Francois Xavier Chapon.
Junger Torhüter mit Perspektive: Francois Xavier Chapon.
Erst letzte Woche entschieden sich Thomas Richard (31) und Francois Xavier Chapon, ihre Karriere im Verein von Präsidentin Beatrice Barbusse fortzusetzen. Chapon bildet damit auch in den kommenden drei Jahren mit dem erfahrenen Serben Dragan Pocuca das Gespann zwischen den Pfosten (siehe auch Gegnerkader US Ivry).

Die Generalprobe für das Spiel gegen den THW gelang Ivry am Mittwoch bei Liga-Schlusslicht Villefranche auch ohne Thomas Richard und Mohamed Mokrani. Nach torreichen 30 Minuten lagen die favorisierten Gäste lediglich mit 21:19 in Führung. Gestützt auf die vielleicht scheidende Flügelzange - Tuzolana trug acht und Abalo sechs Treffer bei - brannten sie allerdings nach der Pause ein Offensivfeuerwerk ab und gewannen mit 31:41.

Der letztlich überlegene Sieg gab der Mannschaft zwar Selbstvertrauen, hatte aber dennoch einen bitteren Beigeschmack: Der Neuzugang auf Halblinks, Teddy Poulin, verdrehte sich den Knöchel und fällt gegen den THW aus. Dennoch steht neben Gilbert mit dem 36-jährigen Bosnier Zoran Martinovic ein weiterer erfahrener Schütze auf der Königsposition zur Verfügung.

Für den Verein gilt die Qualifikation für die Zwischenrunde der Königsklasse bereits als ein Erfolg. Das Kräftemessen mit dem Titelverteidiger von der Kieler Förde gerät für Ivry und die maximal 1850 Fans in der extra für die CL-Partien bezogenen Halle "Gymnase Charpy" zu einem handballerischen Leckerbissen - zumal dies das erste Aufeinandertreffen der Franzosen mit den Zebras ist (siehe auch Gegnerdaten US Ivry (FRA)).

Der THW wird am Samstag Mittag via Hamburg in die französische Hauptstadt fliegen. Mit an Bord ist die komplette Zebra-Herde. Wenngleich etliche Spieler sich nach der Europameisterschaft und den kraftraubenden Spielen in Magdeburg und gegen die Rhein-Neckar Löwen mit Blessuren und kleineren Verletzungen plagen, kann Noka Serdarusic also auf seine Bestbesetzung zurück greifen. Schiedsrichter der Partie sind die Dänen Martin Gjeding und Mads Hansen (DEN), der EHF-Delegierte Jeannot Kaiser kommt aus Luxemburg.

Nach dem Spiel am Sonntag reisen die Kieler nicht sofort wieder zurück in die Landeshauptstadt: Erst am Montag Vormittag bringt sie der Flieger wieder in heimische Gefilde. Im Gepäck haben die THW-Akteure dann hoffentlich die ersten zwei Punkte auf dem Weg ins Champions-League-Halbfinale ...

Im zweiten Spiel der Hauptrunden-Gruppe 1 setzte sich Chehovskie Medvedi Moskau (RUS) gegen Ademar leon (ESP) mit 30:28 (17:15, siehe Spielbericht) durch.

(Dr. Oliver Schulz/Christian Robohm)

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

 

Lesen Sie bitte auch

 

Aus dem handballwoche-Sonderheft zur Champions League:

US Ivry (FRA)

Das Team von Ivry wurde etwas überraschend französischer Meister.
Klicken Sie für weitere Infos! Das Team von Ivry wurde etwas überraschend französischer Meister.
Die CL-Qualifikation:
Ivry war als französischer Meister in Topf 1 direkt für die CL-Gruppenphase qualifiziert.
Die CL-Gruppenphase:
Ivry erreichte mit 6:6 Punkten hinter Barcelona (12:0 Punkte) den zweiten Platz in CL-Gruppe A. Dritter wurde Astrachan (RUS / 5:7), Vierter Karvina (CZE / 1:11). Ivry verlor in Astrachan (22:29-Niederlage), in Barcelona (26:34-Niederlage) und zu Hause gegen Barcelona (27:29).
Die EC-Bilanz:
SaisonWettbewerb, erreichte Runde
06/07Pokalsieger, 1/16-Finale
05/06EHF-Pokal, 1/16-Finale
04/05Pokalsieger, Achtelfinale
01/02Challenge-Cup, Halbfinale
00/01Challenge-Cup, Viertelfinale
96/97Pokalsieger, Halbfinale
US Ivry: Französischer Meister 1963, 1964, 1966, 1970, 1971, 1983, 1997 und 2007.
Klicken Sie für weitere Infos! US Ivry: Französischer Meister 1963, 1964, 1966, 1970, 1971, 1983, 1997 und 2007.
Ivry-sur-Seine ist ein südöstlicher Vorort von Paris.
Ivry-sur-Seine ist ein südöstlicher Vorort von Paris.

(Aus dem handballwoche-Sonderheft zur Champions League)

 

Die anderen deutschen Europapokal-Teilnehmer

Den "deutschen" Auftakt in die zweite Gruppenphase der Champions League macht der VfL Gummersbach am Samstag: Bei Montpellier HB (FRA) geht es ab 19.45 Uhr in der Hauptrunden-Gruppe 2 zur Sache, das Spiel wird im Internet-Livestream auf www.ehfCL.com gezeigt. Zum heiß erwarteten deutsch-deutschen Duell in der Gruppe 3 kommt es dann am Sonntag, wenn der HSV Hamburg ab 15 Uhr in der Flensburger Campus-Halle antritt. Eurosport überträgt diese brisante Begegnung live.

Alle Ergebnisse des CL-Spieltages finden Sie hier.

Während die HSG Nordhorn gegen den russischen Vertreter SKIF Krasnodar bereits am Mittwoch einen 35:25 (23:9)-Erfolg vorlegte und damit beinahe schon sicher in der nächsten Runde des EHF-Pokals steht, muss der TBV Lemgo am Freitag um 19 Uhr zunächst auswärts antreten: Gegner ist dann der slowenische Klub RK Cimos Koper.

Im Pokalsieger-Cup treffen die Rhein-Neckar Löwen am Samstag ab 15 Uhr in St. Leon-Rot auf Staffan Olssons Verein Hammarby IF (SWE). Erst am Montag kann sich hingegen der SC Magdeburg eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel verschaffen: Um 19.30 Uhr beginnt das Spiel des SCM in der Bördelandhalle gegen Frode Hagen und Glenn Solberg von Drammen HK (NOR).

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 08.02.2008:

"Zebra"-Reise in die Stadt der Liebe

THW Kiel beginnt CL-Hauptrunde in Paris
Kiel/Paris - Das erste von vier Hauptrundenspielen in der Handball-Champions-League im "Mega"-Februar führt den THW Kiel am Sonntag (18 Uhr) in die Stadt der Liebe. Gegner in Paris ist der Französische Meister US Ivry, den Thierry Omeyer, Torwart des Titelverteidigers THW, bestens einzuschätzen weiß.

Union sportive d'Ivry, Traditionsklub von 1947 aus dem Pariser Vorort Ivry-sur-Seine, gelang im vergangenen Jahr zum ersten Mal seit zehn Jahren der Meister-Coup im Championnat D1 - der achte insgesamt, im ersten Jahr unter Trainer Stephane Imbratta (38). "Die Mannschaft kennt sich seit drei, vier Jahren, legt den Akzent auf die Abwehr, kann auch schnell nach vorn spielen - aber natürlich wird insgesamt in Frankreich langsamer gespielt als in Deutschland", sagt Omeyer, der mit Ivry-Rechtsaußen Luc Abalo und dem Halblinken Fabrice Guilbert Bronze bei der Europameisterschaft in Norwegen gewann. Ivry sei, so der 31-jährige Keeper, Talentschmiede. "Der Trainer war vorher selbst Nachwuchstrainer, holt viele Junge in sein Team. Es ist ein Familienverein."

Mit dem Norweger Alexander Buchmann und Thomas Richard werden der Familie am Sonntag zwei verletzte Mitglieder fehlen. Besonders der Ausfall Richards falle bei den Franzosen schwer ins Gewicht, fehle doch nun ein schlagkräftiger Linkshänder, so dass Rechtsaußen Abalo oft im Rückraum aushelfen muss. Der 23-jährige National-Rechtsaußen (Omeyer: "Ein guter Typ, wir kennen uns gut") könne ebenso zum Schlüsselspieler werden wie der serbische Torwart Dragan Pocuca oder Linksaußen Audray Tuzolana, der im Sommer für drei Jahre zum VfL Gummersbach wechseln wird. "Abalo ist schnell im Gegenstoß, beide können auch in den Rückraum ziehen", hat Omeyer beobachtet.

Am Mittwoch spielte sich Ivry in der Liga für das Champions-League-Duell in der 1500 Zuschauer fassenden Salle Pierre Charpy im Sportkomplex Stade Charlety warm, besiegte auswärts den Tabellenletzten Villefranche mit 41:31. Tuzolana erzielte acht Treffer, nachdem Ivry schwer aus den Startlöchern gekommen war und zur Pause nur mit 21:19 geführt hatte. "Ademar Leon ist sehr stark, Moskau ist auch gefährlich. Ivry hat sicher am wenigsten Erfahrung", blickt Omeyer auf die Gegner in der Hauptrundengruppe eins, in der sich nur der Tabellenerste für das Halbfinale qualifizieren wird. Schon oft war Omeyer in Paris, weiß aber: "Nur wer dort gelebt hat, kennt die Stadt wirklich gut." Zumindest fürn den Gegner am Sonntag trifft das nicht zu.

(von Tamo Schwarz, aus den Kieler Nachrichten vom 08.02.2008)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 09.02.2008:

Den "Skywalker" stoppen

THW reist in Bestbesetzung und als Favorit nach Paris - Neues Prämiensystem der EHF
Kiel/Paris - Nach fast dreimonatigem Stillstand dreht sich das Champions-League-Karussell im Handball weiter. Mit ihm die Spieler des Titelverteidigers THW Kiel und die Geldtöpfe des Europäischen Handball-Verbandes (EHF).

Vor dem ersten Hauptrunden-Auftritt bei US Ivry in Paris (morgen, 18 Uhr, Salle Pierre Charpy) sagt THW-Manager Uwe Schwenker: "Wenn wir Gruppensieger werden und das Halbfinale erreichen wollen, müssen wir in Paris gewinnen."

Nach dem neuen Prämiensystem der EHF geht es nun erstmals auch um Punktprämien. Insgesamt 615 000 Euro kann der Königs-Champion auf sein Konto "schaufeln", 100 000 Euro mehr als im Vorjahr, jedoch verteilt in einem Staffelsystem: Nach den 30 000 Euro für das Erreichen der Hauptrunde geht es in der neuen Gruppenphase nun um 10 000 Euro pro Punktgewinn, 50 000 für das Erreichen des Halbfinales, dort um weitere 20 000 Euro pro Punkt. An die Finalisten schüttet die EHF dann 80 000 Euro aus sowie 40 000 Euro pro Punktgewinn und eine 80 000-Euro-Siegprämie. "Darum kümmern sich die Spieler nicht", glaubt Schwenker. "Sie wollen einfach nur eine Runde weiter kommen."

Der Weg ins Halbfinale Halbfinale beginnt mit dem neben Ademar Leon und Medvedi Moskau "leichtesten der drei Gruppengegner - der deswegen nicht schlecht sein muss" (Schwenker) in Paris, wohin die "Zebra"-Herde heute mit der Air France abhebt. Eine Trainingseinheit heute Abend sowie eine Kurzeinheit morgen früh schließen die Vorbereitung ab. Rückflug nach Hamburg: Montag, 11.10 Uhr.

Zu einem "Zebra-Duell" zwischen den Kielern (schwarz-weiß) und Ivry (rot-schwarz), das momentan hinter Montpellier (28 Punkte) und Chambery (27) mit 21 Punkten auf Platz drei im französischen Championnat D1 liegt, kam es bisher nie. Ohnehin habe das Team aus dem 50 000-Einwohner-Ort an der Seine, so Coach Stephane Imbratta, das gesteckte Ziel in Form der Hauptrunde als Vorrunden-Zweiter hinter dem FC Barcelona bereits erreicht. "Wir gehören nicht zu den Favoriten. Vielmehr sind die internationalen Spiele die perfekte Vorbereitung auf die harten Vergleiche in der Liga", sagt Kreisläufer Mohamed Mokrani auf der Vereins-Website.

Star der Mannschaft ist Rechtsaußen Luc "Skywalker" Abalo, der im Sommer seinen Geburtsort verlassen und sich dem spanischen Millionen-Ensemble Ciudad Real anschließen wird. Mit 41 Toren ist der 23-Jährige bester Schütze seiner Mannschaft in der aktuellen Königsklassen-Saison - ein Treffer weniger als THW-Kreisläufer Marcus Ahlm vorweist. Kurzfristig ausfallen wird der Halblinke Teddy Poulin, der sich am Mittwoch in Villefranche das Knie verdrehte.

THW-Linksaußen Dominik Klein sieht einen großen Vorteil seines Teams im derzeit gesunden und ausgeglichenen Kader: "Unsere Stärke ist sicher, dass wir viele Hochkaräter auch auf der Bank haben. Das wird uns am Ende der Saison noch mehr helfen als jetzt." Zwar war die Partie gegen die Rhein-Neckar-Löwen wegen des Kieler Einbruchs in der zweiten Halbzeit "nicht beruhigend". Doch selbst Ivry-Star Abalo ließ den 24-Jährigen gestern gelassen zurück: "Er ist ein Spieler, den es nicht so oft gibt, sehr dynamisch. Wir schauen uns das gleich noch auf Video an - und dann kriegen wir den auch ausgeschaltet."

(von Tamo Schwarz, aus den Kieler Nachrichten vom 09.02.2008)

 

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