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28./30.04.2009 - Letzte Aktualisierung: 30.04.2009 Champions League

Champions League: Donnerstag soll der Final-Einzug perfekt gemacht werden

Eurosport überträgt live aus der SAP-Arena

Update #1 KN-Vorbericht ergänzt...

Das Team der Rhein-Neckar Löwen, Gegner des THW im  Halbfinale der Champions League.
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Am Donnerstag fällt die Entscheidung: Im Rückspiel des Champions-League-Halbfinales empfangen die Rhein-Neckar Löwen den THW Kiel. Dabei gilt es für die Zebras, die Steilvorlage des grandiosen 37:23-Hinspielerfolges endgültig zu verwandeln und den Finaleinzug, es wäre der dritte in Folge, perfekt zu machen. Anwurf des Spiels ist um 19 Uhr in der ausverkauften Mannheimer SAP-Arena. Eurosport überträgt live, und in der Forstbaumschule können die THW-Fans gemeinsam das Spiel live auf Großbildleinwand verfolgen.
Rund 300 Fans werden sich aus Kiel unter anderem mit den Bussen der Fanklubs "Schwarz-Weiß" und "Zebrasprotten" am Donnerstag in aller Frühe auf die 700 Kilometer lange Reise nach Mannheim machen, dort werden mehrere hundert THW-Fans aus allen Teilen der Republik sie in Empfang nehmen. Die Mannschaft reist bereits am Mittwoch in die Rhein-Neckar-Region: Mit dem Flieger geht es von Hamburg nach Frankfurt, von dort per Bus in die Unterkunft in Mannheim. Im Gepäck haben die Zebras dabei nicht nur den 14-Tore-Vorsprung aus dem Hinspiel, sondern auch eine ganze Menge Selbstbewusstsein. "Jetzt wollen wir auch am Donnerstag noch einmal gewinnen", gab Trainer Alfred Gislason die Parole für das Rückspiel aus. Filip Jicha "will ins Finale": "Wenn wir in Mannheim 40 Minuten überstehen, sieht es gut aus." Auch Marcus Ahlm will am Donnerstag überhaupt keine Zweifel am Weiterkommen aufkommen lassen: "Wir besitzen natürlich eine super Ausgangsposition. Jetzt fahren wir auch nach Mannheim, um zu gewinnen." Trotzdem: Übermütig ist bei den Zebras niemand geworden. "Auch wenn das Hinspiel super gelaufen ist, es ist erst Halbzeit", mahnte Dominik Klein vor allzu großer Euphorie. "Wir bleiben am Boden, 14 000 werden in Mannheim gegen uns sein. Es kann alles passieren", forderte auch Filip Jicha höchste Konzentration beim zweiten Teil der insgesamt vier "Löwen-Episoden" in der Endphase der Saison.

Enttäuscht schlich Löwen-Goalgetter Mariusz Jurasik am Sonntag von der Platte der Sparkassen-Arena.
Klicken Sie zum Vergrößern! Enttäuscht schlich Löwen-Goalgetter Mariusz Jurasik am Sonntag von der Platte der Sparkassen-Arena.
Löwen-Trainer Wolfgang Schwenke hofft darauf, dass seine Mannen im Rückspiel mehr als in Kiel zeigen werden: "Solch eine Leistung wie am Sonntag werden wir nicht noch einmal abliefern. Wir sind jetzt an der Ehre gepackt, unseren Zuschauern ein gutes Spiel am Donnerstag zu zeigen." Thorsten Storm, Manager der Rhein-Neckar Löwen, forderte das Team auf, sich "nichts von dieser Niederlage nicht ins Bockshorn jagen zu lassen. Es war einfach ein schwarzer Tag, an dem auch die personellen Alternativen fehlten." Kreisläufer Christian Schwarzer kündigte an, dass die Löwen im Rückspiel "ihre Haut so teuer wie möglich verkaufen" wollten. Wolfgang Schwenke gab als Devise "schnell wieder aufstehen" aus: "Wir haben vorher so tolle Spiele gezeigt. So etwas haben unsere Zuschauer im Rückspiel nicht verdient."

Will auch am Donnerstag wieder jubeln: Filip Jicha.
Klicken Sie zum Vergrößern! Will auch am Donnerstag wieder jubeln: Filip Jicha.
"Es geht um die Ehre" - Schwenke weiß, wie er in den Löwen den Ehrgeiz wecken kann. Und die Kieler sind gut beraten, in Mannheim nicht nur auf die Verteidigung des 14-Tore-Polsters zu schielen. "Wie schnell es gehen kann, hat man doch bei Montpellier 2005 gesehen", warnt Börge Lund, "das Hinspiel hatten sie mit 36:22 gegen Flensburg gewonnen und wären im Rückspiel beim 19:32 fast ausgeschieden." Und auch Alfred Gislason erinnert sich ungern an ein Spiel, in dem seine Mannschaft trotz hoher Führung nach dem Hinspiel am Ende ausschied: "Im Halbfinale des EHF-Cups 2001 gewann der SC Magdeburg zu Hause gegen Bidasoa Irun mit 32:24, führte im Rückspiel mit fünf Toren und verlor noch 17:23. Da haben meine Spieler auf einmal aufgehört, zu spielen", sagt der Isländer.

Warnende Beispiele, den mit Stars gespickten besetzten Kader der Badener, den wir Ihnen bereits im Vorbericht zum Bundesliga-Hinspiel ausführlich vorstellten, auf gar keinen Fall zu unterschätzen. Doch nach dem Hinspiel kann es für den THW Kiel mehr denn je nur heißen: Das Ziel ist das Champions-League-Finale! Auf geht's Zebras, die Löwen-Jagd geht weiter!

(Christian Robohm)

 

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

Lesen Sie bitte auch

 

Die anderen deutschen Europapokal-Teilnehmer

Im zweiten Halbfinale der Champions League hat es der HSV Hamburg im Heimspiel gegen den spanischen Titelverteidiger Ciudad Real verpasst, für das Rückspiel am kommenden Sonnabend (19 Uhr, live in Eurosport) vorzulegen: Gegen das Star-Ensemble aus der Provinz La Mancha unterlagen die Hansestädter vor 10119 Zuschauern in der Colorline-Arena mit 29:30 (13:12, siehe Extra-Bericht).

Nach dem Hinspiel im Halbfinale des EHF-Pokals kann der finanziell in die Bedrängnis geratene VfL Gummersbach laut vom Finaleinzug träumen: Gegen die Spanier von BM Aragon gab es in der Eugen-Haas-Halle einen deutlichen 39:25 (16:11)-Erfolg. Das Rückspiel findet am 1. Mai um 17.30 Uhr in Spanien statt. Im zweiten Halbfinale im EHF-Cup besiegte RK Velenje (SLO) den TSV St. Otmar St. Gallen aus der Schweiz im Hinspiel mit 27:20.

Im Halbfinale des europäischen Pokalsieger-Wettbewerbs hat die HSG Nordhorn auswärts bei den Kadetten Schaffhausen (SUI) mit 30:28 gewonnen und sich damit ebenfalls eine hervorragende Ausgangsposition für das Rückspiel am 2. Mai um 15 Uhr im Nordhorner Euregium verschafft. Im zweiten Halbfinale besiegte Amiticia Zürich (SUI) BM Valladolid (ESP) mit 35:31 (17:15).

 

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 30.04.2009:

Fritz: "Aus den Fehlern lernen"

14 Tore Vorsprung, aber: THW nimmt Rückspiel gegen Löwen sehr ernst - Schiedsrichter stehen im Fokus
Kiel - Vier Mal treffen die Handballer vom THW Kiel und die der Rhein-Neckar Löwen bei drei Wettbewerben in 21 Tagen aufeinander. Mannheims "Kieler Wochen" gehen heute mit dem Rückspiel im Champions-League-Halbfinale (19 Uhr, Eurosport) in Runde zwei. Das Hinspiel hatte Meister THW nach einer überragenden Partie mit 37:23 Toren für sich entschieden. 14 Tore vor, da sollte im Rückspiel nichts mehr schiefgehen, oder?

Henning Fritz, ehemaliger "Hexer" zwischen den THW-Pfosten, im Hinspiel bester Spieler seiner Mannschaft, glaubt nicht mehr an das "Wunder". Um die Hoffnung gehe es nicht, sagt der 34-jährige ehemalige Welthandballer, "es geht allein darum, dass wir unserem Publikum und uns selbst zeigen, dass wir mit den Kielern mithalten können. Wir wollen aus den Fehlern lernen, um für die weiteren Spiele gegen den THW besser gerüstet zu sein." Henning Fritz setzt heute vor allem auf die eigenen Fans. "Die SAP-Arena dürfte mit 13 000 Fans ausverkauft sein, das wird uns den Rücken stärken." Seine Mannschaft müsse vor allem im Angriff konzentrierter spielen, um die "Zebras" in Verlegenheit zu bringen, sagt er. Ob es dann für den Einzug ins Finale reicht? Fritz' Kollege Gudjon V. Sigurdsson winkt ab: "Wir wollen gewinnen, werden aber nicht so vermessen sein, zu glauben, dass wir diesen THW mit 15 Toren in die Knie zwingen können."

Der deutsche Rekordmeister machte sich gestern hochkonzentriert auf die Reise in den Süden. Video um zwölf, Abschlusstraining, danach ging es mit dem Bus zum Hamburger Flughafen. Es gebe nicht den geringsten Grund, das Spiel trotz des komfortablen Vorsprungs auf die leichte Schulter zu nehmen, warnte Trainer Alfred Gislason. "Wir wollen vernünftig spielen und gewinnen." Als mahnendes Beispiel, was geschehen kann, erinnert Torhüter Thierry Omeyer an die Spiele 2005 mit seinem Ex-Club Montpellier HB gegen Flensburg. Zu Hause hatten sich die Franzosen mit 36:22 Toren durchgesetzt, wären im Rückspiel in Flensburg aber um ein Haar gestolpert. Die SG gewann 32:19, schied nur aus, weil HB-Linkshänder Gregory Anquetil in letzter Sekunde mit einem unmöglichen Freiwurfball fast von der Außenlinie noch das 19. Tor erzielte. Vorangegangen waren damals merkwürdige Schiedsrichterentscheidungen der Ungarn Kekes/Kekes.

Verschwörungstheorien machten auch beim klaren THW-Sieg über die Löwen in der Kieler Arena die Runde. Die EHF habe beschlossen, dass der THW als Auslöser der Bestechungsaffäre die Champions League nicht gewinnen dürfe, wollten Insider wissen. Genährt wurden diese Spekulationen durch die Leistung des rumänischen Schiedsrichter-Paares Din/Dinu, bei dem viele Zuschauer in der Sparkassen-Arena am vergangenen Sonntag haarsträubende Pfiffe beobachtet haben wollen.

Seit 2008 gilt übrigens eine neue Heimrecht-Regelung für das Champions-League-Finale. Für den 5. Mai ist in Wien die Auslosung dafür terminiert. Träfe Kiel im Endspiel auf Vorjahresgegner BM Ciudad Real, wird dieser Akt überflüssig. Nach der modifizierten Spielordnung hätten die Spanier automatisch im Rückspiel Heimrecht. Der Grund: 2008 war Kiel Gastgeber für das Rückspiel.

(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 30.04.2009)

 

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Rhein-Neckar Löwen (GER) - THW Kiel:
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TV- und Radio-Tips:

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    Do., ab 19.00 Uhr: Rhein-Neckar Löwen - THW Kiel
    live aus der SAP-Arena in Mannheim

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    Do., ab 19.00 Uhr: Live-Einblendungen Rhein-Neckar Löwen - THW Kiel
    geplante Einblendungen um 19.00 Uhr, 19.12 Uhr, 19.30 Uhr, 19.42 Uhr, 20.00 Uhr, 20.12 Uhr, 20.30 Uhr und in der Schlussphase gegen 20.45 Uhr; Berichte und Stimmen der Beteiligten in den Nachrichten und am Freitagmorgen

    Tip: Welle Nord kann man auch im Internet live hören!


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