28./30.04.2009 - Letzte Aktualisierung: 30.04.2009 | Champions League |
Update #1 | KN-Vorbericht ergänzt... |
Das Team der Rhein-Neckar Löwen, Gegner des THW im
Halbfinale der Champions League.
©
RNL |
Enttäuscht schlich Löwen-Goalgetter Mariusz Jurasik am Sonntag von der Platte der Sparkassen-Arena. |
Will auch am Donnerstag wieder jubeln: Filip Jicha. |
Warnende Beispiele, den mit Stars gespickten besetzten Kader der Badener, den wir Ihnen bereits im Vorbericht zum Bundesliga-Hinspiel ausführlich vorstellten, auf gar keinen Fall zu unterschätzen. Doch nach dem Hinspiel kann es für den THW Kiel mehr denn je nur heißen: Das Ziel ist das Champions-League-Finale! Auf geht's Zebras, die Löwen-Jagd geht weiter!
(Christian Robohm)
Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...
Nach dem Hinspiel im Halbfinale des EHF-Pokals kann der finanziell in die Bedrängnis geratene VfL Gummersbach laut vom Finaleinzug träumen: Gegen die Spanier von BM Aragon gab es in der Eugen-Haas-Halle einen deutlichen 39:25 (16:11)-Erfolg. Das Rückspiel findet am 1. Mai um 17.30 Uhr in Spanien statt. Im zweiten Halbfinale im EHF-Cup besiegte RK Velenje (SLO) den TSV St. Otmar St. Gallen aus der Schweiz im Hinspiel mit 27:20.
Im Halbfinale des europäischen Pokalsieger-Wettbewerbs hat die HSG Nordhorn auswärts bei den Kadetten Schaffhausen (SUI) mit 30:28 gewonnen und sich damit ebenfalls eine hervorragende Ausgangsposition für das Rückspiel am 2. Mai um 15 Uhr im Nordhorner Euregium verschafft. Im zweiten Halbfinale besiegte Amiticia Zürich (SUI) BM Valladolid (ESP) mit 35:31 (17:15).
Aus den Kieler Nachrichten vom 30.04.2009:
Henning Fritz, ehemaliger "Hexer" zwischen den THW-Pfosten, im Hinspiel bester Spieler seiner Mannschaft, glaubt nicht mehr an das "Wunder". Um die Hoffnung gehe es nicht, sagt der 34-jährige ehemalige Welthandballer, "es geht allein darum, dass wir unserem Publikum und uns selbst zeigen, dass wir mit den Kielern mithalten können. Wir wollen aus den Fehlern lernen, um für die weiteren Spiele gegen den THW besser gerüstet zu sein." Henning Fritz setzt heute vor allem auf die eigenen Fans. "Die SAP-Arena dürfte mit 13 000 Fans ausverkauft sein, das wird uns den Rücken stärken." Seine Mannschaft müsse vor allem im Angriff konzentrierter spielen, um die "Zebras" in Verlegenheit zu bringen, sagt er. Ob es dann für den Einzug ins Finale reicht? Fritz' Kollege Gudjon V. Sigurdsson winkt ab: "Wir wollen gewinnen, werden aber nicht so vermessen sein, zu glauben, dass wir diesen THW mit 15 Toren in die Knie zwingen können."
Der deutsche Rekordmeister machte sich gestern hochkonzentriert auf die Reise in den Süden. Video um zwölf, Abschlusstraining, danach ging es mit dem Bus zum Hamburger Flughafen. Es gebe nicht den geringsten Grund, das Spiel trotz des komfortablen Vorsprungs auf die leichte Schulter zu nehmen, warnte Trainer Alfred Gislason. "Wir wollen vernünftig spielen und gewinnen." Als mahnendes Beispiel, was geschehen kann, erinnert Torhüter Thierry Omeyer an die Spiele 2005 mit seinem Ex-Club Montpellier HB gegen Flensburg. Zu Hause hatten sich die Franzosen mit 36:22 Toren durchgesetzt, wären im Rückspiel in Flensburg aber um ein Haar gestolpert. Die SG gewann 32:19, schied nur aus, weil HB-Linkshänder Gregory Anquetil in letzter Sekunde mit einem unmöglichen Freiwurfball fast von der Außenlinie noch das 19. Tor erzielte. Vorangegangen waren damals merkwürdige Schiedsrichterentscheidungen der Ungarn Kekes/Kekes.
Verschwörungstheorien machten auch beim klaren THW-Sieg über die Löwen in der Kieler Arena die Runde. Die EHF habe beschlossen, dass der THW als Auslöser der Bestechungsaffäre die Champions League nicht gewinnen dürfe, wollten Insider wissen. Genährt wurden diese Spekulationen durch die Leistung des rumänischen Schiedsrichter-Paares Din/Dinu, bei dem viele Zuschauer in der Sparkassen-Arena am vergangenen Sonntag haarsträubende Pfiffe beobachtet haben wollen.
Seit 2008 gilt übrigens eine neue Heimrecht-Regelung für das Champions-League-Finale. Für den 5. Mai ist in Wien die Auslosung dafür terminiert. Träfe Kiel im Endspiel auf Vorjahresgegner BM Ciudad Real, wird dieser Akt überflüssig. Nach der modifizierten Spielordnung hätten die Spanier automatisch im Rückspiel Heimrecht. Der Grund: 2008 war Kiel Gastgeber für das Rückspiel.
(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 30.04.2009)
(28./30.04.2009) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |