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01.02.2011 WM 2011

Kieler Nachrichten: Hängepartie mit Brand

Krisengespräch über Zukunft verschoben

Die Weltmeisterschaft 2011 fand vom 13. bis 30. Januar in Schweden statt.
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Aus den Kieler Nachrichten vom 01.02.2011:

Frankfurt/M. Die Entscheidung über die Zukunft von Heiner Brand als Handball-Bundestrainer droht zur Hängepartie zu werden. Gestern erklärte Vizepräsident Horst Bredemeier, dass das angekündigte Gespräch mit der DHB-Spitze von Montag auf heute verschoben worden sei. Doch während Verband und Bundesliga-Clubs noch über das Ergebnis rätseln, schlägt nach dem WM-Debakel in Schweden ein Ex-Weltmeister Alarm.
Brand übte derweil im Nachklapp noch einmal scharfe Kritik an der Einstellung seiner Spieler bei der WM. "Es darf nicht sein, dass ich an die Ehre der Jungs appellieren musste. Das tat unheimlich weh", schrieb der 58-Jährige in seiner kicker-Kolumne und nannte den Auftritt in Schweden einen "sehr schmerzlichen Niedergang".

Der einstige Weltmeister Kurt Klühspies rechnet nach der WM-Schmach mit dem Rücktritt seines besten Kumpels Brand. "Ich befürchte, dass Heiner die Nase voll hat und wir bald einen neuen Bundestrainer sehen werden", sagte der frühere Weltklasse-Rückraumspieler Klühspies dem Internetportal www.t-online.de. Als Grund nannte er die Endlosdiskussion zwischen Brand und den Bundesliga-Clubs um die Spielanteile deutscher Akteure. "Es geht ja nicht nur um die Vorfälle in den letzten zwei Wochen. Seit Jahren fordert Heiner Veränderungen von der Liga, passiert ist so gut wie gar nichts", sagte Klühspies weiter.

Lemgos Geschäftsführer Volker Zerbe hatte dem DHB nach dem enttäuschenden elften WM-Platz und der damit verpassten Teilnahme am olympischen Qualifikationsturnier die Gründung einer "Task Force Nationalmannschaft" vorgeschlagen. "Wir haben aber noch keine Rückmeldung des Verbandes", sagte HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann. THW-Manager Uli Derad betonte, dass in "der jetzigen Lage Schuldzuweisungen und plakative Sprüche keiner Seite weiterhelfen". Vielmehr möge sich auch der DHB bemühen, die Situation der Vereine zu verstehen. Sollte Brand tatsächlich zurücktreten, erwartet Derad vom DHB, die HBL bei der Suche nach einem Nachfolger mit einzubinden. "Zunächst einmal müssen wir aber die Gespräche über den Grundlagenvertrag abwarten, danach kann man über andere Dinge sprechen." Entscheidend sei, so Derad, ob der DHB überhaupt mit der Liga sprechen wolle. "Entweder es geht gemeinsam oder gar nicht."

(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 01.02.2011)


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