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17./19.02.2014 - Letzte Aktualisierung: 19.02.2014 Champions League

VELUX EHF Champions League: Gruppenphasen-Abschluss am Mittwoch gegen Porto

Noch Karten im Vorverkauf erhältlich

Update #1 KN-Vorbericht ergänzt ...

Das Team des FC Porto Vitalis, Gegner des THW in der  Gruppenphase der Champions League.
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Der Gruppensieg ist nach dem dramatischen 28:28-Unentschieden gegen Kielce für den THW perfekt, am Mittwoch folgt nun die Kür: Die "Zebras" wollen sich mit einem Heimerfolg gegen den portugiesischen Meister FC Porto Vitalis aus der Gruppenphase der "VELUX EHF Champions League" verabschieden. Die Partie in der Sparkassen-Arena wird um 19.30 Uhr angepfiffen, im Vorverkauf und an der Abendkasse sind noch Tickets für das Spiel erhältlich.
Jahrelang war der portugiesische Handball von der ganz großen Bühne der "VELUX EHF Champions League" verschwunden. Der FC Porto Vitalis führt Portugal nun wieder zurück ins Rampenlicht - wenngleich der Rekordmeister aus einer der ältesten Städte Europas bei seiner ersten Königsklassen-Teilnahme seit 13 Jahren eine Menge Lehrgeld zahlen musste.
Im Hinspiel 30 Minuten ebenbürtig
Ein Däne in Portugal: Linksaußen Mick Schubert wechselte zu Saisonbeginn von Ajax Kopenhagen nach Porto.
Ein Däne in Portugal: Linksaußen Mick Schubert wechselte zu Saisonbeginn von Ajax Kopenhagen nach Porto.
Obwohl Vizepräsident Adelino Caldeira vor dem Start in das "Abenteuer Königsklasse" erklärt hatte, dass seine Mannschaft das Zeug für die Achtelfinal-Qualifikation habe, erging es den Portugiesen nicht anders als anderen Debütanten oder Rückkehrern: Sie zahlten Lehrgeld - auch im ersten Gruppenphasen-Heimspiel gegen den THW Kiel. Die Mannschaft von Trainer Ljubomir Obradovic, die wir Ihnen im Vorbericht zum Hinspiel bereits ausführlich vorgestellt haben, leistete dem großen Favoriten mehr als eine Halbzeit lang großen Widerstand. Zur Pause führten die Portugiesen, angefeuert von einer unglaublichen Kulisse, sogar mit 17:16 gegen den dreimaligen Champion, der allerdings ohne Kapitän Filip Jicha, Aron Palmarsson und Patrick Wiencek angetreten war. Nach dem Wiederanpfiff präsentierten sich die "Zebras" dann aber hellwach und fuhren einen letztlich souveränen 31:27-Erfolg in Portugal ein, bei dem sich Marko Vujin mit 9/2 Treffern die Torjägerkrone aufsetzte.
Sensation gegen Kolding-Kopenhagen
Doch nur einen Spieltag später war der Bann gebrochen: Gegen den französischen Vizemeister US Dunkerque feierten die Portugiesen mit dem 22:21-Erfolg den ersten Königsklassen-Sieg seit 13 Jahren,
Der 31-jährige Rechtsaußen und Kapitän Ricardo Moreira ist einer der wenigen erfahrenen Spieler.
Der 31-jährige Rechtsaußen und Kapitän Ricardo Moreira ist einer der wenigen erfahrenen Spieler.
dem sie mit dem 27:24-Sieg gegen KIF Kolding-Kopenhagen wenig später sogar eine Sensation folgen ließen. Kurzfristig keimte in Portugal sogar wieder die Hoffnung auf, sich doch noch für das Achtelfinale qualifizieren zu können. Diese endete jedoch am drittletzten Vorrunden-Spieltag: Mit 30:35 verlor der FC Porto zu Hause gegen Kielce. Doch immerhin: Durch das 25:25-Remis am Sonnabend in Dünkirchen sicherten sich die Portugiesen den fünften Platz in der Gruppe B und ließen damit den Tabellenführer der französischen Liga hinter sich.
National derzeit nur Dritter
Doch das Gruppenphasen-Aus soll den FC Porto Vitalis auf dem Weg zurück nicht aufhalten. "Ich hoffe, dass diese Saison die erste von vielen für uns in der Königsklasse sein wird", sagte Mannschaftskapitän Ricardo Moreira. Und für Obradovic war das wichtigste Ziel bereits mit der Vorrunden-Qualifikation erreicht: "Als portugiesischer Verein hat man eher selten die Möglichkeit, gegen die Besten der Besten zu spielen. Die Spiele gegen die Elite des europäischen Handballs werden dazu beitragen, dass die Mannschaft wächst." Um allerdings auch in der nächsten Saison wieder im höchsten europäischen Wettbewerb mitspielen zu dürfen, muss sich der FC Porto Vitalis national noch ein bisschen strecken.
Gilberto Duarte erzielte im Hinspiel gegen den THW Kiel  neun Treffer.
Gilberto Duarte erzielte im Hinspiel gegen den THW Kiel neun Treffer.
Derzeit liegt der Rekordmeister mit 56 Punkten hinter den Lissabonner Clubs Sporting (57) und Benfica (56) nur auf Platz 3. Das Führungstrio liegt jedoch eng beieinander und trifft in der im März beginnenden Meisterrunde der besten sechs Teams noch jeweils zweimal aufeinander.
Junge Spieler im Rampenlicht
Mit den Auftritten in der Königsklasse haben gleich mehrere Spieler des FC Porto Vitalis ihre Visitenkarte abgegeben, um sich vielleicht eines Tages für größere Clubs zu empfehlen. So spielte sich mit Miguel Martins ein ganz junger Nachwuchsmann in den Fokus des europäischen Handballs. Martins feierte zwölf Tage nach seinem 16. Geburtstag im Heimspiel gegen Wisla Plock sein Champions-League-Debüt und ist damit einer der jüngsten Spieler, die je in der Königsklasse zum Einsatz kamen. "Ich hatte zuvor jedes Champions-League-Spiel von Porto gesehen. Es ist großartig, nun für dieses Team gegen die besten Mannschaften der Welt auf dem Feld zu stehen", sagte Martins, der fortan als einer der größten Nachwuchshoffnungen des portugiesischen Handballs gilt. Aber auch Mannschaftskollegen wie der wurfgewaltige Gilberto Duarte - der 23-Jährige ist mit 51 Treffern erfolgreichster Königsklassenschütze Portos - oder der trickreiche
Linkshänder Joao Ferraz erzielte bislang 37 Treffer in der Königsklasse.
Linkshänder Joao Ferraz erzielte bislang 37 Treffer in der Königsklasse.
dänische Linksaußen Mick Schubert konnten sich präsentieren. Wisla Plocks Coach Manolo Cadenas lobte die Entwicklung von Porto: "Niemand hatte wohl erwartet, dass sich diese Mannschaft im ersten Jahr so gut schlagen würde. Diese Saison wird Portos Erfahrungsschatz erhöhen und die Mannschaft verbessern." Worte von einem der erfolgreichsten Handballtrainer der Welt, die man in Portugal und vor allem in Porto sehr gerne gehört haben wird.

Auch wenn es für Porto am Mittwoch in der Sparkassen-Arena um nichts mehr geht, freut sich das Team auf das Duell: "Es ist eine Extra-Motivation, in Kiels Arena spielen zu dürfen. Das ist der Traum eines jeden Handballers, und es wird eine große Erfahrung für uns", so Torhüter Hugo Laurentino, dessen großes Idol Ex-"Zebra" Thierry Omeyer ist.

Der Anpfiff zum letzten Gruppenspiel des THW Kiel erfolgt am Mittwoch um 19.30 Uhr, die Sparkassen-Arena öffnet bereits um 17.30 Uhr ihre Tore. Tickets sind im Vorverkauf und an der Abendkasse noch in allen Kategorien erhältlich. Als Fanartikel des Tages gibt es in den Fanshops in der Halle das THW-Kissen zum Sonderpreis für 10 Euro.

Die Schiedsrichter der Partie, die auch im Fernsehen auf Eurosport live übertragen wird, sind Matija Gubica und Boris Milosevic aus Kroatien, als EHF-Delegierter reist Gustav Burziwal aus Österreich an.

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

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Die anderen deutschen Europapokal-Teilnehmer

Alle Spieltermine, Ergebnisse und Tabellen der Gruppenphase im EHF-Pokal finden Sie hier.
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In der Gruppenphase des EHF-Pokals greift die TSV Hannover-Burgdorf bereits am dritten Spieltag nach dem letzten Strohhalm. Nach den beiden Auftaktniederlagen gilt beim schweren Auswärtsspiel in Kastilien bei Ademar Leon (Sonntag, 18.00 Uhr) das Motto "Verlieren verboten", um in der Gruppe A noch Chancen auf einen der ersten beiden Plätze zu wahren. Und auch die Füchse Berlin, bislang mit zwei Siegen in der Gruppe D, stehen vor einer kniffligen Auswärtshürde: Am Sonntagmittag (12 Uhr MEZ) treten die Bundeshauptstädter beim rumänischen Meister HCM Constanta an, der mit 3:1 Punkten ebenfalls noch ungeschlagen ist.

In der Königsklasse bestreiten die Rhein-Neckar Löwen, die ihren zweiten Platz in der Gruppe A bereits sicher haben, am Donnerstag ihr letztes Gruppenspiel. Um 19.00 Uhr ist dann der slowenische Vertreter RK Celje Pivovarna Lasko, der seinerseits vom dritten Platz nicht mehr zu verdrängen ist, zu Gast. Weitaus spannender geht es hingegen in der Gruppe D
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zu, wo sich die SG Flensburg-Handewitt und der HSV Hamburg am Wochenende ein letztes Fernduell um den Gruppensieg liefern. Flensburg (15:3 Punkte) muss am Sonnabend (20.30 Uhr) beim slowenischen Meister RK Gorenje Velenje vorlegen. Doch der Titelverteidiger aus Hamburg (16:2 Punkte) hat alle Trümpfe in seiner Hand und kann am Sonntag aus eigener Kraft mit einem Heimsieg gegen den dänischen Meister Aalborg Haandbold den ersten Platz sichern. Pikant: Velenje und Aalborg kämpfen ihrerseits im Fernduell um den dritten Platz.

Eurosport überträgt alle Champions-League-Partien live.

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 19.02.2014:

Liegt der THW Kiel flach?

Champions League: Handballmeister geht vor dem Heimspiel gegen Porto das Personal aus
Kiel. Für den FC Porto ist es das Highlight des Jahres, auch wenn das Achtelfinale in der Champions League definitiv ohne den Fünften (5:13 Punkte) der Gruppe B stattfinden wird. Heute ist der portugiesische Meister zu Gast bei Handballmeister THW Kiel (19.30 Uhr/Eurosport), der mit dem dramatischen 28:28 gegen Kielce bereits am Sonntag den ersten Platz perfekt gemacht hat. Gerade rechtzeitig, legte ein Magen-Darm-Virus doch die Zebras der Reihe nach flach.

In der Königsklasse fehlte in den vergangenen 13 Jahren ein Verein aus Portugal, mit dem Team von Ljubomir Obradovic tauchte nun einer auf, der in guter Erinnerung bleiben wird. "Wir wollten zeigen, dass wir nicht gekommen sind, um Letzter zu werden", sagt Torhüter Hugo Laurentino. "Unser Problem war, dass wir zu viel Respekt vor den Vereinen zeigten, die wir sonst nur aus dem Fernsehen kennen."

Davon war aber im Hinspiel nicht viel zu spüren, in der engen "Dragao Caixa" führte der FC zur Pause mit 17:16 und beugte sich erst nach einem zähen Ringen mit 27:31. Allerdings: Der dreimalige Champion war im Oktober vergangenen Jahres ohne die erkrankten bzw. verletzten Filip Jicha, Patrick Wiencek und Aron Palmarsson angereist, Christian Zeitz und "Goggi" Sigurdsson wechselten sich als Mittelmänner ab. Nicht ausgeschlossen, dass sich heute ähnliche Konstellationen ergeben, hat doch ein hartnäckiger Magen-Darm-Virus die Zebras fest im Griff. Unmittelbar vor dem Kielce-Spiel meldete sich Zeitz ab, Andreas Palicka erkrankte während des Spiels, Wiencek und Jicha, von Vorboten der Krankheit heimgesucht, quälten sich über die Runden. Jicha, der Kapitän, funkte in der Pause SOS, doch Trainer Alfred Gislason konnte auf ihn nicht verzichten. "Ich habe ihn gebeten, weiter auf der Mitte zu spielen und seine Kollegen die Laufarbeit machen zu lassen." Unmittelbar nach dem Abpfiff verschwand der Tscheche auch schon im Bett. "Ich gehe davon aus, dass gegen Porto alle wieder auflaufen werden", sagt Gislason, der die Angeschlagenen möglichst schonen möchte. "Wir wollen trotzdem ein vernünftiges Spiel abliefern und gewinnen." Jicha kündigte sein Mitwirken bereits an. "Es war nur ein Virus, kein gebrochenes Bein. Ich bin bereit und will spielen." Aber: Gestern meldete sich auch noch Rasmus Lauge vom Trainingsbetrieb ab. Gut möglich, dass Tjark Müller (Rückraum) und Moritz Krieter (Torhüter) aus der "U23" vor knapp 8000 Zuschauern aushelfen.

Vor dem Gegner hat Gislason großen Respekt. "Das ist eine interessante Truppe, die sehr beweglich ist und erfrischenden Handball zeigt. Es macht Spaß, sie spielen zu sehen." Im Hinspiel hielt sich der Spaßfaktor für ihn in Grenzen, zu oft flogen seiner Deckung unter anderem die Bälle von Gilberto Duarte um die Ohren. Der 23-jährige Rückraumspieler traf neunmal und liegt mit dem Kieler Marko Vujin (beide 51) auf Platz neun der Torjägerliste. Da der FC Porto am letzten Spieltag der Gruppenphase drei Punkte Rückstand auf Wisla Plock (8:10/4.) hat, wäre auch mit einem Sieg in Kiel die Qualifikation für das Achtelfinale nicht mehr möglich. "Für uns alle ist es aber eine besondere Motivation, einmal in Kiel zu spielen", sagt Torhüter Hugo Laurentino, der aus der Champions-League-Saison folgende Erkenntnisse mitnimmt: "Die Spieler sind viel größer und stärker als in unserer Liga." Benfica und Sporting Lissabon, die härtesten Rivalen in der Heimat, seien mit dem THW oder Targi Kielce überhaupt nicht zu vergleichen.

Gegen Dunkerque und Kolding bewegte sich der FC Porto aber schon in dieser Spielzeit auf Augenhöhe. Gegen die Dänen gewann der FC sein Heimspiel (27:24), gegen die Franzosen sammelte er drei der vier Punkte ein und zementierte damit bereits vor dem Kiel-Spiel den fünften Platz. Dunkerque könnte zwar noch nach Punkten gleichziehen, mehr aber auch nicht, da die Portugiesen den direkten Vergleich gewonnen haben.

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 19.02.2014)

 

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