06.-08.03.2008 - Letzte Aktualisierung: 08.03.2008 | Champions League |
Update #4 | Europacup-Ergebnis, KN-Spielbericht, Stimmen, Fotos und Spielbericht ergänzt... |
Stark: Kim Andersson traf neunmal |
Stets engagiert an der Außenlinie: Stephane Imbratia erhielt für seinen Einsatz sogar die Gelbe Karte. |
Endlich wieder ohne Schmerzen: Thierry Omeyer bejubelt eine seiner elf Paraden. |
Lövgren und Lundström sorgten dann innerhalb von nur zwanzig Sekunden für das 25:21, Omeyer feierte eine Siebenmeter-Parade mit der bekannten Faust, ehe wenig später erneut das "L-Duo" aus Lövgren und Lundström das Ergebnis gar auf 28:22 (42.) schraubte, wobei der letzte Treffer in doppelter Kieler Überzahl fiel, da Guilbert und Mokrani sich zuvor binnen zwölf Sekunden jeweils eine Zeitstrafe abgeholt hatten. Doch geschlagen waren die Gäste trotz des starken Zwischenspurtes noch lange nicht. Vor allem Abalo, der beinahe überall auf
Bereit zum nächsten Flug: Luc "Skywalker" Abalo. |
Ivrys Guilbert versucht, sich gegen den vor dem Spiel als "Schleswig-Holsteins Sportler des Jahres" geehrten Nikola Karabatic durchzusetzen. |
Im zweiten Spiel der Hauptrunden-Gruppe 1 konnte sich Ademar Leon (ESP) am Samstag mit 28:27 (17:12) gegen Chehovski Medvedi Moskau (RUS) durchsetzen und erzwang damit ein echtes "Endspiel" um den Gruppensieg am kommenden Donnerstag in Kiel. Zuvor allerdings haben die Zebras noch eine richtig hohe Hürde in der TOYOTA Handball-Bundesliga zu überspringen: Am Sonntag kommt mit dem VfL Gummersbach die "Mannschaft der Stunde" in die Sparkassen-Arena-Kiel - ein hartes Stück Arbeit wartet dann auf den THW, wenn er sich auch in der Liga schadlos halten möchte. Die Endspiel-Wochen haben begonnen!
(Christian Robohm)
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Lesen Sie bitte auch den Spielbericht der Kieler Nachrichten.
Heute war der Sieg eigentlich unwichtig, denn wir wussten bereits vor dem Spiel, dass wir unbedingt gegen Leon gewinnen müssen, um ins Halbfinale einzuziehen. Das war dann in der ersten Halbzeit wohl noch in den Köpfen meiner Spieler, die vor allem in der Abwehr nicht so bissig und konzentriert wie nötig zur Sache gingen. In der zweiten Halbzeit lief es dann besser, die Defensive stand kompakter. Heute war es nicht leicht, den Gegner haben wir nicht unterschätzt. Aber wir waren uns sicher, dass wir das Spiel irgendwie hinbiegen werden.Wenn man aber weiß, dass Spieler wie Nikola Karabatic, Marcus Ahlm, Vid Kavticnik und Kim Andersson alle drei Tage ein Spiel haben und man weiß, dass sie beinahe durchspielen müssen, ahnt man, dass sie ein bisschen müder als normal sind. Natürlich freue ich mich, wenn das Publikum einen Spieler so empfängt wie heute Christian Zeitz. Ich habe ihn für Kavticnik gebracht, weil heute kein Trainer der Welt einen Kim Andersson mit diesen Würfen ausgewechselt hätte. Auf der anderen Seite war Luc Abalo, ein Vollbluthandballer, der auf jeder Position zu Hause erscheint.
Zunächst einmal gilt nun alle Konzentration dem schweren Spiel gegen Gummersbach am Sonntag. Am Donnerstag dann erwarte ich einen Sieg und den Halbfinaleinzug. Wir spielen zu Hause, da ist ein Sieg ein Muss. Ich weiß aber, dass wir eine gute Leistung bringen müssen. Denn Leon schlägt man nicht im Vorbeigehen.
Wir wollten in der Champions League anfangs lernen. Das hat auch funktioniert. Im Hinspiel waren wir schlecht, heute lief es schon viel besser. Wir haben unser Spiel gespielt, Tempo gemacht. Luc Abalo ist wahrscheinlich selbst im Tor klasse, Thierry Omeyer sollte achtsam sein! (Lacht) Die Atmosphäre heute war unglaublich, man spielt hier wirklich in der Arena des Handballs. Wir Franzosen müssen, was die Professionalität und die Stimmung angeht, von Kiel lernen. Es wäre toll, wenn wir so etwas auch in Frankreich aufbauen könnten.
Ich bin zufrieden, dass ich wieder spielen kann. Schmerzen habe ich nicht mehr, aber die Schiene, die ich zur Stabilisierung des Knies trage, war schon ungewohnt. Aber letztlich habe ich mich daran gewöhnt und bin einfach nur glücklich, wieder aktiv auf der Platte zu helfen.
Es ist mir egal, auf welcher Position ich spiele. Auch auf Rechtsaußen fühle ich mich wohl, auch wenn ich im Rückraum natürlich mehr Bälle bekomme.
Sehr gute Chancen auf das Weiterkommen hat auch der HSV Hamburg. Im deutsch-deutschen Duell der Gruppe 3 setzten sich die Hanseaten am Samstag nach einer starken ersten Halbzeit letztlich knapp mit 32:30 (20:14) gegen die SG Flensburg-Handewitt durch, die damit die letzte Chance auf den Halbfinaleinzug vergab (siehe auch KN-Bericht).
Alle Ergebnisse des CL-Spieltages finden Sie hier.
Im EHF-Pokal stehen am Wochenende die Viertelfinal-Hinspiele auf dem Programm - allerdings nicht für die HSG Nordhorn. Nachdem man den Ukrainern von HC Portovik Yuzhny das Heimrecht abgekauft hatte, einigte man sich auf den 14. März (in Bielefeld) als Hinspiel- und den 16. März (in Nordhorn) als Rückspieltermin.
Im Pokalsieger-Cup hat sich der SC Magdeburg im Viertelfinale eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel am 15.3. in der Bördelandhalle verschafft: Im deutsch-deutschen Duell bei den Rhein-Neckar Löwen verloren die Sachsen-Anhaltiner zwar, doch das 26:28 (12:10) lässt ihnen weiterhin alle Chancen auf ein Weiterkommen.
Aus den Kieler Nachrichten vom 07.03.2008:
Der Beginn des zweiten Aufeinandertreffens mit dem französischen Meister, der sich in einem völlig anderen Gewand präsentierte als im Hinspiel (39:25), ließ die "Zebras" zunächst staunen. Auf der einen Seite zündeten die Franzosen Explosionen und gingen mit 6:3 (6.) und 8:5 (9.) in Führung. Besonders geschmeidig überzeugte dabei die quirlige Spielweise Ivrys mit den flummihaften Außen Luc Abalo (rechts) und Audray Tuzolana (links). Prallten diese in Paris noch reihenweise von schwarz-weißem "Mauerwerk" ab, spielte besonders Abalo gestern seine Stärke aus, zog immer wieder weit, kraftvoll und hoch in den Rückraum hinein, profitierte von der Anwesenheit des genesenen Teddy Poulin auf Halbrechts und trug sich insgesamt neunmal in die Torschützenliste ein.
Den allerletzten Willen ließen die Kieler zunächst vermissen, ließen immer wieder einfache Bälle aus. Marcus Ahlm scheiterte frei stehend an Dragan Pocuca im Ivry-Tor (14.), Stefan Lövgren warf anschließend am Tor vorbei. Eine Konstellation, die sich ähnlich wiederholte, als Dominik Klein per Tempogegenstoß im eingewechselten Francois-Xavier Chapon seinen Meister fand (25.), genau wie erneut Lövgren beim Abpraller. Die Partie wogte bis zur Pause (19:18) hin und her und entließ THW-Trainer Noka Serdarusic dennoch gelassen in die Kabine: "Wir waren nicht bissig und konzentriert genug in der Abwehr. Aber ich war stets sicher, dass wir das Spiel noch irgendwie hinbiegen."
Das Hinbiegen gestaltete sich als zwölfminütiger Zwischenspurt voller Tempo, Spielwitz - und den nötigen Toren. Dieser Phase bis zum 28:22 (42.) drückte Linksaußen Henrik Lundström, der Klein nach 30 Minuten abgelöst hatte, seinen eleganten Stempel mit vier Toren auf. Im weiteren Spielverlauf traf der Schwede noch zweimal. Während die Stachel der unorthodoxen, offensiven Deckung der Gäste zusehends brachen, packte die Kieler Defensiv-Reihe, jetzt auch mit Börge Lund, nun beherzter zu, zwangen die Franzosen zu Fehlern. Für die endgültige Entscheidung sorgte schließlich Kiels Kim Andersson. Die Ivry-Deckung war nie in der Lage, die Kreise des Linkshänders wirkungsvoll einzuengen. Neunmal traf der 25-Jährige - dreimal in Folge zum 32:25 (49.).
Mehr Beifall (und Sprechchöre) als bei Anderssons Treffern spendete das im zweiten Abschnitt lautstarke Publikum indes, als Noka Serdarusic Christian Zeitz auf das Spielfeld schickte (47.). "Zeitzi, Zeitzi" schallte es bei der ersten Ballberührung des 27-Jährigen, "Zeitzi, Zeitzi" bei zwei gelungenen Abwehraktionen, "Zeitzi, Zeitzi" bei einem cleveren Anspiel auf Stefan Lövgren am Kreis, das jedoch nichts einbrachte, und "Zeitzi, Zeitzi" beim siebten THW-Siebenmeter (60.). Zeitz schritt zum "Punkt", verwandelte (Andersson, Lundström und Lövgren waren zuvor bei Strafwürfen gescheitert) und genoss den aufbrandenden Jubel, auch nach dem Schlusspfiff in sich gekehrt und ohne öffentliche Kommentierung.
Gewinnt Ademar Leon nun morgen gegen Moskau, reicht dem THW am Donnerstag trotzdem ein Unentschieden zum Weiterkommen. "Wir sind alle heiß auf Leon. Die haben im Hinspiel sehr hart gespielt", sagte Henrik Lundström gestern, für den gegen Ivry mit seinen "unfassbar guten Außen" nach einem "schlechten Start" das zunehmende Tempo der Schlüssel zum Sieg war.
(von Tamo Schwarz, aus den Kieler Nachrichten vom 07.03.2008)
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